Stoibers Albtraum gewinnt Journalistenpreis

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2010

Die Gewinner des Helmut Schmidt-Journalistenpreises 2010 stehen fest. Mit der nach dem früheren Bundeskanzler benannten Auszeichnung ehrt die Direktbank ING-DiBa jährlich herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus. Aus 140 Bewerbungen entschied sich eine hochkarätige Jury in diesem Jahr für drei Bewerber aus dem Print- und Rundfunkbereich.

Mit ihrem Enthüllungsbericht „Stoibers Erbe wird zum Alptraum“, erschienen in der „Süddeutschen Zeitung“, sicherten sich Klaus Ott, Hans Leyendecker und Nicolas Richter den ersten Preis. In ihrer Berichterstattung über die skandalöse Übernahme der Hypo Alpe Adria Bank durch die BayernLB, schildern die drei Journalisten anschaulich die fatalen Folgen für die bayerische Landesregierung und vor allem auch den Steuerzahler.

Joachim Vollenschiers TV-Beitrag „Hühner für Afrika – vom Unsinn des globalen Handelns“ sicherte dem Journalisten den zweiten Platz. Produziert von der WDR-Redaktion „die story“ und ausgestrahlt im Kulturkanal ARTE und auf 3sat, berichtet die Dokumentation über die Auswirkungen des weltweiten Hühnerfleischkonsums auf die Arbeitsmärkte und das Wohlergehen von Verbrauchern in der Dritten Welt. Dort bringen insbesondere die in den verschiedenen Teilen der Welt bestehenden unterschiedlichen Vorlieben für Brust, Keule oder Filet die lokalen Industrien zum Erliegen und lassen für diese die Globalisierung zum Alptraum werden.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gilt für viele Arbeitnehmer als unverzichtbar. In ihrem Beitrag „Selten nach Wunsch“ dokumentieren die Autorinnen Susanne Meunier und Beate-Kathrin Bextermöller, dass aber viele Versicherer den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Verbraucher erschweren oder schlicht unmöglich machen. Wer etwa geringe Vorerkrankungen wie eine Blasenentzündung oder Heuschnupfen habe, müsse schon entweder mit einem Risikozuschlag oder einer Ablehnung rechnen. Mit dem im „Finanztest“ erschienenen Bericht bieten die Journalistinnen einen guten Überblick über Stolpersteine, mit denen Verbraucher bei ihren Anträgen zu rechnen haben. Für ihren Beitrag prämierte die Jury die beiden Autorinnen mit dem dritten Preis.

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GKV-Rating A+ für KKH-Allianz

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2010

Bereits zum dritten Mal in Folge erreicht die KKH-Allianz eine sehr gute Beurteilung im Assekurata-Rating für gesetzliche Krankenversicherer. Für ihr Leistungsangebot erhält die Kasse 2010 erneut die bestmögliche Bewertung exzellent. Während die Teilqualität Kundenorientierung, wie auch im Vorjahr, mit sehr gut beurteilt wird, ergeben sich aufgrund des seit März erhobenen Zusatzbeitrags Bewertungsveränderungen in der Finanzstabilität und im Wachstum.

Assekurata berücksichtigt in der Beurteilung der Finanzstabilität sowohl die finanziellen Sicherheitsmittel, welche die Leistungsfähigkeit der KKH-Allianz garantieren, als auch die Erfolgslage der Kasse. Seit März 2010 erhebt die KKH-Allianz von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag von 8 € monatlich. „Damit erhält die KKH-Allianz in diesem Jahr Zusatzeinnahmen von etwa 85 Mio. €“, erklärt Guido Leber, Bereichsleiter Krankenversicherung bei der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur. „Diese werden die finanzielle Solidität der Kasse aller Voraussicht nach deutlich verbessern, weshalb wir die Finanzstabilität von weitgehend gut auf ein gutes Urteil anheben“, ergänzt Guido Leber. Auf Basis der Einnahmen aus dem Zusatzbeitrag plant die KKH-Allianz für das Jahr 2010 einen Einnahmenüberschuss, der die Betriebsmittel und Rücklagen stärkt.

