Standardrate für Baufinanzierung konstant
Von Jian Ren | 27.Dezember 2011
Die Standardrate für eine Baufinanzierung ist im November gegenüber dem Vormonatswert mit 665 Euro pro Monat konstant geblieben. Das berichtet Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG, über aktuelle Trends in der Baufinanzierung und kommentiert die Ergebnisse des Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung.
Laut Gawarecki sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat die Kosten allerdings um monatlich 71 Euro oder um 9,6 Prozent. „Dass die aktuelle Zinssituation attraktive Bedingungen für langfristige Darlehen bietet, haben wir mehrfach festgestellt“, so Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG. Im November zeigt sich nun, dass immer mehr Kunden die aktuelle Situation für sich nutzen: Die durchschnittliche Zinsbindung hat mit elf Jahren und neun Monaten einen Rekordwert seit Beginn der DTB-Berechnungen erreicht. Aufgrund des gesetzlichen Kündigungsrechts nach zehn Jahren erhöht die lange Zinsbindung die Sicherheit in Bezug auf die zu zahlenden Raten, schränkt aber die Flexibilität des Schuldners nicht ein. Die anstehenden Regelwerkänderungen für Banken (Basel III) und Versicherungen (Solvency II) werden die Kreditkosten erhöhen. Vor diesem Hintergrund sind lange Zinsbindungen, die aktuell zu Kosten deutlich unter dem historischen Durchschnitt zu haben sind, für alle Kreditnehmer sinnvoll. Auch die Darlehenshöhe weist mit rund 155.000 Euro ein neues Rekordhoch aus. Gegenüber dem Vormonat entspricht dies einer Zunahme von 2,6 Prozent; im Vergleich zum Vorjahresmonat von rund 7,6 Prozent. Grund hierfür, laut Gawarecki, sind die – im Hypoport-Hauspreisindex dokumentierten – bundesweiten Preissteigerungen für Wohnimmobilien.
Der Fremdkapitalanteil von 77,24 Prozent ist gegenüber dem Vormonat um 0,68 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorjahr fiel der Beleihungsauslauf um 2,10 Prozent. Baufinanzierungskunden setzen heute trotz der höheren Kreditsummen etwa 7.000 Euro mehr Eigenkapital ein als noch vor einem Jahr, so Gawarecki.
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Wieder gutes Rating für Deutscher Ring Leben
Von Jian Ren | 27.Dezember 2011
Auch im Folgerating 2011 erreicht die Deutscher Ring Lebensversicherung AG (DR-Leben) ein gutes Urteil (A). In allen Teilqualitäten kann die DR Leben die Vorjahresurteile bestätigen. Danach werden Sicherheit und Gewinnbeteiligung/Performance jeweils von Assekurata als sehr gut bewertet. In den Teilqualitäten Wachstum/Attraktivität im Markt sowie Kundenorientierung wird ein zufriedenstellendes bzw. weitgehend gutes Ergebnis erreicht, während die Erfolgslage mit gut bewertet wird.
Unverändert erzielt die DR-Leben ein sehr gutes Ergebnis in Bezug auf die Sicherheit, die von einer weiter verbesserten Sicherheitsmittelausstattung getragen wird. Die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB), die unter bestimmten Bedingungen zur Abwendung eines Notstandes eingesetzt werden kann, liegt gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen (ohne fondsgebundenes Geschäft) mit 99,54 % deutlich über dem Marktniveau (62,13 %). Zudem verfügt die DR-Leben durch die Einbindung in die Baloise Group über zusätzliche Sicherheiten. Das sehr gut ausgestaltete Risikomanagement versetzt die Gesellschaft in die Lage, frühzeitig auf Fehlentwicklungen zu reagieren. Getroffene Maßnahmen zur Begrenzung des Garantiezinsrisikos wirken sich positiv auf die Sicherheitslage des Unternehmens aus.
Die gute Erfolgslage ist durch einen zum Vorjahr verbesserten Rohüberschuss, der um fast 35 % auf 95,5 Mio. € ansteigt, gekennzeichnet. Gemessen am Umsatz liegt dieser mit 13,89 % leicht über Markniveau (13,78 %). Getragen wird dies unter anderem durch ein verbessertes Kapitalanlageergebnis. Mit einer ausgewiesenen Nettoverzinsung von 4,62 % kann das Marktniveau (4,27 %) deutlich überschritten werden. Durch den frühzeitigen Erwerb geeigneter Kapitalanlageprodukte sichert sich die DR-Leben in Zeiten einer anhaltenden Niedrigzinsphase nachhaltig gegen Garantiezinsrisiken ab.
