Raiffeisenbank Kleinwalsertal profiliert sich mit RiskProfiler

Von Dr. Oliver Everling | 22.Juni 2010

Als erstes Finanzinstitut im deutschsprachigen Raum bietet die renommierte Raiffeisenbank Kleinwalsertal AG ab sofort den RiskProfiler an. Dieses wissenschaftlich fundierte und im angelsächsischen Sprachraum bereits bewährte Beratungs-Tool haben die Finanzexperten der australischen Firma FinaMetrica vor über 10 Jahren entwickelt.

Mit dem RiskProfiler kann der Anleger individuell und unabhängig seine Risikobereitschaft messen. Unmittelbar nach dem Ausfüllen des Online-Fragebogens hat er ein schriftliches Ergebnis zur Hand, das ihm als Grundlage für ein Beratungsgespräch dient. Die Raiffeisenbank Kleinwalsertal setzt ergänzend auch den Risiko&Rendite Leitfaden von FinaMetrica ein, um ein passendes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite zu ermitteln. Drei gesondert erfasste Komponenten – Risikokapazität, benötigtes Risiko und die Risikobereitschaft – ergeben eine wissenschaftlich abgesicherte Entscheidungsbasis für den Kunden.

Bereits mehrfach wurde die bekannte Privatbank für ihre Beratungsleistung ausgezeichnet. Sie ist langjährige Kundin des Wiesbadener Unternehmens FCM Finanz Coaching (http://www.fcm-coaching.de/), dessen Kooperation mit FinaMetrica die Einführung des Beratungs-Tools im deutschsprachigen Raum möglich machte, und vertraut auf die Expertise und Erfahrung der beiden Firmen. „Wir sind absolut überzeugt von dem Mehrwert des RiskProfilers für aktuelle und potentielle Kunden“, betonte Jürgen Herter, Leiter Private Banking der Raiffeisenbank Kleinwalsertal.

Von der Verständlichkeit und Aussagekraft des Tools konnten sich Berater auch im April 2010 in Wiesbaden bei der Präsentation durch Paul Resnik von FinaMetrica, Sydney, und Monika Müller von FCM Finanz Coaching überzeugen.

Der Schritt der Raiffeisenbank Kleinwalsertal ist zukunftsweisend und setzt neue Standards für alle Finanzberater: Transparenz und objektive Kriterien für Anlageentscheidungen, die der Kunde selbst nachvollziehen, akzeptieren und verantworten kann. Darin sieht Monika Müller, die seit Gründung ihres Coaching-Unternehmens den Markt aus finanzpsychologischer Perspektive beobachtet, den längst fälligen Paradigmenwechsel auf dem Weg zu mehr Transparenz und Stabilität in der Anlageberatung.

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Mängelfonds in Versicherungen

Von Dr. Oliver Everling | 22.Juni 2010

Laut einer aktuellen Studie der Feri EuroRating Services AG haben die Fonds in fondsgebundenen Versicherungen deutliche Schwächen. Untersucht wurde das Fondsangebot von 60 Versicherungen mit insgesamt mehr als 90 Prozent Marktanteil bei Fondspolicen. Die Feri-Experten stellten fest, dass von den 2994 angebotenen Fonds nur jedes vierte Produkt ein Top-Rating A oder B hat, also mittelfristig eine stabile überdurchschnittliche Performance bei relativ niedrigem Risiko vorweisen kann.

Die Versicherer setzen auf bekannte Flaggschifffonds der Branche, die jedoch teilweise mit Performanceproblemen zu kämpfen haben. Auch nutzen viele die Möglichkeit, ihre eigenen Fonds in den Policen unterzubringen. Jedoch zeigt sich hier, dass die Fondsqualität der Eigenfonds gegenüber Fremdprodukten schlechter ist.

