Kundenbindung bei Krankenkassen im Rating

Von Dr. Oliver Everling | 7.Juli 2009

Informationsangebote, Vorsorgeuntersuchungen und telefonische Erreichbarkeit haben größten Einfluss auf die Kundenbindung bei Krankenkassen. Dies ist ein Ergebnis zweier Online-Studien der Kölner Ratingagentur Assekurata. In der Untersuchung „Krankenkassen im Kundenspiegel – Was Versicherte erwarten“ befragte die Kölner Ratingagentur Kunden von Gesetzlichen Krankenversicherern (GKV) darüber, welche Leistungen sie als individuellen Vorteil wahrnehmen. In der zweiten Studie mit dem Titel „Analyse der Kundenzufriedenheit und -bindung“ untersuchte Assekurata Kundenbindungs- und Serviceaspekte. Daneben geht die Kölner Ratingagentur auch der Frage nach, ob sich im Kundenbild bereits eine Verlagerung des Wettbewerbs auf Leistungs- und Serviceparameter ergeben hat.

Zur Darstellung der Kundenzufriedenheit beziehungsweise der Kundenbindung hat Assekurata jeweils mehrere Einzelfragen zu Indexwerten zusammengefasst. Der Kundenzufriedenheitsindex wird durch die Ergebnisse der Fragen nach dem Image der Kasse, dem Vertrauen der Versicherten und der Gesamtzufriedenheit mit dem Versicherer abgebildet. Dabei schneiden hier im Marktvergleich folgende Kassen am besten ab: 1. Krankenkasse GEK, Kundenzufriedenheit 72,5, 2. Knappschaft, Bahn See 71,3, 3. SBK 70,8, 3. IKK Sachsen 70,8, 5. BKK MOBIL OIL 70,3.

Der Indexwert aller fünf Kassen liegt damit um acht bis zehn Punkte über dem Durchschnitt aller untersuchten Kassen (Kundenzufriedenheitsindex Gesamtmarkt: 62,3). Interessanterweise befinden sich unter den fünf Bestplatzierten vier unterschiedliche Kassenarten. Dies zeigt, dass die Gesamtzufriedenheit nicht unbedingt von der Kassenart abhängt, sondern vielmehr einer modernen, kundenorientierten Unternehmensausrichtung entspringt.

Die höchsten Zufriedenheitswerte erzielt die GEK, deren Kunden insbesondere die gute persönliche und telefonische Erreichbarkeit als Vorteil sehen. Dabei wurde jüngst in einem Leistungsvergleich moniert, dass die GEK nicht rund um die Uhr erreichbar sei. „In den Augen der Kunden spielt dieser Umstand scheinbar keine so große Bedeutung. Sie legen vielmehr Wert auf eine kompetente Abwicklung der Anliegen und freundliche Mitarbeiter“, sagt Guido Leber, als Bereichsleiter Krankenversicherung bei Assekurata verantwortlich für die Untersuchungen.

Auffällig ist, dass die fünf Kassen mit dem niedrigsten Zufriedenheitsindex allesamt aus dem Lager der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) entstammen. Die Zufriedenheitswerte der AOKen Berlin, Rheinland/Hamburg, Westfalen-Lippe, Rheinland-Pfalz sowie Hessen liegen mit jeweils unter 56 Punkten deutlich hinter denen der Spitzengruppe.

Und auch die Imagewerte fallen bei diesen fünf Kassen unterdurchschnittlich aus. Trotzdem genießen sie ein sehr hohes Kundenvertrauen. Hier profitieren die genannten Kassen von ihrem weitverzweigten Geschäftsstellennetz. „Ein wesentlicher Einflussfaktor für Vertrauen ist die persönliche Ansprache. Gerade Versicherte mit konkreten Leistungsbedürfnissen schätzen Angebote wie eine persönliche Beratung in einer nahegelegenen Geschäftsstelle“, erklärt Guido Leber.

Eine nähere Analyse zeigt des Weiteren, dass es im AOK-Lager durchaus Kassen gibt, die ihre Kunden in einem hohen Maß zufriedenstellen. Beispielsweise erreichen die AOK Niedersachsen oder die AOK Bayern ähnlich hohe Werte wie die großen Versorgerkassen DAK und BARMER aus dem Ersatzkassenbereich. In der Summe schaffen die AOKen es jedoch nicht, das Image einer modernen Gesundheitskasse auch an die Kunden weiterzugeben. Hier besteht noch Handlungsbedarf.

„Zufriedene Versicherte sind oft auch gebundene Kunden. Nach unseren bisherigen Erfahrungen korrelieren beide Größen eng miteinander“, sagt Guido Leber. Die Ergebnisse der Studien geben ihm recht: So erzielen bei der Kundenbindung mit der GEK, der SBK, der Knappschaft und der IKK-Sachsen vier Kassen Spitzenwerte, die auch schon bei den Zufriedenheitswerten ganz vorne lagen. Neben den genannten Kassen schafft es mit der IKK-Südwest-Direkt auch eine der ehemaligen Preisführerkassen in die Top-Fünf. Mit einem Indexwert von 78,9 Punkten erzielt sie die höchste Weiterempfehlungsbereitschaft aller Kassen.

Am anderen Ende der Skala finden sich erneut die AOKen wieder, die bereits bei der Frage nach der Gesamtzufriedenheit ganz hinten rangierten. Mit Indexwerten von knapp 42 bis 47 Punkten empfinden nur vergleichsweise wenige Befragte ihren Versicherungsschutz bei diesen Kassen als „exklusiv“ (Markt 52,7 Punkte). Auch bei den anderen Bindungskriterien weisen sie deutliche Rückstände auf.

