Rohstoff Kommentar von SaxoBank
Von Jian Ren | 3.Januar 2012
Wirft man einen Blick auf die Performance der wichtigsten Rohstoffindizes in 2011, so fällt das Ergebnis sehr ernüchternd aus: Der S&P GSCI fiel um ein Prozent und der DJ UBS, der vor allem zahlreiche Industriemetalle und Agrarwerte enthält, brach um mehr als 13 Prozent ein. Der CRB-Rohstoffindex verlor ebenso wie der MSCI World Aktienindex rund acht Prozent.
„Während Energiewerte und Edelmetalle zu den Gewinnern des Jahres gehörten, wurden Industriemetalle und Agrarwerte besonders hart abgestraft“, erklärt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank und wagt einen Ausblick in die Rohstoffmärkte in 2012: Bei Rohöl zeigen sich zwei gegenläufige Kräfte: Einerseits sprechen die Konflikte in Syrien und im Iran, aber auch die verbesserten Wirtschaftaussichten in den USA eher für einen steigenden Ölpreis. „Dem entgegen stehen aber weltweite Konjunktursorgen und die anhaltende europäische Schuldenkrise“, so der Saxo Bank Experte. „Sie setzen den Preis tendenziell unter Druck. Welche Tendenz letztlich überwiegt, wird sich an der Dollarstärke entscheiden.“ In den kommenden Monaten sieht Hansen für die Rohölsorte Brent eine Preisspanne von 100 bis 115 Dollar.
Massive Goldkäufe der Notenbanken, negative Zinserträge in den USA und eine mögliche Eskalation der Eurokrise werden laut Ole Hansen den Goldpreis weiter stützen. „Vor allem aber hängt die Entwicklung des Edelmetalls stark davon ab, ob und wann Spekulanten und Vermögensverwalter wieder in den Markt investieren“, erklärt Hansen. „Es mehren sich jedoch die Anzeichen dafür, dass weitere Preisrückschläge folgen werden, bevor diese Akteure wieder zurückkommen.“
Für Industriemetalle ist Hansen positiv gestimmt: „Sobald die Wirtschaft wieder etwas in Schwung kommt, müssen die bisherigen Lieferengpässe dringend geschlossen werden. Außerdem gibt die US-Wirtschaft als zweitgrößter Verbraucher von Industriemetallen Anlass zum Aufatmen.“
Wichtigster Faktor für den Agrarsektor sind und bleiben Wettereinflüsse. Hansen sieht hier Schwierigkeiten für die Ernten in Südamerika, allen voran bei Mais und Sojabohnen. „Nachdem sich das Wetter in der ehemaligen Sowjetunion normalisiert hat, wird die Weizenernte hingegen üppig ausfallen“, so der Saxo Bank Experte.
Insgesamt zeigt sich der Fachmann zum Jahresauftakt versöhnlich: „Die vergangenen 10 Jahre zeigen, dass sich die Rohstoffmärkte im Januar meist negativ entwickeln, während der Februar seitwärts verläuft. Im März kommt dann erfahrungsgemäß die steile Rallye“, erklärt Ole Hansen abschließend. Bleibt abzuwarten, ob sich die Geschichte wiederholt.
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Exzellentes Rating für die ALTE OLDENBURGER
Von Jian Ren | 3.Januar 2012
Die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG erhält zum 11. Mal in Folge ein exzellentes Urteil im Assekurata-Rating. Während sich die Bewertung des Wachstums auf sehr gut ändert, erzielen die Teilqualitäten Sicherheit, Erfolg und Beitragsstabilität weiterhin die Bestnote. Die Teilqualität Kundenorientierung erreicht unverändert eine sehr gute Bewertung.
Die ALTE OLDENBURGER weist unverändert eine exzellente Sicherheitslage auf. Kontinuierlich erhöht die Gesellschaft ihr Eigenkapital. Die korrespondierende Quote liegt mit 21,35 % deutlich über dem Marktdurchschnitt (14,45 %). Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen erfüllt die Gesellschaft mit 388,94 % äußerst komfortabel. Daneben überdeckt die ALTE OLDENBURGER die noch strengere Kapitalanforderung nach dem Value-at-Risk-Modell von Assekurata mit mehr als dem Zweifachen (214,74 %).
Die exzellente Erfolgssituation der ALTE OLDENBURGER verdeutlicht sich in einer weit überdurchschnittlichen Rohergebnisquote, welche in 2010 mit 15,62 % zu den höchsten des gesamten Marktes zählt (Markt: 11,70 %). Haupttreiber hierfür ist das versicherungsgeschäftliche Ergebnis, das rund 75 % des Rohergebnisses ausmacht. Im vierjährigen Durchschnitt (2007 bis 2010) erzielt die Gesellschaft eine versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote von 14,77 %, die um mehr als 5 %-Punkte höher als der Branchenwert (9,57 %) ist. Zudem erwirtschaftet die ALTE OLDENBURGER ein überdurchschnittliches Ergebnis aus der Kapitalanlage. In 2010 erzielt die Gesellschaft mit einer Nettoverzinsung von 4,70 % den dritthöchsten Branchenwert, obwohl sie grundsätzlich auf die Bilanzierungshilfe des § 341b HGB verzichtet. Angesichts einer laufenden Durchschnittsverzinsung von 4,33 % sieht Assekurata kurz- bis mittelfristig keine Gefahr, dass die ALTE OLDENBURGER den Rechnungszins unterschreitet.