„Die Fondspolice hat sich in den letzten Jahren als wichtiges Instrument der privaten Altersvorsorge etabliert“, kommentiert André Härtel, Senior Fund Analyst bei der Feri EuroRating Services AG. „Allerdings deckt die Studie auf, dass bei der Fondsauswahl akuter Handlungsbedarf besteht und noch deutliches Verbesserungspotenzial vorhanden ist.“

Wie die Auswertung zeigt, konzentrieren sich die Versicherer stark auf Klassiker der Fondsbranche. Der am häufigsten gewählte Fonds ist der European Growth Fund von Fidelity, den 37 von 60 Versicherern anbieten. Knapp dahinter folgt der Franklin Templeton Growth Fund mit 35 Nennungen. Mit einem gewissen Abstand liegen der DWS Vermögensbildungsfonds I und der BGF World Mining Fund auf den nächsten Plätzen. Dennoch ist eine Spitzenposition nicht gleichbedeutend mit einer guten Performance. Der Templeton Growth Fund beispielsweise kann seit Längerem nicht mehr an die Performanceerfolge zurückliegender Jahre anknüpfen. Dies zeigt sich auch am Feri Fondsrating, das den Fonds nur noch mit einem D-Rating („unterdurchschnittlich“) bewertet. „Es zeigt sich, dass es zu deutlichen Performanceunterschieden kommen kann. Die Fondsauswahl ist daher besonders wichtig“, erklärt André Härtel.

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DEVK Karrierechancen im Ausschließlichkeitsvertrieb

Von Dr. Oliver Everling | 22.Juni 2010

Die DEVK bietet nach Ansicht der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur sehr gute Karrierechancen im Ausschließlichkeitsvertrieb. Das Unternehmen bestätigt somit das Vorjahresrating (A+) und bekräftigt seine attraktiven Karrierechancen.

Neben den eigenen Leistungen entscheiden auch die Rahmenbedingungen, die ein Unternehmen seinem Vertriebsaußendienst bietet, über den Erfolg eines Vermittlers. Die DEVK bietet ihren Vertriebspartnern sehr gute Gestaltungsmöglichkeiten für die berufliche Zukunft. Entscheidend wirken sich dabei die transparente und attraktive Vergütungssystematik sowie die objektiven Kriterien für die Weiterentwicklung der Vertriebspartner innerhalb des Karrieremodells aus.

Die DEVK zeichnet sich traditionell durch ihre dezentrale Betreuungsorganisation aus. Die zahlreichen Ansprechpartner vor Ort unterstützen die Vertriebspartner sowohl in technischer, fachlicher als auch in logistischer Hinsicht. Die in den Regionaldirektionen der DEVK angesiedelten Kundenkompetenzcenter bieten mit ihrer umfangreichen Infrastruktur die Voraussetzungen für einen flächendeckenden Service. Davon profitieren sowohl die Kunden als auch die Vertriebspartner. Auch die Spezialistenorganisation im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge, welche die Vermittler bei Kundengesprächen vor Ort unterstützt, beurteilt Assekurata positiv. Eine weitere Optimierung der Vertriebspartnerunterstützung erwartet Assekurata im kommenden Jahr durch die geplante Neuorganisation der Außendienstführungskräftestruktur. Zukünftig sollen die Vertriebspartner der DEVK durch Spezialistenteams begleitet werden, die neben der Unterstützung im Beratungsprozess beispielsweise auch Hilfestellung bei Fragen der Agenturorganisation bieten. Insgesamt bewertet Assekurata die Vermittlerorientierung der DEVK mit sehr gut.

In der Teilqualität Finanzstärke erzielt die DEVK weiterhin ein exzellentes Ergebnis. Die Sicherheits- und Erfolgskennzahlen liegen sowohl bei den Komposit- als auch bei den Lebensversicherungsgesellschaften des Konzerns auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Hierbei lehnt sich die Bewertung an die interaktiven Assekurata-Unternehmensratings der jeweiligen DEVK-Gesellschaften an. Interessenten können Einzelheiten zu den aktuellen Folgeratings der DEVK-Gesellschaften in den jeweiligen Ratingberichten nachlesen. Diese stehen auf http://www.assekurata.de/ zur Verfügung.