Den Gründen hierfür geht Assekurata in der zweiten Studie, „Was Versicherte erwarten“, nach. In dieser untersuchte die Kölner Ratingagentur die Erwartungen der Versicherten zum Gesundheitsfonds sowie die Kundenmeinungen zu Leistungs- und Serviceangeboten. Grundsätzlich erwartet die Mehrheit der Versicherten, dass sich die Kassenbeiträge stabil entwickeln, wobei dies insbesondere eine Erwartungshaltung der Kunden von ehemals günstigen Direktkassen, wie der IKK-Südwest-Direkt oder der BIG – Die Direktkrankenkasse, ist. Gleichzeitig erhofft sich knapp ein Drittel der Versicherten eine bessere medizinische Versorgung beziehungsweise mehr Serviceangebote.

Gerade hierin unterscheiden sich die Kassen noch stark und einige offenbaren noch gehörigen Aufholbedarf. So bieten beispielsweise die AOKen in Berlin und Hessen Behandlungen im Bereich der Naturheilverfahren an, allerdings wissen jeweils 12 % der Versicherten nicht, dass diese Leistung von Ihrer Kasse übernommen wird: „Hier zeigt sich, dass es nicht nur ausreicht, Zusatzleistungen anzubieten. Vielmehr müssen sie dem infrage kommenden Kundenkreis zielgerichtet kommuniziert werden.“ sagt Guido Leber.

Eindeutige Stärken haben die Ortskrankenkassen aufgrund ihrer Geschäftsstellenpräsenz bei der persönlichen Ansprache und Beratung. Mit Indexwerten von 71,1 bis 81,0 Punkten (Marktdurchschnitt 70,1 Punkte) erzielen alle AOKen bei diesem Kriterium überdurchschnittliche Ergebnisse. Gleichwohl ist deren Einfluss auf die Kundenbindung eher gering. „Dieses Serviceangebot korreliert am geringsten mit der Gesamtkundenbindung. Dagegen sind Informationsangebote und Vorsorgeuntersuchungen für den Kunden viel wichtigere Leistungen“, stellt Guido Leber fest.

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Kurs halten im Sturm

Von Dr. Oliver Everling | 3.Juli 2009

Es war das am besten besuchte der drei Foren am 22. Juni 2009 beim Tag des Mittelstandes in Hamburg: „Auch bei Sturm: Klare Ziele in jeder Unternehmens-Lebensphase“. 160 Unternehmer/innen verfolgten interessiert den Erfahrungen der Unternehmer/innen auf dem Podium.

„Welchen Geheim-Tipp geben Sie zum Schluss den Zuhörer/innen mit?“ Die Antwort auf die Abschlussfrage von Moderator Carl-Dietrich Sander aus Neuss war für Mirjam Haubner, seit Februar 2009 mit der „chocolate-society“ in der Hamburger Milchstraße selbstständig, klar: „Auf die Kunden hören! Viele gute Anregungen und Kritik habe ich bereits in mein Konzept einfließen lassen. Dadurch wird das Erreichen meiner Ziele sicherer“.

Inga Kafsack, mit 8 Standorten in Hamburg größte Subway-Franchisenehmerin in Deutschland, setzte angesichts ihrer mittlerweile 80 überwiegend in Vollzeit arbeitenden Mitarbeiter/innen einen anderen Akzent: „die Teams in die Entwicklung der Ziele einbinden“. Natürlich habe sie ihre eigenen Vorstellungen – aber einfach „durchdrücken“ funktioniere weniger gut, als die verantwortlichen Mitarbeiter/innen und deren Ideen abzufragen. Oft ergäben sich daraus Ziel-Konstellationen, die sie alleine so nicht gesehen hätte. Ein weiterer Erfolgsfaktor aus ihrer Erfahrung: wöchentliche Soll-Ist-Vergleichs-Gespräche mit klaren Akzenten in „Lob und Tadel“ und Ableitung von Aktivitäten.

Jörn Schulz, Übernehmer der Gebäudetechnik Weitenauer GmbH in Hamburg, sah wöchentliche „Checks“ für sein Unternehmen nicht als sinnvoll an: „bei unserem Projektgeschäft reicht der Soll-Ist-Vergleich alle vier Wochen“. Allerdings ergänzend wichtig: die Nachkalkulation mit Ableitung von Konsequenzen. „Darüber spreche ich sowohl mit den Technikern als auch mit allen beteiligten unserer 20 Mitarbeiter“.

Für alle drei Unternehmer/innen entscheidend: gute Instrumente zur Steuerung der Zahlen und damit der Kundenkontakte. Mirjam Haubner nutzt täglich ihr Warenwirtschaftssystem zur Feinsteuerung, Inga Kafsack ist in das System des Franchisegebers eingebunden und Jörn Schulz hat eine passende Software im Einsatz. Darüber hinaus für alle drei unverzichtbar: die monatliche Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) gezielt analysieren. „Natürlich mit Korrektur bei den Halbfertigen Arbeiten und den Warenbeständen“ – da waren sich alle drei einig.

Aus dem Plenum kam die Frage, wie die drei Unternehmer/innen für Erfahrungsaustausch sorgen, damit sie nicht „alleine bleiben“? Die Antworten verwiesen auf die Partner im Geschäft und aus dem Lieferantenbereich. Intensive Arbeit in Erfahrungsaustauschgruppen nutzt (noch) keines der Unternehmen.

