Baltische Staaten konsolidieren erfolgreich

Von Joana Everling | 9.Januar 2012

Die Feri EuroRating Services AG stuft im Januar die Ratings von Estland und Lettland herauf. Grund für die Einschätzung geringerer Kreditrisiken sind vor allem die erfolgreichen Konsolidierungsbemühungen beider Länder. Die baltischen Staaten zeigen damit, wie die Folgen der Finanzmarktkrise erfolgreich überwunden werden können, auch wenn dies mit drastischen Einschnitten in die Haushalte verbunden war. Estland und Lettland wurden besonders hart getroffen, als im Jahr 2008 die Finanzmarktkrise ausbrach und die Immobilienblase platzte. Der folgende massive Einbruch der Wirtschaftsleistung mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Staatshaushalte schlug sich in einer deutlichen Verschlechterung der Bonität dieser Länder nieder.

Mit dem Abbau externer Ungleichgewichte, einem frühzeitigen Gegensteuern der Finanzpolitik sowie einer massiven internen Abwertung gelang es den baltischen Staaten relativ zügig, den Tiefpunkt der Krise hinter sich zu lassen. Unsere Prognose zeigt eine mittlerweile deutlich verbesserte Projektion zur Entwicklung der Staatsfinanzen, weshalb wir die Ratings beider Länder im Januar 2012 heraufstufen. Während in Lettland die Risiken eines Zahlungsausfalls immer noch sehr hoch bleiben (Note D), erhält Estland nunmehr die viertbeste Note B+. Neben den fundamentalen Faktoren wirkte sich auch eine Weiterentwicklung der Feri-Ratingmethodik positiv aus: Die höhere Gewichtung der Prognose der öffentlichen Finanzen und die entsprechend geringere Gewichtung der außenwirtschaftlichen Faktoren führten auch bei weiteren Staaten zu einer positiven Ratingänderung.

Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für Baltische Staaten konsolidieren erfolgreich

Ausbleibender Zusammenbruch begründet Optimismus

Von Dr. Oliver Everling | 9.Januar 2012

„Beim Haus unseres Referenten zum Neujahrsempfang handelt es sich um das erste, bei dem der Begriff der Systemrelevanz bekannt wurde“, erinnert Arnulf Manhold zur Einführung des Neujahrsempfangs. Manhold ist Vorsitzender des eff Europäischen Finanz Forum e.V. (http://www.eff.de/). „Wir sehen hier im eff Europäischen Finanz Forum optimistisch in die Zukunft. Die Wirtschaft lebt von Erwartungen, wenn diese positiv sind, ist das für uns alle gut“, macht Manhold klar.

Dr. Dieter Glüder, Vorstand der IKB Deutsche Industriebank AG, spricht im eff über die Banken – „Ansichten und Aussichten 2012″, Glüder ist im Vorstand für Informationstechnologie, Finanzen und Steuern zuständig. „Wie führt man eigentlich einen Vortrag zum neuen Jahr, wenn Sie alle mit Freude und Optimismus ins neue Jahr gehen wollen?“ Glüder warnt, dass das Jahr 2012 schwierig sein werde, aber nicht in einer Weltwirtschaftskrise enden werde.

Glüder blickt zunächtst auf 2011 zurück: Jahr 5 nach Beginn derFinanzkrise. Der halbe WegseizurBewältigung derFinanzkrisebereitszurückgelegt. Die Bankenkrisewerde nun durch dieS taatsschuldenkrise beschleunigt. „In der Finanzwirtschaft sind wir komplett abgekoppelt vom Bewusstsein der Bürger“, denn im Konsum und im Handel sei die Krise nicht angekommen.

Die Eurzone habe eine ideale Angriffsfläche für die Krise geboten: Konstruktionsmängel von Geburt an, Rettungshandeln konnte nicht überzeugen. Es ergibt sich ein komplexes Problem für die Politik: Moral hazard, akute Rettung versus ordnungspolitische Prinzipien, Rückkehran den Kapitalmarkt versus Dauer von Öffentlichen Rettungshilfen, Teufelskreis fürgesunde, aber illiquide Staaten versus Anleihekauf durchdie EZB – das sind nureinige der Punkte, die Glüder in seinem Vortrag zum eff anspricht. Banken halten in hohem Umfang Staatsanleihen der Eurozone; aus dieser Tatsache resultiert ein maßgeblicher Teil des Problems.

