Wieder A+ für Hannoversche Leben

Von Dr. Oliver Everling | 25.Juni 2009

Die Hannoversche Leben bestätigt zum vierten Mal in Folge ihr sehr gutes (A+) Assekurata-Rating. Dabei bleiben die Bewertungen in den Teilqualitäten Sicherheit, Erfolg, Gewinnbeteiligung und Kundenorientierung zum Vorjahr unverändert. In der Teilqualität Wachstum verbessert sich das Unternehmen auf sehr gut. Damit kann sich die Hannoversche Leben auch in Zeiten der Finanzmarktkrise überdurchschnittlich gut im Markt behaupten.

Nach Einschätzung von Assekurata weist die Hannoversche Leben eine exzellente Unternehmenssicherheit auf. Dabei zeichnet sich das Unternehmen unverändert durch eine überdurchschnittlich hohe Sicherheitsmittelausstattung aus. Dies spiegelt sich gleichermaßen in den Kennzahlen zur Eigenkapital- und freien RfB-Ausstattung, sowie in der Überdeckung der aufsichtsrechtlichen Sicherheitsmittelanforderung wider. So erreicht das Unternehmen in 2007 gemessen am Kundenguthaben eine Eigenkapitalquote von 3,44 % (Markt: 1,71 %). Wenngleich sich in Folge der Verwerfungen am Kapitalmarkt durch Risikoaufschläge in den Rentenpapieren bei der Hannoversche Leben 2008 stille Lasten ergeben haben, ist das Unternehmen bisher vergleichsweise gut durch die Finanzmarktkrise gekommen. Dies ist auch auf das sehr gute Risikomanagement mit modernen Steuerungsinstrumenten zurückzuführen. Nach Ansicht von Assekurata sind bei der Hannoversche Leben derzeit keine die Unternehmensexistenz gefährdenden Risiken erkennbar.

Die Erfolgssituation der Hannoversche Leben ist in den vergangenen Jahren durch herausragende Risiko- sowie Kostengewinne geprägt, die nicht unwesentlich zu einem hohen Rohüberschuss beitragen. Dies zeigt sich auch an der in 2007 überdurchschnittlichen Umsatzrendite von 21,41 % (Markt: 15,71 %). Obwohl die Kennzahl in 2008 auf 16,78 % zurückgeht, dürfte sich die Hannoversche Leben weiterhin überdurchschnittlich zum Markt positioniert haben. Nach Assekurata vorliegenden Informationen wird sich die Erfolgssituation in der Kapitalanlage bei der Hannoversche Leben 2008 auf einem marktüblichen Niveau bewegen. So weist das Unternehmen mit einer Nettoverzinsung von 3,60 % in 2008 einen Wert aus, der leicht über dem im Marktdurchschnitt erwarteten Wert von 3,55 % liegt. Die Kapitalanlagestrategie ist konsequent an den Erfordernissen und Zielsetzungen des Unternehmens ausgerichtet und wird durch umfangreiche fundamentale Analysen gestützt. Insgesamt erzielt die Hannoversche Leben damit in der Teilqualität Erfolg eine sehr gute Bewertung.

Die Teilqualität Gewinnbeteiligung bewertet Assekurata mit sehr gut. Die Hannoversche Leben hält auch weiterhin an ihrer Gewinnbeteiligungspolitik fest. Infolge dieser gewährt sie ihren Versicherten eine zeitnahe Gewinnbeteiligung mit einer nur moderaten Betonung der Schlussdividende. Zudem verzichtet das Unternehmen auf Stornoabschläge und zeigt hohe Garantiewerte. Hinsichtlich der deklarierten laufenden Verzinsung weist die Hannoversche Leben einen Satz von 4,25 % (Markt: 4,27 %) aus. Nach der von Assekurata durchgeführten Überschussstudie kann sich das Unternehmen unter Einbezug der Schlussüberschusskomponenten mit einer Rendite von 5,36 % (Markt: 4,95 %) überdurchschnittlich zum Markt positionieren. Mit den derzeit vorhandenen Stabilisierungspotenzialen könnte die aktuelle Gewinnbeteiligung knapp zwei Jahre aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) finanziert werden.