Moderator Carl-Dietrich Sander konnte nach 90 Minuten spannender Diskussion festhalten: Ohne klare Ziele und deren konsequente Realisierung würde keines der Unternehmen so erfolgreich im Markt stehen wie sie es in ihren unterschiedlichen Entwicklungsschritten tun.

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FERIs erste Immobilien Manager Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 3.Juli 2009

Feri EuroRating Services baut ihr Angebot an Ratings weiter aus: Das neue Immobilien Manager Rating bewertet die Qualität des Managements aus Investorensicht. „Das neue Rating soll Kunden, künftigen Anteilseignern und Kreditgebern helfen, die Qualität des Managements besser beurteilen zu können“, sagt Wolfgang Kubatzki, Leiter Real Estate bei Feri EuroRating Services. Das Rating richtet sich an Immobilienunternehmen jeder Art. Bewertet werden die Struktur des Unternehmens und die Qualität der Leistungserbringung in den jeweiligen Dienstleistungsbereichen wie Property oder Asset Management, Fondsmanagement, Portfoliomanagement oder auch Projektentwicklung. Bislang haben sich drei Unternehmen bewerten lassen. Geplant sind bis zu zehn Ratings jährlich.

Als erste Unternehmen haben sich die Berliner GSW Immobilien GmbH, das größte Wohnungsunternehmen Berlins, und die HIH Hamburgische Immobilien Handlung GmbH, eine der führenden Asset Management Gesellschaften in Deutschland, dem Rating unterzogen. Die GSW erreichte mit AA (hervorragend) die zweitbeste von zehn möglichen Noten und wurde als Asset- und Property Manager mit sehr hoher Qualität eingestuft. Die HIH erhielt ein A (sehr gut) und damit die drittbeste aller möglichen Noten. Außerdem wurde die GIEAG AG, ein in München ansässiger, regional tätiger Projektentwickler mit B+ geratet (weit überdurchschnittliche Qualität).

Die Gesamtnote der bewerteten Unternehmen setzt sich aus den Teilnoten in den vier Analysebereichen Unternehmen, Dienstleistungen, Prozesse und Kunden zusammen. Für jeden Bereich wird eine detaillierte Stärken- und Schwächenanalyse vorgenommen. So werden unter anderem bei Unternehmen die Marktpräsenz und die Organisation geprüft, bei Dienstleistungen die Track Records, bei Prozesse die Prozessorganisation und bei Kunden die Kundengewinnung.

Die GSW erhielt für die Bewertungsbereiche Unternehmen, Kunde und Prozesse jeweils ein AA (hervorragend). Als Schwäche wurde die nur mit sehr hohem Aufwand veränderbare Unternehmensstruktur benannt. Besondere Stärke sind unter anderem die ausgewiesenen Alleinstellungsmerkmale und das hohe Maß an Kundennähe.

Die HIH erreichte in den Bereichen Unternehmen und Prozesse ein AA, bei Dienstleistungen und Kunden ein A. Als Schwächen wurden bei HIH insbesondere die noch ausbaufähige Marktpräsenz im Property Managementbereich und der Webauftritt gesehen. Besondere Stärken sind unter anderem die hohe Diversifikation der angebotenen Dienstleistungen sowie die vollumfängliche Marktpräsenz als Asset Manager.

Die GIEAG erzielte in den Bewertungsbereichen Unternehmen und Dienstleistungen die Note B, in den Prozessen ein B+ und im Bereich Kunden ein A. Als Schwächen sind die noch ausbaufähige Marktpräsenz und die nicht hinreichend definierten Prozessabläufe zu benennen. Besondere Stärken sind in dem hohen Vermietungserfolg und dem gut ausgebauten Netzwerk an erfahrenen Partnern gegeben.

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Öffentliche ohne Rating-Veröffentlichung

Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2009

Die Assekurata-Ratings der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig und der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig (http://www.oeffentliche.de/) verlieren ihre Gültigkeit. Der Vorstand beider Unternehmen hat sich entschieden, das im Juni fällige Folgerating 2009 nicht durchzuführen. Infolgedessen laufen beide Assekurata-Ratings zum 03. Juli 2009 aus. Die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und die Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig verzichten damit auf die Aktualisierung des Urteils der Kölner Ratingagentur in Form eines Folgeratings.

Gründe für den Ratingverzicht sind nach Angaben der beiden Versicherer Aufgaben im Zusammenhang mit den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Neuerungen für die Versicherungswirtschaft sowie die zusätzlichen regulativen Anforderungen, die aufgrund der Finanzmarktkrise umzusetzen sind. Diese Aufgaben sowie die weitere Intensivierung der Projektaktivitäten zur Einführung von SAP-PM würden die Kapazität der Mitarbeiter über Gebühr in Anspruch nehmen.

Um Verbrauchern kontinuierlich die Entwicklung eines Versicherungsunternehmens aufzeigen zu können, verpflichten sich die Versicherungsgesellschaften, ein Assekurata-Rating im jährlichen Rhythmus zu aktualisieren. In diesem Zeitraum darf das Versicherungsunternehmen das Rating verwenden. Nach Ablauf des Ratings kann es vom Versicherer nicht mehr in der Öffentlichkeit genutzt werden.