In der mit sehr gut bewerteten Gewinnbeteiligung spiegelt sich die für 2010 mit 4,30 % überdurchschnittlich hoch deklarierte laufende Verzinsung wider (Markt: 4,07 %). Dieser steht mit 256,41 % ein hohes Stabilisierungspotenzial aus der disponiblen RfB gegenüber. Im fondsgebundenen Geschäft verfügt die DR-Leben über eine gute Marktposition. Besonders hervorzuheben ist hierbei die hohe Qualität der angebotenen Fonds. Ebenso verfügt das Unternehmen über ein breites Spektrum an Investmentoptionen. In Kombination mit der dem Kunden eingeräumten Flexibilität in der Umsetzung von Änderungswünschen, ist das Anlagespektrum ebenso wie die versicherungstechnische Ausgestaltung der Fondsprodukte sehr gut dazu geeignet, den individuellen Investitionspräferenzen des altersvorsorgeorientierten Kunden auch langfristig gerecht zu werden.
Die Kundenorientierung der DR-Leben erreicht ein weitgehend gutes Teilurteil. Dieses beruht auf einem insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis der empirischen Assekurata-Kundenbefragung sowie insgesamt mit sehr gut zu bewertenden Servicepotenzialen. Um den Ansprüchen ihrer Kunden gerecht zu werden, optimiert die DR-Leben permanent die Arbeitsabläufe. So sind die Durchlaufzeiten, die bei glatten Anträgen bzw. Vertragsänderungen zwischen 1 und 2 Tagen liegen, deutlich geringer als die Bearbeitungsdauern bei den bisher von Assekurata untersuchten Lebensversicherungsunternehmen (3-5 Tage).
Das mit zufriedenstellend bewertete Wachstum ist insgesamt durch einen Bestandsabrieb bzw. im Marktvergleich sehr geringe Zuwachsraten gekennzeichnet. Hierin spiegelt sich vor allem wider, dass die DR-Leben entgegen dem Markttrend eine bestandsschonende Wachstumsstrategie einnimmt und bewusst auf kurzfristiges Einmalbeitragsgeschäft verzichtet. In dem breit aufgestellten Vertriebswegemix sieht Assekurata unverändert einen Wettbewerbsvorteil.
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Sparzwängen der Kostenträger
Von Jian Ren | 27.Dezember 2011
Der Umsatz von Carl Zeiss Meditec AG im Geschäftsjahr 2009/2010 stieg um 5,7 % auf € 676,7 Mio, berichtet Euler Hermes Rating. Eine verbesserte Bruttomarge von 53,0 % (Vj. 50,4 %) führtbei leicht gestiegenen Funktionskosten zu einer EBIT-Marge von 12,3 % (Vj. 12,0 %) und einem Konzernergebnis von € 59,6 Mio. (Vj. € 55,1 Mio.). Im Q3/2011 konnte die Carl Zeiss Meditec AG von einer hohen Nachfrage nach Produkten aus dem Bereich der Mikrochirurgie und einer insgesamt hohen Nachfrage aus Asien profitieren, so dass der Umsatz um 13,2 % auf € 555,5 Mio. (Vj. € 490,8 Mio.) anstieg. Bei einer weiter auf 53,8 % verbesserten Bruttomarge und relativ zum Umsatz stabilen Funktionskosten wird eine EBIT-Marge von 13,6 % erreicht. Die Eigenkapitalquote lag im betrachteten Zeitraum bei über 65,0 %. Die liquiden Mittel betragen zum 30. Juni 2011 € 181,0 Mio. Die operative Ertragskraft, die Kapitalstruktur sowie die finanzielle Flexibilität der Carl Zeiss Meditec AG erreichen insgesamt ein sehr gutes Niveau.
Die Carl Zeiss Meditec AG erwartet für das Geschäftsjahr 2010/2011 ein Wachstum in den Kernsegmenten, das durch Investitionen in F&E und die Markteinführung neuer Produkte insbesondere in den Schwellenländern erreicht werden soll. Das Folgeprogramm zur Unternehmensentwicklung (MEGA) mit Fokussierung auf Effizienz und Wachstum wird unseres Erachtens zur Sicherung der operativen Ertragskraft beitragen. Aufgrund der verbesserten Konjunkturaussichten für das Geschäftsjahr 2010/2011 erwartet Euler Hermes Rating auf Basis konstanter Wechselkurse insgesamt eine positive Entwicklung von Umsatz und Betriebsergebnis.
Risiken sieht Euler Hermes Rating in Sparzwängen der öffentlichen Hand und der Kostenträger des Gesundheitssystems zur Haushaltskonsolidierung, die zur Aufschiebung von Investitionen und Leistungseinschränkungen führen können. Zusätzlich bestehen Risiken aus einem steigenden Wettbewerbsdruck und Produkthaftungen. Darüber hinaus können zukünftige Akquisitionen Risiken für die Ertragskraft und finanzielle Flexibilität der Carl Zeiss Meditec AG beinhalten, warnen die Analysten von Euler Hermes Rating.
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Wie Geldmengenwachstum umverteilt
Von Dr. Oliver Everling | 25.Dezember 2011
“Wenn morgen alle Menschen aufwachen und plötzlich doppelt so viel Geld haben, wird ihre Freude nur von kurzer Dauer sein. Sie werden bemerken, dass sich letztlich auch alle Preise verdoppeln. Ob etwas fünf oder zehn Geldeinheiten kostet,” schreibt Rahim Taghizadegan in seinem Buch “Wirtschaft wirklich verstehen” aus dem FinanzBuch Verlag (ISBN 978-3-89879-624-8), “spielt keine Rolle – entscheidend ist das Verhältnis zu den anderen Gütern.”
