WestLB platziert erste Benchmark-Emission

Von Dr. Oliver Everling | 29.August 2009

Die WestLB hat heute eine unbesicherte Anleihe im Benchmark-Volumen begeben. Die Emission im Umfang von 750 Mio € hat eine Laufzeit von 3 Jahren. Mit ca. 150 verschiedenen institutionellen und privaten Anlegern wurde eine breit gestreute Platzierung erreicht. Der Preis wurde mit „mid swaps +130 Basispunkte“ am unteren Ende der avisierten Spanne festgelegt. Neben der WestLB waren Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank und LBBW im Syndikat vertreten.

Mit dieser Transaktion nutzt die WestLB das günstige Marktumfeld. „Die Anleihe ist die erste unbesicherte Emission (senior unsecured) der Bank im Benchmark-Format seit Wegfall von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung im Juli 2005.“, erläuterte Klemens Breuer, für den Bereich Kapitalmarktgeschäft zuständiges Vorstandsmitglied der WestLB, die Bedeutung der Platzierung.

Mit einem Emissionsvolumen von über 13,5 Mrd € im unbesicherten Bereich hat die WestLB ihr Fundingziel 2009 bereits jetzt übertroffen. Mit dieser Benchmark-Anleihe diversifiziert die WestLB ihre Investorenbasis weiter. Insbesondere der hohe Anteil kleinteiliger, internationaler Orders trägt zu der hohen Qualität der Transaktion bei. „Dies belegt das Vertrauen der Investoren in die WestLB“, führte Klemens Breuer weiter aus.

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Neues Buch im Rating von getAbstract

Von Dr. Oliver Everling | 29.August 2009

Die nach eigenen Angaben „weltgrößte Bibliothek von Buchzusammenfassungen“ getAbstract empfiehlt eine Neuerscheinung aus dem Rosenberger Fachverlag als „hervorragenden Businesstitel“: Rainer Langens Buch „Finanzierungschancen trotz Bankenkrise – Was mittelständische Unternehmer jetzt beachten sollten.“ 135 Seiten, gebunden, 27,80 €, ISBN 978-3-931085-74-2. „Nach der Lektüre wissen Sie warum Banker nicht an jeder Unternehmenspleite schuld sind, wie Sie in schwierigen Zeiten an Kredite kommen und welche Chancen in der Krise liegen“, schreibt „getAbstract“ (http://www.getabstract.com/).

„Die ausgebrannten Bankenkasinos sind neu eingerichtet, die Kugel rollt,“ heißt es bei getAbstract, „und es wird wieder kräftig gewettet: Mit Aktien, Derivaten und Devisen. Finanzkrise? Die liegt hinter uns, meinen einige Investmentbanker und freuen sich schon auf ihre Boni am Jahresende. Rainer Langen ist da nicht so euphorisch. Vielen Mittelständlern stehe der freie Fall noch bevor, denn der Kreditmarkt sei trotz historisch niedriger Leitzinsen ausgetrocknet. Mögen sich Politiker und Top-Banker noch so sehr darüber streiten, ob es nun eine Kreditklemme gibt oder nicht. Fakt ist: Für mittelständische Unternehmen wird es eng, wenn bestehende Kreditlinien auslaufen und Neuverhandlungen anstehen.

Das sei zwar grausam, aber Rainer Langen hüte sich davor, die Schuld einfach den Bankberatern zuzuschieben. Er bemühe sich, heißt es bei getAbstract, Verständnis für die Entscheidungssituation der Kreditinstitute zu wecken und führt den Leser kenntnisreich durch den Dschungel verschiedener Banken, Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme. getAbstract empfiehlt das Buch allen mittelständischen Unternehmern, die handeln möchten, bevor der Insolvenzverwalter an die Tür klopft. Gesamt-Rating: 9 (bester Wert: 10).

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Ozelots Anlageerfolg mit Ziegeln

Von Dr. Oliver Everling | 27.August 2009

Mit der Renko-Strategie handelt die Ozelot GmbH das Währungspaar EUR/USD. Das Wort „Renko“ leitet sich vom japanischen Wort „Renga“ ab. Renga bedeutet so viel wie „Ziegelstein“ und trifft damit den Eindruck, den man von dieser Chart-Darstellung eines Kursverlaufs gewinnt, sehr genau: „Die Renko Charts“, berichtet Herr Victor Ruoss, Trading Manager, Ozelot GmbH, „ergeben sich aus einer Aneinanderreihung ausgefüllter, roter oder unausgefüllter, grüner Kästchen.“ Rot steht für einen fallenden, grün für einen steigenden Kurs. Die Kästchen bezeichnet man daher auch als „Bricks“.

