DVFA Transparenz-Index für Immobilien-AGs

Von Dr. Oliver Everling | 19.August 2009

Transparenz besitzt eine große Bandbreite in der Wahrnehmung durch Investoren und Analysten. Zu diesem Ergebnis kommt die Expertengruppe der DVFA mit Prof. Dr. Heinz Rehkugler (Uni Freiburg) und Stefan Goronczy (HSH Nordbank), die einen Transparenz-Index für Immobilienaktiengesellschaften entwickelte.

Die Immobilienmärkte und die Märkte für indirekte Immobilienanlagen in Deutschland gelten bei Investoren seit langem als wenig transparent. Die Expertengruppe Immobilien der DVFA führt nun einen Transparenz-Index ein, der die von Investoren und Finanzanalysten bei Immobilienaktiengesellschaften wahrgenommene Transparenz misst.

Die 17 untersuchten deutschen Immobilienunternehmen wurden anhand der Kriterien Marktkapitalisierung, Streubesitz, Börsenliquidität und der Zahl befasster Aktienanalysten ausgewählt. Das Ergebnis der ersten Untersuchung ergab eine große Bandbreite bei der Transparenz von Immobilienaktien. In der Gesamtbeurteilung schnitten Deutsche Euroshop (8,1), Alstria Office REIT (7,5), POLIS Immobilien (7,1) und DIC Asset (7,0) auf einer bis 10 reichenden Skala am besten ab. Der Durchschnitt aller 17 untersuchten Immobilienaktien lag bei 5,6.

Das Ziel der regelmäßigen Befragung von spezialisierten Experten ist es, die Transparenz der Immobilienunternehmen im Zeitablauf zu erhöhen. Der Transparenz-Index der DVFA soll die Wahrnehmung dieser Anstrengungen durch die Adressaten messen und im Zeitablauf dokumentieren. Die Fragen an die spezialisierten Investoren und Analysten gliedern sich in die vier Problembereiche: Kommunikation, Berichtswesen, Transparenz der immobilienwirtschaftlichen Geschäftsfelder und Transparenz bei Fremdkapital und Risiko. Beim Kommunikationsverhalten wird explizit hinterfragt, ob die Ausblicke der Unternehmen die Bildung von Erwartungen zulassen. Beim Berichtswesen werden Detaillierungsgrad, Kontinuität und Nachvollziehbarkeit abgefragt. Die Fragen zur Transparenz in den einzelnen Geschäftsfeldern ermöglichen zudem Vergleiche unter Bestandshaltern und Projektentwicklern.

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Offene Bankenkommunikation statt Kreditklemme

Von Dr. Oliver Everling | 18.August 2009

Mittelständler berichten vielfach über schwieriger werdende Kreditgespräche mit Banken und Sparkassen. Die Ursachen dafür liegen in einer risikobewussteren Haltung der Banken – oft aber auch in unzureichender Vorbereitung seitens der Mittelständler. Diese Beobachtung hat den Neusser UnternehmerBerater Carl-Dietrich Sander veranlasst, die wesentlichen Vorbereitungs-Themen für erfolgreiche Kreditverhandlungen in einer Checkliste zusammen zu stellen. „Vorbereitung ist die halbe Miete!“ Davon ist Sander überzeugt.

Als ehemaliger Firmenkundenverantwortlicher in Banken kennt er beide Seiten. Daher beginnt seine Checkliste nicht umsonst mit dem Stärken- und Schwächen-Profil des Mittelständlers als Ausgangslage für die Darstellung des eigenen Unternehmens gegenüber den Banken. Sander: „Überzeugen Sie Ihre Kreditgeber, dass Sie in Ihrer Branche zum bonitätsmäßig besten Drittel gehören!“

Sander redet einem offenen und transparenten Austausch zwischen Kunde und Bank das Wort. Er fordert allerdings nicht nur von den Mittelständlern Offenheit, sondern auch von den Banken. So gilt eine Frage in der Checkliste dem Dialog mit der Bank über deren Risikoeinschätzung (Rating), die der Kunde natürlich kennen sollte. Mittelständler berichten vielfach von höheren Sicherheitenanforderungen der Banken und Sparkassen. Auch dieses Thema findet sich in der Checkliste: Bank und Kunde sollten sich über die unterschiedliche Bewertung der Sicherheiten offen austauschen – zum besseren Verständnis der jeweiligen Sichtweisen.

Ein weiterer Aspekt in der heutigen wirtschaftlichen Situation: in der Checkliste ist nie „von der Bank“, sondern immer von den „den Banken und Sparkassen“ die Rede. Der Gedanke dahinter: ein Mittelständler sollte heute zwei kreditgebende Bankverbindungen haben, um zu starke Abhängigkeiten zu vermeiden. Die Checkliste kann im Internet heruntergeladen werden unter der Adresse: http://www.checkliste.bankgespraeche.de/.