„Aufgrund des Zusatzbeitrags haben natürlich auch Versicherte die Kasse verlassen“, stellt Guido Leber fest. „Dies berücksichtigen wir in der Teilqualität Wachstum, deren Beurteilung von sehr gut auf voll zufriedenstellend abgesenkt wird“, erläutert Guido Leber weiter. In den vergangenen Jahren hatten die überdurchschnittlichen Wachstumsraten der KKH-Allianz die hohe Attraktivität der Kasse bestätigt. Während der Gesamtmarkt durchgehend an Versichertensubstanz verlor, gelang es der KKH-Allianz ihren Bestand auszubauen. Im Jahr 2009 steigerte die Kasse ihre Versichertenanzahl um 25.000 Personen, was einer Wachstumsrate von 1,23 % entspricht (Markt: 0,17 %). Dementgegen verringerte sich aufgrund des Zusatzbeitrags die Anzahl der Versicherten in der ersten Jahreshälfte 2010 um etwa 147.000 Personen.

Die KKH-Allianz stellt ihren Versicherten ein umfangreiches Leistungsangebot bereit. Hierfür schließt die Kasse zusätzlich zu dem gesetzlich festgelegten Leistungsumfang eigene Versorgungsverträge mit ausgewählten Leistungserbringern. Dadurch erhalten die Versicherten beispielsweise einen hochwertigen Zahnersatz zu günstigen Konditionen, wenn sie hierfür bestimmte Zahnarztpraxen wählen. Darüber hinaus bietet die Kasse attraktive Leistungen für Familien. Während versicherte Kinder ein modernes Verfahren für Mandeloperationen oder eine Rotaviren-Impfung zur Vermeidung schwerer Magen-Darm-Infekte in Anspruch nehmen können, werden schwangere Frauen im Rahmen der „Baby-Kasse“ umfassend betreut. Eine gesunde Lebensweise belohnt die KKH-Allianz mit dem Kinder-Gesundheitskonto. Hier kann die ganze Familie im Rahmen des Bonusprogramms bares Geld für den Nachwuchs sparen. Möchten die Versicherten ihren Leistungsumfang über das Angebot der KKH-Allianz hinaus erweitern, können sie eine private Zusatzversicherung bei dem Kooperationspartner Allianz Private Krankenversicherung-AG (APKV) abschließen. Insgesamt beurteilt Assekurata die Teilqualität Leistungsangebot mit exzellent.

Die Kundenorientierung der KKH-Allianz wird unverändert mit sehr gut bewertet. Eine hohe Servicequalität gegenüber den Versicherten ist der Kasse besonders wichtig. Für die individuelle Beratung und Betreuung stehen den Versicherten die Mitarbeiter in 114 Servicezentren persönlich oder telefonisch zur Verfügung. Außerhalb der Geschäftszeiten wird die Erreichbarkeit durch eine 24-Stunden-Hotline sichergestellt. Die Versicherten honorieren dies in der von Assekurata durchgeführten Kundenbefragung. 75,0 % der befragten Mitglieder geben an, dass sie mit der telefonischen Erreichbarkeit entweder „sehr“ oder „vollkommen zufrieden“ sind. In der Vergleichsgruppe, bestehend aus 16 privaten Krankenversicherern und einer Krankenkasse, sind dies lediglich 57,8 %. Für medizinische Fragen können sich die Versicherten der KKH-Allianz darüber hinaus rund um die Uhr an die Gesundheitshotline der KKH-Allianz wenden, die ihnen bei Bedarf sogar Termine bei Fachärzten vermittelt.