Nach Auswertung der Ergebnisse einer empirischen Kundenbefragung, sowie einer ausführlichen Analyse der Servicepotenziale, vergibt Assekurata der Hannoversche Leben in der Teilqualität Kundenorientierung ein sehr gutes Urteil. Aus dem Kundenbefragungsergebnis sind besonders das überdurchschnittlich hohe Zufriedenheitsniveau und die große Weiterempfehlungsbereitschaft der Kunden hervorzuheben. So geben mehr als 67 % der Befragten an, vollkommen oder sehr zufrieden mit der Hannoversche Leben zu sein. Die bisher von Assekurata untersuchten Lebensversicherungsunternehmen (Assekurata-Durch-schnitt) erreicht hier lediglich einen Wert von 53 %. Die Weiterempfehlungsbereitschaft liegt bei knapp 92 % (Assekurata-Durchschnitt: 82 %). Das Unternehmen setzt in der Kundenorientierung weiterhin auf eine hohe Kundenbindung. Dies spiegelt sich in dem leistungsstarken Produktsortiment, aber auch in einer verbesserten Erreichbarkeit und schnellen Durchlaufzeiten wider. So erreicht die Hannoversche in veröffentlichten Produktvergleichen häufig Spitzenpositionen. Mit Durchlaufzeiten bei der Antragspolicierung von 3 ½ Tagen liegt das Unternehmen deutlich unter dem Assekurata-Durchschnitt von 4 ½ Tage.

Die Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt setzt Assekurata von gut auf sehr gut herauf. Assekurata würdigt hiermit sowohl den positiven Trend in der Kennzahlenentwicklung als auch die bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen in der Vertriebsstrategie. So zeigt sich bei der Hannoversche Leben, wie bereits in den Vorjahren, insbesondere in der Entwicklung der eingelösten Versicherungsscheine nach Versicherungssummen auch in 2008 mit 14,90 % eine überdurchschnittliche Neugeschäftsentwicklung (Markt: 9,96 %). Ebenso kann sich das Unternehmen in 2008 mit seinem Bestandswachstum sowohl gemessen an den gebuchten Bruttoprämien (2,59 %) als auch gemessen an der Anzahl der Verträge (1,75 %) sehr positiv im Markt, der hier Zuwachsraten von 1,10 % beziehungsweise -1,16 % ausweist, positionieren. Mit der konsequenten Umsetzung der Vertriebsstrategie schöpft die Hannoversche Leben in vielfältiger Weise die Vertriebspotenziale eines Direktversicherers effizient aus.

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Bankenabhängigkeit des deutschen Mittelstands

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juni 2009

Mittelstandsunternehmen in Deutschland sind stärker auf ein funktionierendes Banksystem angewiesen als in anderen europäischen Ländern. Die Krise könnte sie daher stärker treffen, warnt anlässlich ihres Vortrags zum Thema „Finanzkrise = Finanzierungskrise im Mittelstand?“ Frau Prof. Dr. Christina E. Bannier von der Frankfurt School of Finance & Management. Sie sprach beim Wirtschaftsrat der CDU e.V. – Landesverband Hessen – in der Veranstaltung „Finanzierung in der Krise“ in Frankfurt am Main.

„Kurzfristige Finanzierungsprobleme drohen vor allem bei Wertverlust von Kreditsicherheiten“, analysiert Bannier. „Existenziell von einer Kreditklemme betroffen sind nur wenige, sehr dynamische Unternehmen.“ Der Großteil deutscher Mittelstandsfirmen habe die vergangenen Jahre genutzt, um seine langfristige Finanzierungssituation zu stabilisieren. Das gestärkte Eigenkapitalpolster mache auch attraktiv für alternative Financiers (z.B. Private Equity Fonds), die sich jetzt für „stabile“ Investments interessieren.

Staatliche Rettungsmaßnahmen sind aus Sicht von Bannier zweischneidig: Sie vermindern Unsicherheit auf Finanzmärkten und verbessern die Refinanzierung der Banken, sind aber auch kostspielig für die Banken, die sie nutzen. Die Maßnahmen zwingen Banken andererseits zusätzlich zu stärkerer Fokussierung auf ihre Mittelstandsklientel. Insbesondere die Langfristigkeit dieser Komponente sollte gestützt werden, fordert Bannier.