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Morningstars Connelly bereist Europa

Von Dr. Oliver Everling | 18.August 2009

„Anne Connelly, Geschäftsführerin von Morningstar Deutschland, übernimmt europäische Rolle“, heißt es in einer Pressemitteilung von Morningstar aus München. Morningstar, Inc. ist ein führender Anbieter für unabhängige Finanzinformationen und Dienstleistungen in Nordamerika, Europa, Australien und Asien. Das Unternehmen bietet eine umfangreiche Palette an internet- und softwarebasierten Produkten, sowie Druckerzeugnisse für Privatanleger, unabhängige Berater und Institutionen.

Morningstar stellt Daten zu nahezu 325.000 Anlagevehikeln, wie Aktien, offenen Investmentfonds u.ä. zur Verfügung. Ferner befinden sich Echtzeitinformationen zu mehr als 4 Millionen Aktien, Indizes, Futures, Optionsscheinen, Rohstoffen und Edelmetallen wie auch zu Devisen im Angebot. Morningstar hat Niederlassungen in 19 Ländern und hält Anteile an Firmen in drei weiteren Staaten.

Morningstar, Inc. gibt nun bekannt, dass Anne Connelly, Geschäftsführerin von Morningstar Deutschland und Österreich, eine neue Aufgabe als Director of Marketing für Morningstar in Europa übernimmt. Bevin Desmond, President Morningstar International, wird nach wie vor als Geschäftsführerin fungieren. „Anne Connelly hat ihre Aufgabe als Geschäftsführerin über acht Jahre lang erfolgreich ausgeübt und Morningstar lokal etabliert. Nun übernimmt sie eine europäische Position. Sie wird künftig für paneuropäische Marketinginitiativen und die Entwicklung neuer Produktkonzepte zuständig sein“, führt Desmond aus.

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Krise und Piraten belasten Frachtschifffahrt

Von Dr. Oliver Everling | 18.August 2009

Die Container-Schifffahrt ist aufgrund des krisenbedingten Rückgangs beim Welthandel extrem geschwächt. Laut Analyse des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland lagen bis zu 10 Prozent der weltweiten Frachtflotte in den letzten Monaten leer vor Anker. „Die weltweite Container-Schifffahrt wird 2009 wahrscheinlich größere Verluste erleiden als die Luftfahrtindustrie“, prognostiziert Martina Neumayr, Risikoexpertin bei D&B Deutschland. „Falls der Welthandel und vor allem die Nachfrage aus China in den kommenden Monaten wieder anziehen, steht der Branche mittelfristig eine signifikante Konsolidierung bevor.“

Galt die Container-Schifffahrt bis vor kurzem noch als Symbol und Aushängeschild der ökonomischen Globalisierung, so steckt mit dem Einbruch der Weltwirtschaft auch diese Branche in der Krise. Der Einbruch bei den Frachtführern war das Ergebnis der Schrumpfung des Welthandels Ende 2008 und Anfang 2009, die wiederum durch die Finanzkrise ausgelöst wurde und zum Versiegen der Handelsfinanzierung, zu Lagerabbau und zu einem Zusammenbruch der Geschäftstätigkeit und des Konsumklimas führte. Überdies zog die aggressive Expansion im Frachtsektor während des Welthandelsbooms nach sich, dass bis 2009 weiterhin neu gebaute Schiffe vom Stapel liefen – auch dann noch, als der Markt bereits nachließ.

Besonders deutlich wird der Einbruch bei der Container-Schifffahrt, die normalerweise Konsumgüter zu Einzelhändlern befördert, an dem im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent niedrigeren Container-Durchsatz in asiatischen Häfen, wie Shenzhen, Guangzhou, Hongkong und Singapur, im Zeitraum von Januar bis April 2009. Allgemeiner betrachtet verursachte dies allein im ersten Quartal 2009 Verluste in Höhe von 4 Mrd. USD für die 20 größten Container-Frachtführer. Die Anzahl der stillliegenden Containerschiffe der 22 größten Frachtführer war von 241 im März 2009 auf 199 im Mai 2009 gesunken, aber einige bekannte Frachtführer waren danach immer noch dazu gezwungen, bis zu einem Viertel ihrer Flotte stillliegen zu lassen.