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7-K-Modell für die GKV

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2010

Kundenorientierung des Managements beginnt beim Vorstand und hört beim Angestellten auf. Der Abgleich von Marktleistung und Kundenbedürfnissen ist eine Frage der Konfiguration. Weitere Punkte sind Kommunikation mit dem Verbraucher, Kommerzialisierung durch Fokussieren auf Erfolg versprechende Kunden, Kompetenz durch richtige Auswahl und Motivation von Mitarbeitern und Partnern, Kooperationspartner zur Erweiterung des Leistungsangebots und Kontrolle der Servicequalität.

Till Moysies, Senior Manager Health Care der Steria Mummert Consulting AG (http://www.steria-mummert.de/) stellt das 7-K-Modell aus der Customer-Value Forschung der Universität St. Gallen mit Blick auf die Gesetzlichen Krankenkassen vor. Er sprach auf 3. Deutschen Krankenkassentag in Frankfurt am Main (http://www.krankenkassentag.de/).

Managementfragebogen, Kundenbefragung, Unternehmensaudit und Bewertung sind die Stufen über die das Gesamtergebnis der drei Studienphasen anhand wettbewerbsspezifischer Auswertungsmethode, Web-Monitoring usw. erreicht wird.

Krankenkassen bieten ein relativ ausbalanciertes Profil der Managementaktivitäten über alle Dimensionen der Kundenorientierung, berichtet Moysies. In den Bereichen Konfiguration und Kommunikation finden nach wie vor verstärkt Aktivitäten statt, die Bereiche Kundenorientierung des Managements und Kompetenz sind noch ausbaufähig.

Aus Managementsicht liegt die höchste Aufmerksamkeit auf Kompetenz und Kontrolle. Diese Bereiche stehen aktuell ganz oben auf der Managementagenda, berichtet Moysies. Die Kundenzufriedenheit erreicht in den Dimensionen Kompetenz und Kommunikation die höchsten Werte. „Insbesondere“, so Moysies, „der Bereich Kundenorientierung des Managements könnte im eigenen Krankenkassen-Management zukünftig stärker beachtet und bedient werden.“

Die bestplatzierten Krankenkassen zeichnen sich im Branchenvergleich insbesondere dadurch aus, fasst Moysies zusammen, dass personelle Anpassungen bei erhöhtem Aufkommen im Kundenkontakt sofort stattfinden, Kundenzufriedenheit eine Zielvereinbarungs- und Beurteilungsdimension bei Mitarbeitern und Führungskräften ist, die serviceorientierte Einstellung eines Bewerbers wesentliches Auswahlkriterium im Rekrutierungsprozess ist, das Vorschlagswesen mit einem Anreizsystem verbunden ist, ein umfassendes Markenmanagement betrieben wird, das Zustandekommen von Preisen Kunden aktiv erklärt wird, Prozessgestaltung und Produktentwicklung unter Berücksichtigung von Kundenerwartungen vorgenommen werden und eine umfassende und integrierte Kundendatenbank vorliegt.

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GKV-Leistungsvergleich gewinnt an Bedeutung

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2010

Die neue Gesundheitsreform zum 1. 1. 2011 mit einer Beitragssatzuanpassung auf 15,5 % bringt eine mehr als nötige Anpassung, berichtet Thomas Adolph, Geschäftsführer der AFW Dienstleistungsgesellschaft mbH (http://www.thomasadolph.de/). „Die Freigabe der Zusatzbeiträge – mit Sozialausgleich – gehe wohl nicht anders.“ Adolph, Fachwirt für Finanzberatung (IHK), Financial Advisor (EFICERT) sowie TÜV-SÜD zertifizierter Fonds-Spezialist, sprach auf dem sehr gut besuchten 3. Deutscher Krankenkassentag in Frankfurt am Main (http://www.krankenkassentag.de/).