„Unser Ratingmodell basiert auf der Vorgabe, dass Folgeratings kontinuierlich erfolgen müssen. So hat der Verbraucher stets ein aktuelles und lückenloses Bild des Unternehmens. Zum anderen unterstützen regelmäßige Ratings die Versicherer, konsequent ihre Risikosituation einer Prüfung zu unterziehen. Ein Rating wird so zu einem regelmäßig genutzten Kontrollinstrument“, sagt Dr. Christoph Sönnichsen, Geschäftsführer der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur. „Deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe an, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, ob ein Versicherer ein Rating über längere Zeit verschiebt oder sogar aussetzt.“

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HEK bleibt top

Von Dr. Oliver Everling | 30.Juni 2009

Die Hanseatische Krankenkasse (HEK) erzielt im Rating für gesetzliche Krankenversicherer erneut ein sehr gutes Urteil. Im Rahmen des Folgeratings 2009 erreicht die Kasse in der Beurteilung des Leistungsangebots und der Kundenorientierung jeweils eine Ergebnisverbesserung auf sehr gut. Das geht aus einem Bericht der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur in Köln hervor. In der Teilqualität Wachstum wird das exzellente Urteil ebenso bestätigt wie die sehr gute Bewertung der Finanzstabilität.

In der von Assekurata durchgeführten Kundenbefragung zeigen die Versicherten der HEK eine vergleichsweise hohe Kundenbindung und Zufriedenheit. Besonders auffällig ist hierbei die Bereitschaft, die Kasse weiterzuempfehlen. Mehr als die Hälfte der Befragten (55,5 %) geben an, die HEK bereits einmal weiterempfohlen zu haben. 82,5 % sind bereit, die Kasse künftig zu empfehlen. 93,0 % der Versicherten würden sich sogar wieder für die HEK entscheiden. Die Positionierung der HEK als Business-K(l)asse stellt eine umfassende Kundenorientierung in den Mittelpunkt des Handelns. So werden Versicherte rund um die Uhr durch ausgebildetes Fachpersonal beraten. Diese Mitarbeiter bearbeiten Leistungsanträge und weitere Kundenanliegen innerhalb von 24 Stunden. Von Assekurata erhält die umfassende Kundenorientierung der HEK ein sehr gutes Urteil.

Im Jahr 2008 kann die HEK ihren Versichertenbestand um 1,5 % erhöhen. Damit wächst die Kasse, wie auch in den Vorjahren, deutlich stärker als der Markt (-0,3 %). Nach diesem Zugewinn von 5.217 Versicherten sind aktuell über 365.000 Personen bei der HEK versichert. Eine sinkende Kündigungsquote sowie die professionelle Organisation des Vertriebs sieht Assekurata als Grundlage, um auch zukünftig das exzellente Wachstum fortzuführen.

Obwohl die Leistungen einer Krankenkasse zu mehr als 90 % gesetzlich festgelegt sind, gelingt es der HEK in besonderer Weise, sich vom Markt abzusetzen. Umfassende Serviceangebote, wie die Bearbeitung von Leistungsanträgen innerhalb von 24 Stunden, stützen die kundenorientierte Leistungserbringung. Das sehr gute Leistungsangebot der HEK beinhaltet Mehrleistungen bei häuslicher Krankenpflege, Haushaltshilfe und Impfungen vor privaten Auslandsreisen sowie ein vielfältiges Angebot an Wahltarifen und innovativen Versorgungsangeboten. Um die Versorgung ihrer Versicherten zu optimieren, stehen diesen im Krankheitsfall Mitarbeiter des Versorgungsmanagements mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus belohnt die HEK eine gesundheitsbewusste Lebensweise ihrer Versicherten durch ein attraktiv gestaltetes Bonusprogramm.

„Die HEK verfügt über ausreichend hohe Sicherheitsmittel,“ schreibt die Ratingagentur, „um für 25 Tage die Ausgaben der Kasse zu decken. Damit liegt sie weit über dem Marktdurchschnitt, bei dem diese Mittel nur für vier Tage ausreichen. In der Vergangenheit hat eine solide Beitragssatzkalkulation die HEK in die Lage versetzt, ihre Ausgaben mit den laufenden Einnahmen zu finanzieren.“

Auch die Einführung des Gesundheitsfonds und der damit verbundene einheitliche Beitragssatz ändert bis dato nichts daran. So profitieren die Mitglieder der HEK von der Garantie, dass bis Ende 2009 kein Zusatzbeitrag erhoben werden soll. Auch die effiziente Struktur der HEK macht sich für die Versicherten bezahlt, weil die Kasse deutlich weniger Geld für die Verwaltung ausgibt, als dies im Marktdurchschnitt der Fall ist. Während der Kassendurchschnitt 112,87 € je Versicherten für die Verwaltung ausgibt, wendet die HEK lediglich 94,37 € auf. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Assekurata die finanzielle Vorsorge von Pensionsverpflichtungen von der Kostenquote eliminiert. In Summe bewertet Assekurata die Finanzstabilität der HEK sehr gut.

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3 Awards für bemerkenswerte Fondsinfos

Von Dr. Oliver Everling | 30.Juni 2009

Im Juni erzielten die Gesellschaften Deka, DWS, INKA, Oppenheim und Pioneer zumindest für einige ihrer Fonds gute Transparenzbewertungen von Fonds Advice. Der Fonds Advice Transparenz Award geht an INKA: Die deutsche Fondsgesellschaft INKA (Internationale Kapitalanlagegesellschaft mbH) erhält für die besonders transparenten Verkaufsprospekte der Fonds APO Forte INKA, APO Mezzo INKA und APO Piano INKA den Fonds Advice Transparenz Award. Insbesondere die vereinfachten Verkaufsprospekte dieser Fonds konnten überzeugen und erhielten bei mehreren Kriterien sehr gute Bewertungsergebnisse. Zusammenfassend lautet die Ratingbewertung für die Fonds jeweils „Information-Rating 2-„.