Inzwischen sehen sich Frachtführer auch einer Unsicherheit aus den sich verändernden Strukturen des Welthandels ausgesetzt, denen zufolge sich das Wachstum jetzt auf die großen Schwellenmärkte konzentriert und der Handel zwischen Asien und Europa stark abnimmt. Die Tatsache, dass es keine großen Routen gibt, die dies ausgleichen könnten, wird im restlichen Jahr 2009 zu mehr finanziellen Problemen für die Container-Schifffahrtslinien führen. Sie waren begrenzt erfolgreich in der Milderung der Preiskämpfe von Anfang 2009 und könnten sich konsolidieren. Auf dem Trockengutsektor könnten sich bis zum vierten Quartal ebenfalls rückläufige Tendenzen zeigen. Zudem wirkt sich die Problematik der wiederholten Piratenüberfälle auf Containerschiffe, wie vor der Küste Somalias oder im Golf von Aden, wirtschaftlich negativ auf die Reedereien aus. Dadurch steigen beispielsweise die Versicherungsprämien und teure Umwege müssen in Kauf genommen werden.

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VCH New Energy mit AA- Rating

Von Dr. Oliver Everling | 18.August 2009

TELOS hat den VCH New Energy geratet. Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA-“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards). Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

Der VCH New Energy ist ein aktiv gemanagter, zukunftsorientierter Aktienfonds, der in Unternehmen mit Geschäftsfokus auf erneuerbare Energiequellen und deren Nutzung, Speicherung und Distribution investiert. Dabei wird neben traditionellen erneuerbaren Energien (Solar und Wind) auch in „Next Generation Energies“ wie Solar und Geothermie sowie Technologien der Energieeffizienz, Energiespeicherung und Wasser angelegt. Der Fonds ist global ausgerichtet. Das Ziel besteht darin, von dem aus Sicht des Fondsmanagements zunehmenden Umweltbewusstsein von Unternehmen und Regierungen weltweit zu profitieren. Vor dem Hintergrund der Folgen des Klimawandels und politischer Förderungen sind die Portfoliomanager überzeugt, dass die weltweite Nachfrage nach erneuerbaren Energien in Zukunft steigen wird.

Zum einen werden Unternehmen, die in ihrer Branche Technologie- und Marktführerschaft sind, in das Portfolio aufgenommen. Zum anderen wird aber auch in eher unbekannte Unternehmen investiert, die als chancenreiche Newcomer angesehen werden. Dabei können bis zu 10% des Fondsvolumens in bisher noch nicht börsennotierte Werte angelegt werden. Die Gewichtung eines Titels wird in Abhängigkeit der Liquidität und des Risikos, das mit einem Wert verbunden wird, vorgenommen. Tendenziell werden Marktführer stärker gewichtet als Newcomer. Im vergangenen Jahr hat sich der regionale Anlageschwerpunkt von Deutschland auf die USA verschoben.

„Dies ist auf die dortigen als chancenreich eingestuften Investmentmöglichkeiten im Bereich Energie-Effizienz und Energie-Infrastruktur zurückzuführen, analysieren die Analysten von TELOS. Währungsrisiken werden dabei grundsätzlich abgesichert. Die Fondskonstruktion erfolgt Bottom-Up in einem mehrstufigen Prozess. Entsprechend findet das Risikomanagement vorwiegend auf Einzeltitelebene statt. Zur Risikoreduktion wird eine ausreichend breite Diversifikation des Fondsvolumens über einzelne Länder und Sektoren hinweg angestrebt, wobei allerdings keine festen Limite bestehen. Da erneuerbare Energien per se ein nachhaltiges Thema darstellen, fokussiert der Fonds das Research neben traditionellen Nachhaltigkeitskriterien wie Umwelt und soziale Verantwortung vor allem auf die Corporate Governance der Unternehmen. Grundsätzlich nicht investiert wird in Unternehmen aus dem Bereich Kernenergie. Durch die fundamentale Analyse wird das Anlageuniversum weiter reduziert. Bei der Einzelanalyse potentieller Investments werden Unternehmen zuerst quantitativ anhand einer Trendfolgeanalyse und anschließend qualitativ mittels einer Beurteilung der Managementqualität und des Track Records ausgewertet. Das Portfolio konzentriert sich auf 35 bis 45 Aktien.

Im Jahr 2008 hat der Fonds eine deutliche Underperformance gegenüber dem Vergleichsindex MSCI World erzielt. „Dies ist insbesondere auf die hohe Volatilität zurückzuführen,“ so TELOS, „die aus der Fokussierung auf ein spezielles Thema resultiert. Für interne Zwecke wird der Fonds auch mit zwei weiteren Indizes, dem S&P Global Clean Energy und dem ÖkoDax, verglichen. Beide Indizes konnte der VCH New Energy outperformen.“ Sofern der Fonds in einem Jahr eine positive Performance erzielt, fällt neben der Managementgebühr eine Performancefee von 10% an (High-Water-Mark).

