Zertifikatemarkt teilt sich in zwei Richtungen
Von Dr. Oliver Everling | 29.April 2010
Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG zeichnet in ihrer aktuellen Umfrage unter Zertifikateemittenten ein positives Stimmungsbild. So ist die Branche im April 2010 ähnlich zuversichtlich wie bei der letzten Befragung im Oktober vergangenen Jahres. Die große Mehrheit der Anbieter erwartet steigende Absätze. Besonders attraktiv seien dabei Aktienanleihen, Garantiezertifikate sowie Produkte auf Deutsche Aktien, Aktienindizes, Gold und Öl. An der April-Umfrage nahmen im 19 Zertifikateemittenten teil, deren Produkte in Deutschland notiert sind.
„Bei den Emittenten herrscht weiterhin gute Stimmung. Im Jahresvergleich steigen nicht nur die Börsenumsätze, sondern auch die Zahl der emittierten Produkte wächst. Die Branche könnte also das Krisentief hinter sich gelassen haben“, so Andreas Köchling, Senior Analyst Fonds & Zertifikate bei der Feri EuroRating Services AG.
Insgesamt sind mehr als 83 Prozent der Befragten der Ansicht, das Absatzpotenzial von Zertifikaten werde 2010 gegenüber 2009 zunehmen oder gar stark zunehmen. Als die aussichtsreichsten Produktarten gelten die sicherheitsorientierten Aktienanleihen und Garantiezertifikate. 89 bzw. 67 Prozent der Befragten sehen hier gutes bzw. sehr gutes Absatzpotenzial.
„Daran sehen wir, dass der Markt offenbar in zwei Richtungen marschiert“, kommentiert Zertifikateexperte Köchling. „Eine hohe Nachfrage erwarten die Emittenten für Produkte mit Puffern und Garantien. Demgegenüber werden aber auch volatile Zertifikate nachgefragt, die durch ihre Hebelwirkung hohe Chancen, aber auch hohe Risiken besitzen.“
Stagnieren würde dagegen die Zahl der Basiswerte, auf die Zertifikate angeboten würden. Hier sehen 72 Prozent der Befragten eher eine Seitwärtsbewegung. Derselbe Anteil erwartet auch, dass die Zahl der Anbieter gleich bleibt. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Produktvielfalt: Nur 22 Prozent der Befragten erwarten hier eine Zunahme, während 70 Prozent diese als stagnierend ansehen.
Hinsichtlich der Komplexität der Produkte bestätigte sich der bereits vor einem halben Jahr ermittelte Trend. Die eine Hälfte der Umfrageteilnehmer erwartet eine gleichbleibende, die andere Hälfte gar eine abnehmende Komplexität.
Auch für die Nachfrage nach risikobehafteten Zertifikaten erkennt die Feri EuroRating Services einen Trend. Trotz der hohen Renditechancen dieser Papiere erwarten nur noch 12 Prozent der Anbieter, dass künftig mehr Hebel- als Anlagezertifikate nachgefragt werden. Im Oktober 2009 waren noch 31 Prozent dieser Meinung, berichten die Analysten der Ratingagentur aus Bad Homburg.
„Kein Einziger Anbieter erwartet komplexere Produkte, und auch die Zahl derer nimmt ab, die auf den Risikoappetit der Anleger setzen. Für uns klare Zeichen dafür, dass die Entwicklung hin zu einfacheren und weniger riskanten Produkten geht. Dies sollte sich bald in der angebotenen Produktpalette niederschlagen“, so Köchling abschließend.
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Gottgläubigkeit für S&P’s Ratings
Von Dr. Oliver Everling | 29.April 2010
Selbst der Workhshop zum „Internen Rating“ auf dem Coface Kongress Länderrisiken 2010 (http://www.laenderrisiken.de/) kommt an der Diskussion der Herabstufungen der Staatsanleihen Griechenlands durch die führenden US-Agenturen nicht vorbei. „Mit welcher Gottgläubigkeit die Bewertungen von Standard & Poor’s hingenommen werden,“ darüber wundert sich Prof. Dr. Helmut Roedl vom Verband der Vereine Creditreform. Für Rödl ist es en Widerspruch, wie heftig in der Finanzkrise die Ratings der US-Agenturen kritisiert wurden, wie unkritisch aber andererseits die Märkte dennoch den Urteilen der US-Agenturen weiterhin folgen.