Die Ozelot GmbH versteht sich als eine unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft aus Lachen in der Schweiz, welche sich auf den Handel mit Währungspaaren (Forex) spezialisiert hat. Die Gesellschaft ist Mitglied der Schweizerischen Regulierungs Organisation SRO PolyReg und arbeitet aktiv als Introducing Broker eng mit der dänischen Saxo Bank A/S zusammen. Ozelot bietet als Investment-Vehikel neben Managed Accounts bei Saxo Bank A/S ebenfalls sogenannte UMA’s (Unit Managed Accounts) über die deutsche Finexo an.

„Die Bricks haben stets die gleiche Größe“, erläutert Ruoss, der mit seiner Frau die Firma gründete. „Ein neuer Brick kommt nur dann hinzu, wenn sich die Kurse um einen bestimmten Mindestbetrag verändert haben.“ Durch die Chartkonstruktion seien Trends gut sichtbar und Trendwenden können schon rein optisch identifiziert werden, ist sich Ruoss sicher. „Kaufsignale erkennt man durch den Wechsel von ausgefüllten zu unausgefüllten Bricks.“ Analog erfolgt ein Verkaufssignal in umgekehrter Reihenfolge, nämlich als ein Wechsel von unausgefüllten zu ausgefüllten Bricks. Im Ergebnis wird eine Art Ratchet-Effekt erreicht.

Finanzielle „Visitenkarte“ der Ozelot GmbH sind die Performance-Zahlen ihrer Ozelot Multi Forex Strategy von 1. 6. 2006 bis 31. 7. 2009. Diese erbrachte Renditen (YTD) von rund 24 %, 37 % und in dem Jahr des Börsendesasters 2008 eine YTD von 72 %. In den ersten acht Monaten 2009 wurden 19 % erreicht. Ruoss berichtet über „Performance in jedem Finanzmarktumfeld“. Neben dem „Managed Forex Account“ bietet Ozelot als Anlagegefäß auch einen Fonds an, das „Ozelot Forx Fund Seg. Portfolio“.

Aus dem Blickwinkel der Finanzmarkttheorie sprechen gegen die Renko-Strategie die verschiedenen Thesen über die Informationseffizienz der Finanzmärkte. Theoretische Annahmen über unendliche Reaktionsgeschwindigkeit, Rationalverhalten aller Marktteilnehmer, Informationstransparenz und Transaktionskostenlosigkeit führen zu Marktmodellierungen, die im Widerspruch zum Anlageerfolg der Renko-Strategie führen. Ruoss erläutert, dass eine erfolgreich abgeschlossene Strategie jeweils erst im nächsten Monat wieder begonnen werde. Damit werde erreicht, dass die meist zu Monatsbeginn eintreffenden, neuen Fundamentaldaten ihre Wirkung auf die Kursentwicklung entfalten und somit ihren kurstechnischen Niederschlag finden können.

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Zahlungsmoral laut D&B stabil

Von Dr. Oliver Everling | 27.August 2009

Im 2. Quartal 2009 hat die Wirtschaftkrise deutliche Spuren bei der Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hinterlassen, belegt eine Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland. Nur noch 78,4 Prozent der Unternehmen in Deutschland zahlten ihre Rechnungen innerhalb des vereinbarten Zahlungsziels. Das entspricht einem Rückgang von 1,13 Prozentpunkten gegenüber dem ersten Quartal 2009.

„Mit diesen Zahlen und ihrer Entwicklung präsentiert sich jedoch die deutsche Wirtschaft in Zeiten der Wirtschaftskrise bei der Zahlungsmoral durchaus stabil“, konstatiert Thomas Dold, Geschäftsführer bei D&B Deutschland. „Derzeit mehren sich die Zeichen für eine Erholung der Zahlungsmoral. Es bleibt weiterhin abzuwarten, wie sehr sich die restriktive Vergabepolitik der Banken bei Krediten auf die Liquidität der Unternehmen und deren Cashflow auswirken wird.“

Die durchschnittliche Verzugszeit bei Unternehmen, die nicht vereinbarungsgemäß zahlten, lag bei 9,7 Tagen. Damit mussten Gläubiger im 2. Quartal dieses Jahres länger auf ihr Geld warten im Vergleich zum vorangegangenen (9,1 Tage). Auch wenn Kreditversicherer ihre Limite kürzen oder Banken die Vergabe von Krediten an zusätzliche und umfangreichere Sicherheiten und Auflagen knüpfen, verfügten deutsche Firmen im 2. Quartal 2009 weiterhin über ausreichend liquide Mittel, um ihre Rechnungen zu begleichen. Die im Rahmen des D&B DunTrade® Programms ausgewerteten 600 Millionen deutschen Rechnungen bescheinigen dem Großteil der Unternehmen in Deutschland weiterhin eine gute Zahlungsmoral.