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Creditreform versus D&B

Von Dr. Oliver Everling | 17.August 2009

D&B verkündet, die Zahlungsmoral sei auf dem Wege der Besserung – zumindest in ausgesuchten Branchen. Die Veröffentlichungen von Creditreform sagen Gegenteiliges aus. Der Creditreform Zahlungspool zeigt eine weitere Verschlechterung auf und attestiert eine durchschnittliche Verzugszeit von mehr als 14 Tagen – das sind 5 zinsrelevante Tage mehr als bei der D&B Analyse.

Die mittelständische Wirtschaft stand auch im zweiten Quartal 2009 unter dem Druck der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Heftigkeit hat aber nachgelassen, schränkt die Auskunftei Creditreform jedoch ein. Nach einem Anstieg um 1,2 auf +5,6 Zähler zeigt der Creditreform Wirtschaftsindikator eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Folgen der anhaltenden Krise sind an den stark gestiegenen Zahlungsverzögerungen zu beobachten.

Der Creditreform Wirtschaftsindikator setzt sich aus den vier Einzelkomponenten Geschäftsklima, Zahlungsverhalten, Bonität und Insolvenzanfälligkeit zusammen. Zur Einschätzung der konjunkturellen Gesamtsituation berücksichtigt der Creditreform Wirtschaftsindikator zahlreiche Finanzinformationen sowie Daten zur Unternehmensstabilität aus der Creditreform Wirtschaftsdatenbank und verknüpft diese mit empirischen Ergebnissen aus regelmäßigen Unternehmensbefragungen. Indikatorwerte über Null zeigen ein wirtschaftliches Wachstum an, negative Werte entsprechen einer Stagnations- bzw. Rezessionsphase.

Der Ausblick auf die kommenden Monate ist von einer vorsichtigen Zuversicht geprägt. Die Erwartungen der mittelständischen Wirtschaft haben sich leicht aufgehellt. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung hat die Zahl der optimistischen Unternehmen wieder die Oberhand gewonnen. Der Teilindex der Erwartungen stieg von -10,3 auf +0,5 Punkte.

Länge und Tiefe des Abschwungs strapazieren die Stabilität des Unternehmenssektors stark. Erkennbar ist dies an den steigenden Insolvenzzahlen und zunehmenden Ausfallrisiken. So erhöhte sich der Creditreform Risiko Indikator (CRI), das zentrale Insolvenzrisikomaß, um 0,01 Punkte auf 2,27. Somit weisen pro 10.000 Unternehmen 227 Firmen ein Negativmerkmal auf, etwa einen massiven Zahlungsverzug oder einen Insolvenzantrag. Zudem waren in den vergangenen Monaten signifikante Verzögerungen beim Zahlungsverhalten der Unternehmen festzustellen. Im zweiten Quartal 2009 wurden bereits überfällige Rechnungen nach durchschnittlich 14,47 Tagen beglichen. Im Vorquartal betrugen die Zahlungsverzögerungen nur 13,41 Tage. Der durchschnittliche Bonitätsindex blieb zunächst unverändert.

Das Frühjahr und die Milliarden-Konjunkturpakete sorgen für eine Belebung der Branchenkonjunktur im mittelständischen Baugewerbe. In den übrigen binnenmarktorientierten Sektoren Einzelhandel und Dienstleistungen verlief die Entwicklung dagegen kraftlos. Mit einer sehr langen Talsohle muss sich die Verkehrs- und Logistikwirtschaft abfinden. Der Branchenindex verharrt seit einem Jahr im negativen Bereich.

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Qualitäten der Swiss Life im Rating

Von Dr. Oliver Everling | 17.August 2009

Im Folgerating 2009 vergibt die Ratingagentur Assekurata der Swiss Life AG, Niederlassung für Deutschland, das Gesamtrating A. Der Versicherer kann im derzeitigen Kapitalmarkt- und Wettbewerbsumfeld das Vorjahresurteil A+ nicht bestätigen. Das aktuelle Ergebnis ist Ausdruck von insgesamt guten Qualitätsmerkmalen des Unternehmens. Die Teilqualität Sicherheit trägt weiterhin mit einer sehr guten Einschätzung zum Gesamtergebnis bei.

