Bankenverband vertraut TeleTrusT
Von Dr. Oliver Everling | 26.Juli 2011
Der Bundesverband deutscher Banken e.V. ist dem IT-Sicherheitsverband TeleTrusT Deutschland e.V. beigetreten. Den Schwerpunkt in der Facharbeit sieht der Bankenverband dabei in der Sicherheit kreditwirtschaftlicher IT-Systeme.
Der Bundesverband deutscher Banken, der die Interessen der privaten Banken vertritt, repräsentiert mehr als 210 private Banken und elf Mitgliedsverbände. Dr. Ibrahim Karasu, Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Retail Banking und Banktechnologie im Bankenverband: "Zu unseren Aufgaben zählt die Schaffung von technischen Standards im Zahlungsverkehr, die ständige Weiterentwicklung der Sicherheit in kreditwirtschaftlichen IT-Systemen und Anwendungen sowie generell die Arbeit an interessanten technischen Neuentwicklungen. Deshalb engagiert sich der Bankenverband in der Fachverbandsarbeit."
Für TeleTrusT bestätigt Dr. Holger Mühlbauer, TeleTrusT-Geschäftsführer: "Das Thema IT-Sicherheit muss in engem Zusammenwirken zwischen Anbietern und Anwendern behandelt werden. Der Bankenverband repräsentiert einen der wichtigsten Anwendungsbereiche und ist ein wichtiger Partner bei der Umsetzung des verbandspolitischen Anliegens von TeleTrusT, vertrauenswürdige elektronische Geschäftsprozesse zu gestalten."
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Gothaer Kranken weiterhin überdurchschnittlich
Von Dr. Oliver Everling | 25.Juli 2011
Die Gothaer Kranken hat nach Feststellung der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH 2010 die eindrucksvolle Trendumkehr des Vorjahres nachhaltig bestätigt und wächst sowohl im Voll- als auch im Zusatzversicherungsgeschäft deutlich stärker als der Markt. “Getragen durch einen überdurchschnittlichen Neuzugang an Versicherten,” heißt es aus dem Hause der Assekurata aus Köln, “steigerte das Unternehmen hierbei seine Beitragseinnahmen um 6,02 %”. Das Marktwachstum lag dagegen bei 5,64 %. Die Qualität des Beitragswachstums komme auch darin zum Ausdruck, dass es zu zwei Drittel aus echtem Neugeschäft und nur zu einem Drittel aus Beitragsanpassungen resultiere. “Im Branchenmittel ist das Verhältnis mit 60 % zu 40 % ungünstiger”, fügt Barbara Hagemann hinzu, Leitende Analystin bei der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH.
Nach Auffassung von Assekurata sind die Produkte der Gothaer Kranken im Wettbewerb attraktiv positioniert und bieten auch für die Zukunft sehr gute Wachstumschancen. Assekurata hebt das Urteil in der Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt das zweite Jahr in Folge auf nunmehr gut an.
Die Gothaer Krankenversicherung AG (Gothaer Kranken) erreicht vor diesem Hintergrund ein gutes (A) Assekurata-Rating und behauptet sich damit zum fünften Mal in Folge in dieser Bewertungsklasse. In der Teilqualität Wachstum überzeugte die Gesellschaft besonders, so dass Assekurata hier die Note um zwei Kategorien anhob.
“Die Gothaer Kranken erzielt im Beobachtungszeitraum 2007 bis 2010 stets eine überdurchschnittliche versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote”, so Hagemann. Der Mittelwert über die vergangenen vier Jahre von 10,86 % bringt die hohe Ertragskraft deutlich zum Ausdruck (Markt: 9,57 %). 2010 konnte das Unternehmen den Wert noch einmal auf 11,10 % (Markt: 10,67 %) steigern. Auch im Kapitalanlageergebnis kann sich die Gothaer Kranken verbessern. Die Nettoverzinsung steigt um nahezu einen halben Prozentpunkt auf 3,92 % an, so dass der Abstand zum Markt (4,23 %) verkürzt werden kann. Assekurata bestätigt im aktuellen Rating das sehr gute Erfolgsurteil aus den Vorjahren.