„Dem Ertrinkenden kann man keinen Schwimmkurs zur Auflage machen“, sagt Glüder kritisch in Bezug auf die Bedingungen, die von der Politik den Banken auferlegt wurden. „Es kann sich ein gewisser Teufelskreis in Gang setzen“, denn wenn Märkte den Schuldnern den Zugang zu neuen Finanzmitteln verweigern, fallen auch die so geannten „lender of last resort“ schließlich aus.

„Wir verbieten die Spekulation“ – solche Parolen führten in die falsche Richtung, da damit den Banken nicht geholfen wird. Glüder mahnt, sich auf die Zusammenhänge zu besinnen. „Es wurde von den eigentlichen Problemen abgelenkt:“ Das Vertrauen der Märkte war nicht zurückgewonnen worden. Für Banken war die Finanzierung in Euro kaum noch möglich, in US_Dollar nur noch knapp. Außer Deutschland und einige kleinere Länder waren praktisch alle Staaten zu Weihnachten 2011 in Verhandlungen, berichtet Glüder.

Die Ausnutzung der Einlagenfazilitäten bei der EZB entwickelten sich zu „dem“ Barometer des Misstrauens unter Banken schlechthin, berichtet Glüder. Praktisch wöchentlich dürfte in 2012 getestet werden, ob die Märkte wieder Vertrauen in den Euro fassen. Fast 700 Mrd. € Refinanzierungsbedarf der Banken im nächsten Jahr werde diese vor große Herausforderungen stellen.

„Die Haushaltsprobleme Ungarns könnten sich zu mehr als einer Randnotiz entwickeln“, warnt Glüder. Die Märkte könnten weiterhin in der Schockstarre einer überragenden Risikoaversion verharren. Glüder warnt davor, die Zusammenhänge zwischen Staatsschuldenkrise und Bankenkrise zu übersehen.

„Mein Optimismus für 2012 speist sich daraus, dass ich ein Ausscheiden aus dem Euro ausschließe“, sagt Glüder. Glüder skizziert den Prozess de Deleveragings. Mehrere Sektoren müssen sich entschulden. In den USA gehören dazu auch die privaten Haushalte. Die staatlichen Haushalte müsen konsolidieren. „Nehmen Sie alle Faktoren zusammen, sehen Sie daraus, dass Sie keine großen Wachstumsimpulse erwarten dürfen.“

Wie zerrüttet das Verhältnis zwischen Banken und Staaten sei, das zeige sich an der Diskussion der Aufsichtsfelder. Deleveraging und 9 % Eigenkapitalanforderungen würden maßgebliche Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Banken weltweit haben. Wenn vorrangig Kredite abgebaut würden, würden daraus Veränderungen in den Marktstrukturen resultieren, zeigt Glüder auf. „Das überraschende Vorhaben der Bankenaufsicht ist zu einem Risikofaktor geworden“, dies insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass 80 % der Bürger eine stärkere staatliche Kontrolle der Banken wünschen würden.

Die Institute sehen sich nun mit sehr komplexen Steuerungsanforderungen konfrontiert. HGB und IFRS müssen beachtet und zugleich eine Vielzahl von Kapitalnormen erfüllt werden. Beurteilung der Risikotragfähigkeit nach Going-Concern und Liquidationssicht, interne und externe Stresstests usw. wirken wie zusätzliche Eigenkapitalnormen.

2012 werde „das“ Umsetzungsjahr für eine umfassende Welle an Re-Regulierungen. das komplexe (Un-) System der Steuerungsgrößen sei nciht widerspruchsfrei. Technische Ausführungen der EBA zur EU-Verordnung gibt es noch nicht. Eine zentrale Gegenpartei für Derivategeschäft, Die Mindestbetriebsgröße für aufsichtliche Erfüllung der Normen steigt an. „Eine kritische Reflexion der Gesamtheit der Vorhaben tut not“, fordert Glüder und fügt hinzu, „zuviel kann kontraproduktiv sein“.