Aufgrund der exzellenten Erfolgslage und in Kombination mit einer überdurchschnittlichen Überschussverwendungsquote gibt die ALTE OLDENBURGER im Laufe der Zeit deutlich mehr Mittel an ihre Kunden weiter als in der Branche üblich. Insbesondere durch die hohen versicherungsgeschäftlichen Ergebnisse kann die Gesellschaft Mittel der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zuführen, die in Relation zu den verdienten Bruttobeiträgen zu den höchsten in der Branche gehören. So weist das Unternehmen der RfB im Schnitt 14,39 % zu, während der Markt auf 9,40 % kommt. Mit aktuell 33,92 % verfügt die ALTE OLDENBURGER nach wie vor über eine im Marktvergleich (26,20 %) exzellente RfB-Quote. Somit stehen der Gesellschaft überdurchschnittlich viele Finanzmittel zur Verfügung, um zukünftige Beitragsanpassungen abzumildern und Beitragsrückerstattungen zu finanzieren. Insgesamt beurteilt Assekurata die Beitragsstabilität der ALTE OLDENBURGER mit exzellent.
Aufgrund der Tatsache, dass die ALTE OLDENBURGER ihre Produkte vorwiegend über den Vertriebsweg „Makler“ vermittelt, führt Assekurata in Ergänzung zur standardmäßigen Endkundenbefragung auch eine Befragung von Vertriebspartnern durch. Hierbei erreicht die Gesellschaft ein gutes Ergebnis in der Kunden- und ein exzellentes Urteil in der Vertriebspartnerbefragung. Dabei zeigen sich die befragten Endkunden der ALTE OLDENBURGER sehr kündigungsresistent. 87,0 % haben noch nie darüber nachgedacht, ihre Krankenversicherung zu kündigen. Im Assekurata-Durchschnitt liegt der Anteil derjenigen nur bei 84,7 %. Die Vertriebspartner bewerten den Prozess der Leistungsregulierung der ALTE OLDENBURGER deutlich besser als im Assekurata-Durchschnitt. 67,6 % beurteilen diesen ausgezeichnet oder sehr gut. In der Vergleichsgruppe vereinen diese Kategorien nur 43,1 % auf sich. Die Befragungsergebnisse bilden die Basis des sehr guten Urteils der Kundenorientierung.
Die sehr gute Wachstumssituation der ALTE OLDENBURGER (im Vorjahr exzellent) spiegelt sich in marktüberdurchschnittlichen Zuwachsraten wider. Zusätzlich schützt sich die Gesellschaft sehr effektiv vor Nichtzahlern, die den Bestand belasten. Der Anteil von 4,18 ‰ zählt zu den geringsten im gesamten Markt (Durchschnitt: 14,99 ‰).
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LEONI trotz Marktumfeldrisiken BB+
Von Jian Ren | 31.Dezember 2011
Im Geschäftsjahr 2010 erhöhte sich der Umsatz der LEONI AG durch die verbesserte Absatzentwicklung in der Automobilindustrie um 36,8 % auf € 3,0 Mrd, berichtet Euler Hermes Rating. In Verbindung mit den im Vorjahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen fiel das Betriebsergebnis mit € 135,5 Mio. (Vorjahr: € -64,2 Mio.) positiv aus. In den ersten drei Quartalen 2011 stieg der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 30,1 % auf € 2,8 Mrd. Das Betriebsergebnis verbesserte sich auf € 185 Mio. Umsatzmarge (EBITDA-Marge: 9,6 %) und Kapitalrentabilität (Gesamtkapitalrentabilität: 7,8 %) stellen sich für die ersten drei Quartale 2011 als gut bzw. befriedigend dar. Im Hinblick auf die zunehmenden Risiken im Marktumfeld bewertet Euler Hermes Rating die Ertragslage im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit gegenwärtig insgesamt als befriedigend.
In den ersten drei Quartalen 2011 erhöhte sich die Bilanzsumme infolge des weiter zunehmenden Geschäftsvolumens und im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung (€ 111,5 Mio.) im Juli 2011 auf € 2,3 Mrd. Zum 30. September 2011 lag die Eigenkapitalquote bei 28,5 %. Die Kapitalstruktur bewertet Euler Hermes Rating insgesamt als gut. Per 30. September 2011 bestanden Kreditlinien in Höhe von rund € 305 Mio., Angaben zu deren Ausnutzung lagen nicht vor. Im Hinblick auf liquide Mittel von € 266,3 Mio. und die bestehende Verschuldungsfähigkeit gehen die Analysten von Euler Hermes Rating gegenwärtig von einer angemessenen finanziellen Flexibilität aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in 2012 und 2013 Finanzschulden in Höhe von rund € 62 Mio. bzw. € 370 Mio. fällig werden.