Die Hauptaufgabe der DEVK-Vermittler ist die Beratung und Betreuung der Neu- und Bestandskunden. Das Agenturmodell der DEVK bietet nach Ansicht von Assekurata positive Anreize zum Ausbau der Agenturen. Dadurch verbessert sich in den Agenturen die Infrastruktur im Hinblick auf den Innen- und den Außendienst, was zu einer Anhebung der Einzelnote Betreuungskonzeption von gut auf sehr gut führt. Der hohe Stellenwert der Außendienstorganisation zeigt sich nach Meinung von Assekurata auch im Umgang mit Onlineabschlüssen. Diese Kunden werden dem Außendienst zugeschlüsselt. Der Vertriebspartner kann die Betreuung übernehmen und erhält eine entsprechende Vergütung.
Die sehr guten Kennzahlen und Potenziale in der Teilqualität Wachstum bestätigen die weiterhin hohe Attraktivität des Unternehmens aus Sicht der Vermittler. Neben einem unverändert sehr guten Wachstum auf Kundenseite konnte die DEVK in 2009 die Zuwachsrate bei den hauptberuflichen Vertriebspartnern weiter steigern. Gleichzeitig konnte die jahresbezogene Fluktuationsquote reduziert werden. Diese Effekte lassen sich nach Ansicht von Assekurata unter anderem auf die erfolgreiche Umsetzung des in 2009 eingeführten Agenturmodells zurückführen. Für 2010 plant das Unternehmen einen weiteren Vertriebsausbau.

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Förderatlas Mittelstand 2010

Von Dr. Oliver Everling | 17.Juni 2010

Während die Öffentlichkeit noch darüber diskutiert, ob die Vergabepraxis der Banken bei Unternehmenskrediten zu restriktiv ist, kämpfen deutsche Mittelständler bereits mit Finanzierungsengpässen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Förderatlas Mittelstand 2010″ von EVERS & JUNG und YouGovPsychonomics – eine nach Angaben dieser Forschungs- und Beratungsunternehmen repräsentativen Telefonumfrage unter rund 1.600 Klein- und Mittelstandsunternehmen (KMU). Nach Einschätzung von drei von vier Unternehmen (76 Prozent) ist es demnach in den vergangenen zwölf Monaten schwieriger gewesen, Kredite zu erhalten, als zuvor.

„Trotzdem schöpfen die Unternehmen bestehende Fördermöglichkeiten nicht voll aus: Weniger als die Hälfte“, so das Ergebnis, „der befragten Unternehmen (47 Prozent) hat sich in den letzten fünf Jahren über Förder- oder Bürgschaftsprogramme informiert. Einer der Gründe für diese Diskrepanz liegt darin, dass die Bereitschaft der Hausbanken, Unternehmen auf Fördermöglichkeiten hinzuweisen, noch ausbaufähig ist. Gerade einmal jeder vierte Unternehmer (25 Prozent), der sich über Förderung informiert hat, ist durch seine Hausbank auf diese Möglichkeit aufmerksam geworden.“

Eine hohe Bekanntheit der Förderinstitute und ihrer Angebote könnte eine Lösung sein, doch nur zwei Drittel der Klein- und Mittelstandsunternehmen kennen ihre jeweilige Landesförderbank und nur ein Drittel die zuständige Landesbürgschaftsbank dem Namen nach. Allerdings gibt es hier im Vergleich deutliche Unterschiede – und einen erkennbaren regionalen Trend: Die Institute in den neuen Bundesländern sind bei den Unternehmen im jeweiligen Bundesland im Durchschnitt deutlich bekannter (Förderbanken: 84 Prozent / Bürgschaftsbanken: 42 Prozent) als die Institute in den alten Bundesländern (Förderbanken: 60 Prozent / Bürgschaftsbanken: 31 Prozent).

Martin Jung, Geschäftsführer von EVERS & JUNG, sagt: „Die Ergebnisse zeigen, dass die aufwändig konzipierten Unterstützungsangebote seitens der Förder- und Bürgschaftsbanken nicht bei den Unternehmen ankommen, auch weil viele Institute den Mittelständlern weitestgehend unbekannt sind. Die Studie macht zudem erhebliche Potenziale in der Beratung durch die verschiedenen Hausbanken deutlich. Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen von Förderein-richtungen und Banken, um die sinnvollen Angebote zur Zielgruppe zu bringen.“

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Böse Überraschung wirkt

Von Dr. Oliver Everling | 17.Juni 2010

Zum „Liebling der Jury“ wurde das D&B Deutschland Mailing „Lieferantenüberraschung/Lieferanteninsolvenz“ auf den mailingtagen, Fachmesse für Direkt- und Dialogmarketing in Nürnberg, gewählt. Das Mailing mit Überraschungs-Effekt wurde von der Werbeagentur Bartenbach für den Wirtschaftsinformationsdienst konzipiert.