“Die Gothaer Kranken entnimmt im Beobachtungszeitraum 2006 bis 2010 überdurchschnittlich viele Mittel aus ihrer Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB). Davon profitieren die Versicherten”, analysiert die Expertin der Assekurata, “sowohl in Form von Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfreiheit als auch durch die Abfederung von Beitragsanpassungen.” Die RfB-Entnahmequote ist bei der Gothaer Kranken im Vierjahresdurchschnitt mit 11,63 % deutlich höher als im Marktvergleich (8,22 %). Dadurch sinkt allerdings gemessen an den Beitragseinnahmen die RfB-Ausstattung und liegt aktuell mit knapp 12 % deutlich unter Marktniveau (26,20 %). Unter anderem hieraus resultiert eine Absenkung der Teilqualität Beitragsstabilität auf gut (Vorjahr: sehr gut).
Für einen Krankenversicherer in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft verfügt die Gothaer Kranken mit 15,95 % über eine sehr hohe Eigenkapitalquote (Durchschnitt AGs: 11,26 %). Zudem berücksichtigt Assekurata zur Beurteilung der Sicherheitslage in einer Value-at-Risk-Betrachtung sowohl die Risiken aus dem Versicherungsgeschäft als auch aus der Kapitalanlage. Assekurata bestätigt insgesamt das gute Urteil der Sicherheitslage aus dem Vorjahr.
“In der im Zuge des Ratings durchgeführten Kundenbefragung erzielt die Gothaer Kranken ein weitgehend gutes Kundenurteil”, schreibt die Assekurata. Die Gesellschaft habe zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen auf den Weg gebracht und ein breites Serviceangebot (Beratungshotline zur Gesundheit, Ratgeber im Internet, Gesundheitsbroschüren) sowie vielfältige Betreuungsprogramme bei bestimmten Krankheiten (Asthma, Diabetes, Herzinsuffizienz, Brustkrebs) aufgelegt. “Über gezielte Kommunikationsmaßnahmen müssen diese Fortschritte im Serviceangebot der Gothaer Kranken an die Kunden herangetragen werden. In der nächsten Befragung wird sich zeigen, ob diese auch vom Kunden entsprechend honoriert werden.” Aktuell verfügt die Gothaer Kranken nach Meinung von Assekurata über eine gute Kundenorientierung.
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Sterne für eine Boomregion
Von Dr. Oliver Everling | 24.Juli 2011
Die Ploetz Immobilienführer liefert seit vielen Jahren eine Art Rating in Form von Sternen (www.ploetz.immobilienmanager.de): Für 80.000 Straßen in 24 Städten Deutschlands finden sich hier detaillierte Straßenbewertungen, eindeutig identifiziert durch gültige Postleitzahl für jede Straße und Zugehörigkeit zum Stadtteil. In Berlin können zusätzlich zu den Lagesternen die aktuellen Bodenrichtwerte abgerufen werden.
Der aktuelle „Plötz Immobilienführer München und Region 2011/2012“ zum Beispiel beschreibt und bewertet den Immobilienstandort München samt Umland. Informationen zum Marktgeschehen in der Landeshauptstadt und in den Münchener Bezirken, aktuelle Daten zur soziodemografischen Struktur sowie Informationen zur Freizeit- und Umweltsituation an den jeweiligen Mikrostandorten werden nicht nur von Inserenten präsentiert, sondern das Nachschlagewerk bietet darüber hinaus eine Straßenbewertung mit Lagesternen sowie einen Überblick über städtebauliche Großprojekte, aktuelle Bauträgermaßnahmen und die maßgeblichen Veränderungen im jeweiligen Bezirk.
Die Redaktion stellt beim Straßenverzeichnis keinen Anspruch auf Vollständigkeit, jedoch ist hier in Zusammenschau mit den ausführlich kommentierten Stadtteilbewertungen fast zu jeder Straße ein Urteil zu finden oder abzuleiten. “Grundlage für die Straßenbewertungen waren die Aussagen von Fachleuten und die Einschätzung der Redaktion. Als Bewertungskriterien wurden in erster Linie die Bebauungstruktur, das allgemeine Straßenbild, die Durchgrünung und der Grad der Lärmbelastung sowie die aktuell verfügbaren Marktdaten herangezogen”, heißt es dazu in den Erläuterungen. Auch der Freizeitwert des Wohngebietes, die Nähe zum jeweiligen Stadtzentrum und die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort würden mit berücksichtigt.