Themen: Bankenrating, Länderrating | Kommentare deaktiviert für Ausbleibender Zusammenbruch begründet Optimismus

Transparenzrating als Maßstab des Transparenzniveaus

Von Dr. Oliver Everling | 8.Januar 2012

Um Transparenzrating als Maßstab des Transparenzniveaus zu verstehen, ist die Unterscheidung der beiden Begriffe symmetrische und asymmetrische Informationen unerlässlich. Metehan Sen, befasst sich in seinem Beitrag zu dem Buch “Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2) mit den entscheidenden Begriffen.

Metehan Sen ist Vorstandssprecher der Franconofurt AG (www.franconofurt.de) und dort zuständig für die Verantwortungsbereiche Finanzen, Investor Relations, Controlling und Steuern. In seinem Urteil stützt er sich auf Kapitalmarkterfahrung bei Sal. Oppenheim, Credit Suisse und Barclays BZW. Er ist außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Tochterunternehmens OperaOne AG.

Der Ausdruck „asymmetrische Informationsverteilung“ beschreibt, so Sen, dass Marktteilnehmerüber einen unterschiedlichen Informationenstand verfügen. Dies bedeutet, dass eine Seite einen bestimmten Informationsvorsprung gegenüber der anderen besitzt. Dem gegenüber steht die “symmetrische Information“ bei der die Akteure über den gleichen Kenntnisstand an Informationen verfügen und somit gleichermaßen informiert sind.

“Weiterhin kommt der Thematik des Insider und Outsider Problems eine besondere Rolle zu. Bei Insidern handelt es sich insbesondere um das Management und die Stakeholder,” schreibt Sen, “welche aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Unternehmen einen gewissen Informationsvorsprung besitzen. Zudem befinden sich auf der anderen Seite die Outsider, bei denen es sich um Eigenkapitalgeber/Aktionäre und Kreditgeber handelt und deren Investmententscheidungen grundlegend von der Informationspolitik der Unternehmen abhängig sind.”

Das Ziel sieht Sen darin, die Kommunikation zwischen beiden Akteuren zu erhöhen um somit das gleiche Informationslevel zu erreichen damit die operativen Erfolgsaussichten des Unternehmens von externen Investoren richtig eingeschätzt werden können.

Themen: Transparenzrating | Kommentare deaktiviert für Transparenzrating als Maßstab des Transparenzniveaus

Gute Zahlungsmoral trotzt Schuldenkrise

Von Joana Everling | 6.Januar 2012

Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im Dezember dank der weiterhin guten wirtschaftlichen Lage im Inland erneut verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex stieg im Dezember auf 87,75 (November: 87,65) Punkte und rückte damit auf einen neuen Höchststand, wie der Wirtschaftsinformationsdienstleister D&B Deutschland am Freitag in Darmstadt mitteilte. Damit bezahlen die deutschen Unternehmen ihre Rechnungen trotz der Schuldenkrise in der Eurozone so pünktlich wie noch nie. D&B-Geschäftsführer Thomas Dold begründete dies mit dem anhaltend hohen Wachstum im Inland.

Dold geht davon aus, dass sich die Zahlungsmoral in den ersten Monaten des laufenden Jahres nicht eintrüben wird. Allerdings sei die Entwicklung über das ganze Jahr derzeit schwer einzuschätzen.

„Aktuell gibt es noch keine Anzeichen, dass die Unternehmen auf die Ausgabenbremse treten oder ihre Liquidität auf Kosten ihrer Lieferanten schonen“, sagte er. Die Unternehmen könnten allerdings die politische und wirtschaftliche Entwicklung nur schwer einschätzen und daher im Moment nur auf Sicht manövrieren. Eine Prognose für die Entwicklung der Zahlungsmoral im gesamten Jahr sei daher schwer.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Gute Zahlungsmoral trotzt Schuldenkrise

Euro bleibt bestehen

Von Jian Ren | 3.Januar 2012

Die deutschen Vermögensverwalter bewerten das finanzpolitische Umfeld sowie die Aussichten der Finanzmärkte für das Jahr 2012 kritisch. Das zeigt eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern des Verbandes unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV).