Laut Euler Hermes Rating sollen Chancen mittel- und langfristig durch die forcierte Erschließung von Wachstumsmärkten wie China, Russland und Indien, den Ausbau des Produktangebotes im Bereich „Green Technology“ (Kabelsätze für Windkraft- und Solaranlagen, Schienenverkehr und Elektromobilität) sowie die Vergrößerung der Wertschöpfungstiefe durch das verstärkte Angebot mechatronischer Komponenten genutzt werden. Durch Übernahmen und Kooperationen versucht LEONI, Marktanteile insbesondere in asiatischen Ländern sowie in technologischen Wachstumsmärkten, z. B. im Bereich der optischen Fasertechnologien, zu gewinnen.
Risiken bestehen allerdings durch Unsicherheiten über die weitere konjunkturelle Entwicklung, Abhängigkeiten von der Automobilindustrie (Umsatzanteil: 71 %), steigende Rohstoff- und Energiepreise, Wechselkursschwankungen, zunehmenden Preis- und Wettbewerbsdruck, politische Unruhen an den Produktionsstandorten sowie durch ein laufendes Ermittlungsverfahren der EU-Kommission.
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Guter Kapitalstruktur steht Risikoprofil gegenüber
Von Jian Ren | 29.Dezember 2011
Im Geschäftsjahr 2009/2010 hat die biolitec AG bei stabilen Umsatzerlösen (€ 30,4 Mio.) und erhöhten Umsatzkosten ein negatives Betriebsergebnis (€ -1,3 Mio.) ausgewiesen. Laut Euler Hermes Rating führten Verluste aus nicht fortgeführten Aktivitäten (€ 1,1 Mio.) zu einem Konzernverlust von € 1,3 Mio. Im Q3 2010/2011 konnte die biolitec AG von der steigenden Nachfrage in den Kernmärkten nach Lasersystemen und -zubehör profitieren, so dass die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 19 % auf € 26,1 Mio. stiegen. Das EBIT wurde mit Kosten für fortlaufende Patentrechtsstreitigkeiten und höheren Aufwendungen für Forschung & Entwicklung belastet, so dass trotz Umsatzsteigerung und fortgeführter Kostensenkungsmaßnahmen in Q3 2010/2011 ein unverändertes EBIT von € 1,5 Mio. erreicht wurde. Die Ertragskraft ist in Q3 2010/2011, nach Euler Hermes Rating, als befriedigend zu beurteilen. Positiv hervorzuheben ist die sehr gute Finanzierungsstruktur (Eigenkapitalquote im Q3/2011: 83 %), der jedoch ein hohes Risikoprofil gegenübersteht.
Am 11. November 2011 hat die biolitec AG bekannt gegeben, dass sie sich in eine Europäische Gesellschaft (SE) umwandeln wird. Die Veröffentlichung des Konzernjahresabschlusses zum 30. Juni 2011 verzögert sich aus diesem Grund. Laut Euler Hermes Rating bieten sich Chancen für die künftige Entwicklung durch Kostenerstattungen der Kostenträger für das Krebsmedikament Foscan in Europa sowie aufgrund einer zunehmenden Gesundheitsnachfrage in den Industrieländern und starken Wachstumsimpulsen der BRIC-Staaten.
Risiken bestehen durch den Sparzwang der Kostenträger in Europa und den USA, Personenabhängigkeiten im Vorstand, Unternehmensübernahmen, Klagerisiken aus Patentstreitigkeiten sowie der Produkthaftung. Die F&E-Risiken werden durch restriktivere Regularien bei der Zulassung und Kostenerstattung von Arzneimitteln, insbesondere im Bereich Ästhetik, verstärkt.
Das geplante Wachstum, laut Euler Hermes Rating, soll durch die Entwicklung von Technologieplattformen und minimalinvasiven Therapien bei Prostatavergrößerung, ästhetischen und kosmetischen Anwendungen sowie Hämorrhoidenbehandlungen generiert werden. Darüber hinaus soll die Marktdurchdringung des Krebsmedikaments Foscan durch Lizenzabkommen und die Kostenbeteiligung bei klinischen Studien in Europa verbessert werden. Der Umtausch der installierten Gerätebasis in der Lasermedizin soll den Absatz von Verbrauchsmaterialien und den Umsatz von Pharmaka beschleunigen.
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Standardrate für Baufinanzierung konstant
Von Jian Ren | 27.Dezember 2011
Die Standardrate für eine Baufinanzierung ist im November gegenüber dem Vormonatswert mit 665 Euro pro Monat konstant geblieben. Das berichtet Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG, über aktuelle Trends in der Baufinanzierung und kommentiert die Ergebnisse des Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung.