Taghizadegan liefert Antworten auf die Frage, weshalb die gegenwärtig zügellose Geldpolitik dennoch schädlich ist und zeigt auf, wie man sich mit Hilfe der Inflation bereichern kann. “Der Grund liegt in der Nicht-Neutralität des Geldes”, sagt Taghizadegan.
Inflation wirkt nicht gleichmäßig, daher ist die Ausweitung der Geldmenge nicht “neutral”. Zusätzlich geschöpftes Geld legt einen bestimmten Weg durch die Wirtschaft zurück und kommt nicht bei allen zum gleichen Zeitpunkt an, zeigt Taghizadegan auf: “Dies führt zu bedeutsamen Verschiebungen. Diese Verschiebungen nennt man den Cantillon-Effekt, benannt nach dem irischen Ökonomen Richard Cantillon, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts den Geldkreislauf untersuchte.”
Das neu geschöpfte Geld kommt an einer bestimmten Stelle in den Umlauf; von dort breitet es sich in Wellen aus. Taghizadegan: “Wer die neuen Münzen prägt, kann sie als Erster ausgeben. Die zusätzliche Nachfrage nach Gütern führt zu einem Anstieg der Preise – allerdings in der Regel erst mit Verspätung, langsam und kaum bemerkbar. Die nächsten, die die neuen Münzen erhalten, also die Beschäftigen, Lieferanten und Soldaten des Machthabers, werden diese wiederum irgendwann ausgeben. So nimmt das Geld langsam seinen Weg durch die Gesellschaft. Mit der Zeit steigen die Preise, denn mehr Geld jagt nun derselben Menge an Gütern hinterher.” Diejenigen, bei denen das neue Geld erst spät eintrifft, stellt Taghizadegan fest, finden bereits Preise vor, die die zusätzliche Geldmenge vollkommen widerspiegeln.
Für die Mehrheit der Wähler, die zur Bewältigung der Finanzkrise spendable Politiker in ihre Regierungsfunktionen gewählt haben oder auf staatliche Eingriffe drängten, kommt das Erwachen mangels ökonomischer Kenntnisse in der Regel zu spät: Die Freude am gesicherten Einkommen, Vermögen und Arbeitsplatz ist von kurzer Dauer – dann steht die nächste Krise an und die Umverteilung zugunsten derer, die die Geldschleusen betätigen, geht in die nächste Runde.
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Kreditmanagement in SAP
Von Jian Ren | 22.Dezember 2011
Die Prof. Schumann Analyse GmbH bietet ab sofort auch die Möglichkeit, Bilanzdaten deutscher Unternehmen, die im eBundesanzeiger veröffentlicht sind, strukturiert in SAP-Systeme zu übernehmen. Unternehmen, die SAP nutzen, können nun bewertete Bilanzen sinnvoll in ihr Kreditmanagement mit einbeziehen.
Rund 95 Prozent der im eBundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschlüsse sind sogenannte „kurze“ Jahresabschlüsse. Diese werden von kleinen Kapitalgesellschaften erstellt und enthalten somit nur eine verkürzte Bilanz und keine Daten aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Bisher war eine Analyse solcher Jahresabschlüsse mit gängigen Ratingsystemen nicht möglich, da sie nur mit Kennzahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung verlässliche Ergebnisse liefern konnten. Die Prof. Schumann Analyse GmbH hat jedoch ein einzigartiges Analyseverfahren entwickelt, das auf Basis der eBundesanzeiger-Daten eine Kurzbilanzanalyse inkl. einer Ausfallwahrscheinlichkeit und eines Ratings liefert. Diese Kurzbilanzanalyse kann nun auch in SAP-Systeme eingebunden werden. Ausgewertete Bilanzen können mit der neuen Schnittstelle automatisch und strukturiert in SAP verarbeitet und bei Kreditentscheidungen effizient und mit reduziertem manuellem Aufwand genutzt werden. Der Datenabruf erfolgt über eine Webservice-Schnittstelle, die in SAP eingebunden wird.
„Die neue SAP-Schnittstelle macht den Bezug von strukturierten Bilanzdaten für SAP-User noch komfortabler. Sie erhalten Zugriff auf Bilanzdaten von über einer Million deutscher Kapitalgesellschaften, ohne die gewohnte SAP-Umgebung zu verlassen. Dies reduziert Einarbeitungsaufwand und trägt zur Verschlankung der Prozesse im Kreditmanagement bei“, erklärt Dr. Martina Städtler-Schumann,
Geschäftsführerin der Prof. Schumann Analyse GmbH.
Neben der SAP-Schnittstelle bietet die Prof. Schumann GmbH (Partnerunternehmen der Prof. Schumann Analyse GmbH) mit der Software „CAM für SAP®“ eine umfassende Kreditmanagementlösung an, mit der eine durchgängige Bonitätsprüfung inkl. Bestimmen und Überwachen von Kreditlimiten möglich ist. Die Benutzer arbeiten damit auch bei den Kreditprozessen vollständig in den gewohnten SAPUmgebungen.