Um Marktdaten zu erheben, sind Sekundäranalysen der jeweiligen Tageszeitungen, des im Internet verfügbaren Datenmaterials, der Expertenanalysen der relevanten Maklerverbände und Institutionen sowie der Baumaßnahmen vorgenommen worden. Das Sternesystem ist nicht mit dem Mietspiegel gleichzusetzen, obwohl für die Sterne auch ein Preisindikator zur Verfügung gestellt wird.
Unverkennbar profitieren die vom Plötz Immobilienführer berücksichtigten Regionen von den Bewertungen, wie Berlin, München, Düsseldorf oder Köln. Jedem Investor oder auch Mieter verschaffen die Darstellungen und Urteil zusätzliche Sicherheit in ihrer Wahl des Standorts und Bewertung von Angeboten. Die eindeutig interpretierbare Skala der Sterne reduziert das Risiko von Fehlentscheidungen und schafft Vertrauen bei allen Marktteilnehmern.
Das Sternesystem ähnelt dem der Hotelsterne, denn auch hier werden anhand von Daten und Fakten und begrenzt subjektiven Einschätzungen Klassifikationen vorgenommen. Immobilienratings gehen über ein solches Sternesystem hinaus, wenn nicht nur die aktuelle Situation, sondern auch ausdrücklich ein Wahrscheinlichkeitsurteil über die künftige Entwicklung abgegeben wird.
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ETFs im Rahmen eines Core-Satellite-Ansatzes
Von Dr. Oliver Everling | 23.Juli 2011
Im Rahmen der Umsetzung der Asset-Allokation werden zunehmend zu den bisherigen Finanzinstrumenten wie Spezialfonds, Publikumsfonds und Direktanlagen auch Exchange Traded Fonds (ETFs) bei institutionellen Investoren eingesetzt. In seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9) zeigt Johann Meyer von der Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost daher die Einsatzkriterien von ETFs im Rahmen eines Core-Satellite-Ansatzes auf.
Regierungsdirektor Dipl. Betriebswirt (FH) Johann Meyer ist Leiter Finanzen der Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost in Stuttgart. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Finanzen und Risikomanagement. Nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Pforzheim und den Vorbereitungsdienst für den höheren Dienst des Bundes führte ihn seine beruflichen Stationen u.a. über die Postbank zur Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost nach Stuttgart.
Um die Einsatzkriterien von ETFs im Rahmen eines Core-Satellite-Ansatzes aufzuzeigen, werden von Meyer in dem neuen Buch die nötigen Prozesse von der ALM-Studie bis zur Umsetzung in einzelne Finanzinstrumente inklusive des dazugehörenden Risikomanagements beschrieben.
„Auf Basis dieser prozessorientierten Sichtweise lässt sich der Allokationsprozess als ein Set von miteinander verbundenen Aufgaben definieren“, schreibt Meyer. „Das Ziel dieses Prozesses ist eine optimale Allokation unter Berücksichtigung der Restriktionen und Präferenzen des Anlegers und der Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten umzusetzen. Dies geschieht mit einer optimalen Kombination von im Markt zur Verfügung stehenden Finanzinstrumenten. Der Anlageprozess ist dabei dynamisch, bei Veränderungen der Eingangsparameter finden Anpassungen im Portfolio statt .“
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Leasingbranche unter stärkeren Konsolidierungsdruck
Von Jian Ren | 23.Juli 2011
Aktuell, nach der Beendigung der Finanzkrise, stehen die deutschen Leasinggesellschaften vor großen Umbrüchen. Durch die wachsenden regulatorischen Anforderungen besteht zukünftig die Notwendigkeit in Bezug auf die Finanzierungsfähigkeit von Leasinggesellschaften unabhängiger von Banken zu werden.
Vor allem mittelständische Leasinggesellschaften müssen dem Konsolidierungsdruck Stand halten und diesen als große Chance begreifen. Es wird entscheidend darauf ankommen, im Rahmen der Konsolidierung ein Profitabilitätsniveau zu erreichen, das die Finanzierungsfähigkeit erhält oder wieder herstellt. Durch die Kapitalmarktfähigkeit können sich mittelständische Leasinggesellschaften somit u. a. völlig neuen Investorenkreisen öffnen.