Laut Gawarecki sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat die Kosten allerdings um monatlich 71 Euro oder um 9,6 Prozent. „Dass die aktuelle Zinssituation attraktive Bedingungen für langfristige Darlehen bietet, haben wir mehrfach festgestellt“, so Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG. Im November zeigt sich nun, dass immer mehr Kunden die aktuelle Situation für sich nutzen: Die durchschnittliche Zinsbindung hat mit elf Jahren und neun Monaten einen Rekordwert seit Beginn der DTB-Berechnungen erreicht. Aufgrund des gesetzlichen Kündigungsrechts nach zehn Jahren erhöht die lange Zinsbindung die Sicherheit in Bezug auf die zu zahlenden Raten, schränkt aber die Flexibilität des Schuldners nicht ein. Die anstehenden Regelwerkänderungen für Banken (Basel III) und Versicherungen (Solvency II) werden die Kreditkosten erhöhen. Vor diesem Hintergrund sind lange Zinsbindungen, die aktuell zu Kosten deutlich unter dem historischen Durchschnitt zu haben sind, für alle Kreditnehmer sinnvoll. Auch die Darlehenshöhe weist mit rund 155.000 Euro ein neues Rekordhoch aus. Gegenüber dem Vormonat entspricht dies einer Zunahme von 2,6 Prozent; im Vergleich zum Vorjahresmonat von rund 7,6 Prozent. Grund hierfür, laut Gawarecki, sind die – im Hypoport-Hauspreisindex dokumentierten – bundesweiten Preissteigerungen für Wohnimmobilien.
Der Fremdkapitalanteil von 77,24 Prozent ist gegenüber dem Vormonat um 0,68 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorjahr fiel der Beleihungsauslauf um 2,10 Prozent. Baufinanzierungskunden setzen heute trotz der höheren Kreditsummen etwa 7.000 Euro mehr Eigenkapital ein als noch vor einem Jahr, so Gawarecki.
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Wieder gutes Rating für Deutscher Ring Leben
Von Jian Ren | 27.Dezember 2011
Auch im Folgerating 2011 erreicht die Deutscher Ring Lebensversicherung AG (DR-Leben) ein gutes Urteil (A). In allen Teilqualitäten kann die DR Leben die Vorjahresurteile bestätigen. Danach werden Sicherheit und Gewinnbeteiligung/Performance jeweils von Assekurata als sehr gut bewertet. In den Teilqualitäten Wachstum/Attraktivität im Markt sowie Kundenorientierung wird ein zufriedenstellendes bzw. weitgehend gutes Ergebnis erreicht, während die Erfolgslage mit gut bewertet wird.
Unverändert erzielt die DR-Leben ein sehr gutes Ergebnis in Bezug auf die Sicherheit, die von einer weiter verbesserten Sicherheitsmittelausstattung getragen wird. Die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB), die unter bestimmten Bedingungen zur Abwendung eines Notstandes eingesetzt werden kann, liegt gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen (ohne fondsgebundenes Geschäft) mit 99,54 % deutlich über dem Marktniveau (62,13 %). Zudem verfügt die DR-Leben durch die Einbindung in die Baloise Group über zusätzliche Sicherheiten. Das sehr gut ausgestaltete Risikomanagement versetzt die Gesellschaft in die Lage, frühzeitig auf Fehlentwicklungen zu reagieren. Getroffene Maßnahmen zur Begrenzung des Garantiezinsrisikos wirken sich positiv auf die Sicherheitslage des Unternehmens aus.
Die gute Erfolgslage ist durch einen zum Vorjahr verbesserten Rohüberschuss, der um fast 35 % auf 95,5 Mio. € ansteigt, gekennzeichnet. Gemessen am Umsatz liegt dieser mit 13,89 % leicht über Markniveau (13,78 %). Getragen wird dies unter anderem durch ein verbessertes Kapitalanlageergebnis. Mit einer ausgewiesenen Nettoverzinsung von 4,62 % kann das Marktniveau (4,27 %) deutlich überschritten werden. Durch den frühzeitigen Erwerb geeigneter Kapitalanlageprodukte sichert sich die DR-Leben in Zeiten einer anhaltenden Niedrigzinsphase nachhaltig gegen Garantiezinsrisiken ab.
In der mit sehr gut bewerteten Gewinnbeteiligung spiegelt sich die für 2010 mit 4,30 % überdurchschnittlich hoch deklarierte laufende Verzinsung wider (Markt: 4,07 %). Dieser steht mit 256,41 % ein hohes Stabilisierungspotenzial aus der disponiblen RfB gegenüber. Im fondsgebundenen Geschäft verfügt die DR-Leben über eine gute Marktposition. Besonders hervorzuheben ist hierbei die hohe Qualität der angebotenen Fonds. Ebenso verfügt das Unternehmen über ein breites Spektrum an Investmentoptionen. In Kombination mit der dem Kunden eingeräumten Flexibilität in der Umsetzung von Änderungswünschen, ist das Anlagespektrum ebenso wie die versicherungstechnische Ausgestaltung der Fondsprodukte sehr gut dazu geeignet, den individuellen Investitionspräferenzen des altersvorsorgeorientierten Kunden auch langfristig gerecht zu werden.