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SDK-Kranken weiterhin mit sehr gutem Assekurata-Rating
Von Jian Ren | 21.Dezember 2011
Die Süddeutsche Krankenversicherung a.G. (SDK-Kranken) bestätigt ihr sehr gutes Vorjahresergebnis (A+). Die Beurteilung der Süddeutsche Lebensversicherung a.G. (SDK-Leben) fällt von sehr gut auf gut (A). Hintergrund ist eine Abstufung der Teilqualität Gewinnbeteiligung von sehr gut auf gut. Beide Gesellschaften zeichnen sich weiterhin durch eine sehr gute Kundenorientierung aus.
In der diesjährigen Assekurata-Kundenbefragung erreicht die SDK-Leben erneut ein sehr gutes Urteil. Dieses ist geprägt von einer hohen Zufriedenheit und einem sehr großen Vertrauen dem Unternehmen gegenüber. Mehr als zwei Drittel der Kunden sind vollkommen oder sehr zufrieden mit der SDK-Leben. Ebenso viele vertrauen der Gesellschaft vollkommen oder sehr. Der Durchschnitt der von Assekurata gerateten Lebensversicherer (Assekurata-Durchschnitt) beträgt dagegen nur 57,7 % bzw. 59,9 %. Entsprechend stark ist auch die Weiterempfehlungsbereitschaft ausgeprägt. So würden 84,2 % der Befragten die SDK-Leben weiterempfehlen, während der Assekurata-Durchschnitt bei 76,9 % liegt. Auch die SDK-Kranken erzielt ein hervorragendes Kundenbefragungsergebnis und befindet sich damit weiterhin unter den drei besten von Assekurata gerateten Krankenversicherern. Für 63,2 % der Kunden kommt als Krankenversicherer nur die SDK-Kranken in Frage (Assekurata-Durchschnitt: 58,5 %). Die geringen Beschwerdequoten verdeutlichen die hohe Kundenzufriedenheit bei der SDK-Gruppe. So kommen auf 100.000 Versicherte bei der SDK-Kranken im Durchschnitt lediglich 13 BaFin- und Ombudsmannbeschwerden und bei der SDK-Leben gerade einmal zwei auf 100.000 Verträge (Markt: 21 bzw. neun).
Bei der Sicherheitsbeurteilung erzielt die SDK-Kranken ein exzellentes Ergebnis. Die Eigenkapitalquote liegt mit 17,50 % über dem Marktdurchschnitt (14,45 %). Den Großteil ihrer Anlagen hält die SDK-Kranken in vergleichsweise risikoarmen Rentenpapieren. Der Anteil des Kapitalanlagevolumens, der in PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) investiert ist, ist mit rund 2 % als niedrig zu bezeichnen und entfällt nahezu ausschließlich auf Italien, Spanien und Irland. Dies gilt auch für die SDK-Leben, bei der das Eigenkapital in Relation zu den gebuchten Bruttoprämien (ohne fondsgebundenes Geschäft) 16,82 % beträgt (Markt: 16,28 %). Die freien Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RfB), welche als zusätzliche Sicherheitsmittel angesehen werden können, sind bei der SDK-Leben allerdings nur halb so hoch wie im Marktvergleich. Die Gesellschaft erfüllt jedoch die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen vollumfänglich mit einem Deckungsgrad von 142,30 % und weist damit nach Ansicht von Assekurata eine gute Sicherheitslage auf.
Bei der SDK-Kranken setzt sich der Anstieg der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisse auch in 2010 weiter fort. Mit 11,90 % übertrifft die SDK-Kranken das Marktniveau von 10,66 % deutlich. Ursächlich hierfür ist die gesunkene Schaden- und Abschlusskostenquote des Unternehmens. Letzteres ist auf die geringe Wachstumsdynamik in der Vollversicherung zurückzuführen. Die SDK-Kranken verfügt jedoch generell über eine vergleichsweise günstige Kostenstruktur. Die Verwaltungskostenquote der Gesellschaft ist mit 1,24 % die zweitniedrigste innerhalb der Branche (Markt: 2,45 %). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftet die SDK-Kranken mit 4,32 % zum dritten Mal in Folge eine marktüberdurchschnittliche Nettoverzinsung (Markt: 4,23 %). So liegt die Rohergebnisquote – welche Versicherungsgeschäft und Kapitalanlage zusammenfasst – im Dreijahresvergleich mit 10,77 % bereits 0,7 %-Punkte über dem Branchenniveau, während der bewertungsrelevante Vierjahresdurchschnitt mit 10,52 % noch leicht unter dem Marktwert von 10,91 % rangiert. Assekurata bewertet die Erfolgslage der SDK-Kranken daher mit gut. Aufgrund der verbesserten Erfolgslage kann die Gesellschaft entgegen dem Markttrend die RfB stärken. Mit 23,13 % hat die SDK-Kranken den Abstand zum Branchenwert auf rund drei Prozentpunkte verringert. Über den Gesamtbestand der Vollversicherung – also Beihilfe- und Normalgeschäft – beträgt die durchschnittliche Anpassungsrate der vergangenen sechs Jahre 5,20 % (Assekurata-Durchschnitt: 4,16 %). Für das Jahr 2012 sollte die Beitragsanhebung bei der SDK-Kranken mit 1,20 % jedoch deutlich geringer ausfallen als im Assekurata-Durchschnitt, der nach ersten Erkenntnissen bei etwa 3,5 % liegen dürfte. Die SDK-Kranken gehört zu den wenigen PKV-Anbietern, die immer noch über ein einheitliches, generationenübergreifendes Tarifwerk verfügen. Hierdurch ist sichergestellt, dass keine Ungleichbehandlung von Bestands- und Neukunden stattfindet. Assekurata erachtet dies als ein wesentliches Qualitätsmerkmal, was maßgeblich zur sehr guten Beurteilung der Teilqualität Beitragsstabilität beiträgt.