Im Hinblick auf einzelne Branchen war der Maschinenbau die einzige Sparte, die im Vergleich zum vorherigen Quartal aktuell eine bessere Zahlungsmoral aufweisen konnte (0,17 Prozent plus). Der derzeitige Auftragseinbruch im Maschinenbau hat sich bislang nicht negativ auf die Zahlungsmoral ausgewirkt. Abgesehen vom Maschinenbau gab es bei den anderen untersuchten Branchen zum Teil herbe Einbußen bei der Zahlungsmoral. Auch die Top-3-Branchen mit der besten Zahlungsmoral waren davon betroffen. Während die Pharmaunternehmen (92,79 Prozent) mit kleineren Verlusten weiterhin die beste Zahlungsmoral verzeichnen konnten, gab es Verluste bei den Banken mit dem drittstärksten Minus im Branchenvergleich (-2,11 Prozent im Vergleich zu Q1/2009). Dennoch zeigen die Finanzinstitute die zweitbeste Zahlungsmoral. Der Maschinenbau (82,49 Prozent) verdrängte den Groß- und Einzelhandel (81,54 Prozent) von Platz 3. Am stärksten sank die Zahlungsmoral im Bereich Transport und Logistik (-6,1 Prozent), zurückzuführen auf den Rückgang des Welthandels. Die meisten ernsthaften Beanstandungen bei der Zahlungsmoral verzeichnete D&B bei Unternehmen aus dem Baugewerbe sowie bei Verlagen und Druckereien.

Auch im Vergleich der Bundesländer ist das Zahlungsverhalten der Unternehmen vom ersten zum zweiten Quartal 2009 gesunken. In keinem Bundesland konnte der Schnitt der Unternehmen mit pünktlicheren Zahlungen aufwarten. Berlin ist weiterhin mit Abstand (71,88 Prozent) das Schlusslicht aller Bundesländer. Die Top-3-Bundesländer bleiben unverändert: Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen. Am schnellsten an ihr Geld kommen Gläubiger bei Unternehmen aus Bremen.

Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen zeigt sich trotz der ständigen Schlagzeilen und Nachrichten über Rezession, Wirtschaftskrise, Insolvenzen und Arbeitslosigkeit erstaunlich robust – anders als beispielsweise Unternehmen in der Schweiz. Dort zahlen die Firmen ihre Rechnungen mittlerweile 21,9 Tage nach Ziel (Q1/2008: 14,8 Tage). Dennoch wird es Deutschland als Exportweltmeister vor allem in den Branchen mit einer sehr hohen weltweiten Verflechtung, wie beispielsweise Maschinenbau, Chemie oder Automobilhersteller, in den kommenden Monaten weiterhin schwer haben. Außerdem ist laut D&B Prognose in Deutschland mit einem Anstieg an Insolvenzen von zirka 17 Prozent zu rechnen. Diesen geht unter anderem die fortwährende Liquiditätskrise von zahlreichen Firmen voraus, begründet im unzuverlässigen Zahlungsverhalten der Kunden. Damit steigt die Gefahr von Forderungsausfällen.

Viele Volkswirte deuten die aktuell positive Entwicklung mehrerer Wirtschaftsindikatoren, wie den Anstieg der Auftragseingänge, positiv und erwarten für das zweite Halbjahr eine leichte Besserung der wirtschaftlichen Entwicklung. Das wird sich absehbar auch in einer schon begonnen positiven Entwicklung der Zahlungsmoral ablesen lassen, prognostiziert D&B und warnt davor, den Erfolgsmeldungen der Bundesregierung zu schnell Glauben zu schenken: „Es bleibt jedoch abzuwarten, wie und ob politische Weichenstellungen und Konjunkturprogramme an dieser Stelle helfen können, trotz strengerer Prüfungen der Kreditwürdigkeit auf Seiten der Banken Unternehmen ausreichend mit notwendigem Kapital zu versorgen.“

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Kämpferin mit Herz und Verstand