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Coface Rating von Leasinggesellschaften

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juni 2009

„Der Einsatz externer Ratings der Coface ermöglicht Leasinggesellschaften Kosteneffizienz und damit Wettbewerbsvorteile“, schreibt Grit Becker, Geschäftsführerin der Coface Rating GmbH in Mainz (www.coface.de), in ihrem Beitrag für das Buch „Rating von Leasingunternehmen“ (http://www.knapp-verlag.de, ISBN 978-3-8314-0834-4). „Erfolgt der Akquisitionsprozess unterstützt durch @rating Lösungen, verbessert dies den Einsatz vertrieblicher Ressourcen und ermöglicht automatisierte Abläufe in der Angebotserstellung. Durch die Trennung in gute und schlechte Prospects kann die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des Angebotes signifikant verbessert werden.“

Becker weist darauf hin, dass über 90 % aller Insolvenzen von gewerblichen Kunden den Insolvenzantragsgrund „Illiquidität“ haben. Für die Beobachtung der Liquidität des Leasingnehmers stehen dem Leasinggeber bislang ausschließlich die eigenen Zahlungseingänge zur Verfügung. Ein Rating der Coface, das diese Aspekte beinhaltet, kann Ausfälle vermeiden helfen.

Durch die Risikoklassifizierung der Leasingnehmer mittels eines externen Ratings lassen sich deren Ausfallwahrscheinlichkeiten den einzelnen Leasingkreditklassen des Leasingunternehmens zuordnen. „Daraus resultierend lassen sich klare Vorhersagen über den zu erwartenden Ausfall in der jeweiligen Risikoklasse treffen. Dies wiederum“, führt Becker weiter aus, „ist eine Vorraussetzung, um in angemessenem Maßstab Vorsorge zu treffen, bzw. das Portfolio in eine gewünschte Richtung zu bewegen.“

Der Einsatz externer Kreditlimitvorschläge kann nach Darstellung von Becker prozessual und inhaltlich ähnlich wie ein Rating Anwendung finden. Zu berücksichtigen sei der Entfall einer „Probability of Default“. Die Zuordnung einer möglichen Kapitalunterlegung orientiert sich in diesen Fällen nicht an der PD, sondern an den durch die Limite vorgegebenen Risikogrößenklassen.

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Feri schafft Überblick zum Thema Nachhaltigkeit

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juni 2009

Eine von der Feri EuroRating Services AG durchgeführte Umfrage unter 600 professionellen Investoren ergab, dass der Begriff „Nachhaltigkeit“ bei Anlegern nicht umfassend verstanden wird. Während Sustainability als Investmentthema zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das Produktangebot für viele Investoren noch nicht ausreichend transparent, was sich auch in mangelnder Vergleichbarkeit niederschlägt.

Die meisten Umfrageteilnehmer verbinden mit „Nachhaltigkeit“ vor allem die Themenbereiche „erneuerbare Energien“, „gesellschaftlich verantwortliche Unternehmensführung“ und „Umweltschutz“ (jeweils von rund 48 Prozent aller Umfrageteilnehmer ausgewählt). Relativ häufig genannt wurden darüber hinaus die Themen „Einhaltung der Menschenrechte“, der „Kampf gegen den Klimawandel“ (jeweils rund 28 Prozent) sowie der „faire Handel“ (21 Prozent). Insgesamt stehen derzeit ökologische Aspekte im Vordergrund, die von der globalen Diskussion über Klimawandel und erneuerbare Energien bestimmt werden. Das greift jedoch zu kurz, meint Dr. Tobias Schmidt, Vorstandsmitglied der Feri EuroRating Services AG: „Nachhaltige Investments beschränken sich nicht nur auf ökologische Kriterien, ebenso unerlässlich für das Thema Sustainability sind soziale und ethische Aspekte. Hier gilt es für Fondsanbieter noch viel Aufklärungsarbeit bei der Unterscheidung der verschiedenen Nachhaltigkeitsprodukte zu leisten“, sagt Schmidt.

Diese Schwierigkeiten bei der Definition des Begriffs „Nachhaltigkeit“ machen neue Auswahl- und Bewertungskriterien für entsprechende Anlageprodukte sinnvoll und notwendig. Ratings können hierbei ein wichtiges Hilfsmittel darstellen. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ist der Meinung, dass dies die Transparenz des Angebotes an Nachhaltigkeitsfonds erhöhen könne. Rund 28 Prozent halten hierfür spezielle Nachhaltigkeitsratings für besonders geeignet, 27 Prozent würden die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in konventionelle Fondsratings bevorzugen. Lediglich 17 Prozent halten Ratings in diesem Zusammenhang nicht für hilfreich. Zur Steigerung der Transparenz etablierte Feri bereits im Mai 2008 drei Aktien-Kategorien zum Thema Nachhaltigkeit.