Auch bei der SDK-Leben machen sich die Kostenvorteile des Unternehmens positiv bemerkbar. Im Fünfjahresdurchschnitt betragen die erwirtschafteten Kostenergebnisse der Gesellschaft mit 2,5 % der gebuchten Bruttoprämien etwa das Doppelte des Marktdurchschnitts. Auch auf der Kapitalanlageseite weist die SDK-Leben im selben Zeitraum mit 4,56 % eine deutlich bessere Rendite aus als der Markt (4,29 %). Assekurata bewertet die Erfolgslage der SDK-Leben mit gut, da die Rohergebnisquote mit 11,86 % im Mehrjahresvergleich marktunterdurchschnittlich ausfällt (Markt: 14,25 %). Dies hängt mit der Stärkung der Eigenkapitalbasis aufgrund von Solvency II zusammen. Infolgedessen liegt die Ausschüttungsquote der SDK-Leben mit 89,01 % in 2010 rund einen halben Prozentpunkt unter dem Marktwert. Mit einer disponiblen RfB-Quote von 221,87 % erreicht die SDK-Leben in 2010 allerdings das Marktniveau (225,87 %). Damit kann die Gesellschaft die aktuelle Gewinnbeteiligung theoretisch noch mehr als zwei Jahre aufrechterhalten. In 2011 liegt die Gewinnbeteiligung mit 4,10 % auf einem marktdurchschnittlichen Niveau (4,07 %). Für 2012 erwartet Assekurata, dass die SDK-Leben dem Markttrend einer Absenkung der Gewinnbeteiligung folgt. Die Zuteilung der Gewinne bei den Rentenversicherungen erfolgt bei der SDK-Leben jedoch sehr zeitnah. So liegt der Anteil der Schlussdividende an der Gesamtverzinsung mit 5,31 % deutlich unter dem Branchenwert von 13,75 %. Positiv aus Kundensicht bewertet Assekurata auch die Tatsache, dass die SDK-Leben bei der Ermittlung des Rückkaufswertes auf einen Stornoabschlag verzichtet. Aufgrund der rückläufigen Kennzahlenlage beurteilt Assekurata die Gewinnbeteiligung der SDK-Leben insgesamt mit gut (Vorjahr: sehr gut).
Im Geschäftsjahr 2010 wächst die SDK-Leben nach gebuchten Bruttoprämien mit 9,40 % stärker als der Markt (7,36 %). Der Anteil des Einmalbeitragsgeschäfts am Prämienwachstum ist dabei mit 17,94 % deutlich geringer als in der Branche, was Assekurata positiv bewertet (Markt: 31,17 %). Daneben zeichnet sich das nach Ansicht von Assekurata sehr gute Wachstum der SDK-Leben durch eine hohe Bestandsfestigkeit aus. So liegt die Stornoquote der Gesellschaft mit 4,47 % merklich unter dem Marktniveau von 5,38 %. Das Wachstum der SDK-Kranken bewertet Assekurata als zufriedenstellend (Vorjahr: weitgehend gut). In 2010 verzeichnet das Unternehmen einen Nettobestandsabgang von -756 vollversicherten Personen. Im Vierjahresdurchschnitt liegt die mittlere Zuwachsrate bei 0,70 % (Markt: 1,19 %). Zwar wächst die SDK-Kranken in der Vollversicherung unterdurchschnittlich, jedoch ist der Anteil an Nichtzahlern im Normalgeschäft mit rund 1 % in 2010 einer der niedrigsten im Assekurata-Kundenkreis (Markt: 2,67 %), was für die Qualität des Wachstums spricht. In der Ergänzungsversicherung liegt das Personenwachstum in den vergangenen vier Jahren mit 7,50 % klar oberhalb des Branchenwerts von 4,49 %. Dabei hat die SDK-Kranken insbesondere auf dem Gebiet der Pflegeergänzungsversicherung einen Wettbewerbsvorsprung. Der neue Pflegetarif PS bietet aus Sicht von Assekurata ein exzellentes Leistungsniveau.