Die Kundenorientierung der DR-Leben erreicht ein weitgehend gutes Teilurteil. Dieses beruht auf einem insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis der empirischen Assekurata-Kundenbefragung sowie insgesamt mit sehr gut zu bewertenden Servicepotenzialen. Um den Ansprüchen ihrer Kunden gerecht zu werden, optimiert die DR-Leben permanent die Arbeitsabläufe. So sind die Durchlaufzeiten, die bei glatten Anträgen bzw. Vertragsänderungen zwischen 1 und 2 Tagen liegen, deutlich geringer als die Bearbeitungsdauern bei den bisher von Assekurata untersuchten Lebensversicherungsunternehmen (3-5 Tage).
Das mit zufriedenstellend bewertete Wachstum ist insgesamt durch einen Bestandsabrieb bzw. im Marktvergleich sehr geringe Zuwachsraten gekennzeichnet. Hierin spiegelt sich vor allem wider, dass die DR-Leben entgegen dem Markttrend eine bestandsschonende Wachstumsstrategie einnimmt und bewusst auf kurzfristiges Einmalbeitragsgeschäft verzichtet. In dem breit aufgestellten Vertriebswegemix sieht Assekurata unverändert einen Wettbewerbsvorteil.
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Sparzwängen der Kostenträger
Von Jian Ren | 27.Dezember 2011
Der Umsatz von Carl Zeiss Meditec AG im Geschäftsjahr 2009/2010 stieg um 5,7 % auf € 676,7 Mio, berichtet Euler Hermes Rating. Eine verbesserte Bruttomarge von 53,0 % (Vj. 50,4 %) führtbei leicht gestiegenen Funktionskosten zu einer EBIT-Marge von 12,3 % (Vj. 12,0 %) und einem Konzernergebnis von € 59,6 Mio. (Vj. € 55,1 Mio.). Im Q3/2011 konnte die Carl Zeiss Meditec AG von einer hohen Nachfrage nach Produkten aus dem Bereich der Mikrochirurgie und einer insgesamt hohen Nachfrage aus Asien profitieren, so dass der Umsatz um 13,2 % auf € 555,5 Mio. (Vj. € 490,8 Mio.) anstieg. Bei einer weiter auf 53,8 % verbesserten Bruttomarge und relativ zum Umsatz stabilen Funktionskosten wird eine EBIT-Marge von 13,6 % erreicht. Die Eigenkapitalquote lag im betrachteten Zeitraum bei über 65,0 %. Die liquiden Mittel betragen zum 30. Juni 2011 € 181,0 Mio. Die operative Ertragskraft, die Kapitalstruktur sowie die finanzielle Flexibilität der Carl Zeiss Meditec AG erreichen insgesamt ein sehr gutes Niveau.
Die Carl Zeiss Meditec AG erwartet für das Geschäftsjahr 2010/2011 ein Wachstum in den Kernsegmenten, das durch Investitionen in F&E und die Markteinführung neuer Produkte insbesondere in den Schwellenländern erreicht werden soll. Das Folgeprogramm zur Unternehmensentwicklung (MEGA) mit Fokussierung auf Effizienz und Wachstum wird unseres Erachtens zur Sicherung der operativen Ertragskraft beitragen. Aufgrund der verbesserten Konjunkturaussichten für das Geschäftsjahr 2010/2011 erwartet Euler Hermes Rating auf Basis konstanter Wechselkurse insgesamt eine positive Entwicklung von Umsatz und Betriebsergebnis.
Risiken sieht Euler Hermes Rating in Sparzwängen der öffentlichen Hand und der Kostenträger des Gesundheitssystems zur Haushaltskonsolidierung, die zur Aufschiebung von Investitionen und Leistungseinschränkungen führen können. Zusätzlich bestehen Risiken aus einem steigenden Wettbewerbsdruck und Produkthaftungen. Darüber hinaus können zukünftige Akquisitionen Risiken für die Ertragskraft und finanzielle Flexibilität der Carl Zeiss Meditec AG beinhalten, warnen die Analysten von Euler Hermes Rating.
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Wie Geldmengenwachstum umverteilt
Von Dr. Oliver Everling | 25.Dezember 2011
“Wenn morgen alle Menschen aufwachen und plötzlich doppelt so viel Geld haben, wird ihre Freude nur von kurzer Dauer sein. Sie werden bemerken, dass sich letztlich auch alle Preise verdoppeln. Ob etwas fünf oder zehn Geldeinheiten kostet,” schreibt Rahim Taghizadegan in seinem Buch “Wirtschaft wirklich verstehen” aus dem FinanzBuch Verlag (ISBN 978-3-89879-624-8), “spielt keine Rolle – entscheidend ist das Verhältnis zu den anderen Gütern.”