Ein Zweifel trifft insbesondere die europäische Zentralbank EZB. So glauben knapp drei Viertel der Umfrageteilnehmer (70 Prozent), dass die EZB ihre Unabhängigkeit nicht bewahren kann. Damit schenken lediglich 30 Prozent der befragten Vermögensverwalter dem EZB-Präsident Mario Draghi Glauben. In der Folge rechnen rund zwei Drittel der Befragten mit einem Anstieg der Inflation in Deutschland: 65 Prozent gehen von Steigerungsraten über zwei Prozent aus. Eine Minderheit von 35 Prozent hingegen kalkuliert mit einer Inflationsrate unter zwei Prozent. „Wie die Mehrheit meiner Kollegen bin ich der Meinung, dass das Thema Inflation uns in 2012 beschäftigen wird“, kommentiert VuV-Vorstandsvorsitzender Günter T. Schlösser die Antworten. Insgesamt beteiligten sich 80 Verbandsmitglieder an der Onlineerhebung, die zwischen dem 16. und 21. Dezember durchgeführt worden ist.

Trotz aller Unsicherheiten durch die europäische Staatsschuldenkrise sehen die unabhängigen Vermögensverwalter mehrheitlich keine grundlegende Gefahr für den Euro. Auf die Frage, ob es den Euro bis zum Jahresende 2012 noch geben wird, gab es keine einzige verneinende Antwort. Uneinigkeit besteht hingegen in Bezug auf die Zusammensetzung der Euromitgliedstaaten: Mit rund 59 Prozent glaubt die Mehrheit an die aktuelle Zusammensetzung inklusive Krisenstaaten wie Griechenland, Italien oder Portugal. Dem gegenüber steht aber mit rund 41 Prozent eine ebenfalls große Gruppe von VuV-Mitgliedern, die zwar über das Jahresende 2012 mit dem Fortbestand des Euro rechnet – dann allerdings mit weniger Mitgliedstaaten.

Ebenfalls differenziert ist die Meinung der Vermögensverwalter mit Blick auf die Börsen: Eine knappe Mehrheit (rund 59 Prozent) sieht den Tiefpunkt an den Finanzmärkten noch nicht erreicht. Der andere Teil der Befragten rechnet damit, dass es in 2012 mit den Kursen wieder bergauf geht.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Euro bleibt bestehen

Neugeschäftswachstum bei GRENKE in 2011

Von Jian Ren | 3.Januar 2012

In 2011 betrug das Neugeschäftsvolumen der GRENKE Gruppe (inkl. Franchisepartner) – das ist die Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände und Factoringvolumen -857,5 Mio. EUR (2010: 693,0 Mio. EUR), das entspricht einem Wachstum von 23,7 %. Damit hat GRENKE die angestrebte Zielmarke von mehr als 20 % Neugeschäftswachstum deutlich überschritten. Der Deckungsbeitrag (DB) 2 des Neugeschäfts der GRENKE Gruppe erreicht 2011 124,7 Mio. EUR (Vorjahr: 102,8 Mio. EUR). Die DB2-Marge des Leasinggeschäfts liegt in 2011 bei 16,0 % gegenüber 15,6 % in 2010.

Das internationale Geschäft hat mit einem Anteil von 61,5 % (Vorjahr 58,4 %) zum Neugeschäft der GRENKE Gruppe beigetragen. Der Wachstumstrend in GRENKEs größten internationalen Märkten setzte sich in 2011 unvermindert fort. In Italien hat GRENKE 102,4 Mio. EUR Neugeschäftsvolumen erzielt. Damit hat Italien nach Frankreich den wichtigen Schwellenwert von 100 Millionen Euro Neugeschäft überschritten.

Im Verlauf des vierten Quartals hat GRENKE weitere Zellteilungen durchgeführt und in Hemel Hempstead – im Nordwesten von London den fünften Standort in UK eröffnet. Insgesamt hat GRENKE in 2011 neun Zellteilungen vorgenommen und ist nunmehr an 23 Standorten in Deutschland und international an insgesamt 52 Standorten präsent. In 2011 hat GRENKE mit Abschluss eines Franchisevertrages in der Türkei den Eintritt in einen weiteren attraktiven Markt unternommen.

Die GRENKE Gruppe verzeichnete in 2011 217.129 Leasinganfragen (davon international 156.399), aus denen 94.176 neue Leasingverträge (davon international 64.909) generiert wurden. Der Mittelwert pro Leasingvertragsabschluss lag bei rund 8.178 EUR und ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen (2010: 7.693 EUR).