Robeco Fund Management B.V. erhält ebenfalls Fonds Advice Transparenz Award: Der aktuelle Jahresbericht des Fonds ROBECO N.V. wird wegen seiner unübertroffen hohen Transparenz mit dem Fonds Advice Transparenz Award honoriert. Die anderen Fondsinformationen und -dokumente der Fondsgesellschaft erhielten teilweise weniger gute Bewertungen, so dass das Ratingergebnis des niederländischen Fonds „Information-Rating 4″ lautet.

BNY Mellon erhält dagegen den Fonds Advice „Nebel-Labyrinth Award“: Niedrige Bewertungen erhielt hingegen der von BNY Mellon angebotene Verkaufsprospekt für den in Irland aufgelegten Umbrellafonds BNY Mellon Global Funds, plc. Insbesondere der in Deutschland angebotene „Ausführliche Prospekt 15 Juni 2006 in der Version vom 29.8.2008″ überzeugte nach Einschätzung von Fonds Advice nicht in allen Transparenzkriterien. BNY Mellon erhält aufgrund der Bewertungsergebnisse für den aktuellen Verkaufsprospekt den Fonds Advice Nebel-Labyrinth Award. Die Ratingbewertungen sind für die einzelnen Unterfonds unterschiedlich ausgefallen („Information-Rating 4″ bzw. „Information-Rating kein Rating“).

Im Juni erstmals bewertet wurden die aus den USA stammenden Fonds Alger LargeCap Growth Fund, Alger SmallCap Growth Fund und Alger MidCap Growth Fund (jeweils mit „Information-Rating kein Rating“). Darüber hinaus wurden die Ratingbewertungen für zahlreiche Fonds von weiteren Gesellschaften erneut bewertet. Zum 30. Juni 2009 liegen (bei Anrechnung von Anteilsklassen) für 2.318 Investmentfonds aktuelle Ratingbewertungen von 75 Verwaltungs- bzw. 76 Investmentgesellschaften aus zwölf Herkunftsländern vor.

Fonds Advice versteht sich als eine unabhängige Gesellschaft und spezialisiert auf die systematische Analyse von Fondsinformationen wie Verkaufsprospekten, Jahresberichten, Internetinformationen und anderen Informationsmedien. Information-Rating – Das Transparenz-Rating für Finanzprodukte wurde von Fonds Advice speziell zur Transparenzbeurteilung von Investmentfonds entwickelt und wird seit Dezember 2005 erteilt (aktuelle Ratingbewertungen unter www.informationrating.de).

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§ 14 KWG auch für Leasing- und Factoringunternehmen

Von Dr. Oliver Everling | 29.Juni 2009

Ab sofort gilt § 14 (Millionenkreditmeldungen) des Kreditwesengesetzes (KWG) auch für Unternehmen aus der Leasing- und Factoring-Branche. Mit der Verkündung des Zahlungsdiensteumsetzungsgesetz (Artikel 2 Nr. 5) am 26. Juni 2009 tritt ein modifiziertes KWG in Kraft.

Erst Ende des letzten Jahres wurde das KWG durch das Jahresteuergesetz 2009 geändert. Mit Wirkung zum 25. Dezember 2008 wurden auch (Finanzierungs-) Leasing- und Factoring-Unternehmen als Finanzdienstleistungsinstitute einer formalen Finanzaufsicht unterstellt. Die daraus neu entstandenen Pflichten für Leasing- und Factoring-Unternehmen, auch bekannt unter der Bezeichnung „KWG-light“, schlossen jedoch die Meldung von Millionenkrediten für Leasing- und Factoring-Unternehmen nicht mit ein. Mit der jetzt in Kraft getretenen Änderung wurde dies korrigiert.

„Die aktuelle Gesetzesänderung ist eine Umgestaltung mit weitreichenden Konsequenzen für die Finanzdienstleistungsinstitute. Bei der Erfüllung ihrer Melde- und Berichtspflichten, sowie den Aufgaben des Risikocontrollings unterstützen wir die Leasing- und Factoring-Institute mit unseren Lösungen“, so Dr. Jan Sauer, Leiter Consulting der Prof. Schumann GmbH.

Die Prof. Schumann GmbH berät ihre Kunden der Leasing- und Factoring-Branche seit Jahren erfolgreich rund um das Thema Risikomanagement. Darüber hinaus können mit Softwaremodulen die Risikobeurteilung und das Risikomonitoring automatisiert, Risikoportfolios bewertet und Berichtssysteme für das gesamte Risikomanagement zur Verfügung gestellt werden.

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Website-Rating

Von Dr. Oliver Everling | 28.Juni 2009

Die Gründerin des Website-Ratings ist tot. Rechtsanwältin Petra Marwitz starb am 27. Juni 2009 nach schwerer Krankheit, einen Monat vor ihrem 45. Geburtstag. Bekannter wurde sie durch ihren Appell zur Reformierung des Rundfunkgebührensystems, mit dem sie sich über Jahre hinweg für eine gerechtere Verteilung der Kosten des Rundfunks einsetzte (http://www.kommunikationsrecht.com).