Trotz der aktuellen schwierigen Marktlage und der Zurückhaltung vieler Anleger fallen die Erwartungen für die künftige Absatzentwicklung von Nachhaltigkeitsfonds positiv aus: Nach Meinung von 58 Prozent aller Umfrageteilnehmer werden die in diesen Fonds angelegten Mittel in den kommenden drei bis fünf Jahren moderat steigen, weitere neun Prozent rechnen sogar mit einem starken Anstieg. Rund 18 Prozent erwarten, dass das in Nachhaltigkeitsfonds verwaltete Vermögen in etwa gleich bleiben wird, nicht einmal zwei Prozent prognostizieren einen Rückgang. Außerdem gehen rund 63 Prozent aller Umfrageteilnehmer nicht davon aus, dass Nachhaltigkeitsfonds nur ein Modethema sind und wieder von der Bildfläche verschwinden werden. Insofern wird dieses Thema auch Privatanleger langfristig beschäftigen.

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Weltweit Billigflug und Billigflüge – Flug oder Flüge online buchen und sparen

Von Nataliya Köhn | 23.Juni 2009

http://www.ticketpoint.de

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Tagung über Geno-Zentralbanken

Von Dr. Oliver Everling | 22.Juni 2009

Nachdem die für Anfang April geplante Fusion der beiden genossenschaftlichen Zentralbanken DZ Bank und WGZ Bank erneut verschoben wurde, steht die seit Jahren geplante Konsolidierung der beiden Häuser weiter im Zentrum der Debatte. Sollte das Fusionsvorhaben gelingen, würde Deutschlands drittgrößte Bank mit einer Bilanzsumme von 520 Milliarden Euro entstehen. Wegen der hohen Verlusten der DZ Bank, erheblicher Vorbehalte der WGZ-Eigentümer und Bedenken der Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Genossenschaftsbanken ist ein Zusammengehen der beiden Zentralbanken noch fraglich. Auf der 4. Handelsblatt Jahrestagung „Praxisforum Genossenschaftsbanken“ (1. und 2. Juli 2009, Bergisch Gladbach) diskutieren rund zwanzig Entscheider im genossenschaftlichen Verbund über die Herausforderungen ihrer Häuser in Folge der Finanzkrise und der Konsolidierungsbemühungen ihrer Zentralbanken.

Während zahlreiche private Banken auf den Rettungsschirm der Bundesregierung zurückgreifen müssen, bewährt sich das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken. Das jüngst veröffentlichte Jahresergebnis der 1197 deutschen Genossenschaftsbanken weist einen Jahresüberschuss vor Steuern von knapp zwei Milliarden Euro aus. Die Finanzkrise hat zwar bei den Abschreibungen Spuren hinterlassen, operativ konnten die Volksbanken und Raiffeisenbanken aber mit einem Teilbetriebsergebnis von 4,2 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis erreichen. In Folge der Finanzkrise beklagen die Genossenschaftsbanken zunehmende Wettbewerbsverzerrungen. Viele private Institute, die staatlich unterstützt werden, gehen mit günstigen Konditionen an den Markt und unterbieten die genossenschaftlichen Angebote.

Verbandspräsident Walter Weinkauf (Genossenschaftsverband Frankfurt) erläutert das Geschäftsmodell der Kreditgenossen zwischen Finanzmarktkrise und Wettbewerbsstrategie. Moritz Krawinkel (Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband) geht der Frage nach: „Wieviel Verband braucht der Verbund?“

Die Erwartungen der Volks- und Raiffeisenbanken an ihre Verbände und Spitzeninstitute und die nötige Weiterentwicklung der Organisation beschreibt Klaus Saffenreuther (Volksbank Mosbach). Aus Sicht des „ewigen Rivalen Sparkasse“ beleuchtet Mario Porten (Sparkasse Südholstein) die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Marktauftritt.