In 2011 liegt die Umwandlungsquote (Anfragen in Verträge) in der GRENKE Gruppe (Leasingsparte) bei 43 % und blieb somit im Verlauf des Jahres 2011 unter unserer Zielmarke. Die Umwandlungsquote in den internationalen Märkten liegt bei 42 % und somit weiterhin niedriger als im deutschen Markt(48 %). Diese Umwandlungsquoten zeigen auf, dass GRENKE die Strategie keine Abstriche in der konservativen Risikoausrichtung in einzelnen internationalen Märkten zu machen, beibehalten hat.

"Wir planen unsere Expansionsstrategie über die Gewinnung von neuen Franchisepartnern sowie Zellteilungen auch in 2012 fortzusetzen. Die Überschreitung der 100 Millionen Euro Schwelle in Italien, somit unserem zweiten internationalen Markt nach Frankreich, unterstreicht, dass die Fokussierung der Wachstumsstrategie auf weitere Länder und die Nutzung der Wettbewerbsvorteile in den bestehenden europäischen Ländern die Richtige ist.", beschreibt Wolfgang Grenke, Vorstandsvorsitzender der GRENKELEASING AG die Unternehmensstrategie.

"Um diese Wachstumschancen zu nutzen, sind eine gute Finanzausstattung und eine hohe Eigenkapitalquote wichtige Voraussetzung. Im Dezember hat Standard & Poor’s nach detaillierter Analyse unseres Geschäftsmodells unser Emittentenrating von BBB+ mit stabilem Ausblick bestätigt. Zusammen mit der Tatsache, dass wir in 2012 vergleichsweise geringe Anleihefälligkeiten zu verzeichnen haben, ist die finanzielle Basis für die Umsetzung unserer Expansionsstrategie gelegt. Mit der Steigerung des Einlagevolumens bei der GRENKE Bank dokumentieren wir, dass die Bank ein wichtiger Bestandteil im Rahmen der Diversifizierung unserer Refinanzierungsquellen ist und sich auch die neuen Aktivitäten wie z.B. das Volumen der Existenzgründungsfinanzierungen sehr erfreulich entwickeln.", erläuterte Dr. Uwe Hack, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der GRENKELEASING AG.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Neugeschäftswachstum bei GRENKE in 2011

Rohstoff Kommentar von SaxoBank

Von Jian Ren | 3.Januar 2012

Wirft man einen Blick auf die Performance der wichtigsten Rohstoffindizes in 2011, so fällt das Ergebnis sehr ernüchternd aus: Der S&P GSCI fiel um ein Prozent und der DJ UBS, der vor allem zahlreiche Industriemetalle und Agrarwerte enthält, brach um mehr als 13 Prozent ein. Der CRB-Rohstoffindex verlor ebenso wie der MSCI World Aktienindex rund acht Prozent.

„Während Energiewerte und Edelmetalle zu den Gewinnern des Jahres gehörten, wurden Industriemetalle und Agrarwerte besonders hart abgestraft“, erklärt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank und wagt einen Ausblick in die Rohstoffmärkte in 2012: Bei Rohöl zeigen sich zwei gegenläufige Kräfte: Einerseits sprechen die Konflikte in Syrien und im Iran, aber auch die verbesserten Wirtschaftaussichten in den USA eher für einen steigenden Ölpreis. „Dem entgegen stehen aber weltweite Konjunktursorgen und die anhaltende europäische Schuldenkrise“, so der Saxo Bank Experte. „Sie setzen den Preis tendenziell unter Druck. Welche Tendenz letztlich überwiegt, wird sich an der Dollarstärke entscheiden.“ In den kommenden Monaten sieht Hansen für die Rohölsorte Brent eine Preisspanne von 100 bis 115 Dollar.