Die 4. Mainzer Leasingtage werden hier, wie in den letzten Jahren, die aktuellen Entwicklungen und Diskussionen mit begleiten und anregen. Am 20. und 21. September 2011 versammelt sich die Leasingbranche im Kurfürstlichen Schloss in Mainz zu Ihrem jährlichen unabhängigen Erfahrungsaustausch.
Neben der Darstellung von neuen intelligenten Vertriebsansätzen werden die Themen Kosten- und Prozessmanagement sowie Zukunftssicherung durch exzellentes Personalmanagement während der Veranstaltung große Aufmerksamkeit erfahren.
Die 4. Mainzer Leasingtage werden der Leasingbranche behilflich sein, die aktuellen Aufgaben und Projekte mit den entsprechenden Anregungen und Informationen zu begleiten. Weitere Informationen, sowie das detaillierte Programm, findet sich unter www.leasingtage.de
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Schnell-Ratings: Gefahr für Unternehmen
Von Jian Ren | 22.Juli 2011
Kreditinstitute nutzen zunehmend sogenannte „Schnell-Ratings“, die vollautomatisch ablaufen. Betroffen sind Unternehmen, deren Bankverbindungen ruhig laufen. Besonders problematisch: Die Ergebnisse dieser Ratings sind durch die Bank schlechter als bei einem „Voll-Rating“. Die Fachgruppe „Finanzierung-Rating“ im Verband „Die KMU-Berater – Verband freier Berater e.V.“ diskutierte Struktur, Wirkungsweise und Konsequenzen jetzt mit einem Banker.
Der Leiter Marktfolge einer größeren Volksbank brachte es auf den Punkt: „Mit dem Schnell-Rating können wir das jährliche Wiederholungs-Rating nach Vorgabe der Bankenaufsicht vollautomatisch und damit produktiv abarbeiten“. Dies gilt für Kreditengagements innerhalb bestimmter Größenordnungen. Dabei wird auf das Gesamtengagement geschaut, also alle Kreditlinien mit der jeweiligen Bank zusammen. Die Obergrenze für die Anwendung solcher Schnell-Ratings liegt z.B. bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken einheitlich bei maximal € 250.000 Gesamtengagement.
Bernd Tovar, Mitglied der Fachgruppe „Finanzierung-Rating“ erläutert den Kreis der Betroffenen: Alle kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), die mit ihren Krediten (deutlich) unter dieser Grenze liegen. Aber auch größere Unternehmen, die z.B. bei einer Nebenbankverbindung diese Grenze nicht überschreiten.
Ob eine Bank oder Sparkasse dieses Verfahren nutzt, wird individuell entschieden. Damit liegt eine Konsequenz, so Bernd Tovar, klar auf der Hand: Den Bankbetreuer danach fragen, mit welchem Rating-Verfahren das eigene Unternehmen bewertet wird und wie dieses aussieht. Die nächste Frage, so Tovar lautet dann: „Was kann ich im Unternehmen tun, um eine bessere Rating-Note zu erarbeiten?“
Zusätzlich gilt es, die eigene Liquiditätssteuerung zu überprüfen. Entscheidend ist es, keine „Negativmerkmale“ bei den Banken auszulösen, so Carl-Dietrich Sander Leiter der Fachgruppe. Vor allem bedeutet das: keine Überziehungen der vereinbarten Kreditlinien, den Kontosaldo immer „ein gutes Stück“ unterhalb der Kreditlinie fahren, die Umsätze gezielt steuern – nichts dem Zufall überlassen.
Allerdings reicht oft der Blick auf die Tagesliquidität nicht aus, so Sander: Engpässe seien oft nicht aktueller, sondern struktureller Natur. Z.B. sind die Bilanzstrukturen nicht optimal oder die Kontokorrentlinien für das Geschäftsmodell nicht ausreichend.
Um die strukturellen und die aktuellen Fragen für das eigene Unternehmen zu klären, hat die Fachgruppe „Finanzierung-Rating“ eine Checkliste zur Liquiditätsvorsorge erarbeitet, die kostenlos im Internet abrufbar ist unter http://www.kmu-berater.de/DE/3080/Downloads.php.