Von Dr. Oliver Everling | 26.August 2009

Wer die Autobiografie „Kämpfen mit Herz und Verstand – Mein Leben“ (ISBN 978-3-7716-4429-1, http://www.fackeltraeger-verlag.de/) von Dr. Ursula Engelen-Kefer liest, dem wird klar, dass diese Frau 2006 nur nach einer gescheiterten Kampfkandidatur aus dem DGB-Bundesvorstand ausscheiden konnte. Es handelt sich um eine Kämpferin, die kein bequemes Ende kennt. In ihrem Buch findet der Leser die Triebfedern des unermüdlichen Einsatzes einer Frau nachgezeichnet, die ihr Leben dem Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit widmet. An den lauteren Absichten dieser Politikerin, die am 27. September 2009 für die SPD im Bundeswahlkreis 217 für Ingolstadt, Eichstätt & Neuburg-Schrobenhausen kandidiert (http://www.engelen-kefer.net/), bestehen kein Zweifel.

Das Buch der Volkswirtin, die nicht nur mit einem renommierten Journalisten verheiratet ist, sondern auch selbst als Journalistin tätig war, ist schon allein als unterhaltsames Buch eine Empfehlung: Autobiografien sind gelegentlich von der mangelnden schriftstellerischen Begabung ihrer Autoren gezeichnet oder dadurch, dass die persönliche „Handschrift“ aufgrund der Mitwirkung eine Ghostwriters völlig verloren geht. Ganz anders bei diesem Buch von Engelen-Kefer, das von Anfang an in kurzen Sätzen und prägnanten Aussagen glaubwürdig zur Sache geht.

Engelen-Kefer gelingt es, Aussagen zu ihrem Privatleben nicht auszusparen, ohne dabei exhibitionistisch zu wirken, und politisch zielorientiert zu schreiben, ohne ihre Autobiografie zum bloßen Wahlkampfmaterial zu machen. Anekdoten, wie die von den schläfrigen Industriebossen in Japan oder von ihrem Ehemann unter falschem Terroristenverdacht in den 1970er Jahren, fehlen ebenso wenig wie klare programmatische Aussagen für die Zukunft.

In den Gewerkschaften musste Engelen-Kefer immer wieder „anecken“: Ihr sozialpolitisches Engagement für die weniger Privilegierten wurde von den Spitzenfunktionären mit Skzepsis gesehen, denn sie waren in erster Linie den Mitgliedern der eigenen Gewerkschaft verpflichtet. Engelen-Kefer musste sich des Öfteren aus den eigenen Reihen den Satz anhören: „Der DGB ist keine Organisation für die Entrechteten, Mühseligen und Beladenen.“

„Einigkeit bei den Gewerkschaften“, beklagt Engelen-Kefer, „gibt es eher in der Ablehnung des Sozialabbaus als in der Gestaltung der Zukunft des Sozialstaates.“ Dies habe ihre Arbeit sehr erschwert, insbesondere auch unter Schröders „Durchmarschstrategie“. Ein „böses Erwachen“, einen „Schock“ gab es für die Gewerkschaften, als Oskar Lafontaine 1999 zurücktrat. „Als Sozial- und Arbeitsmarktpolitikerin“, schreibt Engelen-Kefer, „hatte ich meistens mit Lafontaines Unterstützung rechnen können.“

Mit Oskar Lafontaine seien auch die ihr seit Jahren gut bekannten Staatssekretäre gegangen, Heiner Flassbeck und Claus Noé, „beides verlässliche Ansprechpartner“. Die rot-grüne Koalistaion sei danach in der Lage gewesen, ohne Störfeuer von Lafontaine und seinen Experten mit einer stromlinienförmigen Mannschaft die öffentliche Sparpolitik zu forcieren, beklagt Engelen-Kefer: „Den anschließenden drastischen Sozialabbau durch Rot-Grün verfolgte ich oft mit geballter Faust in der Tasche.“

„Ein Buch zur richtigen Zeit“, überschreibt Engelen-Kefer ihren Epilog und fragt: „Was ist nach dem Zusammenbruch der Bankensysteme und dem schwersten Konjunktureinbruch der 1930er Jahre für die Marktreformer von gestern auf einmal alles möglich? Jetzt werden sogar die politischen Weichen für die gesetzliche Begrenzung von Managergehältern gestellt. Es gibt grünes Licht für Eingriffe des Staates in geschäftspolitische Entscheidungen bei gestürzten Banken und Unternehmen – und sogar für den Eigentumserwerb bei privaten Banken, wie dies im Fall der Commerzbank vorexerziert wurde.“ Für Engelen-Kefer eröffnet sich durch die Krise die Chance, endlich auch Tabus der sozialen Marktwirtschaft zu brechen: „Selbst Verstaatlichungen werden nicht mehr ausgeschlossen.“