Aber, so führte Adolph weiter aus, es seien auch Kröten für die GKV zu schlucken, wie die Reduzierung der Pflichtmitgliedschaft in der GKV von 3 auf 1 Jahr und das weitgehende Verbot von Zusatzversicherung als GKV. Neben den Impulsen aus der Gesetzgebung sind aber auch solche aus der Rechtsprechung zu beachten, wie dieses BFH-Urteil: Einnahmen aus der Vermittlung von Zusatzversicherungen sind steuerpflichtig, da gewerbliche Tätigkeit. Das kann dazu führen, dass die Vermittlung zulassungspflichtig wird, warnt Adolph.

Die SPD forderte, Homöopathie als Kassenleistung zu verbieten. Die homöopathischen Behandlungen sind aber kein dicker Kostenbrocken. „Das negative Signal durch ein Streichen der Leistung käme die Kasse teuer“, so schallte der SPD bald Kritik entgegen. inzwischen sei der Versuch der von der SPD beabsichtigten Leistungskürzung aus der Diskussion verschwunden. „Es sei tatsächlich für die Leute ein wichtiges Thema“, berichtet Adolph aus seinem Einblick in die Suchkriterien der Versicherten und Interessenten auf seinem Portal.

Adolph berichtet über den Aufschrei durch den Zusatzbeitrag. In der GKV werde Leistungsspektrum wird immer entscheidungsrelevanter. Mitglieder und Interessenten werden ständig anspruchsvoller. Angesichts der Komplexität des Leistungsvergleichs werden sich GKVs immer stärker mit den Kriterien befassen müssen, nach denen Versicherte und Interessenten ihre GKV aufwählen, „auch weil viele Interessenten gar nicht wissen, was sie erwarten dürfen“, fügt Adolph hinzu.

Standardisierte Leistungsübersichten werden im Internet (kostenfrei) durch den unabhängigen Vergleichsdienst angeboten (http://www.gesetzlichekrankenkassen.de/). Ein Fragebogen wird ständig angepasst und gemeinsam mit den Krankenkassen in der jährlichen Expertenrunde evaluiert. Vorbehalte werden hier berücksichtigt – z.B. bei der Feldenkraismethode, gibt Adolph ein Beispiel Die Expertenrunde sei nun eine etablierte Einrichtung, bei der Vertreter interessierter Kassen am runden Tisch über die Ausgestaltung des Fragebogens sprechen. Die Wünsche der Krankenkassen und Teilnehmer des letzten Krankenkassentags wurden berücksichtigt, berichtet Adolph.

Stärken des Portals sind u.a. die Online-Datenerfassung für alle Kassen- und Leistungsdaten, die Vermeidung von Übertragungsfehlern, die übersichtliche Betrachtung der erfassten Daten sowie die weiterhin konsequente Qualitätsprüfung.

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Von Matuschka über Merck Finck bis Feri

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2010

Wilfried Hoffmann verlässt die Merck Finck Treuhand AG und leitet ab sofort für Feri Family Trust die Geschäfte im süddeutschen Raum. Der 47-Jährige führte als Vorstand die Merck Finck Treuhand AG mehr als sechs Jahre.

Seine Karriere startete Hoffmann 1985 bei der Matuschka-Gruppe in München. Es folgten leitende Funktionen bei Commerz Finanz Management und Delbrück & Co. Privatbankiers, bevor er 2001 zur Merck Finck Treuhand AG kam. Dort verantwortete er komplexe Family Office Mandate, unter anderem Nachfolgeregelungen und die strategische Beratung bei Gesamtvermögensallokationen.