Swiss Life Deutschland hat im Geschäftsjahr 2008 das Eigenkapital deutlich gestärkt. Zum Bilanzstichtag 31.12.2008 beläuft sich das bilanzielle Eigenkapital auf 236,4 Mio. €. Es ist damit um knapp ein Drittel gegenüber dem Vorjahr (178,0 Mio. €) gestiegen. Swiss Life verfügt demzufolge über eine weiter gefestigte Eigenkapitalbasis, die sich im aktuellen Rating positiv auf die insgesamt sehr gute Sicherheitslage auswirkt. Auch die risikogewichtete Solvabilität nach dem Assekurata-Ansatz und der aufsichtsrechtliche Solvabilitätsdeckungsgrad bewegen sich auf einem sehr guten Niveau. Darüber hinaus kommt Assekurata zu dem Schluss, dass Swiss Life die Risiken aus der Versicherungstechnik sorgfältig kalkuliert und in der Kapitalanlage eine sicherheitsorientierte Anlagepolitik sowie fortschrittliche Steuerungs- und Controlling-Mechanismen anwendet.

In Zeiten der Finanzmarktkrise weist Swiss Life eine gute Erfolgslage auf. Wie die gesamte Lebensversicherungsbranche musste auch Swiss Life im Zuge der Verwerfungen an den Kapitalmärkten spürbare Einschnitte beim erwirtschafteten Rohüberschuss hinnehmen. Mit einer nominalen Nettoverzinsung der Kapitalanlage von 3,65 % liegt die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2008 nahe am GDV-Marktdurchschnitt (3,55 %). Sie verfügt dabei über eine langfristig ausgerichtete und auf sichere Erträge ausgelegte Kapitalanlagestruktur. Zugute kommt Swiss Life auch ein weiterhin hohes versicherungstechnisches Risikoergebnis, das die Ertragssituation als stabilisierendes Element untermauert.

Die Situation in der Gewinnbeteiligung schätzen die Analysten von Assekurata derzeit als voll zufriedenstellend ein. Hinsichtlich der Höhe der Gewinnbeteiligung behauptet sich Swiss Life im aktuellen Rating mit zufriedenstellenden Bewertungen. Dabei kann sie in ihrer risikobewussten und bilanzübergreifenden Gewinnbeteiligungspolitik auf leistungsfähige Steuerungsinstrumente zurückgreifen. Bewertungslimitierend wirkt sich das schwache Niveau der frei verfügbaren Reservemittel in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) aus, die Swiss Life in marktunterdurchschnittlichem Umfang zur Verfügung stehen.

Zur Reflektion ihrer eingeschlagenen Servicestrategie hat sich Swiss Life im aktuellen Rating zwei empirischen Befragungen durch Assekurata gestellt. Diese richteten sich einerseits an die Endkunden, andererseits an die Vermittler des Unternehmens. Die Ergebnisse beider Befragungen flossen in die Bewertung der insgesamt guten Kundenorientierung ein. Sie sind zugleich Ausdruck der von Swiss Life getroffenen Verbesserungsmaßnahmen zugunsten der Kunden und Vermittler, beispielsweise durch die Optimierung der Verständlichkeit von Vertragsunterlagen oder auch die zügige Leistungsbearbeitung. Die Endkundenbefragung fällt im aktuellen Rating weitgehend gut aus. Gegenüber der Vorbefragung hat sich dabei insbesondere die Kundenbindung verbessert. Dies belegt der Aspekt, dass sich mittlerweile 79,9 % (Vorjahr: 62,2 %) der Swiss Life-Kunden bereit zeigen, ihren Versicherer künftig weiterzuempfehlen (Durchschnitt der von Assekurata gerateten Lebensversicherer: 70,6 %). Ein noch besseres Ergebnis (gut) erreicht die Vermittlerbefragung. Die befragten Makler nehmen dabei vor allem die hohe Zuverlässigkeit von Swiss Life als positives Element in der Geschäftsbeziehung wahr.

In der Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt wird Swiss Life von der Kölner Ratingagentur mit der Note gut bewertet. Das Unternehmen konnte einen Rückgang im Vertragsbestand im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 nicht auffangen, weist dagegen aber eine hohe Wachstumsnachhaltigkeit auf. Diese äußert sich in der moderaten Stornoquote von 4,69 %, die sich, anders als bei vielen Wettbewerbern (Marktdurchschnitt: 5,50 %), gegenüber dem Vorjahr (4,65 %) stabil gehalten hat. Wachstumspotenziale für die Zukunft sieht Assekurata bei Swiss Life in der sehr guten Wettbewerbsposition der Produkte sowie einer verbesserten Marktdurchdringung in den Kernvertriebslinien Makler und Finanzdienstleister.