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Feri bewertet H&A Rendite – RENDITEPLUS mit „gut“
Von Jian Ren | 20.Juli 2011
Die Feri EuroRating Services AG hat den Absolute-Return-Fonds „H&A Rendite – RENDITEPLUS“ von Hauck & Aufhäuser Asset Management zum 31. Mai 2011 mit B („gut“) bewertet. Anlageziel des aktiv gemanagten Produkts ist eine angemessene jährliche Zielrendite unter der Bedingung langfristiger Kapitalsicherung.
Feri begründet die gute Bewertung unter anderem mit dem Investmentstil des Fonds, der auf Begrenzung des Verlustrisikos setzt. Um einen langfristig absolut positiven Ertrag zu erzielen und dabei strengen Risikokriterien zu genügen, investiert der Fonds in ein sicherheitsorientiertes Mischportfolio mit einer strategischen Aufteilung von 90 Prozent Renten zu 10 Prozent Aktien. Taktisch kann der Aktienanteil je nach Marktsituation zwischen 0 und 20 Prozent betragen.
Der Rentenanteil des Fonds besteht u.a. aus Staatsanleihen, Pfandbriefen und bis zu 25 Prozent aus Unternehmensanleihen von jeweils guter Bonität (Investment Grade). Auf Aktienseite wird in dividendenstarke Titel investiert. Ausgewählt wird mittels eines quantitativen Screeningprozesses, ergänzt um eine qualitative Detailanalyse. Die Aktienquote steuert monatlich ein disziplinierter und modellgestützter Allokationsprozess. Im Gesamtportfolio erfolgt die Allokationssteuerung über kostengünstige Index-Futures.
Ebenfalls positiv bewertete Feri das Fondsmanagement. Zuständig für den Aktienanteil ist Portfoliomanager Andreas Weiß, der auch für das Produkt insgesamt verantwortlich zeichnet und auf mehr als 10 Jahre Expertise im Aktienfondsmanagement zurückblickt. Das Rentenportfolio verantwortet Claus Weber, der 20 Jahre im Rentenmanagement arbeitete und Geschäftsführer der Hauck & Aufhäuser Asset Management ist.
Der Ratingnote ging eine umfangreiche qualitative Bewertung der Managementqualität voraus. Dabei wurde die Fähigkeit des Fondsmanagements untersucht, eine langfristig stabile und überdurchschnittliche Performance zu generieren (Performance-Indikator). Außerdem wurde analysiert, wie das Management zur Risikokontrolle und -reduktion beiträgt (Risiko-Indikator). Beide Aspekte erhielten eine gute Bewertung. Das Gesamtrating gewichtet Performance- und Risiko-Indikatoren im Verhältnis 70 zu 30.
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Erste Master-Arbeit zur Kreditmediation
Von Tino Rietz | 20.Juli 2011
An der größten deutschen Fernuniversität in Hagen wurde die erste akademische Master-Arbeit zum Thema Kreditmediation von Petra Wegerhoff (54) vorgelegt.
Aus der Politik in Berlin hatte offenbar in Anbetracht des wirtschaftlichen Aufschwungs herauskristallisiert, dass die Arbeit des Kreditmediators Ende 2011 nicht weiter benötigt werden wird. Gleichzeitig macht die Wissenschaft aber deutlich, dass der Ruf nach mehr ausgebildeten Sprachmittlern zwischen Real- und Finanzwirtschaft notwendig sei.
Petra Wegerhoff legte eine bundesweit erste Master-Thesis unter dem Arbeitstitel „Kreditmediation als eigenständiger Bereich der Wirtschaftsmediation: Eine Chance für die Real- und Finanzwirtschaft“ an der Fern-Universität Hagen vor. Wegerhoff, erklärt, dass der Markt für die Mittler zwischen Kreditnehmer aus der Wirtschaft und ihren Fianciers weiter ansteigen wird. Die Ursachen dafür sind die steigenden Erwartungen der Kreditgeber wie auch die anhaltenden Defizite in der Kommunikation zwischen den beiden Konfliktparteien, so Wegerhoff.
