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LEONI trotz Marktumfeldrisiken BB+

Von Jian Ren | 31.Dezember 2011

Im Geschäftsjahr 2010 erhöhte sich der Umsatz der LEONI AG durch die verbesserte Absatzentwicklung in der Automobilindustrie um 36,8 % auf € 3,0 Mrd, berichtet Euler Hermes Rating. In Verbindung mit den im Vorjahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen fiel das Betriebsergebnis mit € 135,5 Mio. (Vorjahr: € -64,2 Mio.) positiv aus. In den ersten drei Quartalen 2011 stieg der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 30,1 % auf € 2,8 Mrd. Das Betriebsergebnis verbesserte sich auf € 185 Mio. Umsatzmarge (EBITDA-Marge: 9,6 %) und Kapitalrentabilität (Gesamtkapitalrentabilität: 7,8 %) stellen sich für die ersten drei Quartale 2011 als gut bzw. befriedigend dar. Im Hinblick auf die zunehmenden Risiken im Marktumfeld bewertet Euler Hermes Rating die Ertragslage im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit gegenwärtig insgesamt als befriedigend.

In den ersten drei Quartalen 2011 erhöhte sich die Bilanzsumme infolge des weiter zunehmenden Geschäftsvolumens und im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung (€ 111,5 Mio.) im Juli 2011 auf € 2,3 Mrd. Zum 30. September 2011 lag die Eigenkapitalquote bei 28,5 %. Die Kapitalstruktur bewertet Euler Hermes Rating insgesamt als gut. Per 30. September 2011 bestanden Kreditlinien in Höhe von rund € 305 Mio., Angaben zu deren Ausnutzung lagen nicht vor. Im Hinblick auf liquide Mittel von € 266,3 Mio. und die bestehende Verschuldungsfähigkeit gehen die Analysten von Euler Hermes Rating gegenwärtig von einer angemessenen finanziellen Flexibilität aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in 2012 und 2013 Finanzschulden in Höhe von rund € 62 Mio. bzw. € 370 Mio. fällig werden.

Laut Euler Hermes Rating sollen Chancen mittel- und langfristig durch die forcierte Erschließung von Wachstumsmärkten wie China, Russland und Indien, den Ausbau des Produktangebotes im Bereich „Green Technology“ (Kabelsätze für Windkraft- und Solaranlagen, Schienenverkehr und Elektromobilität) sowie die Vergrößerung der Wertschöpfungstiefe durch das verstärkte Angebot mechatronischer Komponenten genutzt werden. Durch Übernahmen und Kooperationen versucht LEONI, Marktanteile insbesondere in asiatischen Ländern sowie in technologischen Wachstumsmärkten, z. B. im Bereich der optischen Fasertechnologien, zu gewinnen.

Risiken bestehen allerdings durch Unsicherheiten über die weitere konjunkturelle Entwicklung, Abhängigkeiten von der Automobilindustrie (Umsatzanteil: 71 %), steigende Rohstoff- und Energiepreise, Wechselkursschwankungen, zunehmenden Preis- und Wettbewerbsdruck, politische Unruhen an den Produktionsstandorten sowie durch ein laufendes Ermittlungsverfahren der EU-Kommission.

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