Taghizadegan liefert Antworten auf die Frage, weshalb die gegenwärtig zügellose Geldpolitik dennoch schädlich ist und zeigt auf, wie man sich mit Hilfe der Inflation bereichern kann. “Der Grund liegt in der Nicht-Neutralität des Geldes”, sagt Taghizadegan.
Inflation wirkt nicht gleichmäßig, daher ist die Ausweitung der Geldmenge nicht “neutral”. Zusätzlich geschöpftes Geld legt einen bestimmten Weg durch die Wirtschaft zurück und kommt nicht bei allen zum gleichen Zeitpunkt an, zeigt Taghizadegan auf: “Dies führt zu bedeutsamen Verschiebungen. Diese Verschiebungen nennt man den Cantillon-Effekt, benannt nach dem irischen Ökonomen Richard Cantillon, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts den Geldkreislauf untersuchte.”
Das neu geschöpfte Geld kommt an einer bestimmten Stelle in den Umlauf; von dort breitet es sich in Wellen aus. Taghizadegan: “Wer die neuen Münzen prägt, kann sie als Erster ausgeben. Die zusätzliche Nachfrage nach Gütern führt zu einem Anstieg der Preise – allerdings in der Regel erst mit Verspätung, langsam und kaum bemerkbar. Die nächsten, die die neuen Münzen erhalten, also die Beschäftigen, Lieferanten und Soldaten des Machthabers, werden diese wiederum irgendwann ausgeben. So nimmt das Geld langsam seinen Weg durch die Gesellschaft. Mit der Zeit steigen die Preise, denn mehr Geld jagt nun derselben Menge an Gütern hinterher.” Diejenigen, bei denen das neue Geld erst spät eintrifft, stellt Taghizadegan fest, finden bereits Preise vor, die die zusätzliche Geldmenge vollkommen widerspiegeln.
Für die Mehrheit der Wähler, die zur Bewältigung der Finanzkrise spendable Politiker in ihre Regierungsfunktionen gewählt haben oder auf staatliche Eingriffe drängten, kommt das Erwachen mangels ökonomischer Kenntnisse in der Regel zu spät: Die Freude am gesicherten Einkommen, Vermögen und Arbeitsplatz ist von kurzer Dauer – dann steht die nächste Krise an und die Umverteilung zugunsten derer, die die Geldschleusen betätigen, geht in die nächste Runde.
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Kreditmanagement in SAP
Von Jian Ren | 22.Dezember 2011
Die Prof. Schumann Analyse GmbH bietet ab sofort auch die Möglichkeit, Bilanzdaten deutscher Unternehmen, die im eBundesanzeiger veröffentlicht sind, strukturiert in SAP-Systeme zu übernehmen. Unternehmen, die SAP nutzen, können nun bewertete Bilanzen sinnvoll in ihr Kreditmanagement mit einbeziehen.
Rund 95 Prozent der im eBundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschlüsse sind sogenannte „kurze“ Jahresabschlüsse. Diese werden von kleinen Kapitalgesellschaften erstellt und enthalten somit nur eine verkürzte Bilanz und keine Daten aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Bisher war eine Analyse solcher Jahresabschlüsse mit gängigen Ratingsystemen nicht möglich, da sie nur mit Kennzahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung verlässliche Ergebnisse liefern konnten. Die Prof. Schumann Analyse GmbH hat jedoch ein einzigartiges Analyseverfahren entwickelt, das auf Basis der eBundesanzeiger-Daten eine Kurzbilanzanalyse inkl. einer Ausfallwahrscheinlichkeit und eines Ratings liefert. Diese Kurzbilanzanalyse kann nun auch in SAP-Systeme eingebunden werden. Ausgewertete Bilanzen können mit der neuen Schnittstelle automatisch und strukturiert in SAP verarbeitet und bei Kreditentscheidungen effizient und mit reduziertem manuellem Aufwand genutzt werden. Der Datenabruf erfolgt über eine Webservice-Schnittstelle, die in SAP eingebunden wird.
„Die neue SAP-Schnittstelle macht den Bezug von strukturierten Bilanzdaten für SAP-User noch komfortabler. Sie erhalten Zugriff auf Bilanzdaten von über einer Million deutscher Kapitalgesellschaften, ohne die gewohnte SAP-Umgebung zu verlassen. Dies reduziert Einarbeitungsaufwand und trägt zur Verschlankung der Prozesse im Kreditmanagement bei“, erklärt Dr. Martina Städtler-Schumann,
Geschäftsführerin der Prof. Schumann Analyse GmbH.
Neben der SAP-Schnittstelle bietet die Prof. Schumann GmbH (Partnerunternehmen der Prof. Schumann Analyse GmbH) mit der Software „CAM für SAP®“ eine umfassende Kreditmanagementlösung an, mit der eine durchgängige Bonitätsprüfung inkl. Bestimmen und Überwachen von Kreditlimiten möglich ist. Die Benutzer arbeiten damit auch bei den Kreditprozessen vollständig in den gewohnten SAPUmgebungen.