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Liste anerkannter Agenturen und Mapping

Von Dr. Oliver Everling | 26.August 2009

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlichte eine neue Liste der für die bankaufsichtliche Risikogewichtung anerkannten Ratingagenturen samt Mapping am 14. August 2009. Für die bankaufsichtliche Risikogewichtung anerkannte Ratingagenturen nach §§ 52 und 53 SolvV sind demnach folgende Agenturen maßgeblich: Creditreform Rating AG [CRAG] (für das Marktsegment „Andere Forderungen“ nach § 52 Abs. 2 Satz 6 Nr. 3 SolvV), DBRS (für alle Marktsegmente nach § 52 Abs. 2 Satz 6 SolvV), Fitch Ratings (für alle Marktsegmente nach § 52 Abs. 2 Satz 6 SolvV), Japan Credit Rating Agency Ltd. [JRCA] (für das Marktsegment „Andere Forderungen“ nach § 52 Abs. 2 Satz 6 Nr. 3 SolvV), The McGraw-Hill Companies unter der Marke „Standard & Poor’s Ratings Services“ [S&P](für alle Marktsegmente nach § 52 Abs. 2 Satz 6 SolvV) und Moody’s Investors Service (für alle Marktsegmente nach § 52 Abs. 2 Satz 6 SolvV).

Zur Verwendungsfähigkeit unbeauftragter Bonitätsbeurteilungen werden nur vier Agenturen genannt. Die unbeauftragten Bonitätsbeurteilungen folgender anerkannter Ratingagenturen sind nach § 46 Satz 2 und 3 SolvV sowie § 237 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 SolvV verwendungsfähig DBRS, Fitch Ratings, The McGraw-Hill Companies unter der Marke „Standard & Poor’s Ratings Services“ (S&P) sowie Moody’s Investors Service. Außerdem wurde die Zuordnung der Bonitätsbeurteilungskategorien zu aufsichtlichen Bonitätsstufen nach § 54 SolvV veröffentlicht.

Bei der Zuordnung der Bonitätsbeurteilungskategorien zu aufsichtlichen Bonitätsstufen nach § 54 SolvV sind bei Bonitätsbeurteilungen für Investmentanteile nach dem Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) ohne Verbriefungen verschiedene Besonderheiten zu beachten.

Nur die „Ratings“ für Investmentanteile, die Fitch Ratings als „Fund Credit Ratings“ für Rentenfonds und Geldmarktfonds erstellt, sind Bonitätsbeurteilungen im Sinne der SolvV und dürfen für Zwecke der Risikogewichtung für KSA-Positionen der KSA-Forderungsklasse Investmentanteile verwendet werden. Nur die Ratings für Investmentanteile, die Moody’s als „Managed Funds Credit Quality Ratings“ für Rentenfonds und Geldmarktfonds erstellt, sind Bonitätsbeurteilungen im Sinne der SolvV und dürfen für Zwecke der Risikogewichtung für KSA-Positionen der KSA-Forderungsklasse Investmentanteile verwendet werden. Ferner sind nur die Ratings für Investmentanteile, die McGraw-Hill unter dem Namen „Standard & Poor’s Ratings Services“ als „Fund Credit Quality Ratings“ für Rentenfonds und „Principal Stability Fund Ratings“ für Geldmarktfonds erstellt, Bonitätsbeurteilungen im Sinne der SolvV und dürfen für Zwecke der Risikogewichtung für KSA-Positionen der KSA-Forderungsklasse Investmentanteile verwendet werden.

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Schildbürgerstreich beim CESR

Von Dr. Oliver Everling | 26.August 2009

In Artikel 11 „General and periodic disclosures“ der EU Verordnung für Ratingagenturen wird verlangt, dass anerkannte Ratingagenturen die von ihnen erteilten Ratings in ein Zentralregister melden müssen. Die Lobbyisten der US-Agenturen sorgen nun dafür, dass das Zentralregister zu einem für sie kostenlosen Marketinginstrument zu ihren Gunsten umfunktioniert und das CESR zum Werbeboten der Amerikaner degradiert wird. Dem Ziel, das Vertrauen in Agenturen und ihre Ratings durch mehr Transparenz wiederherzustellen, wird die geplante Umsetzung schon deshalb nicht gerecht, da nicht mehr Transparenz geschaffen wird.