Massive Goldkäufe der Notenbanken, negative Zinserträge in den USA und eine mögliche Eskalation der Eurokrise werden laut Ole Hansen den Goldpreis weiter stützen. „Vor allem aber hängt die Entwicklung des Edelmetalls stark davon ab, ob und wann Spekulanten und Vermögensverwalter wieder in  den Markt investieren“, erklärt Hansen. „Es mehren sich jedoch die Anzeichen dafür, dass weitere Preisrückschläge folgen werden, bevor diese Akteure wieder zurückkommen.“

Für Industriemetalle ist Hansen positiv gestimmt: „Sobald die Wirtschaft wieder etwas in Schwung kommt, müssen die bisherigen Lieferengpässe dringend geschlossen werden. Außerdem gibt die US-Wirtschaft als zweitgrößter Verbraucher von Industriemetallen Anlass zum Aufatmen.“
Wichtigster Faktor für den Agrarsektor sind und bleiben Wettereinflüsse. Hansen sieht hier Schwierigkeiten für die Ernten in Südamerika, allen voran bei Mais und Sojabohnen. „Nachdem sich das Wetter in der ehemaligen Sowjetunion normalisiert hat, wird die Weizenernte hingegen üppig ausfallen“, so der Saxo Bank Experte.

Insgesamt zeigt sich der Fachmann zum Jahresauftakt versöhnlich: „Die vergangenen 10 Jahre zeigen, dass sich die Rohstoffmärkte im Januar meist negativ entwickeln, während der Februar seitwärts verläuft. Im März kommt dann erfahrungsgemäß die steile Rallye“, erklärt Ole Hansen abschließend. Bleibt abzuwarten, ob sich die Geschichte wiederholt.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Rohstoff Kommentar von SaxoBank

Exzellentes Rating für die ALTE OLDENBURGER

Von Jian Ren | 3.Januar 2012

Die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG erhält zum 11. Mal in Folge ein exzellentes Urteil im Assekurata-Rating. Während sich die Bewertung des Wachstums auf sehr gut ändert, erzielen die Teilqualitäten Sicherheit, Erfolg und Beitragsstabilität weiterhin die Bestnote. Die Teilqualität Kundenorientierung erreicht unverändert eine sehr gute Bewertung.

Die ALTE OLDENBURGER weist unverändert eine exzellente Sicherheitslage auf. Kontinuierlich erhöht die Gesellschaft ihr Eigenkapital. Die korrespondierende Quote liegt mit 21,35 % deutlich über dem Marktdurchschnitt (14,45 %). Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen erfüllt die Gesellschaft mit 388,94 % äußerst komfortabel. Daneben überdeckt die ALTE OLDENBURGER die noch strengere Kapitalanforderung nach dem Value-at-Risk-Modell von Assekurata mit mehr als dem Zweifachen (214,74 %).

Die exzellente Erfolgssituation der ALTE OLDENBURGER verdeutlicht sich in einer weit überdurchschnittlichen Rohergebnisquote, welche in 2010 mit 15,62 % zu den höchsten des gesamten Marktes zählt (Markt: 11,70 %). Haupttreiber hierfür ist das versicherungsgeschäftliche Ergebnis, das rund 75 % des Rohergebnisses ausmacht. Im vierjährigen Durchschnitt (2007 bis 2010) erzielt die Gesellschaft eine versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote von 14,77 %, die um mehr als 5 %-Punkte höher als der Branchenwert (9,57 %) ist. Zudem erwirtschaftet die ALTE OLDENBURGER ein überdurchschnittliches Ergebnis aus der Kapitalanlage. In 2010 erzielt die Gesellschaft mit einer Nettoverzinsung von 4,70 % den dritthöchsten Branchenwert, obwohl sie grundsätzlich auf die Bilanzierungshilfe des § 341b HGB verzichtet. Angesichts einer laufenden Durchschnittsverzinsung von 4,33 % sieht Assekurata kurz- bis mittelfristig keine Gefahr, dass die ALTE OLDENBURGER den Rechnungszins unterschreitet.

Aufgrund der exzellenten Erfolgslage und in Kombination mit einer überdurchschnittlichen Überschussverwendungsquote gibt die ALTE OLDENBURGER im Laufe der Zeit deutlich mehr Mittel an ihre Kunden weiter als in der Branche üblich. Insbesondere durch die hohen versicherungsgeschäftlichen Ergebnisse kann die Gesellschaft Mittel der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zuführen, die in Relation zu den verdienten Bruttobeiträgen zu den höchsten in der Branche gehören. So weist das Unternehmen der RfB im Schnitt 14,39 % zu, während der Markt auf 9,40 % kommt. Mit aktuell 33,92 % verfügt die ALTE OLDENBURGER nach wie vor über eine im Marktvergleich (26,20 %) exzellente RfB-Quote. Somit stehen der Gesellschaft überdurchschnittlich viele Finanzmittel zur Verfügung, um zukünftige Beitragsanpassungen abzumildern und Beitragsrückerstattungen zu finanzieren. Insgesamt beurteilt Assekurata die Beitragsstabilität der ALTE OLDENBURGER mit exzellent.