Pretra Wegerhoff sieht hohe Anforderungen an die Qualifikation der Kreditmediatoren: „Dafür sind Erfahrungen im Kreditgeschäft und in der Unternehmensführung ebenso wichtig wie die Kenntnis um die Mediationswerkzeuge aus Kommunikations-, Verhandlungs- und Verhaltensforschung“, so Wegerhoff. Ihrer Ansicht nach, seien speziell geschulte „Dolmetscher“ gefragt, die beide Unteressensgruppen verstehen und dem Anderen gegenüber auch Meinungen und Verhalten darlegen können.
Die „Kreditmediation kann direkt helfen, Insolvenzen zu vermeiden und Arbeitsplätze zu erhalten“, erklärt Wegerhoff. So gesehen haben die Real- und Finanzwirtschaft ein gemeinsames Interesse, eine Strategie zur Konfliktlösung zu entwickeln. Rainer Langen, der Leiter des Deutschen Instituts für Kreditmediation in Kronberg, erklärt, dass die Abschlussarbeit von Frau Petra Wegerhoff als ein bedeutender Abschnitt für den Aufbau dieses neuen Fachgebiets der Wirtschaftsmediation betrachtet werden kann. Rainer Langen hatte Petra Wegerhoff in Ihrer Forschungsarbeit unterstützt und ihr zu neuen Türen Zugang verschafft. „Das IKME wird auch künftig dazu beitragen, die Wahrnehmung dieses neuen Tätigkeitsfeldes in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu stärken.“, sagte Langen.
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Mittelstandsanleihen als Win-Win-Papiere
Von Dr. Oliver Everling | 19.Juli 2011
Welche Zukunft steht den derzeit boomenden Mittelstandsanleihen bevor? Für Creditreform Rating, Euler Hermes Rating und andere Agenturen könnten Mittelstandsanleihen auf Dauer ein interessantes Geschäftsfeld darstellen Daher ist ein Kommentar von René Parmantier, Vorstandsvorsitzender der Close Brothers Seydler Bank AG, von besonderem Interesse.
Noch immer spielen institutionelle Anleger die Hauptrolle bei Emissionen von Mittelstandsanleihen. Bei den von der Close Brothers Seydler Bank begleiteten „Underberg“- und „Valensina“-Anleihen etwa seien jeweils rund 80 Prozent der Papiere von Institutionellen gezeichnet worden, bei der Anleihe von Dürr immerhin mehr als 50 Prozent. Diese wichtige Rolle habe auch Vorteile für den Privatanleger: Im Vorfeld der Emission, beim sogenannten Pre-Sounding, sagen institutionelle Investoren gerade heraus, was sie von Zins und Modalitäten der Anleihe halten. “Die Entwicklung der Aktien- und Anleihemärkte, die Finanzstärke des Unternehmens und der Sektor, in dem sich das Unternehmen bewegt, sind dabei wichtige Kriterien. Dann heißt es”, so Parmantier, “entweder Daumen hoch oder runter und noch mal bei Konditionen nachbessern.” Dieses Feedback der Institutionellen im Vorfeld der Transaktion ist für den Erfolg einer Mittelstandsanleihe sehr wichtig und nützt ganz nebenbei dem Privatanleger, da er ja den oftmals auf Grund dieser Gespräche erhöhten Kupon auch erhält.
“So manchem Marktbeobachter scheint schon jetzt klar: Den noch jungen Markt für Mittelstandsanleihen wird dasselbe Schicksal ereilen wie den Neuen Markt vor gut zehn Jahren. Der anfänglichen Goldgräberstimmung bei Emittenten wie Anlegern folgte letztlich eine Grabesruhe. Der Kater bei allen Beteiligten war deshalb so groß, weil es vorher eine berauschende Party gab. Und hier sehen”, sagt Parmantier, “kritische Auguren eine Parallele zum boomenden Markt mit Mittelstandsanleihen. Dieser Vergleich hinke jedoch gewaltig. Es besteht die Gefahr, dass so eine aussichtsreiche Finanzierungs- und Anlageform noch als junges Pflänzchen zertreten wird.”