Der Einfluss von Ratings und von Agenturen, die diese Urteile erstellen, ist daher unverkennbar. Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen sich darauf einstellen, sich weiterhin den Fragen im Rating stellen zu müssen – insbesondere aber Fragen der Banken, die durch ihre bankinternen Ratingsysteme gezwungen sind, Im Kreditgeschäft jedes relevante Risiko zu klassifiizieren. „Wir haben Eskalationsverfahren, die sich bis in den Vorstand ziehen können“, sagt Rolf Büchsenschütz von der Deutschen Bank. Dadurch werde erreicht, dass die Ergebnisse der Ratingsysteme gegebenenfalls kritisch reflektiert werden.
Wenn man die heute bereits bestehenden Finanzierungsmöglichkeiten besser kommunizieren würde, wäre aus Sicht von Prof. Roedl schon viel gewonnen: Oft würden Fragen gestellt, wie man beispielsweise KfW-Kredite erlangen könnte. „Die Bank hat gewisse Vorurteile“, berichtet Roedl, zum Beispiel würden viele Banker annehmen, dass Familienunternehmen keine gute Planung hätten.
Büchsenschütz spricht als Leiter Rating Advisory Firmenkunden Deutschland für die Ratingberatung durch die Deutsche Bank. Büchsenschütz zeigt auf, dass es die organisatorischen Vorkehrungen sind, die es auch der Deutschen Bank eine unabhängige Ratingberatung ermögliche, selbst wenn die Bank eigene Ratingsysteme einsetzt und selbst Kreditgeber ist. „Wenn das Rating dazu führt, dass der Kredit abgelehnt wird, wird man sich eine andere Bank suchen müssen, das ist wohl die zwangsläufige Konsequenz“, sagt Büchsenschütz.
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Herbert Walter entwirft Bankenszenario
Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2010
„Was heute an Informationen im Internet kostenlos zur Verfügung gestellt wird, ist sensationell“, sagt Dr. Herbert Walter mit Blick auf die Herausforderungen im Bankgeschäft. Walter, ehemaliger Vorstand der Allianz SE und Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank AG, sprach im Rahmen der „ttt – tough task talk“ im Hause der Delbrück Bethmann Maffei AG in Frankfurt am Main zum Thema „Free, Perfect, and Now – Das Ende traditioneller Geschäftsmodelle“.
Walter argumentiert, dass die neuen Technologien zu neuen Herausforderungen für die Qualitätsanforderungen im Bankgeschäft führen. „Wenn man es ultimativ aus Kundensicht sieht, ist es für Kunden ganz schwer, Qualität zu beurteilen.“ Daher fragt sich Walter, welche Rolle der Kundennutzen künftig im Wettbewerb spielen werde.
Der Pendelschwung sei dramatischer als gedacht: Banken testen die „tiefen Taschen“ der Staaten. „Dass wir auch im Bankgeschäft geradezu naturgesetzmäßig in Phasen kommen, in denen wir von den Staaten abhängig sind, war uns so nicht bewusst“, räumt der ehemalige Vorstandschef kritisch ein. Kapitalgeber der Banken fordern kräftig erhöhte Renditen. Die unregulierten Hedge Funds entwickelten sich deutlich robuster als die hoch regulierten Banken. Walter vermutet einen „eingebauten Risikotreibsatz“.
Ist eine radikale Reform des Bankensektors wie nach der „Großen Depression“ die richtige Konsequenz aus der Krise? Besseres Sicherheitsnetz oder neue Bankengeschäftsmodelle nach dramatischem Bankenwachstum und gigantischem Vertrauensverlust in der Krise sind mögliche Antworten. Revolutionäre Geschäftsmodelle sind bei Hedgefonds und „agilen Kundenbanken“ zu suchen, während traditionelle Geschäftsmodelle mit den Schlagworten „Geldmaschinen“ (z.B. Goldman Sachs) und „Kundenanwalt“ charakterisiert werden können.
Walter zeigt auf, wie die Produzenten für Kunden voraus gedacht haben – Investmentbanken, Asset Manager, Kreditproduzenten, Versicherungen – und damit die ganzheitliche Lösung für den Kunden in den Hintergrund drängten. Produktproduzenten können wesensgemäß nur Teillösungen liefern, die nach einem ganzheitlichen Konzept erst zu integrieren sind. Kunden erwarten günstige und transparente Preise, so zeigen es Befragungsergebnisse. Außerdem erhofft sich der Kunden, dass die Bank keine riskanten Geschäfte mache – entsprechend hoch fallen die Enttäuschungen aus.