Aufgrund der Tatsache, dass die ALTE OLDENBURGER ihre Produkte vorwiegend über den Vertriebsweg „Makler“ vermittelt, führt Assekurata in Ergänzung zur standardmäßigen Endkundenbefragung auch eine Befragung von Vertriebspartnern durch. Hierbei erreicht die Gesellschaft ein gutes Ergebnis in der Kunden- und ein exzellentes Urteil in der Vertriebspartnerbefragung. Dabei zeigen sich die befragten Endkunden der ALTE OLDENBURGER sehr kündigungsresistent. 87,0 % haben noch nie darüber nachgedacht, ihre Krankenversicherung zu kündigen. Im Assekurata-Durchschnitt liegt der Anteil derjenigen nur bei 84,7 %. Die Vertriebspartner bewerten den Prozess der Leistungsregulierung der ALTE OLDENBURGER deutlich besser als im Assekurata-Durchschnitt. 67,6 % beurteilen diesen ausgezeichnet oder sehr gut. In der Vergleichsgruppe vereinen diese Kategorien nur 43,1 % auf sich. Die Befragungsergebnisse bilden die Basis des sehr guten Urteils der Kundenorientierung.

Die sehr gute Wachstumssituation der ALTE OLDENBURGER (im Vorjahr exzellent) spiegelt sich in marktüberdurchschnittlichen Zuwachsraten wider. Zusätzlich schützt sich die Gesellschaft sehr effektiv vor Nichtzahlern, die den Bestand belasten. Der Anteil von 4,18 ‰ zählt zu den geringsten im gesamten Markt (Durchschnitt: 14,99 ‰).

Themen: Versicherungsrating | Kommentare deaktiviert für Exzellentes Rating für die ALTE OLDENBURGER

LEONI trotz Marktumfeldrisiken BB+

Von Jian Ren | 31.Dezember 2011

Im Geschäftsjahr 2010 erhöhte sich der Umsatz der LEONI AG durch die verbesserte Absatzentwicklung in der Automobilindustrie um 36,8 % auf € 3,0 Mrd, berichtet Euler Hermes Rating. In Verbindung mit den im Vorjahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen fiel das Betriebsergebnis mit € 135,5 Mio. (Vorjahr: € -64,2 Mio.) positiv aus. In den ersten drei Quartalen 2011 stieg der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 30,1 % auf € 2,8 Mrd. Das Betriebsergebnis verbesserte sich auf € 185 Mio. Umsatzmarge (EBITDA-Marge: 9,6 %) und Kapitalrentabilität (Gesamtkapitalrentabilität: 7,8 %) stellen sich für die ersten drei Quartale 2011 als gut bzw. befriedigend dar. Im Hinblick auf die zunehmenden Risiken im Marktumfeld bewertet Euler Hermes Rating die Ertragslage im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit gegenwärtig insgesamt als befriedigend.

In den ersten drei Quartalen 2011 erhöhte sich die Bilanzsumme infolge des weiter zunehmenden Geschäftsvolumens und im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung (€ 111,5 Mio.) im Juli 2011 auf € 2,3 Mrd. Zum 30. September 2011 lag die Eigenkapitalquote bei 28,5 %. Die Kapitalstruktur bewertet Euler Hermes Rating insgesamt als gut. Per 30. September 2011 bestanden Kreditlinien in Höhe von rund € 305 Mio., Angaben zu deren Ausnutzung lagen nicht vor. Im Hinblick auf liquide Mittel von € 266,3 Mio. und die bestehende Verschuldungsfähigkeit gehen die Analysten von Euler Hermes Rating gegenwärtig von einer angemessenen finanziellen Flexibilität aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in 2012 und 2013 Finanzschulden in Höhe von rund € 62 Mio. bzw. € 370 Mio. fällig werden.