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Plus bei New-Energy-Fonds

Von Dr. Oliver Everling | 14.August 2009

New-Energy-Fonds sind als einzige Asset-Klasse nicht vom starken Rückgang des Platzierungsvolumens im ersten Halbjahr 2009 betroffen. Im Gegenteil: Die Initiatoren konnten 199,2 Millionen Euro Eigenkapital platzieren, was einem Plus von 97,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Anteil am Gesamtvolumen ist von 1,9 Prozent im ersten Halbjahr 2008 auf rund 9 Prozent im ersten Halbjahr dieses Jahres gestiegen. Dies ist eines der Kernergebnisse einer aktuellen Erhebung, die Feri EuroRating unter den Initiatoren geschlossener Fonds unter Einbeziehung der Erhebung des VGF unter seinen Mitgliedern durchgeführt hat.

„New-Energy-Fonds liegen voll im Trend“, sagt Wolfgang Kubatzki, Leiter Rating & Valuation bei Feri EuroRating Services. „Langfristig stabile Cash Flows und die Debatte um Klimawandel und Nachhaltigkeit werden diese Asset-Klasse weiterhin beflügeln.“

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2.150 Millionen Euro bei Anlegern eingesammelt, womit die Branche einen Platzierungsrückgang von rund 60 Prozent hinnehmen muss. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum wurden insgesamt 5.385 Millionen Euro platziert. „Geschlossene Fonds folgen dem allgemeinen Trend. In Relation zu Investmentfonds schneiden sie sogar positiv ab“, sagt Kubatzki. Die Unsicherheit über die Situation bei einigen Initiatoren, insbesondere im Schiffsbereich, habe für einen Vertrauensverlust bei Vertrieben und Anlegern gesorgt. Die Initiatoren seien zudem nicht in der Lage gewesen, in hinreichender Zahl marktadäquate Produkte zu emittieren. Der Erfolg im Bereich New-Energy-Fonds beweise dies. „Wir erwarten ein besseres zweites Halbjahr. Mit den richtigen Produkten sind auch 6 Milliarden Euro Platzierungsvolumen drin“, gibt sich Kubatzki optimistisch. Allerdings müsse es den Initiatoren gelingen, diese Produkte zu konzipieren und durch eine professionelle Informationspolitik Vertrauen zu erhalten.

Die Mitglieder des Verbands Geschlossene Fonds (VGF) sind mit einem platzierten Eigenkapital von 1.508 Millionen Euro (1. Halbjahr 2008: 3.104 Millionen Euro) und einem Minus von 51,4 Prozent nicht so stark vom Rückgang betroffen wie Nicht-VGF-Mitglieder mit einem Platzierungsvolumen von 640 Millionen Euro (1. Halbjahr 2008: 2.280,2 Millionen Euro) und einem Minus von 72 Prozent. Besonders deutlich ist der Unterschied bei den Immobilienfonds. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 beträgt der Rückgang bei Nicht-VGF-Mitgliedern in dieser Asset-Klasse 78,0 Prozent (Vorjahreswert: 30,6 Prozent) während die VGF-Mitglieder nur einen Rückgang von 16,94 Prozent (Vorjahreswert: 35 Prozent) hinnehmen mussten. „Die Ursache für die deutliche Differenz war eine Konzentration der Anleger auf zwei große Fonds von VGF-Mitgliedern. Diese Fonds haben den größten Anteil des Platzierungsvolumens ausgemacht“, erklärt Kubatzki.

Die stärksten Einbußen mussten die Initiatoren von Private-Equity-Fonds, Schiffsbeteiligungen und LV-Fonds hinnehmen. Mit einem platzierten Eigenkapitalvolumen von 66,6 Millionen Euro verzeichnen Private-Equity-Fonds ein deutliches Minus von 87,7 Prozent. Das platzierte Eigenkapital bei LV-Fonds lag bei 51 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 84,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Einen ähnlich starken Rückgang beim platzierten Eigenkapital von 83,2 Prozent verzeichnen Schiffsbeteiligungen mit einem platzierten Eigenkapital von 257,6 Millionen Euro. „Schiffe haben in den letzten Jahren übermäßig performt. Der Einbruch des Welthandels trifft nun diesen Investmentmarkt übermäßig hart“, so Kubatzki. Mit einer Erholung des Welthandels sei vor 2013 nicht zur rechnen. „Gefragt sind neue Produkte, die der veränderten Marktsituation gerecht werden“, sagt Kubatzki. An der zukünftigen Bedeutung der Schifffahrt für den Welthandel sei nicht zu zweifeln.