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EU-Gipfel ohne Auswirkung auf Ratings
Von Jian Ren | 19.Dezember 2011
Die Feri EuroRating Services AG lässt im Dezember die Bonitätseinschätzungen aller analysierten Länder unverändert. Auch die Ergebnisse des Brüsseler EU-Gipfels vom 8. Dezember bieten keinen Anlass für eine Risikoneubewertung einzelner Länder der Eurozone.
Mit den Beschlüssen des Brüsseler EU-Gipfels vom 8. Dezember ist der erste Schritt zu einer Fiskalunion getan. Alle Mitgliedsländer der Eurozone und die meisten anderen EU-Mitglieder wollen ihre Fiskal- und Wirtschaftspolitiken enger aufeinander abstimmen. Bemerkenswert war die Nicht-Zustimmung Großbritanniens, das damit in der EU isoliert ist.
Kurzfristig bedeutend ist die Ablehnung von Eurobonds. Es bleibt bis auf weiteres dabei, dass die Eurokrise nicht durch eine generelle Vergemeinschaftung der Schulden gelöst werden soll. Inwieweit die EZB den Aufkauf von Staatsanleihen weiter ausweitet, bleibt offen. Die Unsicherheit der Marktteilnehmer, ob und wie einzelne Länder ihr Schuldenproblem lösen können, bleibt daher bestehen. Anhaltend hohe oder erneut steigende Kapitalmarktzinsen sind daher möglich – und damit auch zunehmende Zweifel an der Refinanzierungsfähigkeit einzelner Länder.
Langfristig bleibt abzuwarten, wie die Brüsseler Beschlüsse konkret umgesetzt werden. Davon wird abhängen, ob Feri die Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Länder und ihrer Schuldensituation anpassen müssen. Feri geht aber davon aus, dass einzelne Länder wie Spanien die Konsolidierung ihrer Haushalte fortsetzen bzw. im Fall von Italien ernsthaft in Angriff nehmen werden. Eine weitere Eskalation der Euroschuldenkrise, die den Bestand der Währungsunion gefährden würde, erwartet Feri daher nicht. Unter diesen Annahmen ergibt sich kein Bedarf zur Änderung der Risikoeinschätzung einzelner Länder.
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Kein Anstieg der Unternehmensausfälle für 2012 absehbar
Von Jian Ren | 19.Dezember 2011
Selten zuvor war es am Ende eines Jahres so schwierig eine Wirtschaftsprognose für das kommende Jahr abzugeben. Die Schuldenkrise in der Eurozone wird Deutschland 2012 und darüber hinaus beschäftigen. Abzuwarten bleibt, wie sich die Weltwirtschaft, speziell China und damit die deutschen Exporte entwickeln. Unbeeindruckt dieser Unsicherheit zeigt sich jedoch die Ausfallrate der deutschen Unternehmen. „Der Deutschland-Index lag im November weiter auf dem Niveau der Monate September und Oktober“, berichtet Martin Zuberek, Direktor und Risikoexperte der Hoppenstedt360 GmbH. „Aller Schwarzmalerei zum Trotz sehen wir für Deutschland aktuell kein Indiz, dass in den kommenden 12 Monate mehr Unternehmen ausfallen.“
Der Deutschland-Index ist Teil der Analyse-Reihe „Wir vermessen Deutschland – deutsche Unternehmen im Überblick“ der Hoppenstedt360 GmbH. Ziel der Reihe ist, Konsistenz und Beschaffenheit der deutschen Unternehmenslandschaft auf Grundlage objektiver Kriterien darzustellen und kontinuierlich zu überprüfen.
Hoppenstedt360 errechnet und liefert für nahezu jedes der 4,7 Millionen deutschen Unternehmen einen Bonitätsindex. Der Bonitätsindex drückt die Ausfallwahrscheinlichkeit aus, d.h. ob ein Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate entweder insolvent wird oder seine Geschäftstätigkeit einstellt, ohne alle Gläubiger bezahlt zu haben. Der Deutschland-Index bündelt die Ausfallwahrscheinlichkeiten aller deutschen Unternehmen in einer Zahl und gibt damit Auskunft über die Entwicklung der Unternehmen sowie der Wirtschaft. Referenzgröße ist der Wert 100, der die erwarteten Ausfälle für das Jahr 2011 am 31. Dezember 2010 darstellt. Der Index basiert damit im Vergleich zu vielen anderen Konjunkturzahlen nicht auf Befragungen, sondern auf mathematisch-statistischen Analysen und Berechnungen.
Mit Blick auf die Entwicklung der vergangenen Monate ist eher ein gegenläufiger Trend ablesbar. Zwar lag der Deutschland-Index im November bei 93,6 Prozent und damit geringfügig über dem Wert von Oktober (93,5 Prozent). Jedoch ist im Vergleich zum Jahresbeginn der Index und damit die Ausfallrate deutlich gefallen. Konkret heißt das: Stand November 2011 verzeichnet Hoppenstedt360 einen Rückgang der Ausfallrate deutscher Unternehmen um 6,4 Prozentpunkte bezogen auf den Referenzwert 100 zu Beginn des Jahres. Das solide Wirtschaftswachstum Deutschland mindert damit das Risiko für die Unternehmen, binnen der folgenden 12 Monate auszufallen.