„Eigentlich hätten Sie heute mit dieser Sendung ein Ansichtsexemplar Ihrer bestellten Füllfederhalter-Serie erhalten sollen.“ – Mit diesen Worten begann das Anschreiben des Insolvenzmailings im Rahmen einer D&B Kampagne für den Bereich Supply Management Solutions, das im Sommer 2009 an 1600 Adressaten versendet wurde. Es bestand aus einer leeren Stiftbox und dem Hinweis, dass der Lieferant des gewünschten Kugelschreibers beim Amtsgericht München seine Insolvenz anmelden musste.

Auf diese dramatische Weise sollten Neukunden auf die verheerenden Auswirkungen einer Insolvenz aufmerksam gemacht werden, die durch ein strategisches Risikomanagement mit Unterstützung von D&B vermieden werden könnte. „Das Mailing polarisierte sehr stark, was sicherlich auch die aktuelle Brisanz des Themas unterstreicht. Neben einer insgesamt positiven Resonanz, erhielten wir teilweise auch wütende Anrufe, die jedoch nach Aufklärung in Verkaufsgespräche umgewandelt werden konnten“, so Debora Jurkovic, Junior Marketing Communications Manager bei D&B Deutschland. Das Mailing erzielte eine überdurchschnittlich hohe Responsequote. Der Jury-Vorsitzende der mailingtage-Awards Patrick Palombo überreichte Vertretern von Bartenbach und D&B Deutschland Award und Urkunde für das ungewöhnliche Mailing.

Die Resonanz des Mailings zeigt nach Angaben der D&B Deutschland, dass nicht zuletzt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise die Nachfrage deutscher Unternehmen nach solventen Neukunden – die ihre Rechnung später auch bezahlen – gestiegen ist. D&B verknüpft Daten der 160 Millionen Unternehmen auf der Datenbank mit sorgfältig recherchierten Informationen über wirtschaftliche Kennzahlen, dem Zahlungsverhalten der Firmen und eventuelle Unternehmensverflechtungen. Mit Hilfe dieser Informationen, heißt es in der Meldung von D&B, können Unternehmen sich die Potenziale für den Vertrieb heraussuchen, die ein geringes Ausfallrisiko besitzen.

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Moody’s Herabstufung bleibt spurlos

Von Dr. Oliver Everling | 17.Juni 2010

Die Ratingherabstufung von Griechenland auf HighYield (von A3 auf Ba1 stable) durch die Ratingagentur Moody’s am Montagabend der 24. Woche 2010 hinterließ an den Credit-Märkten am Dienstag kaum Spuren (Main +1, Crossover -9 Bp), stellt das Fixed Income Research der Bayerischen Landesbank fest.

Der Schritt der Ratingagentur war allgemein keine Überraschung, auch wenn nun das zweifache HighYield Rating bedeute, dass griechische Bonds (BB+ neg/Ba1 st/BBB- neg) aus den großen (Investment Grade) Benchmark Indizes herausfallen.

Für Erleichterung sorgte die erfolgreiche Auktion spanischer Schuldtitel am Markt, die Verschlechterung der ZEW Konjunkturerwartungen konnte die Stimmung auch nicht trüben, heißt es in der Research-Publikation aus München.

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Schwedische Covered Bonds in S&P’s Kategorie 1

Von Dr. Oliver Everling | 17.Juni 2010

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat die Kategorisierung schwedischer Covered Bonds in ihrer seit Dezember 2009 neu angewandten Ratingmethodologie geändert. Ab sofort stehen die gedeckten Anleihen aus Schweden in Kategorie 1 und erhalten somit in diesem Schritt der Methodologie die bestmögliche Einstufung. Bisher waren die Bonds in Kategorie 2 eingestuft. Über diese Veränderungen berichtet die DZ BANK in ihrer Research-Publikation „Covered Bonds Biweekly“.