Ein bedeutender Unterschied zu damals sieht Parmantier darin, dass die große Mehrzahl der bisherigen Emittenten von Mittelstandsanleihen gestandene Unternehmen mit etablierten Geschäftsmodellen und starken Marken sind. Freilich seien die Risiken höher als bei großen Emittenten, die zudem häufig schon Erfahrung als Anleihenbegeber und somit eine gewisse Historie an planmäßigen Zins- und Tilgungszahlungen vorweisen können. “Man sollte jedoch gerade mittelständischen Unternehmen die Gelegenheit geben,” mahnt Parmantier, “sich zu bewähren. Nichts anderes gilt für Aktienmarktnovizen – auch sie müssen ihre Kapitalmarktreife auch nach dem IPO permanent unter Beweis stellen. Zeichner von Mittelstandsanleihen erhalten dafür aber auch eine angemessene Risikoprämie in Form höherer Zinsen im Vergleich zu Großkonzernen, deren Kupons sich kaum von denen von Staatsanleihen unterscheiden.”
Die Chancen für die Finanzierungsmöglichkeiten des „Rückgrats unserer Wirtschaft“ sind enorm. Mittelständische Unternehmen sehen sich heute einer erschwerten klassischen Kreditfinanzierung gegenüber. Mit Basel III werden Kredite knapper und teurer, müssen mit mehr Sicherheiten unterlegt sein und werden oft nur projektbezogen vergeben. Es folgt die im Grunde nicht neue Forderung: Unternehmen müssen sich durch Ratings anerkannter Agenturen unabhängiger von der Finanzierung durch (Haus-)Banken machen, wollen sie sich günstig refinanzieren, dabei möglichst wenig Assets blockieren und die Mittel flexibel verwenden. “All das bietet ihnen die Finanzierung über Anleihen – plus den großen Vorteil, sich dem Kapitalmarkt für künftige Kapitalmaßnahmen zu empfehlen. Die Anleger wiederum suchen nach einer zeitlich befristeten und fest verzinsten Anlage,” sagt Parmantier, “die dennoch höhere Renditen bringt als Festzinssparen oder Tagesgeld.””
Beiden Seiten – Anlegern wie Emittenten – müsse allerdings klar sein, dass sie sich auf dem Kapitalmarkt begegnen. Anleger müssen sich über das Unternehmen informieren, also nicht nur Ratings beachten, sondern auch Researchberichte lesen und vergleichen. Für mittelständische Emittenten wiederum bringt die Anleihe eine Verpflichtung zur Transparenz und zur stetigen Information der Anleger und Ratingagenturen auch nach der Emission. Zudem ist ein Rating unverzichtbar.
Das Rating bietet den Vorteil, sich gegenüber einer Ratingagentur zu öffnen, ohne dabei gleich jeden Wettbewerber über Unternehmensinterna aufklären zu müssen. Außerdem stehen Unternehmen oft in dem Dilemma, einerseits ihre Ertragskraft gegenüber Gläubigern unter Beweis stellen zu müssen, andererseits aber gegenüber (Groß-) Kunden nicht zu große Spielräume für Preissenkungen oder Konditionenverbesserungen offenzulegen.
Parmantier dämpft übertriebene Befürchtungen: “Aus Emittentensicht ist bei ausreichender Transparenz, etwa über eine Börsennotierung der Aktie, ein Rating oftmals nicht zwingend erforderlich, wie erfolgreiche Anleiheemissionen etwa von Dürr gezeigt haben. Allerdings erhöhen Ratings die Vertrauenswürdigkeit des Emittenten deutlich, und Anleger orientieren sich gern an der sehr übersichtlichen Schulnoten-Systematik.”
Wie auch die Ratingagenturen selbst warnt auch Parmantier davor, auf eigene Emittentenanalyse nur deshalb zu verzichten, weil schon ein Rating vorliegt. Parmantier listet relevante Fragen auf: “Wie ist der Marktanteil des Unternehmens? Wie sieht es mit den Lieferanten- und Kundenbeziehungen aus? Wie bekannt und beliebt bzw. renommiert ist die Marke? Liegen klare Unternehmensstrukturen vor? Wofür werden die Emissionserlöse verwendet? Wie bewerten Analysehäuser die Anleihe und den Emittenten? Wie stabil sind die Cashflows? Kann das Unternehmen die Zinslast tragen? Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen – auf diese Fragen sollte ein Emittent nämlich gute Antworten haben. Aber auch dem Anleger wird abverlangt, sich aktiv mit seinem zukünftigen Investment auseinanderzusetzen. Voraussetzung ist die Einsicht, dass höhere Renditen nicht ohne höheres Risiko zu haben sind.”