Das Website-Rating hatte sie als eine neue Form des Ratings entwickelt. „Rating ist bekannt als Kreditrating, d. h. als Bewertung der zukünftigen Zahlungsfähigkeit von Unternehmen. Daneben gibt es noch viele weitere Formen des Ratings“, argumentierte Petra Marwitz, „z. B. Immobilien-Rating, Länder-Rating. Das Website-Rating ist eine neue Disziplin des Ratings, die einem rechtlichen Website-Check ähnelt. Beim Website-Rating werden die Rechtskonformität und rechtliche Risiken sowie deren Absicherung bewertet.“

Zahlreiche Webseiten beachten rechtliche Vorschriften gar nicht oder nur teilweise. Die Missachtung der rechtlichen Vorschriften kann verschiedene Rechtsfolgen haben. Die Palette reicht von wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen und Einstweiligen Verfügungen über die Verhängung von Geldbußen bis zu EUR 50.000,- bis hin zu erheblichen Imageschäden. Durch fehlende Informationen über Widerrufs- und Rückgaberechte können Internetbesteller Verträge länger und auch nach Erhalt der Ware rückgängig machen. Denkbar sind auch, warnte Petra Marwitz, rechtliche Aktionen aus dem Ausland.

Viele Webseiten beinhalten somit Risiken, über die sich die Betreiber der Webseiten nicht im Klaren sind. Das Website-Rating sollte ein Teil des Risk-Managements von Unternehmen sein. Die Betreiber der Webseiten sollen für die rechtlichen Aspekte ihrer Webseite sensibilisiert werden. Dem Internetnutzer soll ein Maßstab an die Hand gegeben werden, mit dessen Hilfe er die Seriosität von Webseiten besser beurteilen kann.

Für die Infoblätter von Kommunikationsrecht.com wurden gelegentlich Website-Ratings für bestimmte Arten von Webseiten, die die spezielle Kriterienkataloge entwickelt wurden. Websiten von Online-Apotheken wurden ebenso von ihr geratet wie die von Finanzdienstleistern

Das Website-Rating wurde als 3-Stufen-Modell angeboten: Stufe 1 als „Mini-Rating“, bei dem mit Hilfe eines Fragebogens für die eigene Webseite oder die Webseite eines Anbieters kostenlos wichtige Kriterien abgeprüft werden konnten. Stufe 2 als „Standard-Rating“, das im Rahmen eines Gutachtenauftrages die Webseite anwaltlich überprüft. Der Auftraggeber erhielt den Prüfungsbericht, der gegebenenfalls auch Verbesserungsvorschläge enthielt. Die Kosten für dieses Gutachten richteten sich nach dem Umfang der zu überprüfenden Webseite und dem Schwierigkeitsgrad (der z. B. bei besonderen Geschäftsmodellen schwer einzuschätzen ist). Bei komplexeren Webseiten mit AGB, weiteren Erklärungen und gegebenenfalls der Überprüfung des Geschäftskonzeptes fielen Ratingkosten ab 1.000 Euro an. Mit Stufe 3 wurde das „Profi-Rating“ erreicht, bei dem nicht nur die Webseite als solche überprüft wurde, vielmehr auch die mit der Webseite verbundenen Rechtsfragen (z. B. Überprüfung des Agenturvertrages, Schutz des geistigen Eigentums). Das Profi-Rating erforderte die Mithilfe des Anbieters, da auch interne Fragestellungen aufgeworfen werden. Das Profi-Rating diente der unternehmensinternen Risikokontrolle und –absicherung. Die Analyse erfolgte mittels Einsichtnahme in die Webseite, Fragebogen sowie ggf. persönliche Gespräche.

Um die Ratings der Webseiten leicht verständlich zu machen, hatte Petra Marwitz ein Modell entwickelt, bei dem Paragrafen „vergeben“ werden: §§§§§ Vorbildliche Webseite, §§§§ Webseite, bei der die rechtlichen Vorschriften erfüllt sind und bei der keine besonderen, ungesicherten Risiken erkennbar sind, §§§ Webseite, die rechtliche Mängel und/oder rechtliche Risiken hat, aber dennoch insgesamt zufrieden stellt, §§ Webseite, die rechtliche Vorschriften missachtet und/oder rechtliche Risiken aufweist und damit insgesamt nicht zufrieden stellt, und § Webseite, die erhebliche rechtliche Mängel hat oder gegen wesentliche rechtliche Vorschriften verstößt. Keinen „Paragrafen“, -, gab es für eine Webseite, die insgesamt oder in wesentlichen Teilen unzulässig ist.

Die Paragrafen wurden auf Grund von Vergleichswerten und Einschätzungen der Entwicklung der rechtlichen Lage vergeben. Die Rechtslage ist häufig unsicher, da die konkreten Gestaltungsformen auf der Webseite oft neu sind und damit auch neue Rechtsfragen aufwerfen können. Diese Rechtsfragen werden erst im Laufe der Zeit durch Gerichtsurteile, Gesetzgebungsakte und die allgemeine juristische Diskussion geklärt. Das Website-Rating kann die Klärung dieser Fragen nicht vorwegnehmen, unterstrich Petra Marwitz.

Im Buch „Existenzgründerrating“ befasste sich Petra Marwitz in ihrem Beitrag mit „Existenzgründerrisiken am Beispiel der Internetkommunikation“ (Ann-Kristin Achleitner und Oliver Everling, Herausgeber: Existenzgründerrating, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1. Auflage August 2004, http://www.gabler-verlag.de, gebundene Ausgabe, 516 Seiten, ISBN 3-409-12572-8).