Die Deutschen wünschen sich eine Kundenbank, die staatlich kontrolliert ist (67 %), die gut, günstig und sicher ist (59 %) und die in inländischer Hand ist (57 %). Damit sei man recht schnell bei den Sparkassen, stellt Walter fest. Neue, agile Kundenbank sieht Walter als nachhaltig, langfristig orientierte Institute, die ökologisch und fair agieren, Einfachheit als Erfolgsprinzip kultivieren, Filialen in Nachbarschaftsforen transformieren, Advokaten-Banking mit sozialen Netzwerken anbieten.
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Deutsche Bank profitiert vom unregulierten Kapitalmarktgeschäft
Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 27.April 2010
Keine Frage, die Deutsche Bank hat im ersten Quartal ein außerordentliches Ergebnis erzielt. Mit einem Vorsteuergewinn von 2,8 Mrd. Euro hat der deutsche Branchenkrösus nicht nur die Analystenschätzungen übertroffen, sondern auch eine Milliarde mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Nicht unterschlagen werden soll, dass das abgelaufene Quartal das zweitbeste in der Geschichte der Bank war, nur im Q1 2007 hatte die Deutsche noch mehr verdient.
Bei so einem deutlichen Gewinnanstieg drängt sich zwangsläufig die Frage auf, wie der Gewinn- und Ertragsanstieg zustande gekommen ist? Ein Rückblick auf die Ergebnisse der US-Investmentbanken genügt, um zu der Feststellung zu kommen, dass die Wachstumsschübe aus dem Investmentbanking kommen müssen.
Von den 2,8 Mrd. Euro Gewinn stammen allein 2,6 Mrd. aus den Kapitalmarktaktivitäten der Bank. Auch bei den Erträgen zeigt sich die Abhängigkeit vom Investmentbanking: Von den 9 Mrd. Nettoerträgen steuerte die CB&S-Division 6 Mrd. bei. Davon wiederum 4,7 Mrd. Euro aus dem Segment Sales & Trading, und davon wiederum 3,8 Mrd. Euro aus dem Anleihegeschäft.
Wenn man sich die Zusammenstellung der Erträge anschaut, kann man durchaus zu der Erkenntnis gelangen, dass die Deutsche eine „Zockerbude“ ist, gut vergleichbar mit US-Pendent Goldman Sachs, der im Q1 auch den Großteil seiner Gewinne im „FICC“-Segment generierte. Aber immerhin kann Goldman noch darauf verweisen, ansehnliche Erträge im M&A-Geschäft erzielt zu haben, was man von der Deutschen Bank nicht gerade behaupten kann, obwohl fairerweise festzuhalten ist, dass das Institut die Erträge im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen im Vergleich zu den vorherigen Quartalen gesteigert hat.
Gleichwohl ändert sich nichts daran, dass die Deutsche Bank zu einer „puren“ Investmentbank mutiert ist, und dass der Anteil der Gewinne und Erträge aus dem Massengeschäft vernachlässigbar sind. Gleiches trifft auf das Asset & Private Wealth Management zu. Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass Sal Oppenheim 148 Mio. Euro an Erträgen im Q1 beisteuerte, was kaum auffällt im Zahlenwerk der Bank. Auch die 9 Mrd. Euro an Net New Money sind nur ein Bruchteil dessen, was die Credit Suisse (aller Voraussicht nach) im Q1 generieren wird.
Ich kann mich noch gut an einer Analystenkonferenz mit CEO Ackermann erinnern wo er darauf verwies, dass die Bank beabsichtige, die Gewinne stärker diversifizieren zu wollen. Diese Absicht ist jedoch im Ansatz stecken geblieben. Nach dem Motto was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, investiert die Deutsche vor allem in jene Bereiche, wo viel Geld zu verdienen ist, dabei vor allem im unregulierten Derivategeschäft.