Nachdem Flugzeugfonds im ersten Halbjahr 2008 deutlich zugelegt hatten (Plus 438 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2007), mussten sie in diesem Halbjahr mit einem platzierten Eigenkapital von 171,5 Millionen Euro ein Minus von 63,9 Prozent hinnehmen. Vergleichsweise moderat fällt der Rückgang bei Immobilienfonds aus. Das Gesamtinvestitionsvolumen bei Immobilienfonds ging auf 1.055 Millionen Euro zurück. Der Rückgang beträgt 40,9 Prozent. „Hier hätte bei entsprechenden Produkten das Ergebnis noch positiver ausfallen können. Immobilienfonds sind die relativen Gewinner“, so Kubatzki.

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DSGV Finanzbericht braucht Ratings nicht zu verstecken

Von Dr. Oliver Everling | 12.August 2009

Die aktuell sehr guten kapitalmarktfähigen Ratings sind ein großer Erfolg für die Sparkasse-Finanzgruppe. Sie weisen die Leistungsfähigkeit der Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe international anerkannt nach. Entsprechend finden sich mehr Informationen im Finanzbericht des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, der erstmals in dieser Form veröffentlicht wird.

„Mit einem Verbundrating von Aa2 für langfristige Verbindlichkeiten und einem Finanzstärke-Rating (BFSR) von B− hat die Ratingagentur Moody’s im Januar 2008 die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe erneut unterstrichen“, heißt es im Jahresbericht der Sparkassen-Finanzgruppe. „Auch die kanadische Ratingagentur DBRS hat den Mitgliedern des Haftungsverbundes wiederholt ein Gruppenrating in Form eines sogenannten Floor-Ratings im April 2008 erteilt. Für langfristige Verbindlichkeiten wurde die Note A (high) und für kurzfristige Verbindlichkeiten ein Rating von R-1 (middle) bestätigt. Auf diese Weise verfügt die Sparkassen-Finanzgruppe über zwei unabhängige kapitalmarktfähige Ratings, die zu einer deutlichen Erleichterung der Refinanzierungstätigkeit unserer Mitgliedsunternehmen führen.“

Sowohl Moody’s als auch DBRS heben explizit das Geschäftsmodell und die Leistungsfähigkeit des Haftungsverbundes hervor. Die Sparkassen-Finanzgruppe wird als besonders widerstandsfähig gegen ungünstige Entwicklungen eingeschätzt. „Diese Einschätzung beruht auf unserer hervorragenden Marktposition, der gestiegenen betriebswirtschaftlichen Effizienz, der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Gruppe als Ganzes sowie der guten Vernetzung der Institute.“

Bei dem Verbundrating wird die Sparkassen-Finanzgruppe von Moody’s als eine wirtschaftliche Einheit betrachtet. Auch wenn einzelne Institute die Möglichkeit haben, Individualratings zu beauftragen, bleibt ein großer Vorteil des Verbundratings, erläutert der Jahresbericht des DSGV: Durch das Verbundrating von Aa2 werden in der Regel die Einzelbeurteilungen nicht mehr als zwei Stufen darunter liegen. Individuelle Ratings von Gruppenmitgliedern bei Moody’s und DBRS können demnach besser ausfallen, allerdings nicht schlechter als A1 bzw. A (high). Dies ermöglicht eigene Ratingprozesse der einzelnen Institute und verschafft der Sparkassen-Finanzgruppe somit zusätzliche Flexibilität und Sicherheit. Die Mindestbonitätsbewertungen gelten für alle Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe und somit für 438 Sparkassen, sieben Landesbank-Konzerne, die DekaBank, zehn Landesbausparkassen und das Institut SBroker.

Im Gegensatz zum Verbundrating gibt es die Möglichkeit, dass sich alle Mitgliedsinstitute des Haftungsverbundes das Floor-Rating einzeln zuweisen lassen können. Im Jahr 2008 haben 300 Sparkassen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, so berichtet der DSGV: Sie haben sich das Rating von A (high) für langfristige und R-1 (middle) für kurzfristige Verbindlichkeiten von DBRS individuell bestätigen bzw. neu zuteilen lassen.

„Die Sparkassen sind der größte Mittelstandsfinanzierer in Deutschland. Somit kommt ihrem Rating auch bei der Begleitung ihrer Firmenkunden ins Ausland eine wachsende Bedeutung zu. Zunehmend benötigen ausländische Geschäftspartner Bonitätsnachweise von deutschen Unternehmen. Akzeptiert werden solche Nachweise jedoch vielfach nur, wenn die herauslegende Bank über ein externes Rating verfügt. Dieser Anforderung können die Mitglieder des Haftungsverbundes zukünftig noch leichter entsprechen“, unterstreicht Dr. Thomas Keidel vom DSGV, Abteilung Financial Market Relations.