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SDK-Kranken weiterhin mit sehr gutem Assekurata-Rating
Von Jian Ren | 21.Dezember 2011
Die Süddeutsche Krankenversicherung a.G. (SDK-Kranken) bestätigt ihr sehr gutes Vorjahresergebnis (A+). Die Beurteilung der Süddeutsche Lebensversicherung a.G. (SDK-Leben) fällt von sehr gut auf gut (A). Hintergrund ist eine Abstufung der Teilqualität Gewinnbeteiligung von sehr gut auf gut. Beide Gesellschaften zeichnen sich weiterhin durch eine sehr gute Kundenorientierung aus.
In der diesjährigen Assekurata-Kundenbefragung erreicht die SDK-Leben erneut ein sehr gutes Urteil. Dieses ist geprägt von einer hohen Zufriedenheit und einem sehr großen Vertrauen dem Unternehmen gegenüber. Mehr als zwei Drittel der Kunden sind vollkommen oder sehr zufrieden mit der SDK-Leben. Ebenso viele vertrauen der Gesellschaft vollkommen oder sehr. Der Durchschnitt der von Assekurata gerateten Lebensversicherer (Assekurata-Durchschnitt) beträgt dagegen nur 57,7 % bzw. 59,9 %. Entsprechend stark ist auch die Weiterempfehlungsbereitschaft ausgeprägt. So würden 84,2 % der Befragten die SDK-Leben weiterempfehlen, während der Assekurata-Durchschnitt bei 76,9 % liegt. Auch die SDK-Kranken erzielt ein hervorragendes Kundenbefragungsergebnis und befindet sich damit weiterhin unter den drei besten von Assekurata gerateten Krankenversicherern. Für 63,2 % der Kunden kommt als Krankenversicherer nur die SDK-Kranken in Frage (Assekurata-Durchschnitt: 58,5 %). Die geringen Beschwerdequoten verdeutlichen die hohe Kundenzufriedenheit bei der SDK-Gruppe. So kommen auf 100.000 Versicherte bei der SDK-Kranken im Durchschnitt lediglich 13 BaFin- und Ombudsmannbeschwerden und bei der SDK-Leben gerade einmal zwei auf 100.000 Verträge (Markt: 21 bzw. neun).
Bei der Sicherheitsbeurteilung erzielt die SDK-Kranken ein exzellentes Ergebnis. Die Eigenkapitalquote liegt mit 17,50 % über dem Marktdurchschnitt (14,45 %). Den Großteil ihrer Anlagen hält die SDK-Kranken in vergleichsweise risikoarmen Rentenpapieren. Der Anteil des Kapitalanlagevolumens, der in PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) investiert ist, ist mit rund 2 % als niedrig zu bezeichnen und entfällt nahezu ausschließlich auf Italien, Spanien und Irland. Dies gilt auch für die SDK-Leben, bei der das Eigenkapital in Relation zu den gebuchten Bruttoprämien (ohne fondsgebundenes Geschäft) 16,82 % beträgt (Markt: 16,28 %). Die freien Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RfB), welche als zusätzliche Sicherheitsmittel angesehen werden können, sind bei der SDK-Leben allerdings nur halb so hoch wie im Marktvergleich. Die Gesellschaft erfüllt jedoch die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen vollumfänglich mit einem Deckungsgrad von 142,30 % und weist damit nach Ansicht von Assekurata eine gute Sicherheitslage auf.
Bei der SDK-Kranken setzt sich der Anstieg der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisse auch in 2010 weiter fort. Mit 11,90 % übertrifft die SDK-Kranken das Marktniveau von 10,66 % deutlich. Ursächlich hierfür ist die gesunkene Schaden- und Abschlusskostenquote des Unternehmens. Letzteres ist auf die geringe Wachstumsdynamik in der Vollversicherung zurückzuführen. Die SDK-Kranken verfügt jedoch generell über eine vergleichsweise günstige Kostenstruktur. Die Verwaltungskostenquote der Gesellschaft ist mit 1,24 % die zweitniedrigste innerhalb der Branche (Markt: 2,45 %). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftet die SDK-Kranken mit 4,32 % zum dritten Mal in Folge eine marktüberdurchschnittliche Nettoverzinsung (Markt: 4,23 %). So liegt die Rohergebnisquote – welche Versicherungsgeschäft und Kapitalanlage zusammenfasst – im Dreijahresvergleich mit 10,77 % bereits 0,7 %-Punkte über dem Branchenniveau, während der bewertungsrelevante Vierjahresdurchschnitt mit 10,52 % noch leicht unter dem Marktwert von 10,91 % rangiert. Assekurata bewertet die Erfolgslage der SDK-Kranken daher mit gut. Aufgrund der verbesserten Erfolgslage kann die Gesellschaft entgegen dem Markttrend die RfB stärken. Mit 23,13 % hat die SDK-Kranken den Abstand zum Branchenwert auf rund drei Prozentpunkte verringert. Über den Gesamtbestand der Vollversicherung – also Beihilfe- und Normalgeschäft – beträgt die durchschnittliche Anpassungsrate der vergangenen sechs Jahre 5,20 % (Assekurata-Durchschnitt: 4,16 %). Für das Jahr 2012 sollte die Beitragsanhebung bei der SDK-Kranken mit 1,20 % jedoch deutlich geringer ausfallen als im Assekurata-Durchschnitt, der nach ersten Erkenntnissen bei etwa 3,5 % liegen dürfte. Die SDK-Kranken gehört zu den wenigen PKV-Anbietern, die immer noch über ein einheitliches, generationenübergreifendes Tarifwerk verfügen. Hierdurch ist sichergestellt, dass keine Ungleichbehandlung von Bestands- und Neukunden stattfindet. Assekurata erachtet dies als ein wesentliches Qualitätsmerkmal, was maßgeblich zur sehr guten Beurteilung der Teilqualität Beitragsstabilität beiträgt.