Ähnlich wie die US-Investmentbanken profitiert die Deutsche von den außerordentlich guten Bedingungen an den Kapitalmärkten, der durch die Notenbanken ausgelösten Geldschwemme und von der Tatsache, dass sich die beabsichtigten Regulierungen als Rohrkrepierer erwiesen haben. Solange die Politik die Finanzwirtschaft am langen Zügel lässt, solange keine Gesetze für eine schärfere Bankenregulierung beschlossen werden, solange werden die Banken Milliardengewinne ausweisen, während die Realwirtschaft an Krücken geht und das Taktieren der (deutschen) Politik um die Finanzhilfen für Griechenland den ganzen Euroraum in die Knie zwingen könnte.
Dass die Börse heute die Zahlen mit deutlichen Abschlägen quittierte, mag als Indiz dafür herhalten, dass die Investoren was die weitere Entwicklung der Banken im Allgemeinen und der Deutschen Bank im Besonderen angeht, skeptisch sind. Damit könnten sie recht haben, denn Nachhaltigkeit war noch nie eine Stärke der Banken.
Wenn schon der deutsche Steuerzahler wohl als der große „Loser“ aus der Krise hervorgehen dürfte, werden zumindest die Banken an der Krise weiter kräftig mitverdienen – denn Leistung aus Leidenschaft muss sich lohnen.
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Verdrehter Beratungsprozess
Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2010
Bei der Anlageberatung durch Banken oder Finanzvermittler laufen Beratungsgespräche oftmals in der falschen Reihenfolge ab. Das beobachten die Finanzexperten von Berater-Lotse.de, dem Online-Portal für Finanz-, Steuer- und Rechtsexperten. Im Mittelpunkt steht häufig zunächst ein bestimmtes Anlageprodukt wie beispielsweise ein neues Anlagezertifikat oder ein Bausparvertrag. Erst nach der Schilderung der Produktvorteile wird dann versucht herauszufinden, wo die neue Anlageofferte im Vermögensmix des Kunden Platz finden könnte.
Doch diese Vorgehensweise wird den Interessen des Anlegers nicht gerecht. Denn: An erster Stelle des Beratungsgesprächs muss die neutrale Analyse der Finanzstruktur stehen, und im Anschluss daran folgt die Ermittlung der kurz bis langfristigen Anlageziele. Erst dann lässt sich erkennen, ob überhaupt Änderungsbedarf besteht und – falls ja – welche Anlageformen am ehesten in Frage kommen.
Dass in vielen Fällen bei der Anlageberatung das Pferd von hinten aufgezäumt wird, liegt nach Feststellungen der Experten an der Vertriebspolitik von Banken und Finanzvermittlungsfirmen. Rigide Verkaufsvorgaben, nicht selten sogar in Bezug auf konkrete Einzelprodukte, sind im Privatkundengeschäft von Banken und Finanzvermittlern an der Tagesordnung. Oft bekommt der Berater mit den Vorgaben noch die passenden Argumentationshilfen mitgeliefert, damit möglichst viele Kunden unterschreiben. Genau den umgekehrten Weg beschreiten hingegen provisionsunabhängige Honorarberater: Hier wird die Beratung nicht durch Abschlussprovisionen, sondern durch das Honorar des Klienten finanziert – und damit steht die Finanzplanung des Kunden und nicht der Verkauf von Anlageprodukten im Vordergrund.
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Verbundrating Aa2 stärkt Sparkassen
Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2010
Die US-Ratingagentur Moody’s bestätigt das Verbundrating für die Sparkassen-Finanzgruppe. Damit attestieren die Amerikaner allen Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen eine gute Bonität und würdigen insbesondere die dominante Marktstellung der Sparkassen-Finanzgruppe. „Mit dem Verbundrating von Aa2 wird die wirtschaftliche Stärke der Sparkassen-Finanzgruppe trotz des weiterhin schwierigen Marktumfeldes bestätigt“, sagte Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) in Berlin.
Moody’s stuft die Kreditwürdigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe mit Aa2 ein. Das Verbundrating für die Sparkassen-Finanzgruppe wurde im Rahmen der turnusmäßig durchgeführten Ratingüberprüfung erstellt, berichtet der Spitzenverband der Sparkassen in Deutschland. Das Verbundrating ist ein kapitalmarktfähiges Rating für die Sparkassen-Finanzgruppe, erlaubt also die Emission von Wertpapieren, für die Ratings benötigt werden. Jedem Institut ist es auch weiterhin, macht Dr. Thomas Keidel klar, Leiter Financial Market Relations des Deutscher Sparkassen- und Giroverbands, freigestellt, ein Individualrating zu beantragen, welches aber in der Regel nicht mehr als zwei Notches unterhalb des Verbundratings liegen sollte.