Durch die Ratings können die Institute international anerkannt kommunizieren, wie hoch ihre Bonität von anerkannten Ratingagenturen eingeschätzt wird. Die Ratings erleichtern es Finanzmarktteilnehmern, etwa institutionellen Partnern wie Versicherungen oder Pensionsfonds sowie im Interbankenmarkt, die Bonität sowie unterschiedliche Transaktionen (zum Beispiel Garantien oder Akkreditive) von Sparkassen und Landesbanken zu bewerten. Darüber hinaus können sie ihre eigene umfangreiche Bonitätseinschätzung unterstützen.

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Bankenkommunikation mit Gegenverkehr

Von Dr. Oliver Everling | 11.August 2009

Die Kreditklemme ist auch Folge ungenügender Kommunikation zwischen den Kreditinstituten und ihren Firmenkunden. Zu dieser Einschätzung kommt die Fachgruppe Finanzierung-Rating des Verbandes „Die KMU-Berater – Verband freier Berater e. V.“ in ihrem aktuellen „Bankbarometer“. „Kreditklemme erfordert Banken-Kommunikation als Zweibahnstraße“, titelt der Verband in einer Presseinformation.

Mit dem Bankbarometer spiegeln die Mitglieder der Fachgruppe ihre Beratungserfahrungen mit den Bankkontakten ihrer mittelständischen Mandanten. Seit Mitte 2006 liegen fünf Erhebungen vor – die letzte aus dem Juni 2009. „Das Ergebnis ist ernüchternd“, stellt Uwe Thiel von der Fachgruppe fest. Es sind, so das Ergebnis der Einschätzungen der KMU-Berater, keine strukturellen Verbesserungen in der Kommunikation von den Banken zu ihren Kunden erkennbar.

Nach Auffassung der KMU-Berater ist die Information des Firmenkunden über das Rating eine Verpflichtung der Kreditinstitute im Sinne einer wirklichen Geschäftspartnerschaft. Die Informationsanforderungen der Banken an ihre Kunden steigen weiter, wie alle aktuellen Umfragen im Mittelstand zeigen. Aber, so Uwe Thiel, das Gespräch über die Fragen in den Ratingsystemen, die Ratingnoten oder gar die Ausfallwahrscheinlichkeit als Vergleichsmaßstab verschiedener Ratingnoten findet unverändert viel zu wenig statt. Über eine Benotung mit „drei“ auf der 6er-Schulnotenskala kommen die Banken und Sparkassen aus den Erfahrungen der KMU-Berater nicht hinaus – sogar zum Teil mit rückläufiger Tendenz.

Banken, die ihren Firmenkunden einen kompletten schriftlichen Bericht zum Ratingergebnis vorlegen, sind unverändert eine „Ausnahme“ – die KMU-Berater bewerten dies sowohl im Juni 2008 wie im Juni 2009 nur mit der Note 4,3. Unverständlich sei dies besonders, weil z.B. die Organisationen der Sparkassen und Genossenschaftsbanken ihren Mitgliedsinstituten entsprechende EDV-Werkzeuge zur Verfügung stellen, die aber noch von viel zu wenig Instituten aktiv und auch bei kleineren Firmenkunden genutzt würden. Gerade kleinere Unternehmen würden von einem unterstützenden Dialog mit der Bank aber besonders profitieren.

Andererseits sei es erfreulich, so Carl-Dietrich Sander, der Leiter der Fachgruppe, dass die Kreditinstitute umfassende Informationen seitens des Kunden stärker positiv zur Kenntnis nehmen. Ein „Bericht zum Rating“ werde von vielen Banken ausdrücklich begrüßt. Dies sehen die KMU-Berater als deutliche Chance für die Unternehmen: Mit einer klaren Darstellung des eigenen Geschäfts, seiner Stärken, Schwächen und Zukunftsperspektiven den Kreditinstituten eine umfassende Grundlage für eine angemessene Risikobeurteilung an die Hand zu geben.

Interessantes Detail am Rande von Kreditverhandlungen: Die Bedeutung der Sicherheiten in den Kreditentscheidungen hat sich nach Einschätzung der KMU-Berater kaum verändert, die Note pendelt in den fünf Erhebungen zwischen 1,2 und 1,6. Bezeichnender Weise, so Uwe Thiel, sei das die „beste“ Benotung überhaupt, was zeige, welchen unverminderten Stellenwert die Sicherheiten für die Banken haben.

„Natürlich zeichnet unsere Erhebung unter den Mitgliedern der Fachgruppe kein repräsentatives Ergebnis“, sagt Carl-Dietrich Sander, „aber sie wirft ein Schlaglicht auf die Chancen, die eine verbesserte Kommunikation für beide Seiten bietet“. Diese Chancen, davon sind die KMU-Berater überzeugt, sollten Unternehmen wie Banken konsequent nutzen.

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