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Staatspapiere ohne Qualitätsgarantie

Von Dr. Oliver Everling | 26.Mai 2010

Die wachsende Sorge über die Entwicklungen in der Eurozone beherrscht die Untersuchungsergebnisse von Fitch Ratings bei europäischen Investoren in Rentenpapieren. Dies geht aus den Ergebnissen der vierteljährlichen Befragung hervor, die im April durchgeführt wurde (http://www.fitchratings.com/).

Monica Insoll, Managing Director in Fitch’s Credit Market Research Group, stellt fest, dass Investoren Gefahren bei öffentlichen Emittenten sehen. Der Anteil der Anleger, die signifikante Verschlechterungen der Bonität erwartet, habe sich gegenüber dem vorhergehenden Quartal auf 19 % verdoppelt. Auch die Erwartungen bezüglich der Finanzinstitutionen habe sich weiter verschlechtert, zum Teil aufgrund des Einflusses der neuen Regulierungsmaßnahmen bei Instituten des Finanzsektors.

Für Staatspapiere befürchten die Investoren anhaltende und wachsende Schwierigkeiten der Refinanzierung, der Substitution fälliger Papiere durch ähnlich zinsgünstige Fazilitäten. Die Regierungen würden mit steigenden Zinsforderungen konfrontiert und verbreiteten Befürchtungen um Ausfälle bei Staaten.

Der Pessimismus bezüglich der Qualität von Staatspapieren kontrastiere mit dem eher enthusiastischen Ausblick für andere Vermögensklassen, insbesondere auch Unternehmensanleihen, und für Emittenten aus Entwicklungsländern. Zu beachten seien aber die Ansteckungseffekte aus dem Sektor der Staatspapiere.

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