In der Begründung der neuen Einstufung verweist S&P vor allem auf die Verabschiedung der Novelle des schwedischen Covered-Bond-Gesetzes am 1. Juni 2010. Als wichtigste Änderung der bisherigen Gesetzesfassung wird dem Insolvenzverwalter im Insolvenzfall des Covered-Bond-Emittenten im Interesse der Gläubiger von Covered Bonds die Möglichkeit eingeräumt, aktiv das Management von Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken vorzunehmen, um hierüber im Idealfall eine Insolvenzeröffnung der Deckungsmasse zu verhindern.

S&P vertritt die Auffassung, dass die Änderungen zusammen mit der aus Sicht der Agentur hohen systematischen Relevanz schwedischer Covered Bonds die Möglichkeiten der Refinanzierung für schwedische Emittenten derart gestiegen sind, dass von nun an eine Einstufung in Kategorie 1 gerechtfertigt sei. Der Ratingansatz von S&P ist fünfstufig aufgebaut, die aktuellen Änderungen hinsichtlich der Einstufung der schwedischen Covered Bonds betrifft den ersten Ratingschritt.

In der ersten Stufe der Ratingmethodologie, erläutert Sebastian Sachs vom DZ BANK Research, werden verschiedene Risikotypen (Asset-Liability-Mismatch, Ausfallrisiko der Aktiva, operationelle Risiken, Derivatekontrahenten-Risiken) von Covered-Bond-Programmen bestimmt, berechnet und anschließend in Abhängigkeit des Berechnungsergebnisses insgesamt fünf Kategorien zugeordnet (Zero, low, moderate, high, not applicable). Auf der ersten Stufe determinieren diese Kategorien vorerst und allein im Hinblick auf die Risikokategorien den maximal möglichen Ratingunterschied zwischen Covered Bonds und dem Emittentenrating (unbegrenzt, 5-7 Stufen, 4-6 Stufen, 3-5 Stufen).

Aktuell stehen noch sämtliche von S&P gerateten schwedischen Covered-Bond-Programme auf CreditWatch negative, der Einstufung, auf die sie bei Einführung der neuen Methodologie am 16. Dezember 2009 gesetzt wurden. Sachs: „Da die neue Kategorisierung ab sofort angewandt wird, dürfte es unproblematisch sein, dass alle Programme ihre S&P-Bestnote von AAA behalten.“

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Kartenhaus Weltfinanzsystem

Von Dr. Oliver Everling | 17.Juni 2010

Zur Entwicklung der öffentlichen Diskussion um die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise passt der Titel „Das Kartenhaus Weltfinanzsystem“ von Prof. Dr. Wolfgang Eichhorn und Dr. Dirk Solte. Das Taschenbuch erschien bei Fischer (http://www.fischerverlage.de/, ISBN 978-3-596-18503-0) für 9,95 € (D). Schon die preispolitische Positionierung des Buches macht deutlich, dass es den Autoren nicht in erster Linie um die Bedienung eines Fachpublikums geht, sondern um eine breitere Leserschaft, die in einer leicht verständlichen Sprache und mit vielen Analogien und Metaphern angesprochen werden kann.

Formal gliedert sich das Buch in drei Teile, nämlich Rückblick, Analyse und Ausblick. Der „Rückblick“ wird von den Autoren genutzt, um den Leser an Grundbegriffe der Geldtheorie heranzuführen sowie Bedeutung und Zusammenhänge von Geld, Kredit, Bank, Zins, Inflation und Markt aufzuzeigen. Wie schon viele Autoren vor ihnen führen auch Eichhorn und Sollte den Laien an das immer wieder faszinierende Phänomen der Geldschöpfung heran. Im Unterschied zu früheren Darstellungen bedienen sie sich jedoch des Begriffs des „Schwellgeldes“.