Die möglichen Strategien der Volks- und Raiffeisenbanken, um das Kunden-Vertrauen zu festigen oder neu aufzubauen, ist ein weiterer Schwerpunkt des Praxisforums. Über die Bestandskundenbearbeitung im Privatkundengeschäft spricht Carsten Jung (Berliner Volksbank). Am Beispiel der Volksbank Münster beschreibt Rolf Domikowsky (Volksbank Münster) das Firmenkundengeschäft. Rudolf Conrads, Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes der PSD-Banken geht auf die Diskussion um einen genossenschaftlichen Einheitsverband ein. Als Vertreter des Deutschen Bundestages stellt Lothar Binding die Ideen und Instrumente des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes und dessen Auswirkungen auf den Wettbewerb ein.

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Machnigs neue Industriegesellschaft

Von Dr. Oliver Everling | 18.Juni 2009

Matthias Machnig Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Berlin, stellt die Herausforderungen aus Wirtschaftsschrumpfung von rund 6 % und steigender Arbeitslosigkeit an den Beginn seines Vortrags. „Es gehe darum, den Paradigmenwechsel hin zur Realökonomie hinzubekommen“, sagt der Staatssekretär auf dem Sustainability Forum Frankfurt, das von der Maleki Group mit namhaften Sponsoren in der Alten Oper veranstaltet wurde.

„Green Recovery“ ist sein Stichwort. Bei den 20 Konjunkturprogrammen weltweit mit 2,8 Billionen Dollar gehen rund 16 % in den ökologischen Umbau. Die Spitzenreiter seien hin zur Ökologie seien nicht in Europa oder Amerika zu finden, sondern in Asien. Südkorea investiere massiv in Ökologie. Vom chinesischen Konjunkturprogramm fließen 38 % in den ökologischen Umbau der Wirtschaft, berichtet er Staatssekretär, in Deutschland und in den USA dagegen nur 13 %.

Nachhaltigkeit ist ein „Business Case“ für die nächsten Jahrzehnte. Klimapolitik und die Klimaherausforderung seien auch in den USA „angekommen“. Die Dienstleistungsgesellschaft hat nach seiner Darstellung als Wachstumsmodell ausgedient. „Wir brauchen eine dritte industrielle Revolution“, so Machnig. Es kommt ihm auf die Kombination von industriellen Kernen und Dienstleistungswirtschaft an. Die Aufgabe sei, eine Industriegesellschaft mit 80 bis 90 %iger Reduktion der CO2-Emission zu schaffen.

Städte machen nur ein bis zwei Prozent der Welt aus, aber hier leben mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Megacities mit 10, 12 oder 20 Millionen Einwohnern seien die Zukunft, aber sie verbrauchen Ressourcen und emittieren 80 % der CO2-Ausstoßes. Daher seien städtebauliche Konzepte notwendig, die mehr Effizienz bei der Energie- und Ressourcennutzung gewährleisten. Das Zusammenspiel von Städteplanern, Architekten und Unternehmen sei dazu erforderlich.

Die Ressourcenfrage werde neben der Klimafrage zur Schlüsselfrage. Dies sei der Veröffentlichung der „Grenzen des Wachstums“ auf der Agenda. Ressourcen sind endlich, Ressourcenpreise seien Kostenpreise: Die Nutzung von Ressourcen werde zu einer Wettbewerbsfrage. 19 % seine Lohnkosten, 30 bis 40 % seien aber Rohstoffkosten im produzierenden Gewerbe. 85 % aller mineralischen Rohstoffe werden für Baustoffe benutzt. Die Ressourcenproduktivität müsse gesteigert werden, so Machnig.

Pro Tag werden 130 Hektar Fläche verbraucht, warnt Machnig. „Die Städte müssen wir als Wohn- und Geschäftsquartiere wiederbeleben. Und wir müssen uns der Verkehrsfrage in den Ballungsräumen stellen, nicht nur öffentliche Verkehrsmittel, sondern auch Elektromobilität.“

„Green is green“, zitiert Machnig den CEO von GE: Grünes Wirtschaften liefere auch grüne Dollars.

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Feri Immobilienportfolio Rating

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juni 2009

Das Feri Immobilienportfolio Rating setzt sich aus vier Komponenten zusammen, und zwar Standortattraktivität, Objektattraktivität, Vermietungssituation und Bewertung, schreibt Wolfgang Kubatzki im Praxishandbuch Rating von Immobilienportfolios. Das Werk wurde von Oliver Everling und Raphael Slowik im Immobilien Manager Verlag herausgegeben, Köln, http://www.immobilienmanager.de/, gebundene Ausgabe, 1. Auflage 2009, ca .390 Seiten, ISBN 978-3-89984-197-8.