„Mit Wilfried Hoffman konnten wir für München einen Standortleiter gewinnen, der langjährige Erfahrung in der Beratung von Großvermögen mitbringt“, so Frank W. Straatmann, Geschäftsführer von Feri Family Trust. „Der Standort München und die süddeutsche Region sind für uns von großer Bedeutung, und dieses Signal wollen wir auch unseren Mandanten geben. Auf ihre Bedürfnisse werden wir mit dem verstärkten Team künftig noch besser eingehen können.“

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Basel III heißt nicht gleich Kreditklemme

Von Dr. Oliver Everling | 14.September 2010

Mit Basel III kommen auf die Kreditinstitute deutlich höhere Eigenkapitalanforderungen zu. Wie stark Kreditinstitute davon betroffen sein werden, ist auch von deren individueller Bilanz- und Ertragsstärke (Stresstest) abhängig. Drohen Kreditverknappungen? Was können Mittelständler tun?

„Pauschal vor einer drohenden Kreditklemme zu warnen, ist unseriös. Aber der individuelle Blick auf die eigenen Bankverbindungen ist wichtig.“ Zu dieser Aussage kommt der Neusser UnternehmerBerater Carl-Dietrich Sander, der früher selber Vorstandsmitglied einer Genossenschaftsbank war.

anders Argumentation und Handlungshinweis geht in zwei Richtungen. Die Stärke der eigenen Banken und Sparkassen: Gerade wer Bankverbindungen zu örtlichen und regionalen Kreditinstituten hält, sollte diese einzeln anschauen. Kernfrage: welche Eigenkapitalausstattung ist heute vorhanden und wie hoch ist der Anteil des sog. Kernkapitals? Davon hängt ab, wie hoch der Betrag an zusätzlichem Eigenkapital ist, den die Bank oder Sparkasse im Laufe der Übergangsfristen von Basel III beschaffen muss.

Problem der Genossenschaftsbanken und Sparkassen, so Sander: Die Eigenkapitalbeschaffung ist nicht über die Börse, sondern nur über versteuerte Gewinne möglich (bei den Genossenschaftsbanken ergänzend über die Einwerbung zusätzlicher Geschäftsguthaben). „Das heißt:“, macht Sander klar, „Kreditinstitute bevorzugen, die in der Vergangenheit ertragsstark waren und auch heute noch ertragsstark sind. Denn diese verfügen dadurch über eine gute Eigenkapitalausstattung und hohe stille Reserven in der Bilanz. Und haben damit das Potenzial, auch weiterhin kreditaktiv zu sein. Kreditinstitute mit weniger guter Ausgangslage werden in der Risiko-Auswahl noch vorsichtiger werden (müssen). Mit www.kmu-banken-check.de bietet Sander eine Analysemöglichkeit an.“

Die Stärke der eigenen Bilanz: Von einer Kreditzurückhaltung werden die Mittelständler nicht betroffen sein, die in ihrer Branche von ihren Kreditinstituten zum oberen Drittel der Bonität gerechnet werden. Dahinter stehen Fragen vor allem nach Ertragskraft, Kapitaldienstfähigkeit (Cashflow-Kraft), Eigenkapitalausstattung und Qualität der kaufmännischen Unternehmensführung.

Sander ist seit Jahren Verfechter einer ausführlichen Kommunikation mit den eigenen Banken über deren Risikoeinschätzung. Dabei legt er Wert auf mindestens zwei in etwa gleich große Kreditgeber. Wichtig als Grundlage für einen kompetenten Meinungsaustausch sei dabei eine selbstkritische Eigeneinschätzung! Mit www.kmu-bilanz-check.de gibt Sander dazu eine Unterstützungsmöglichkeit.

Veranstaltung

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Höchste Qualitätsstandards bei AVANA

Von Dr. Oliver Everling | 14.September 2010

TELOS hat AVANA IndexTrend Europa Dynamic geratet. Der Fonds erfüllt höchste Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AAA-“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards, http://www.telos-rating.de/).

Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, den Fondsmanager und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse der Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

Der AVANA IndexTrend Europa Dynamic ist ein aktiv gemanagter Aktien ETF-Dachfonds, der sich auf 18 Sektoren des STOXX® Europe 600 konzentriert. Der gesamte Fondsmanagementprozess erfolgt rein quantitativ anhand eines technischen Trendfolgemodells und ist damit frei von subjektiven Einflüssen. Der Fokus des Portfoliomanagementteams liegt auf dem aktiven Management des Marktrisikos mittels passiver Produkte. Durch die dynamische Steuerung des Investitionsgrads im Fonds wird eine Begrenzung von Verlusten und vor allem eine Reduktion des Maximum Drawdowns angestrebt. Auf Basis eines gut diversifizierten Portfolios und durch den Einsatz passiver Produkte kombiniert mit einem aktiven Risikomanagement soll unabhängig von der Marktlage ein positiver absoluter Return generiert werden. Hierzu kann sowohl in Long- als auch in Short-ETFs auf einzelne Branchen bzw. den Gesamtmarkt (d.h. den STOXX® Europe 600 Index) investiert werden. Zudem können Geldmarkt-ETFs gehalten werden. Durch die Möglichkeit einer phasenweise erhöhten Liquiditätsquote kann das Risiko im Fonds deutlich reduziert werden.

Die Portfoliokonstruktion, d.h. die Steuerung der Investitionsquote, die Allokation zwischen den einzelnen Branchen sowie deren Gewichtung basiert auf einem intern entwickelten Trendfolgemodell. Zur Qualitätssicherung wurde der Modellalgorithmus in zwei verschiedenen Software-Systemen (Microsoft Excel und der Statistiksoftware R) programmiert. Im Rahmen der wöchentlichen Allokationsberechnung erfolgt auf beiden Systemen die Ermittlung und der gegenseitige Abgleich der Modellsignale, berichtet TELOS.

Um das Problem von Trendfolgemodellen in Seitwärtstrends des Gesamtmarkts zu entschärfen, schreibt TELOS im Ratingbericht, erfolgt eine separate Trendfolgeanalyse für jede einzelne Branche. Aus Sicht des Fondsmanagements ist es unwahrscheinlich, dass sich alle 18 betrachteten Branchen gleichzeitig im Seitwärtstrend befinden. Die Modelle und der Signalgenerierungsprozess auf Gesamtmarkt- und Branchenebene sind identisch. Die Generierung von Kauf- bzw. Verkaufssignalen erfolgt auf Basis von gleitenden Durchschnitten der Kursentwicklungen der zugrunde liegenden Branchen bzw. des Gesamtmarktes. Darüber hinaus fließt auch die Volatilität der jeweiligen Branche bzw. des Gesamtmarktes mit in das Modell ein. Fundamentale Daten oder andere technische Indikatoren haben dagegen keinerlei Einfluss auf das Trendfolgemodell und damit auf die Signalgenerierung. Bei der Ausprägung der Signale (d.h. Kauf- oder Verkauf) für die einzelnen Branchen und für den Gesamtmarkt ist eine gewisse Stabilität zu beobachten.

„So treten Signalwechsel in der Regel in größeren zeitlichen Abständen von mehreren Wochen bis Monaten auf. Grundsätzlich können sich die Signale aber auch wöchentlich ändern. Shortpositionen“, so der Bericht von TELOS weiter, „auf die einzelnen Branchen können bisher nur eingeschränkt eingegangen werden, da derzeit nur für 9 der 18 betrachteten Branchen Short-ETFs existieren. Es ist aber zu erwarten, dass das Angebot an Short-ETFs auf die Branchen des STOXX® Europe 600 Index im Zuge der nach wie vor steigenden Bedeutung von ETFs insgesamt weiter zunehmen wird.“

Um die maximale Shortposition von ca. 75% zu erreichen, kann bis zu 50% des Fondsvolumens in Short-ETFs auf den STOXX® Europe 600 investiert werden. Der gesamte Portfoliomanagementprozess erfolgt im Rahmen eines ausgeprägten Teamansatzes. Das Trendfolgemodell wird regelmäßig auf eventuelle Weiterentwicklungs- und Optimierungspotentiale überprüft. Das zum Einsatz kommende Modell wurde auf Basis marktkonformer Annahmen getestet.