Zurzeit wird die Gesetzesformulierung von den Beamten so ausgelegt, dass sie lediglich die ohnehin schon jahrelang öffentlich verfügbaren Berichte allenfalls leicht modifiziert einsammeln und de facto ohne jede Einzelfallkontrolle publizieren. Die von CESR anzufertigenden Berichte können natürlich nur als Zusammenfassungen verstanden werden („summary information“). Daraus wird nun aber gefolgert, dass die Ratingagenturen selbst diese Zusammenfassungen anfertigen, so dass niemand die Möglichkeit erhalten soll, die Primärdaten zu kontrollieren. Dies ist den US-Agenturen besonders wichtig, da nur die Überprüfung im Einzelfall Schwächen ihrer Ratingsysteme offenzulegen vermag.

Im Falle von Insolvenzen werden Daten von den US-Agenturen mit dem Argument gelöscht, dass der Emittent nicht mehr am Markt präsent und damit irrelevant sei. Gerade aber die Schadenfälle machen die unterschiedliche Qualität der Analysen der Ratingagenturen deutlich und sind für z.B. die Wissenschaft u.a. wertvolle Fallbeispiele, um systematischen Fehlern nachzugehen. Wie z.B. am Fall FlowTex bewiesen werden kann, werden unbequeme Informationen aus den Datenbanken gelöscht, wie auch politisch gewollte Einflussnahmen im Sinne der US-Regierung umgesetzt werden, wie z.B. im Zusammenhang mit der Bush-Politik gegenüber den Ländern der „Achse des Bösens“.

Der Aufwand der Berichterstattung nach den von CESR ventilierten Standards spielt den US-Agenturen zu, da diese die Berichtsformate ohnehin schon verwenden, während sich kleinere Agenturen erst einen Mitarbeiterstab leisten müssten, um die Anforderungen richtig zu verstehen und umzusetzen. So genannte Event-Studien sind nur möglich, wenn lückenlos Ratinghistorien vorhanden sind. Bleibt die Auswahl der der Öffentlichkeit präsentierten Ratinghistorien jedoch allein in der Hand der Ratingagenturen, ändert sich nichts am Status Quo, was vom Gesetzgeber nicht gewollt sein konnte.

Würden dagegen alle erteilten Ratings ins Zentralregister eingemeldet, würde damit jede rückwirkende Manipulation verhindert und eine objektive Vergleichsbasis geschaffen: Wer hat wann für wen welches Rating nach welcher Skala mit welchem Ausblick erteilt. Das Zentralregister könnte den KSA-Banken die notwendigen Ratings für die Kalkulation der Eigenmittelunterlegung in rechtsverbindlicher Form liefern. Bei eventuellen Rechtsstreitigkeiten über Zeitpunkt usw. eines Ratings würde der Zentralspeicher maßgebend sein können.

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Krisenursache Kreditratingsystem

Von Dr. Oliver Everling | 26.August 2009

Der Grund, warum die US-Subprime-Krise so schnell eine globale Finanzkrise auszulösen vermochte, ist direkt im existierenden internationalen Kreditratingsystem zu finden. Diese These belegt Herr Jianzong Guan, Experte mit Erlaubnis des Staatsrates der Volksrepublik China, Vorsitzender und Präsident der Dagong Global Credit Rating Co., Ltd., aus Peking, in seinem Beitrag für die nächste Ausgabe der Zeitschrift „Kredit & Rating Praxis“ (http://www.krp.ch/).

Erstens, so Guan, haben die drei großen US-Ratingagenturen (US CRAs), namentlich S&P, Moody’s und Fitch, ihre Dienstleistungsnetzwerke des Kreditratings weltweit angelegt, kontrollieren und intervenieren in allen Kreditratingmärkten mit starken Kapital- und Finanzaktivitäten etablierten einen hoch entwickelten Prozess der Kreditinformation und ein internationales Kommunikationsnetz. Das US-dominierte Kreditratingsystem beeinflusst Vorgänge des internationalen Finanzsystems durch das Rating selbständiger Staaten, Wirtschaftseinheiten und von Finanzprodukten, betont Guan: „Kreditprodukte werden gehandelt auf der Basis des US-dominierten Kreditratingsystems, dem eine absolute Meinungsmacht im internationalen Finanzsystem zukommt.“

Zweitens machten die US CRAs Risiken nicht voll sichtbar, sondern verdeckten noch versteckte Probleme. Drittens sorgten die US-CRAs nach dem Ausbruch der Subprime-Krise durch ihre schnellen und weitverbreiteten Herabstufungen souveräner Staaten, Finanzinstitutionen und Produkte für eine Erschütterung des internationalen Kreditsystems. Viertens wurde das US-Kreditsystem als wichtigstem Bestandteil des internationalen Kreditsystems ernsthaft getroffen und verursachte auf diese Weise riesige Verluste bei internationalen Investoren, die sich in US-Finanzvermögenswerten engagiert hatten. Als Ergebnis wurde die Liquiditätskrise schnell in jede Ecke der Welt fortgeleitet. Folglich brachten die Fehler des internationalen Kreditratingsystems ein bisher nicht dagewesenes Trauma zum globalen Finanzsystem.