Wolfgang Kubatzki (Jahrgang 1960), war nach Studium an der Fachhochschule für Finanzen in Sigmaringen (Diplom-Finanzwirt) und Studium an der EBS Immobilienakademie mit Abschluss Immobilienökonomie von 1987 bis 2000 im Immobilienmanagement in leitender Position tätig. Seit dem Jahre 2000 ist er in der Feri im Bereich Immobilien Portfolio Management und Bewertung tätig, davon mehrere Jahre als Geschäftsführer der Feri Real Estate Management GmbH. Seit Juli 2005 leitet er als Mitglied der Geschäftsführung der Feri EuroRating Services AG den Bereich Geschlossene Beteiligungen und Real Estate.

Die Bewertung der Standortattraktivität beinhaltet zwei Komponenten, konkretisiert Kubatzki in seinem Beitrag, die absolute Standortattraktivität und die Standortkonzentration. Erstere wird durch das Feri Immobilienmarkt Rating bestimmt. Hierbei werden eine Vielzahl von Angebots- und Nachfrageindikatoren bewertet, die die Entwicklung der verschiedenen Immobilienmärkte nach Standort und Sektor bewerten. Das Feri Immobilienmarkt Rating stellt die Bewertung der Attraktivität der jeweiligen Standorte auf der Basis einer langfristigen Strukturprognose dar.

Das Ergebnis ist die absolute Standortqualität. Bei der Komponente Standortkonzentration werden eventuelle Klumpenrisiken eines Portfolios auf Standortebene untersucht. Als Konzentrationsmaß hierfür wird der Gini-Koeffizient verwendet.

Die Objektqualität drückt sich aus in der Bewertung des Mikrostandortes und der Gebäudequalität. Sicherlich könnte in einer oberflächlichen Betrachtung zum Beispiel die Gebäudequalität anhand des Alters der Gebäude bestimmt werden. Dies erfordert aber dann zwingend eine Auseinandersetzung mit dem Begriff „Baujahr“ als solchem, insbesondere ob und welche Sanierungen, Modernisierungen u.ä. Berücksichtigung finden müssen. Es wird schon in diesem Punkt sehr schnell klar, dass eine solche Beurteilung nicht zu belastbaren Ergebnissen führen kann. Dies ist ein wesentlicher Grund, warum Feri bis heute keine Ratings für offene Immobilienfonds veröffentlicht ohne ein Immobilienportfolio Rating durchgeführt zu haben. Qualität des Mikrostandortes und der Gebäude werden deshalb für die definierte Stichprobe im wahrsten Sinne des Wortes „ergangen“, berichtet Kubatzki, also vor Ort und im Gebäude ermittelt.

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In der Krise auf Gesundheit setzen

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juni 2009

Die 4SC AG entwickelt innovative Medikamentenkandidaten in kommerziell attraktiven Indikationen wie Krebs und Autoimmunerkrankungen. Der Erfolg des Unternehmens gründet sich auf ein erfahrenes Entwicklungsteam mit umfassender Expertise von der Entdeckung von Zielmolekülen bis zur klinischen Entwicklung sowie auf die selbst entwickelte und patentgeschützte 4SCan®-Technologie. Diese Technologieplattform verlagert die Identifizierung von Zielmolekülen vom Labor auf den Computer-Bildschirm.

„Für die Entdeckung von Medikamentenkandidaten bedeutet das eine beträchtliche finanzielle und zeitliche Ersparnis“, berichtet Dr. Ulrich Dauer, CEO, der 4SC AG auf der 2. Life Science Conference am 16. Juni 2009 in Frankfurt am Main. 4SCan® garantiert der 4SC AG seiner Darstellung nach eine nachhaltige Quelle für neue Medikamentenkandidaten und sichert der Gesellschaft wie auch ihren Kooperationspartnern uneingeschränkte Patent- und Vermarktungsrechte für die entsprechenden Produktkandidaten. Die 4SC AG wurde 1997 gegründet und hat ihren Firmensitz in Planegg-Martinsried bei München. Seit dem 15. Dezember 2005 notiert das Unternehmen im Prime Standard des Regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse.