Backtests haben ergeben, bemerkt TELOS, dass ein Portfolio, das anhand des verwendeten Trendfolgesystems konzipiert wurde, zu etwa 80% an Aufwärtsentwicklungen des Aktienmarktes partizipiert hätte. Überdurchschnittliche Abwärtsentwicklungen wären dagegen zu ca. 50-60% vermieden worden. Sofern der Fonds in einem Jahr eine positive Performance erzielt und den bisherigen Höchststand übersteigt, fällt eine Performancefee von 15% an (High-Water-Mark).

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Qualitätssiegel gewinnen an Bedeutung

Von Dr. Oliver Everling | 13.September 2010

„Offen und transparent zu kommunizieren“, sagt Kurt Bürkin, Mitglied der Geschäftsführung der exameo GmbH, Frankfurt, „ist für Banken nicht nur eine Frage des Verbraucherschutzes.“ Bürkin (http://www.exameo.de/) sprach im MontagsMeeting des eff Europäisches Finanz Forum e.V. in Frankfurt am Main zum Thema „Anforderungen an die Informationen über Finanzprodukte und –dienstleistungen“.

Als Nicht-Finanzexperte könne man mit vielen Produktbeschreibungen nicht viel anfangen. Wendungen wie „diskretionärer freier Cashflow“, „Bottom-up-Ansatz“, „7stufiger Due-DIlligence-Prozess“ usw. – anhand solcher und weiterer Formulierungen macht Bürkin deutlich, wie weit die Realität der Produktbeschreibung bei Banken noch von der verständlicher Sprache für private Anleger entfernt seien.

870 Zeichen in lesbarer Schrift versus 9.000 Zeichen im Kleingedruckten, das sei ein weiteres Beispiel für Schieflagen in der Kommunikation. Kunden entziehen Banken das Vertrauen, da Banken die Erwartungen von Kunden nicht erfüllen. Informationen von Finanzprodukten und –dienstleistungen sind sehr oft unklar, unverständlich und unvollständig.

Die Transparenz bei Kosten und Preisangaben ist unzureichend. Bisher gibt es keine Zertifizierungen und Normen für Produkte und Dienstleistungen, die einen einheitlichen Standard sichern würden. Das Ziel für Finanzdienstleistungsunternehmen muss es daher sein, nicht mehr, sondern verständlichere Informationen zur Verfügung zu stellen.

IN mehreren Gesetzen und Verordnungen werden Klarheit und Verständlichkeit von Informationen, Werbebroschüren, Vertragsinhalten etc. seit einigen Jahren bereits gefordert: BGB, WpHG, WpOVerOV sind Beispiele dafür. Wertpapierdienstleistungsunternehmen sind nach § 31 verpflichtet, Kunden rechtzeitig und in verständlicher Form Informationen zur Verfügung zu stellen, die angemessen sind, damit die Kunden nach vernünftigem Ermessen die Art und das Ausmaß von Risiken beurteilen können.

Bürkin geht auf die jüngsten Entwicklungen ein, die zwingend auf Finanzdienstleister zukommen. Nach der UCITS-IV Richtlinie werden Key Investor Information (KII) ab Juli 2011 den vereinfachten Fondsprospekt ablösen. Geplant ist eine Prospektrichtlinie mit einer Zusammenfassung der wesentlichen Angaben sowie eine Regelung für Anlageprodukte für Kleinanleger (PRIP – Packaged Retail Investment Products). Es wird einen einheitlichen „Beipackzettel“ für alle Anlageprodukte geben.

86 % der Berater sagen, dass sie mit den Produktinformationen überfordert sind, zeigt Bürkin das Problem auf, das nicht erst beim Endkunden bzw. Anleger, sondern schon beim Berater aufgeworfen sei. Auch bei Finanzprodukten werde daher immer stärker darauf gedachte, dass Qualitätssiegel vorhanden seien.