Wer in dieser Wortwahl einen Dysphemismus vermutet, wird im Verlauf der weiteren Lektüre bestätigt: Die Autoren warnen vor den Wirkungen von Leerverkäufen. „Wir halten fest: Im Prinzip ist jeder Leerverkauf ein Kredit und umgekehrt jeder Kredit ein Leerverkauf. … Schwellgeld ist im Prinzip ein Leerverkauf, das heißt ein Vertrag folgenden Inhalts: Ich bekomme etwas und verspreche, dass ich dafür zu einem späteren Zeitpunkt (oder zu späteren Zeitpunkten) genau bestimmte Sachen liefere“ (Seite 126).

„So wichtig auch die bislang politisch eingeschlagenen Schritte sein mögen, besonders hilfreich wäre eine möglichst global zwischen den Staaten abgestimmte Abgabe auf alle Leerverkäufe, also alle Formen von Kredit – eine Schwellengeldsteuer …“ (Seite 165 f.). Die Autoren vermögen zwar aufzuzeigen, wie eine solche Steuer die Geschäftstätigkeiten von Banken zu belasten oder zu ersticken vermag, jedoch bleibt fraglich, wie dadurch z.B. die im Geleitwort von Klaus Wiegandt von der Stiftung Forum für Verantwortung angesprochenen Ziele des nachhaltigen Wirtschaftens beflügelt werden. Wer Kredit braucht, ist oft eher in einer ökonomisch schwächeren Position. Mit jeder Kreditaufnahme sind ohnehin bereits Transaktionskosten verbunden. Es bleibt unklar, warum eine weitere Belastung mit zusätzlichen Steuern zu positiven Effekten führen soll.

Obwohl den Autoren in weiten Teilen ihres Buches eine scharfsinnige Analyse gelingt, sind ihre Schlussfolgerungen teils kurios. So begeistern sie sich beispielsweise für den Gedanken, dass die Schwellgeldsteuer „nach dem Prinzip der Steuergerechtigkeit und Fairness über die Festlegung der Abgabenhöhe entsprechend der ökonomischen Leistungsfähigkeit der Emittenten (gemäß Rating) gestaltbar sein“ würde: „Ein besseres Rating sollte zu höherer Steuerpflicht führen.“

Ein Rating hat aber gar nichts mit der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit zu tun, denn dieses Gerechtigkeitsprinzip des Steuerrechts bezieht sich auf das für Konsumzwecke zur Verfügung stehende Einkommen. Ein gutes Rating mit einer Besteuerung abzustrafen, würde die volkswirtschaftlichen Marktmechanismen für eine effiziente Allokation der Ressource Kapital glatt ins Gegenteil verkehren: Wer sich um seine gute Bonität bemüht und diese in einem guten Rating dokumentiert bekommt, wird belastet, wer dagegen schonungslos spekuliert, schlechte Noten kassiert und das Geld seiner Gläubiger riskiert, wird durch Steuerersparnis belohnt.

Bei dem von den Autoren erdachten Szenario eines „Weltkonkurses“ (Seite 190) wird nicht ausreichend bedacht, dass jedem Schuldner ein Gläubiger gegenüber steht, es sich also bei der Staatsverschuldung letztlich um eine heikle Verteilungsfrage dreht. Wer eigentlich die „Profiteure der Globalisierung“, die „Spielgewinner“ sind (Seite 196), wird von den Autoren nicht zu Ende verfolgt. Sie erkennen zwar Banken und institutionelle Investoren: Der Leser erfährt aber nicht, dass möglicherweise der Leser selbst „hinter“ diesen Investoren steht, da er mit seinen Pensionsansprüchen, Spareinlagen und Investmentfonds diesen Finanzintermediären den Auftrag gibt, eine sichere Rente und für seine Ersparnisse eine möglichst gute Performance zu erwirtschaften.

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Gold zwischen Inflation und Deflation

Von Dr. Oliver Everling | 10.Juni 2010

Zwischen „Inflation und Deflation“ ist die aktuelle Situation auf den Goldmärkten zu charakterisieren. Der Markt schwanke zwischen Angst vor Deflation und Inflation, sagt Michael Blumenroth, Global Markets – Leiter Edelmetallhandel Deutschland von der Deutschen Bank (http://www.db.com/) auf dem Deutschen Gold-Investment Kongress 2010 in Frankfurt am Main (http://www.goldkongress2010.de/). Der Fundamentale Wert einiger Währungen wird zunehmend in Frage gestellt. Ein längerfristig niedriges Zinsniveau begünstigt den Goldpreis zusätzlich.