Am 16. und 17. Juni fand die 2. DVFA Life Science Conference statt, eine Veranstaltung von DVFA Committee Life Science und der DVFA, unterstützt von Deutsche Börse AG, DZ BANK AG, DIB e.V., Nomura Code und WilmerHale. Am 16. Juni 2009 wurde das Life Science Symposium erstmals flankiert von Unternehmenspräsentationen: Emittenten der Branche präsentierten vor Investment Professionals mit aktuellen Zahlen und Geschäftsmodellen und standen für One-on-One-Meetings zur Verfügung.

„Wir freuen uns über die große Resonanz unserer Veranstaltung“, führt Dr. Christa Bähr von der DZ BANK AG in die Konferenzveranstaltung ein. „Von der molekularen Diagnostik bis hin zur personalisierten Medizin wird auch für den Kapitalmarkt immer interessanter“, urteilt die Expertin der DZ BANK. „Die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten haben diese Veranstaltung möglich gemacht.“

Eine Paneldiskussion führender Experten zum Thema „Healthcare Investments“ mit anschließendem Get-together bildeten den Auftakt des 2. Life Science Symposiums. Am 17. Juni 2009 folgte das 2. Life Science Symposium „Von der Molekulardiagnostik zur Personalisierten Medizin“: Enorme technologische und wissenschaftliche Fortschritte in der Molekulardiagnostik, haben zu tief greifenden Veränderungen in der Medizin geführt. So ermöglichen zum Beispiel Biomarker „maßgeschneiderte“ Therapien. Der Molekulardiagnostik-Markt dürfte in den nächsten Jahren hohe Wachstumsraten von 10-20 % erreichen, gibt die DVFA in einer Pressemitteilung weiter, und die „maßgeschneiderte Therapie“ wird sich zunehmend von einer Vision zur Realität weiter entwickeln. Damit sollte das Interesse des Kapitalmarktes an diesem Markt weiter zu nehmen.

Mit hochkarätig besetzten Panels und Fachvorträgen des Symposiums wird die erfolgreiche DVFA Veranstaltungsreihe „Life Science am Kapitalmarkt“ fortgesetzt, kündigt der Berufsverband der Investment Professionals an.

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Preisgekrönte Risikomanagementberatung

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juni 2009

Marsh Risk Consulting, die Beratungseinheit des weltweit führenden Industrieversicherungsmaklers Marsh, ist Gewinner des „European Risk Management Awards 2009″ in der Kategorie „Risk Service Provider of the Year“. Mit dieser Auszeichnung würdigt die renommierte englische Fachzeitschrift „Strategic Risk“ besondere Erfolge, die ein Unternehmen bei der Weiterentwicklung seines Beratungsangebots im Risikomanagement und bei der Kundenorientierung in den letzten zwölf Monaten erreicht hat.

Marsh Risk Consulting wurde von führenden Risikomanagern aus Europa, dem Mittleren Osten und Afrika sowie von Vertretern bedeutender europäischer Risikoverbände als diesjähriger Preisträger ausgewählt. In ihrer Begründung für die Auswahl von Marsh Risk Consulting hob die Jury insbesondere die ausgereiften Lösungen im Corporate Risk Management (CRM) sowie spezielle Risikomanagementlösungen für den Mittelstand und differenzierte Strategien zur Bewältigung der weltweiten Finanzkrise hervor.

„Wir freuen uns sehr, dass wir zum Risk Service Provider des Jahres gewählt wurden“, sagt Rainer Witzel, Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung der Marsh GmbH und verantwortlich für Marsh Risk Consulting in Deutschland. „Diese Auszeichnung verstehen wir als große Bestätigung der Qualität der Produkte und Dienstleistungen, mit denen wir unsere Kunden unterstützen“.

Marsh Risk Consulting ist eine interdisziplinäre Beratungseinheit, die Unternehmen beim Auf- und Ausbau eines strategischen und operativen Risikomanagements unterstützt. Ziel der Beratung ist es, die Transparenz in Unternehmen zu erhöhen, fundierte Entscheidungsgrundlagen für das Management zu schaffen und Maßnahmen zur Risikobewältigung zu entwickeln. Das Leistungsspektrum umfasst die integrierte Betrachtung und Steuerung sämtlicher unternehmerischer Risiken und Chancen, die Bewertung der Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen sowie alternative Risikofinanzierungslösungen. Außerdem berät Marsh Risk Consulting zu Sachrisiken, Betriebsunterbrechungen, Not- und Katastrophenfallvorsorge und Krisenmanagement.

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