Die Entwicklung des Deutschland-Index bedeutet mit Blick auf das Jahr 2012 derzeit kein Anstieg der Ausfallrate. Die Unternehmen in Deutschland sind damit so gut aufgestellt, dass sie mit dem erwarteten geringeren Wachstum umgehen können. „Die Unternehmen haben aus der letzten Krise gelernt und ihre Hausaufgaben gemacht“, konstatiert Zuberek. „Zudem bleibt das Durchschlagen der Turbulenzen an den Finanzmärkten auf die Realwirtschaft weitgehend aus.“ Ausgehend vom heutigen Stand wird die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr weniger wachsen, aber immerhin trotzdem wachsen. Nach absehbaren 2,9 Prozent in diesem Jahr erwartet Hoppenstedt360 für 2012 ein Wachstum von 0,9 Prozent. In dem Fall von Krise und Rezession zu sprechen, wäre fahrlässig. Die Lage und auch die Aussichten für die Realwirtschaft sind weiter positiv. Es bleibt nur abzuwarten, wie gut die Politik in der EU und Deutschland gemeinsam die Schuldenkrise in den Griff bekommen und damit Ruhe in die Finanzmärkte bringen.
* Der Wert 100 bildet die Gesamtheit der deutschen Unternehmen ab, die am 31. Dezember 2010 Gefahr liefen, in den darauffolgenden 12 Monaten auszufallen. Die Entwicklung zeigt, dass der Umfang dieser Gruppe kleiner wird. Stand November werden 6,4 Prozent weniger Unternehmen ausfallen als noch Ende 2010 errechnet. Das bedeutet, den Unternehmen in Deutschland geht es in puncto Ausfallrisiko aktuell besser, als zum Jahreswechsel.
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Nachhaltigkeit bei Unterhaltungselektronik
Von Jian Ren | 16.Dezember 2011
In ihrer aktuellen Branchenanalyse hat die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research 205 Unternehmen der Information Technology (IT) Branche anhand von ökologischen und sozialen Kriterien analysiert. Davon konnten sich 54 Unternehmen aufgrund ihrer Leistungen im Nachhaltigkeitsmanagement für ein umfassendes Rating qualifizieren. Die beste Gesamtwertung auf einer Notenskala von A+ (beste Note) bis D- erzielten mit jeweils der Note B+ der japanische Bürogerätehersteller Ricoh und der US-amerikanische Chiphersteller Intel. Auf dem dritten Platz rangiert mit der Note B der US-amerikanische Handy-Hersteller Motorola Mobility. Insgesamt 33 Unternehmen erhalten von oekom research den Prime Status. Damit werden die Konzerne ausgezeichnet, die in Sachen Nachhaltigkeit zu den führenden Firmen ihrer Branche zählen. Die durchschnittliche Note aller analysierten Unternehmen liegt bei D+.
Auch in diesem Jahr wird das Weihnachtsgeschäft den Konzernen der IT-Branche gute Umsätze bescheren. Um die stete Nachfrage nach immer günstigeren elektronischen Konsumgütern befriedigen zu können, spielt sich hinter den Kulissen des gesamten Wirtschaftszweigs seit einigen Jahren ein massiver Outsourcing-Prozess ab: Immer mehr Hersteller verlagern ihre Produktion in Billiglohnländer oder beauftragen dort ansässige Zulieferunternehmen mit der Fertigung ihrer Computer, Notebooks, Handys, Drucker und Kopierer. Der enorme Wettbewerb und der daraus resultierende Preisdruck fordern ihren Tribut: Zum Teil katastrophale Arbeitsbedingungen wie mangelhafte Gesundheitsvorkehrungen, massive Zwangsüberstunden oder Bezahlungen unterhalb der Mindestlöhne sowie unzureichende Umweltstandards in den Zulieferbetrieben Chinas, Südostasiens oder Mexikos trüben das vermeintlich saubere Image dieser High-Tech-Branche.
Diese Schattenseite der internationalen Arbeitsteilung beleuchtet auch das aktuelle oekom Position Paper zu den Arbeitsbedingungen in den Lieferketten unterschiedlicher Industrien. Demnach reihen sich die Hersteller von Handys und von Computern mit Verletzungen gegen international anerkannte Arbeitsnormen ganz vorne ein. Laut oekom research weisen in diesen beiden Bereichen knapp 43 Prozent der Unternehmen einen Verstoß auf. Damit liegt der Anteil sogar über dem in der traditionell für die Arbeitsbedingungen kritisierten Textilbranche. Schwerwiegende arbeitsrechtliche Kontroversen wie Kinderarbeit, Diskriminierung und inakzeptable Arbeitsbedingungen wurden im Rahmen der Gesamt-Analyse der IT-Branche fast jedem fünften der 54 detailliert untersuchten Unternehmen nachgewiesen.