Auch bei der SDK-Leben machen sich die Kostenvorteile des Unternehmens positiv bemerkbar. Im Fünfjahresdurchschnitt betragen die erwirtschafteten Kostenergebnisse der Gesellschaft mit 2,5 % der gebuchten Bruttoprämien etwa das Doppelte des Marktdurchschnitts. Auch auf der Kapitalanlageseite weist die SDK-Leben im selben Zeitraum mit 4,56 % eine deutlich bessere Rendite aus als der Markt (4,29 %). Assekurata bewertet die Erfolgslage der SDK-Leben mit gut, da die Rohergebnisquote mit 11,86 % im Mehrjahresvergleich marktunterdurchschnittlich ausfällt (Markt: 14,25 %). Dies hängt mit der Stärkung der Eigenkapitalbasis aufgrund von Solvency II zusammen. Infolgedessen liegt die Ausschüttungsquote der SDK-Leben mit 89,01 % in 2010 rund einen halben Prozentpunkt unter dem Marktwert. Mit einer disponiblen RfB-Quote von 221,87 % erreicht die SDK-Leben in 2010 allerdings das Marktniveau (225,87 %). Damit kann die Gesellschaft die aktuelle Gewinnbeteiligung theoretisch noch mehr als zwei Jahre aufrechterhalten. In 2011 liegt die Gewinnbeteiligung mit 4,10 % auf einem marktdurchschnittlichen Niveau (4,07 %). Für 2012 erwartet Assekurata, dass die SDK-Leben dem Markttrend einer Absenkung der Gewinnbeteiligung folgt. Die Zuteilung der Gewinne bei den Rentenversicherungen erfolgt bei der SDK-Leben jedoch sehr zeitnah. So liegt der Anteil der Schlussdividende an der Gesamtverzinsung mit 5,31 % deutlich unter dem Branchenwert von 13,75 %. Positiv aus Kundensicht bewertet Assekurata auch die Tatsache, dass die SDK-Leben bei der Ermittlung des Rückkaufswertes auf einen Stornoabschlag verzichtet. Aufgrund der rückläufigen Kennzahlenlage beurteilt Assekurata die Gewinnbeteiligung der SDK-Leben insgesamt mit gut (Vorjahr: sehr gut).
Im Geschäftsjahr 2010 wächst die SDK-Leben nach gebuchten Bruttoprämien mit 9,40 % stärker als der Markt (7,36 %). Der Anteil des Einmalbeitragsgeschäfts am Prämienwachstum ist dabei mit 17,94 % deutlich geringer als in der Branche, was Assekurata positiv bewertet (Markt: 31,17 %). Daneben zeichnet sich das nach Ansicht von Assekurata sehr gute Wachstum der SDK-Leben durch eine hohe Bestandsfestigkeit aus. So liegt die Stornoquote der Gesellschaft mit 4,47 % merklich unter dem Marktniveau von 5,38 %. Das Wachstum der SDK-Kranken bewertet Assekurata als zufriedenstellend (Vorjahr: weitgehend gut). In 2010 verzeichnet das Unternehmen einen Nettobestandsabgang von -756 vollversicherten Personen. Im Vierjahresdurchschnitt liegt die mittlere Zuwachsrate bei 0,70 % (Markt: 1,19 %). Zwar wächst die SDK-Kranken in der Vollversicherung unterdurchschnittlich, jedoch ist der Anteil an Nichtzahlern im Normalgeschäft mit rund 1 % in 2010 einer der niedrigsten im Assekurata-Kundenkreis (Markt: 2,67 %), was für die Qualität des Wachstums spricht. In der Ergänzungsversicherung liegt das Personenwachstum in den vergangenen vier Jahren mit 7,50 % klar oberhalb des Branchenwerts von 4,49 %. Dabei hat die SDK-Kranken insbesondere auf dem Gebiet der Pflegeergänzungsversicherung einen Wettbewerbsvorsprung. Der neue Pflegetarif PS bietet aus Sicht von Assekurata ein exzellentes Leistungsniveau.
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