Der Einfluss des internationalen Kreditratingsystems auf das globale Finanzsystem attestiert erneut das Faktum, dass ersteres die Grundzüge des letzteren gestaltet. Die Meinungsmacht einer Nation im Kreditrating ist eine Frage finanzieller Souveränität und Sicherheit, argumentiert Guan. Damit könne eine Nation dem Aufprall widerstehen, der ihr durch unfaire externe Ratings gebracht wird. „Außerdem beeinflusst die Zuverlässigkeit des inländischen Kreditratingsystems einer Nation nicht nur die Stabilität des inländischen Finanzsystems, sondern auch durch seine Folgewirkungen das internationale Finanzsystem. Daher hat die internationale Meinungsmacht im Kreditrating einen entscheidenden Einfluss auf die Stabilität des Finanzsystems jedes Landes.“

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ARAG Kranken kontinuierlich gut

Von Dr. Oliver Everling | 24.August 2009

Zum vierten Mal in Folge vergibt Assekurata der ARAG Krankenversicherungs-AG (ARAG Kranken) das Rating A (gut). Gegenüber dem Vorjahr verbessert sich die Gesellschaft in der Beitragsstabilität von weitgehend gut auf gut und in der Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt auf voll zufriedenstellend (Vorjahr: noch zufriedenstellend). In der Kundenorientierung dagegen fällt die Bewertung durch das Ergebnis der Kundenbefragung von gut auf weitgehend gut.

Die Verbesserung in der Teilqualität Beitragsstabilität von weitgehend gut auf gut kommt aufgrund der komfortableren Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zustande. Mit einer RfB-Quote von 25,16 % konnte die ARAG Kranken in 2008 den Abstand zum Marktdurchschnitt (29,27 %) um rund drei Prozentpunkte verkürzen. Gleichzeitig sinkt der durchschnittliche Beitragsanpassungssatz, den Assekurata über einen rollierenden Sechsjahreszeitraum misst, von 7,03 % auf 6,27 % und trägt somit wesentlich zur Urteilsanhebung bei.

Die Erfolgslage der ARAG Kranken bewertet Assekurata unverändert mit gut. Aufgrund der besonderen Situation an den Finanzmärkten und den daraus resultierenden Abschreibungen sinkt die Nettoverzinsung der Gesellschaft in 2008 von 4,20 % auf 2,94 %. Auch marktweit ist ein deutlicher Rückgang von 4,75 % auf 3,53 % festzustellen. Derart niedrige Zinsergebnisse wirken sich negativ auf die Höhe des Rohergebnisses und damit die Gewinnlage eines Unternehmens aus. Die ARAG Kranken weist jedoch in 2008 mit 10,68 % eine exzellente versicherungs-geschäftliche Ergebnisquote auf, die 1,5 Prozentpunkte über dem Marktdurchschnitt liegt. Somit liegt die Rohergebnisquote der Gesellschaft, die den Gesamterfolg aus Versicherungsgeschäft und Kapitalanlage abbildet, mit 8,61 % sogar leicht über dem Branchenwert (8,38 %). Der bewertungsrelevante Vierjahresdurchschnitt liegt mit 10,62 % nach Ansicht von Assekurata auf einem guten Niveau (Markt: 12,31 %).

In der aktuell durchgeführten Assekurata Kundenbefragung fällt sowohl der Kundenzufriedenheitsindex als auch der Kundenbindungsindex der ARAG Kranken unter den Durchschnittswert der von Assekurata gerateten Krankenversicherer (Assekurata-Durchschnitt). Infolgedessen senkt Assekurata sowohl bei der Kundenbefragung als auch in der Teilqualität Kundenorientierung die Bewertung von gut auf weitgehend gut ab. Überdurchschnittlich zufrieden waren die ARAG Kranken-Kunden allerdings mit ihrer Absicherung und dem Preis-Leistungs-Verhältnis. So sind 58,10 % der Kunden mit dem Leistungsversprechen der Tarife und 43,30 % mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis vollkommen beziehungsweise sehr zufrieden (Assekurata-Durchschnitt: 55,24 % beziehungsweise 41,07 %).