Laut Euler Hermes Rating sollen Chancen mittel- und langfristig durch die forcierte Erschließung von Wachstumsmärkten wie China, Russland und Indien, den Ausbau des Produktangebotes im Bereich „Green Technology“ (Kabelsätze für Windkraft- und Solaranlagen, Schienenverkehr und Elektromobilität) sowie die Vergrößerung der Wertschöpfungstiefe durch das verstärkte Angebot mechatronischer Komponenten genutzt werden. Durch Übernahmen und Kooperationen versucht LEONI, Marktanteile insbesondere in asiatischen Ländern sowie in technologischen Wachstumsmärkten, z. B. im Bereich der optischen Fasertechnologien, zu gewinnen.

Risiken bestehen allerdings durch Unsicherheiten über die weitere konjunkturelle Entwicklung, Abhängigkeiten von der Automobilindustrie (Umsatzanteil: 71 %), steigende Rohstoff- und Energiepreise, Wechselkursschwankungen, zunehmenden Preis- und Wettbewerbsdruck, politische Unruhen an den Produktionsstandorten sowie durch ein laufendes Ermittlungsverfahren der EU-Kommission.

Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für LEONI trotz Marktumfeldrisiken BB+

Guter Kapitalstruktur steht Risikoprofil gegenüber

Von Jian Ren | 29.Dezember 2011

Im Geschäftsjahr 2009/2010 hat die biolitec AG bei stabilen Umsatzerlösen (€ 30,4 Mio.) und erhöhten Umsatzkosten ein negatives Betriebsergebnis (€ -1,3 Mio.) ausgewiesen. Laut Euler Hermes Rating führten Verluste aus nicht fortgeführten Aktivitäten (€ 1,1 Mio.) zu einem Konzernverlust von € 1,3 Mio. Im Q3 2010/2011 konnte die biolitec AG von der steigenden Nachfrage in den Kernmärkten nach Lasersystemen und -zubehör profitieren, so dass die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 19 % auf € 26,1 Mio. stiegen. Das EBIT wurde mit Kosten für fortlaufende Patentrechtsstreitigkeiten und höheren Aufwendungen für Forschung & Entwicklung belastet, so dass trotz Umsatzsteigerung und fortgeführter Kostensenkungsmaßnahmen in Q3 2010/2011 ein unverändertes EBIT von € 1,5 Mio. erreicht wurde. Die Ertragskraft ist in Q3 2010/2011, nach Euler Hermes Rating, als befriedigend zu beurteilen. Positiv hervorzuheben ist die sehr gute Finanzierungsstruktur (Eigenkapitalquote im Q3/2011: 83 %), der jedoch ein hohes Risikoprofil gegenübersteht.

Am 11. November 2011 hat die biolitec AG bekannt gegeben, dass sie sich in eine Europäische Gesellschaft (SE) umwandeln wird. Die Veröffentlichung des Konzernjahresabschlusses zum 30. Juni 2011 verzögert sich aus diesem Grund. Laut Euler Hermes Rating bieten sich Chancen für die künftige Entwicklung durch Kostenerstattungen der Kostenträger für das Krebsmedikament Foscan in Europa sowie aufgrund einer zunehmenden Gesundheitsnachfrage in den Industrieländern und starken Wachstumsimpulsen der BRIC-Staaten.

Risiken bestehen durch den Sparzwang der Kostenträger in Europa und den USA, Personenabhängigkeiten im Vorstand, Unternehmensübernahmen, Klagerisiken aus Patentstreitigkeiten sowie der Produkthaftung. Die F&E-Risiken werden durch restriktivere Regularien bei der Zulassung und Kostenerstattung von Arzneimitteln, insbesondere im Bereich Ästhetik, verstärkt.

Das geplante Wachstum, laut Euler Hermes Rating, soll durch die Entwicklung von Technologieplattformen und minimalinvasiven Therapien bei Prostatavergrößerung, ästhetischen und kosmetischen Anwendungen sowie Hämorrhoidenbehandlungen generiert werden. Darüber hinaus soll die Marktdurchdringung des Krebsmedikaments Foscan durch Lizenzabkommen und die Kostenbeteiligung bei klinischen Studien in Europa verbessert werden. Der Umtausch der installierten Gerätebasis in der Lasermedizin soll den Absatz von Verbrauchsmaterialien und den Umsatz von Pharmaka beschleunigen.

Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Guter Kapitalstruktur steht Risikoprofil gegenüber

« Voriger Beitrag Folgender Beitrag »