Die Ratingagentur stellte keine Obergrenzen für die Individualratings fest, so dass sich jedem Institut weiterhin die Möglichkeit bietet, selbst ein noch besseres Ratingergebnis zu erzielen. Darüber hinaus vergab Moody’s ein Bank-Finanzkraftrating (BFSR) von C+ für die Sparkassen-Finanzgruppe. Der BFSR bewertet die eigenständige oder intrinsische Finanzkraft der Gruppe ohne mögliche externe Unterstützungsleistungen. Damit wurde die Stärke der Sparkassen-Finanzgruppe untermauert.
Ausschlaggebend für das sehr gute Rating seien unter anderem die gute Stellung der Gruppe im Markt, die Solidarität und Kooperation der Mitglieder untereinander sowie die Unterstützung der Landesbanken durch ihre Eigentümer bzw. Träger. Darüber hinaus werde mit dem Rating die Stabilität der Sparkassen-Finanzgruppe auch vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation dokumentiert.
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Union Investment bleibt an der Spitze
Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2010
Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG hat das KAG-Ranking für das erste Quartal 2010 mit Stichtag 31. März veröffentlicht: Beste große Fondsgesellschaft in Deutschland ist wie im Vorquartal Union Investment (http:// www.fonds-rating.de).
Für alle Gesellschaften, die in Deutschland mindestens acht von Feri geratete Fonds zum Vertrieb zugelassen haben, wurde das Verhältnis der mit A oder B gerateten Fonds zur Gesamtheit aller jeweils gerateten Fonds ermittelt. Je höher der Anteil der Fonds mit Top-Ratings ausgefallen ist, desto besser sind die Fondsgesellschaften eingestuft worden. Um unterschiedlichen strategischen Ansätzen verschiedener Gesellschaften gerecht zu werden und Anbieter mit einer kompletten Produktpalette nicht direkt mit kleineren Gesellschaften und Nischenanbietern zu vergleichen, werden zwei separate Ranglisten erstellt: Eine enthält ausschließlich Gesellschaften mit acht bis 24 gerateten Fonds, die andere alle Gesellschaften, die in Deutschland 25 oder mehr geratete Fonds zum Vertrieb zugelassen haben. Die Ratingagentur veröffentlicht jeweils die besten zehn Gesellschaften. Die Sortierung erfolgt nach exakter Quote der Top-Ratings.
Der Asset Manager des genossenschaftlichen Finanzverbundes führt nach Feststellung der Feri EuroRating Services AG seit September 2009 das Ranking unter den 34 großen Fondsgesellschaften an. Derzeit werden 83 Fonds der Union Investment von Feri geratet. Davon haben 46 Produkte die Top-Ratings A oder B erhalten. Das entspricht einer Quote von mehr als 55 Prozent.
Mit geringem Abstand auf Rang 2 der besten großen Gesellschaften folgt Threadneedle mit einer Top-Rating-Quote von 52 Prozent. Unter den 23 Top-Ratings der Gesellschaft befinden sich gleich drei Flaggschiffe: Threadneedle Asia, Threadneedle American und Threadneedle American Select. Fidelity gelang der Sprung in die Top 3 mit einer Top-Rating-Quote von 50 Prozent. Zum Jahresende 2009 lag Fidelity noch auf Rang 4 der Auswertung.
Bei den kleineren Fondsgesellschaften verteidigte Vitruvius den Spitzenplatz. Der Multiportfolio- und Multiberater-Ansatz der Gesellschaft führt bereits seit dem ersten Quartal 2008 die Rangliste der kleinen Gesellschaften unangefochten an. Acht von neun bewerteten Fonds erhielten mit A oder B ein Top-Rating von Feri. Auf Rang zwei folgt mit geringem Abstand der Vermögensverwalter StarCapital.
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Frank Schäffler lobt Mut der Ratingagenturen
Von Dr. Oliver Everling | 24.April 2010
Vielen Politikern kamen die Überbringer schlechter Wirtschaftsnachrichten gerade recht: Indem drei US-Ratingagenturen Fehler im Rating neuartiger Instrumente strukturierter Finanzierungen in einem Segment der US-Finanzmärkte einräumen mussten, boten sie denjenigen Politikern eine Angriffsfläche, denen die an Fakten orientierten Meinungsäußerungen unbequem sein müssen. Wer im Widerspruch zu einer soliden Finanzpolitik stehende Entscheidungen trifft, muss mit Herabstufungen rechnen.