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Band für Bond Relations
Von Dr. Oliver Everling | 16.Juli 2011
Die Veröffentlichung des Buches “Bond Relations” im dissertation.de – Verlag im Internet GmbH (http://www.dissertation.de/, ISBN 978-3-86624-523-5) könnte zur Vermutung Anlass geben, es handele sich um eine Doktorarbeit mit viel Theorie und wissenschaftlichem Anspruch. Tatsächlich liefert das Buch aber das Rüstzeug für die Praxis der Beziehungen von Anleiheemittenten zu ihren Gläubigern.
Es geht um “Investor, Bond, Creditor und Gläubiger Relations für Anleihen, Obligationen, Wandelschuldverschreibungen und neue innovative Formen der Fremdkapitalfinanzierung. Dr. Markus A. Launer, Geschäftsführer der Transatlantic Investor Relations LLC, New York/Frankfurt, und Martin Wilhelm, CEFA, Gründer und Geschäftsführer des Instituts für Kapitalmarkt, stellen mit großem Fleiß auf mehr als 600 Seiten alles Wissenswerte zusammen.
Das Buch zeigt die aktuellen Rahmenbedingungen der Bond Relations auf, befasst sich in den Hauptkapiteln mit den Bond Relations im Vorfeld der Emission, mit der Emission von Bond Produkten im Primärmarkt, mit den laufenden Bond Relations im Sekundärmarkt sowie der Auswirkung und Kontrolle kommunizierter Fakten.
Für diejenigen, die neu Verantwortung für den Bereich der Bond Relations übernehmen, dürfte es sehr nützlich sein, hier nicht nur eine Vielzahl von Daten und Fakten vorzufinden, sondern auch eine Reihe von Einführungen in die theoretischen Modelle vorzufinden, auf die jeder Profi früher oder später auch im Dialog mit Analysten an den Finanzmärkten stößt. Die Darstellungen bleiben nicht auf rein trivialer Ebene, verlieren sich aber andererseits nicht in den Details der theoretischen Modellierungen.
Ratings und Ratingagenturen werden an verschiedenen Stellen des Buches angesprochen. Dem Leser dürfte daher klarwerden, welche besondere Rolle Ratings in den Bond Relations spielen. In den kommenden Auflagen dürfte der Anteil der Ratingdarstellungen eher noch größer werden, da für immer mehr Marktteilnehmer der Einfluss von Ratings auf ihre Entscheidungen steigt.
Launer und Wilhelm gehen nicht nur auf die Funktionen der Ratings, sondern auch auf die von Ratingagenturen verwendeten Kriteriologien ein, so auch auf das Kriterium der Managementqualität. “Bei der Bewertung der Managementqualität hat die Ratingagentur nur bedingt einen Vorteil, da Gläubiger ebenfalls One-on-One Meetings mit dem Vorstand abhalten können. Bislang ist in der Praxis jedoch zu beobachten, dass Gläubiger davon bislang kaum Gebrauch machen”, warnen die Autoren.
Die Darstellungen von Launer und Wilhelm sind schon deshalb auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Rolle der Ratingagenturen interessant, da sie doch die Hoffnungen relativieren, dass an die Stelle der Ratingagenturen andere Institutionen treten könnten, die geeignet und gewillt wären, mit vergleichbarem Aufwand wie bei den Ratingagenturen eigene Urteil zu erarbeiten. Für die meisten Investoren zählt letztlich nur das Ergebnis der Analyse, das durch nichts prägnanter zum Ausdruck gebracht werden kann als durch ein knappes Rating anhand einer eindeutigen Ratingskala.
Selbst wenn institutionelle Investoren auch in der Lage sind, eigene Urteile in Form von Ratings zu erstellen (wie es sich manche Politiker wünschen, die den Einfluss von Ratingagenturen zurückdrängen wollen), stellt sich doch die Frage, ob diese von ihren Möglichkeiten – unbezahlt – Gebrauch machen wollen. Ratingagenturen, die im Auftrag und gegen Bezahlung vom Emittenten tätig werden, können erhebliche Ressource für fundamental abgestützten Urteile einsetzen und somit eine Treffgenauigkeit liefern, die nur aufgrund der Nutzung der Skaleneffekte und Spezialisierungsvorteile von Ratingagenturen möglich sind.
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