Die Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt bewertet Assekurata voll zufriedenstellend (Vorjahr: noch zufriedenstellend). Anders als in den beiden Vorjahren konnte die ARAG Kranken in 2008 erstmals wieder ein deutliches Plus an vollversicherten Personen für sich verbuchen (+1.167). Die positive Wachstumsentwicklung ist auf die Einführung der neuen Komforttarife zurückzuführen, mit denen sich das Unternehmen bereits in 2007 auf der Produktebene breiter aufgestellt hat. Die ARAG Kranken landet in aktuellen Produktvergleichen aufgrund des vorteilhaften Preis-Leistungs-Verhältnisses in allen drei Segmenten (Premium-, Komfort- und EinstiegsKlasse) auf den vorderen Rängen. Das exzellente Wachstum im Bereich der Zusatzversicherung hat auch im Geschäftsjahr 2008 Bestand (+16,60 %). Mit ihren mehrfach ausgezeichneten und leistungsstarken Ergänzungstarifen zählt die ARAG Kranken in Maklerkreisen bei entsprechenden Umfragen stets zu den beliebtesten Anbietern.

Die Sicherheitslage beurteilt Assekurata analog zum Vorjahr exzellent. Die im Rahmen des Ratings untersuchten Kennzahlen Eigenkapitalquote, Solvabilitätsdeckungsgrad sowie risikogewichtete Solvabilität nach dem Assekurata Value-at-Risk Modell erzielen durchweg Bestnoten.

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A für NV-Versicherungen VVaG

Von Dr. Oliver Everling | 20.August 2009

Bei der Überprüfung des Vorjahresratings bescheinigt Assekurata der NV-Versicherungen VVaG erneut ein gutes Rating-Ergebnis (Bewertungsstufe A). Die NV setzt die Strategie, in den ertragreichen Sparten des Privatkundengeschäftes bundesweit über Makler, Mehrfachagenten und das Internet zu wachsen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich fort. Dies spiegelt sich sehr deutlich in den exzellenten Wachstumskennzahlen wider. In 2008 beläuft sich das gesamte Beitragswachstum auf 1,6 Mio. € beziehungsweise 10,67 %. Gleichzeitig sieht Assekurata derzeit keine Anzeichen dafür, dass dieses sehr starke Wachstum zu Lasten der Ertrags- und Sicherheitslage realisiert würde. Vielmehr bestätigt sich auch hier eine positive Entwicklung.

Mit der Fokussierung auf Privatkundengeschäft im bundesweiten Vertrieb sowie der Betonung stringenter Annahmerichtlinien begrenzt das Unternehmen einen wesentlichen Teil möglicher Erfolgsrisiken. So erwirtschaftet die NV kontinuierlich sehr gute versicherungstechnische Ergebnisse. In 2008 wächst das versicherungstechnische Ergebnis feR auf 2,2 Mio. € beziehungsweise 16,13 % (Vorjahr 12,72 %) der verdienten Bruttoprämien. Diese erneute Ergebnisverbesserung resultiert dabei im Wesentlichen aus der sehr positiven Schadenentwicklung.

Die NV konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre hervorragende Sicherheitsmittelausstattung weiter steigern. Das Eigenkapital wächst auf 6,4 Mio. € beziehungsweise 70,28 % (Vorjahr 56,24 %) der gebuchten Prämien feR. Zur Beurteilung der Sicherheitslage bei der NV ist aus Sicht von Assekurata zudem zu betonen, dass das Unternehmen sehr eng mit Rückversicherungspartnern zusammenarbeitet. Insbesondere vor dem Hintergrund des enormen Wachstums ist die Rückversicherung für das Unternehmen als Bilanzsicherungsinstrument von entscheidender Bedeutung, um die Ertragslage zu stabilisieren und eventuell schwankende Schadenbedarfe auszugleichen.

Die NV sieht schlanke und schnelle Prozesse als Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Auftreten insbesondere im Privatkundengeschäft. Insgesamt sind die verschiedenen Prozesse nach Auffassung von Assekurata in hohem Maße geeignet, die Anforderungen der Kunden und Vermittler sicherzustellen. Das Ziel, dass sowohl im Gewerbe- als auch im Privatkundengeschäft ein Antrag in maximal zwei Tagen übermittelt wird sowie die Zusammenarbeit mit externen Schadenbüros und Schadenregulierungsvollmachten im Vertrieb entfalten nach Auffassung von Assekurata sehr positive Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit. Dies haben die von Assekurata durchgeführten Kundenbefragungen bestätigt. Die NV profitiert hierbei von den hervorragenden technischen Rahmenbedingungen und der ausgeprägten personellen Flexibilität.

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