Mit dem Hinweis auf Fehlentscheidungen der Ratingagenturen soll politisch der Versuch unternommen werden, die Urteile der Ratingagenturen generell in Frage zu stellen – insbesondere dort, wo sie Politikern unbequem sind, da sie auf einer überbordende Staatsverschuldung und die mangelnde Wahrscheinlichkeit ihrer Rückführung aufmerksam machen.
Dass Ratingagenturen auch gegen solchen politischen Gegenwind ihre Stimme zu erheben wissen, zeigen die Ratings für Griechenland. Mit jeder weiteren Hiobsbotschaft aus Griechenland sind die Ratingagenturen gezwungen, ihre Klassifikationen zu überdenken und weiter anzupassen. Ganz anders als seine Kollegen aus anderen Fraktionen nimmt Frank Schäffler, Mitglied des Deutschen Bundestages und Obmann der FDP im Finanzausschuss, keinen Anstoß daran, wenn Ratingagenturen mit ihren Ratings fehlgeschlagene Finanzpolitik mit Daten und Fakten zu enthüllen wissen.
„Die Ratingagenturen stemmten sich gegen den Mainstream“, stellt Frank Schäffler fest. „Die Ratings waren hier ein früher Indikator des Risikos.“ Er führt fort: „Es ist eine fatale Entwicklung, dass die EZB für die Repo-Fähigkeit von Staatsanleihen nach wie vor ein Rating von BBB- zulässt. Diese ‚Lex Griechenland‘ widerspricht der Stabilitätsorientierung der EZB.“ Schäffler äußerte sich zur Rolle der Ratingagenturen am Rande des 61. Ordentlichen Bundesparteitags der FDP in Köln.
Am 22. April 2010 stufte die US-Ratingagentur Moody’s griechische Staatsanleihen im langfristigen Rating von A2 auf A3 herunter. Die Agentur warnt, dass auch dieses Rating nochmals auf die Möglichkeit weiterer Herabstufung überprüft wird. Von besonderem Gewicht ist die Ankündigung der Ratingagentur, auch das Rating Prime-1 kontrollieren zu wollen. Sollte eine Herabstufung für kurzfristige Verbindlichkeiten erforderlich werden, könnte eine Abwärtsspirale losgetreten werden, indem Gläubiger Griechenland auch kurzfristig nicht mehr mit dem notwendigen Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit des Staates entgegentreten.
Am 9. April 2010 hatte Fitch Ratings Griechenland bereits auf BBB- herabgestuft, nämlich sowohl auf Basis der Qualität auf Euro, als auch auf Fremdwährungen lautender Verbindlichkeiten. Die Obergrenze möglicher Ratings für in Griechenland ansässige Unternehmen bleibt dagegen aufgrund der Zugehörigkeit zur Europäischen Union unverändert bei AAA. Das kurzfristige Rating wird mit F2 angegeben. Fitch Ratings sieht Griechenland mit den langfristigen Ratings daher bereits an der Schwelle zum spekulativen Status, der mit einer Investition von Anlagequalität nicht mehr vereinbar ist.
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Lindner gibt dem Sozialstaat ein neues Profil
Von Dr. Oliver Everling | 24.April 2010
Christian Lindner, als Generalsekretär der FDP mit überwältigender Mehrheit bestätigt, macht auf dem 61. Ordentlichen Bundesparteitag der FDP in Köln klar, dass die FDP einen Sozialstaat will, aber einen anderen Sozialstaat als den, der soziale Politik nicht an Ergebnissen für Menschen misst, sondern an Etats und Budgets. Wenn staatliche Mittel für Obdachlose mangels Kontrolle in Maseratis und Whirlpools in Dienstwohnungen enden, sei dies nicht der Sozialstaat, den die FDP anstrebe.
Wenn Jugendliche auf die Frage, was sie eines Tages mal werden wollen, mit „Harz IV“ antworten, seien die falschen Signale in den Arbeitsmarkt gegeben worden. „Das Taschengeld muss bei denen bleiben, die dafür gearbeitet haben“, sagt Lindner mit Blick auf die Forderung der FDP, das von Schülern und Studenten in ihren Ferien erwirtschaftete Taschengeld diesen nicht gleich wieder zu nehmen.