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Finanzversteher von Risikoklassen

Von Dr. Oliver Everling | 13.September 2010

„Wenn es um die richtige Anlage für Ihr Vermögen geht, sollten Sie sich an erster Stelle immer die Frage stellen, wie sicher Ihr Erspartes angelegt werden soll. Um diese Entscheidung treffen zu können, müssen Sie aber wissen, welche Anlagerisiken es überhaupt gibt und welche bei einer Investition in bestimmte Produktformen auf Sie zukommen können.“ So klingen die Formulierungen auf einer neuen Website der Direktbank ING-DiBa. Die Bank startet im Internet zum zweiten Jahrestag der Lehman-Pleite das neue Finanzportal finanzversteher.de“.

„Als Direktbank profitieren wir davon, dass Kunden in Finanzfragen gut informiert sind und selbst entscheiden können. Damit das zukünftig bei immer mehr Verbrauchern der Fall ist, haben wir in den letzen Monaten das Internetportal ‚finanzversteher.de’ entwickelt“, sagte ING-DiBa Vorstandsvorsitzender Ben Tellings.

Die Nutzer finden dort knappe, verständliche Informationen zu wichtigen Fragen rund um die Themen Geldanlage und Altersvorsorge. Außerdem helfen Checklisten sowie verschiedene Auswahl- und Analyseprogramme bei der Entscheidungsfindung. In einem Markt, der stark durch unnötig komplizierte Produkte und das Provisionsinteresse von Beratern geprägt ist, will die ING-DiBa Verbraucher ermutigen, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen.

Die neue Domain ist eine gute Visitenkarte für die Direktbank ING-DiBa: „Das Portal ist völlig werbefrei und alle Empfehlungen orientieren sich allein am Interesse des Kunden. Das ist im Bankenmarkt bisher einmalig“, so Tellings. „Nach der Einführung des Beipackzettels für Finanzprodukte im vergangenen Jahr setzen wir mit ‚finanzversteher.de’ ein weiteres deutliches Zeichen für mehr Transparenz und Fairness im Privatkunden-Geschäft.“

Technisch und inhaltlich noch nicht ganz perfekt werden knappe Suchresultate zum Stichwort „Rating“ gezeigt. Das Stichwort „Risikoprofiling“ sucht man noch vergeblich. Dafür erfährt der Besucher aber schon Grundlegendes über Risikoklassen: „Jeder Anleger sollte die wichtigsten Anlagerisiken kennen. Und natürlich die Möglichkeiten, wie sich Risiken ausschließen oder verringern lassen.“

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FNS THA: Rating für den Mittelstand

Von Dr. Oliver Everling | 9.September 2010

Der Ruf nach einer europäischen Ratingagentur ist aufgekommen, weil sich den Markt für Bonitätsbewertungen international nur drei Agenturen teilen. Dabei haben Moody’s und Standard & Poor’s (S&P) – beide mit Hauptsitz in New York – den größten Einfluss. Ohne ein Rating aber läuft heute auf den globalen Wertpapier-und Bankenmärkten nichts mehr. Um eine fundierte Finanz- oder Anlageentscheidung treffen zu können, erwarten die Anleger, Kreditnehmer, Emittenten und Regierungen ein Rating. Braucht Europa eine eigene Ratingagentur und was hat der Mittelstand davon? Diesen Fragen gehen hochrangige Experten der Branche auf dem Seminar nach.

Einladung zur Tagung „Europäische Ratingagentur: Was hat der Mittelstand davon?“

Organisation:
Corinna SCHULZ-ROGGENKAMP
Theodor-Heuss-Akademie
Telefon: 02261/3002-114
Telefax: 02261/3002-122
E-Mail: mailto:corinna.schulz-roggenkamp@freiheit.org

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