Im Buch „Rechtsfragen im Rating“ trugt Petra Marwitz den Beitrag über „Öffentliche Äußerungen zu Ratings im Internet“ bei (Ann-Kristin Achleitner und Oliver Everling, Herausgeber: Rechtsfragen im Rating, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1. Auflage November 2005, http://www.gabler-verlag.de, gebundene Ausgabe, 470 Seiten, ISBN 3-409-14314-9).

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Auf Berlins Straßen wird es leiser

Von Reinhard R. Oldenburg | 27.Juni 2009

Auf Berlin’s Straßen wird es leiser, nachdem am 22. Juni 2009 der Startschuss fiel für einen Feldversuch mit 50 MINI E. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), der Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Europe AG, Tuomo Hatakka und der Finanzvorstand der BMW AG, Dr.Friedrich Eichiner, übergaben im Berliner ‚Meilenwerk‘ die Autoschlüssel an die 50 ersten Testfahrer.

Nach der für so ein umfassendes Projekt bemerkenswert kurzen Vorbereitungszeit von nur 7 Monaten begann damit der aktuell größte Feldversuch zur Elektromobilität in Deutschland. Unter dem Titel „MINI E Berlin powered by Vattenfall“ rollen erstmals flüsternde Elektroautos über die Straßen der Bundeshauptstadt. Vattenfall hat dazu im Stadtgebiet 50 Autostrom-Ladestationen aufgebaut, die mit regenerativ erzeugtem und zertifizierten Strom gespeist werden. Daran und an ähnlichen Autostrom-Boxen zuhause bzw. an den Arbeitsplätzen der Testfahrer können die MINI E in max. 4,5 Std. wieder aufgeladen werden, um sich dann erneut mit ihren 204 PS – starken Elektromotoren auf eine ca. 160 km reichende Fahrtstrecke zu begeben.

Erstmals hat man sich in Deutschland dabei auf einen einheitlichen Anschluss-Standard geeinigt. Dadurch können Elektrofahrzeuge aller Hersteller ohne Adapter aufgeladen und die Autostrom-Boxen von Kunden aller Energieversorgungsunternehmen genutzt werden (TPA-third-party-access-Prinzip).

„Solche Zukunftsautos „Made in Germany“ vereinen nicht nur Fahrspaß, Effizienz und Umweltfreundlichkeit sondern schützen auch das Weltklima und stärken den Automobilstandort Deutschland“, sagt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Sein Ministerium erhofft sich von der Unterstützung dieses Projektes Aufschluss darüber, wie die Aufladung der Fahrzeuge abhängig von der Verfügbarkeit der Windenergie und der Schwachlastzeiten im Netz erfolgen kann.

Hierfür hat Vattenfall (S&P-Rating kurzfr. A2, langfr. A-) ein intelligentes Netzmanagement entwickelt. Batterien in Elektrofahrzeugen stellen potenzielle Speichervolumnina dar, die eine Möglichkeit schaffen, Netzlasten abzufangen. Netzmanagement kann dabei nicht nur Aufladen in Starkwind- oder Schwachlastzeiten bedeuten, sondern auch Lieferung von Regel- und Ausgleichsenergie in Form von Rückspeisung – also Energie, die aus der Batterie wieder ans Netz gegeben wird. So die Ausführungen von Tuomo Hatakka zur Beteiligung von Vattenfall Europe AG an diesem Projekt.

Dr. Friedrich Eichiner, Finanzvorstand der BMW AG (S&P-Rating kurzfr. A-1, langfr. A) stellt fest, dass CO2 freies Autofahren machbar ist. Er räumt jedoch ein, dass noch viele Praxisfragen offen seien und die Berliner MINI E – Testfahrer Pioniere auf dem Weg zum serientauglichen Elektrofahrzeug sind. Langfristig werden mehrere Antriebstechnologien und Energieträger nebeneinander bestehen. Der Elektroantrieb wird dabei seinen Platz erobern. Das Gemeinschaftsprojekt ermöglicht es BMW, seine Kompetenz als Entwickler anspruchsvoller Fahrzeugantriebe auch auf diesem Sektor frühzeitig zu schärfen.

Während der nächsten sechs Monate sammeln die Testfahrer erste wichtige Erkenntnisse zur Praxistauglichkeit und Nutzerakzeptanz der Elektrofahrzeuge und der Ladeinfrastruktur. Die wissenschaftliche Auswertung dieser Nutzerphase hat ein Team der TU Chemnitz unter Leitung von Prof. Dr. Josef Krems übernommen. Die Erkenntnisse werden Politik und Wissenschaft zur Verfügung gestellt, womit das Projekt einen wichtigen Beitrag bei der weiteren Ausgestaltung der Elektromobilität in Deutschland leistet.

In einer zweiten Phase werden dann weitere 50 Berliner die Chance haben, den MINI E für 6 Monate zu testen. Unter www.mini.de/mini_e oder www.vattenfall.de/mini_e können sich Interessierte ab Herbst 2009 für die Teilnahme an dem zweiten Teil des Projektes bewerben. Ähnliche Feldversuche mit weiteren 450 MINI E werden zeitgleich in Los Angeles und London durchgeführt.