Lindner macht an verschiedenen Beispielen deutlich, wie den Menschen die Entscheidungsfreiheit zurückgegeben werden soll. „Es ist eine Frage von Respekt und von Würde“, sagt Lindner. „Ein wesentliches Feld sei der Gesundheitsbereich“, sagt Lindner zum „Wasserballett im Haifischbecken“. Die Haie reichen von den Lobbyisten der Pharmaindustrie bis zur CSU.
Lindner erinnerte einleitend daran, dass nicht der Staat zu entscheiden habe, was die Wirtschaft zu tun habe, sondern dass in einer Sozialen Marktwirtschaft es die Millionen von Einzelentscheidungen der Bürger seien, die die Wirtschaft lenken. „Jedem den Zugang zu einer hochwertigen Medizin zu gewährleisten, sei allemal die Überwindung des Widerstands wert“, unterstreicht Lindner.
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€uro-Leser raten zur Dr. Klein’s Ratenkrediten
Von Dr. Oliver Everling | 22.April 2010
Im großen €uro-Test zur Ermittlung Deutschlands bester Bank 2010 hat Dr. Klein im Bereich Ratenkredite erneut den ersten Platz erhalten. Das siebte Mal in Folge zeigt der Vermittler damit, dass der Fokus auf Beratungsqualität kombiniert mit einer konditionsstarken Produktpalette und hochkarätigen Partnern, den Nerv der Zeit trifft, heißt es aus dem Hause Dr. Klein. „Dieses Resultat bedeutet uns viel, zeigt es doch, dass wir mit unserer Strategie den Schwerpunkt in die Beratung zu legen, absolut richtig liegen“, freut sich Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher von Dr. Klein.
Dr. Klein ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen. Privatkunden finden bei Dr. Klein für alle Finanzthemen das individuell passende Produkt aus den Bereichen Girokonto und Tagesgeld, Versicherungen und Geldanlagen sowie Immobilienfinanzierungen und Ratenkredite. Skaleneffekte, die herausragende Marktstellung und die langjährigen, vertrauensvollen Beziehungen zu namhaften Kredit- und Versicherungsinstituten gewährleisten Top-Konditionen. Diese gibt Dr. Klein mit hoher Beratungsqualität an seine Kunden weiter. Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.
Getestet wurden 50 Banken und Finanzdienstleister in den Kategorien Girokonto, Tages- und Festgeld, Brokerage, Baufinanzierung und Ratenkredit. Neben den Produktbereichen wurden die Institute auf Onlinesicherheit, Beschwerdenmanagement und Beratungsqualität vor Ort hin überprüft. So testete S.W.I. die Qualität des Erstkontaktes über E-Mails und mit Telefonanrufen. Um die Praxis der Beratung und des Services zu bewerten, schickte das Analysehaus Testkunden zur Beratung. Der Praxistest wurde aus gutem Grund durchgeführt:
„Alarmierend“ nennt Peter Schweitzer vom €uro-Test die Anzahl der Anzeigen wegen Falschberatung, die bei Beschwerdestellen landen. Doch nicht nur Fehler in der Produktberatung werden in der Kundenumfrage moniert. Mit 63,4 Prozent ist der überwiegende Grund für Unzufriedenheit beim Kunden der persönliche Umgang während der Beratung. „Nicht verwunderlich also,“ kommentiert man bei Dr. Klein, „dass 83 Prozent der Kunden zu einem Wechsel des Finanzinstitutes bereit sind.“
„Die günstigsten Konditionen reichen nicht mehr aus, um in der heutigen Zeit an der Spitze zu stehen. Vertrauen und Beratungsqualität sind die Schlüsselwörter, um bei guten Konditionen heute den ersten Platz beim Kunden zu bekommen und zu behalten“, weiß Gawarecki die Ergebnisse zu deuten. Faktoren, die schwer zu gewinnen und schnell zu verlieren sind. „Deshalb ruhen wir uns weder auf dem Euro-Testsieg noch auf den Preisen von Finanztest aus: sie alle bestätigen unseren Fokus und sind damit Ansporn für weitere Bestleistungen in der Beratung unserer Kunden“, so Gawarecki.
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