Investoren kaufen zunehmend Gold, um Wohlstand zu erhalten, auch vor dem Hintergrund einer schwachen Performance anderer Assetklassen, berichtet Blumenroth. Die aktuelle Situation auf den Goldmärkten sei durch veränderte Erwartungen gekennzeichnet. „Die Kollegen vom Research haben wir ins Bullenlager bekommen“, so Blumenroth wörtlich.

Das Hedging bei den Produzenten finde kaum noch statt. Während Zentralbanken früher die Bestände von Gold auflösten (zum Beispiel Bank of England), gehören sie heute wieder zu den Käufern, beobachtet Blumenroth. Von bemerkenswerter Entwicklung seien auch die ETFs auf Gold, denn der größte horte schon heute mehr Gold als die Schweizer Nationalbank. Die Investmentnachfrage hat den konjunkturellen Einbruch voll abgefangen.

Blumenroth zeigt die Einflussfaktoren auf Plain-Vanilla-Optionsscheine auf: Goldpreis, Volatilität, Gold Lease Rate und Restlaufzeit. Strukturierte Produkte eröffnen im Vergleich zum Direktinvestment noch weitere Möglichkeiten, sowohl als Diskont- als auch als Bonuszertifikate.

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Scope Investment Conference

Von Dr. Oliver Everling | 9.Juni 2010

Die Ratingagentur Scope (http://www.scope-group.com/) führt in Kürze die wichtigsten Marktteilnehmer aus den Bereichen der Produktanbieter und der Institutionellen Immobilieninvestoren unter dem Dach der in dieser Form einmaligen Scope Investment Conference „Institutionelle Immobilienfonds“ zusammen. Am 14. und 15. Juni 2010 treffen sich im Hotel „Frankfurter Hof“ in Frankfurt am Main Entscheider von rund 100 Adressen – Fondsanbieter, Asset Manager und Institutionelle Investoren – um über die neuesten Investmenttrends und Weichenstellungen für die Branche zu diskutieren sowie Anlagebedürfnisse und -möglichkeiten abzugleichen.

Auf hochkarätig besetzten Foren werden Bedeutung und Auswahl der Immobilien-Investments in den Portfolios der Großinvestoren, die Anforderungen Institutioneller Adressen an das Management ihrer Immobilienanlagen und die Entwicklung der Produktgruppe insgesamt diskutiert. Aktuelle Themen wie die Bewertung von Immobilien werden in Vorträgen, auf Podien und in „Elefantenrunden“ beleuchtet. Unter anderem führt Andreas Quint von Jones Lang LaSalle durch die globalen Immobilienmärkte. Tim Andreas Lasys, Commerz Real AG, Peter Holtgreve, WestInvest / Deka Immobilien, Ferdinand von Sydow, IVG, sowie Dr. Georg Allendorf, RREEF, berichten von Investitionsstrategien der Anbieter.

Uwe Wewel, BMF, erläutert kommende regulatorische Neuerungen. Schlaglichter auf die finanz- und gesamtwirtschaftliche Situation im Jahr 2010 werfen die Keynote Speakers Dr. Thilo Sarrazin, Deutsche Bundesbank, sowie Prof. Dr. Lothar Späth, Ministerpräsident a.D. Institutionelle Immobilienfonds haben in den vergangenen Monaten immer mehr an Bedeutung zugenommen. Während Offene Immobilien-Publikumsfonds durch Mittelabflüsse und wiederholte Aussetzung der Anteilscheinrücknahme Schlagzeilen machten, prosperiert die Assetklasse der Spezialfonds.

Das gesamte, in Deutschland durch Investmentfonds verwaltete Vermögen liegt überwiegend in Spezialfonds (761 Mrd. Euro); Publikumsfonds folgen erst an zweiter Stelle. Die Produkte richten sich an kleine Investorenkreise, auf deren besondere Anlagebedürfnisse sie zugeschnitten sind. Die Scope Investment Conference versteht sich als Plattform für diese Assetklasse und als weiterer Schritt in Richtung eines umfassenden Marktüberblicks.

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