Alle 50 MINI E sind äußerlich -abgesehen von großen, gelben ‚E‘-Aufklebern- von Ihren Verbrennungsmotor getriebenen Brüdern nicht zu unterscheiden. Hinter der Tankklappe befindet sich die Steckdose für das Ladekabel. Im Innenraum allerdings wird der Platz der Rücksitzbank und des Kofferraumes vom Energiespeicher eingenommen. So handelt es sich bei diesen Elektromobilen um reine Zweisitzer. Deren Insassen genießen jedoch unverändert den MINI-typischen Fahrspaß und Komfort. Neben Klimaanlage und Servolenkung sind auch alle anderen gewohnten elektrischen Helferlein an Bord, die Autofahren heute angenehm und leicht machen.

Da Elektromotoren bereits ab der ersten Umdrehung ihr volles Drehmoment an die Antriebsräder liefern, benötigen die MINI E kein übliches Schaltgetriebe. Sie fahren sich wie Automatik-Fahrzeuge. Der Wählhebel wechselt nur zwischen ‚vor‘, ‚rück‘, ‚neutral‘ und einer Parkbremse. Die Beschleunigung ist enorm und umso eindrucksvoller, als sie -abgesehen von einem leisen Sirren des Elektromotors- völlig geräuschlos abläuft. Überhaupt muss man sich an die Ruhe beim Fahren erst einmal gewöhnen und empfindet schon nach kurzer Fahrtstrecke alle anderen Verkehrsteilnehmer mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren als akustische Umweltverschmutzer.

An noch etwas muss man sich beim Umgang mit dem MINI E gewöhnen: Nimmt man den Fuß vom Strom-Pedal setzt eine unerwartet heftige Bremswirkung des Motors ein. Geht das Fahrzeug vom Last- in den Schiebebetrieb über, wird aus dem Elektromotor sofort ein Generator. Bei diesem Vorgang, technisch ‚Rekuperation‘ genannt, wird die Schiebeenergie des Autos in Strom umgewandelt und in die Batterie zurückgespeist. Das kann jedoch nicht verhindern, dass der Speicher, der rein rechnerisch für ca. 250 km Fahrtstrecke gut sein soll, in der Praxis voraussichtlich nach 140 bis 160 Km zurückgelegter Strecke wieder an die Autostrom-Box muss. Damit der Kapazitätszeiger nicht noch schneller auf das ‚E‘ für ’empty‘ zuläuft, wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 152 km/h begrenzt. Fahrspaß wird dennoch mit diesen MINI E auf Berlin’s Strassen aufkommen – aber ganz leise!

Reinhard R.Oldenburg, 26.06.2009, # 0174 3448933, reinhard.oldenburg@t-online.de

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AA+ für Da Vinci Strategie UI Fonds

Von Dr. Oliver Everling | 25.Juni 2009

TELOS hat den Da Vinci Strategie UI Fonds geratet. Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA+“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).

Der Da Vinci Strategie UI Fonds ist ein aktiv gemanagter und in derivative Instrumente investierender Absolute-Return-Fonds. Der Fonds ist darauf ausgerichtet, Ineffizienzen und Intransparenzen auf den Optionsmärkten zu identifizieren und von diesen zu profitieren. Dazu kommen verschiedene – zum Teil sehr komplexe – Optionsstrategien zum Einsatz. Der Anlagehorizont ist dabei überwiegend relativ kurzfristig ausgerichtet (2-12 Wochen). Die Portfoliomanager sind bestrebt, in jeder Marktlage eine positive Performance zu erzielen. Das ehrgeizige Ziel besteht dabei in einem Return von 10-15% p.a. bei einer Volatilität

von <10% und einem maximalen monatlichen Verlust von 3%. Investiert wird vornehmlich in liquide, börsengehandelte Derivate. Hinsichtlich der zugrunde liegenden Basiswerte sind keine Restriktionen definiert. Derzeit liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Renten. Da das Fondsmanagement aber durch einen sehr aktiven Ansatz und durch eine hohe Flexibilität geprägt ist, kann sich dies ändern, wenn die Ineffizienzen auf anderen Optionsmärkten für attraktiver gehalten werden. Weiterhin zeichnet sich der Fonds auch durch ein aktives Zinsmanagement aus. Die Korrelation des Fonds mit anderen, klassischen Anlageklassen ist sehr gering.

Die Vorgehensweise bei der Fondskonstruktion unterscheidet sich von anderen Absolute-Return-Produkten auch dadurch, dass die fünf Portfoliomanager jeweils für einen bestimmten Anteil des Fondsvolumens verantwortlich sind. In Abhängigkeit davon, auf welchen Märkten die größten Ineffizienzen gesehen werden, setzen die Portfoliomanager unabhängig voneinander jeweils die Handelsstrategien um, in denen sie das größte Potential zur Generierung einer positiven Performance sehen. Neben den bekannten Optionsstrategien kommen auch eigenentwickelte Strategien zum Einsatz. Welche Strategien in einer bestimmten Marktphase schwerpunktmäßig verfolgt werden, hängt von den Erwartungen der Portfoliomanager über zukünftige Volatilität ab.

Seit seiner Auflegung Anfang 2007 konnte der Fonds trotz des schwierigen Marktumfelds durch seine Performance überzeugen und gehört zu den wenigen Produkten, die auch im Jahr 2008 einen positiven Return erzielt haben. Die Sharpe Ratio liegt in der rollierenden 12-Monatsbetrachtung deutlich im positiven Bereichen. Sofern der Fonds seinen Vergleichsindex outperformed, fällt neben der Managementfee auch eine Performancefee in Höhe von 20% der Differenz der Wertentwicklung von Fonds und Vergleichsindex an.“

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