Immer mehr Konzerne sind sich dieser Tatsache sowie ihrer sozialen Verantwortung aber bewusst. Gezielte Maßnahmen wie beispielsweise Monitoring, Audits vor Ort oder gemeinsame Workshops sollen die Einhaltung von Mindestanforderungen wirksam überprüfen. „Die Schwierigkeiten der großen Markenhersteller, ihre sozialen Mindeststandards in den Zulieferketten einzuhalten, können kaum von heute auf morgen gelöst werden“, erklärt Philipp Rühle, branchenverantwortlicher Analyst bei oekom research. „Es wird also noch einige Zeit dauern, bis interessierte Verbraucher wirklich nachhaltige IT-Produkte erwerben können.“
Fast alle untersuchten Konzerne haben riskante Inhaltsstoffe in ihren Produkten verringert und gehen teilweise freiwillig über die geltenden Richtlinien zur Begrenzung gefährlicher Substanzen in Europa und auch China hinaus. So wurde beispielsweise der Einsatz giftiger Flammschutzmittel stark reduziert sowie der Anteil an PVC und Weichmachern deutlich gesenkt. „Noch ist aber nicht abzusehen, wann die Computer- Industrie vollständig auf die Verwendung gesundheits- und umweltschädlicher Substanzen verzichten wird“, so Rühle.
Auch zur Entsorgungs-Frage sollte es richtungsweisende Vorgaben geben. Zwar hat unter anderem die Europäische Union mit der WEEE-Richtlinie die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Kreislaufwirtschaft in der Elektroindustrie geschaffen. Bei den Unternehmen bestehen aber nach wie vor große Unterschiede bezüglich der kostenlosen Rücknahme, des Recyclings und der Wiederverwertung alter Geräte. Firmen wie Dell und Hewlett-Packard leisten durch eine weltweite Rücknahmegarantie für ihre Produkte einen Beitrag, die drastisch steigenden Mengen an Elektroschrott einzudämmen. Andere Hersteller wie z.B. die japanischen Produzenten NEC oder Ricoh setzen gar ältere, zurückgenommene Geräte wieder in Stand, um sie mit erneuerter Garantie wieder in den Verkauf zu bringen. Auch aufgrund der zunehmenden Rohstoffknappheit und den damit verbundenen Kosten werden zukünftig die Unternehmen im wirtschaftlichen Vorteil sein, die ihren Produktkreislauf so weit wie möglich schließen können. „Ob legal oder illegal: Noch immer werden aus den Industrieländern jährlich tausende Tonnen giftigen Elektroschrotts in Entwicklungs- und Schwellenländer exportiert – mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Die IT-Industrie muss dringend ihre Anstrengungen intensivieren, dieses Problem in den Griff zu bekommen", fasst Rühle zusammen.
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Mandarine Opportunités erhält fünf Sterne bei Morningstar- Rating
Von Jian Ren | 15.Dezember 2011
In seinem ersten Morningstar-Rating drei Jahre nach Auflegung erhielt der Fonds Mandarine Opportunités (ISIN: FR0010659797) mit fünf Sternen die Bestnote. Der gegen den CAC All Tradable (ehemals SBF 250) gemanagte Fonds weist auf Dreijahressicht eine Performance von +8,46 Prozent auf. Damit schlägt er den breiten Vergleichsindex, der im gleichen Zeitraum -26,69 Prozent verlor.
Die Fondsmanagerin Joëlle Morlet-Selmer konzentriert sich bei der Titelauswahl auf ihrer Philosophie entsprechende Investitionsmöglichkeiten – unabhängig von Indizes, Sektoren oder Kapitalisierung. Das Fondsportfolio besteht aus defensiven Titeln und zyklischen Wachstumswerten. Entsprechende Aktien sind beispielsweise Michelin, NextRadio oder Zodiac. „Performance und Bestnote im Morningstar-Erstrating zeigen, dass das Fondskonzept funktioniert und entsprechende Chancen am Aktienmarkt wahrnimmt,“ so Andreas Krebs, Managing Director und Partner von Mandarine Gestion in Deutschland. „Der Mandarine Opportunités ist ein weiteres Beispiel für die Stock-Picking-Expertise von Mandarine Gestion.“
Die für ihre Expertise im Bereich europäische Aktien kürzlich von Citywire erneut mit einem AAA-Rating ausgezeichnete Fondsmanagerin setzt ebenso bei ihrem Small- und Mid-Cap-Fonds Mandarine Unique (ISIN: LU0489687243) auf die Growth-Idee. Der Fonds konzentriert sich auf europäische Nebenwerte mit einzigartigen Geschäftsmodellen. Einen entscheidenden Beitrag zur Performance haben zuletzt französische Technologiewerte geliefert. Da für das erste Halbjahr 2012 weiterhin mit volatilen Märkten zu rechnen ist, hat das Fondsmanagement seine Position bei der britischen IG Group, dem weltweit führenden Anbieter von Finanzwetten, erhöht. Mit dem Thema Europäische Small Caps zählt Joëlle Morlet-Selmer beim Fondskongress 2012 in Mannheim zu den Top-Referenten.
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