Weltweit Billigflug und Billigflüge – Flug oder Flüge online buchen und sparen

Von Nataliya Köhn | 23.Juni 2009

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Tagung über Geno-Zentralbanken

Von Dr. Oliver Everling | 22.Juni 2009

Nachdem die für Anfang April geplante Fusion der beiden genossenschaftlichen Zentralbanken DZ Bank und WGZ Bank erneut verschoben wurde, steht die seit Jahren geplante Konsolidierung der beiden Häuser weiter im Zentrum der Debatte. Sollte das Fusionsvorhaben gelingen, würde Deutschlands drittgrößte Bank mit einer Bilanzsumme von 520 Milliarden Euro entstehen. Wegen der hohen Verlusten der DZ Bank, erheblicher Vorbehalte der WGZ-Eigentümer und Bedenken der Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Genossenschaftsbanken ist ein Zusammengehen der beiden Zentralbanken noch fraglich. Auf der 4. Handelsblatt Jahrestagung „Praxisforum Genossenschaftsbanken“ (1. und 2. Juli 2009, Bergisch Gladbach) diskutieren rund zwanzig Entscheider im genossenschaftlichen Verbund über die Herausforderungen ihrer Häuser in Folge der Finanzkrise und der Konsolidierungsbemühungen ihrer Zentralbanken.

Während zahlreiche private Banken auf den Rettungsschirm der Bundesregierung zurückgreifen müssen, bewährt sich das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken. Das jüngst veröffentlichte Jahresergebnis der 1197 deutschen Genossenschaftsbanken weist einen Jahresüberschuss vor Steuern von knapp zwei Milliarden Euro aus. Die Finanzkrise hat zwar bei den Abschreibungen Spuren hinterlassen, operativ konnten die Volksbanken und Raiffeisenbanken aber mit einem Teilbetriebsergebnis von 4,2 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis erreichen. In Folge der Finanzkrise beklagen die Genossenschaftsbanken zunehmende Wettbewerbsverzerrungen. Viele private Institute, die staatlich unterstützt werden, gehen mit günstigen Konditionen an den Markt und unterbieten die genossenschaftlichen Angebote.

Verbandspräsident Walter Weinkauf (Genossenschaftsverband Frankfurt) erläutert das Geschäftsmodell der Kreditgenossen zwischen Finanzmarktkrise und Wettbewerbsstrategie. Moritz Krawinkel (Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband) geht der Frage nach: „Wieviel Verband braucht der Verbund?“

Die Erwartungen der Volks- und Raiffeisenbanken an ihre Verbände und Spitzeninstitute und die nötige Weiterentwicklung der Organisation beschreibt Klaus Saffenreuther (Volksbank Mosbach). Aus Sicht des „ewigen Rivalen Sparkasse“ beleuchtet Mario Porten (Sparkasse Südholstein) die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Marktauftritt.

Die möglichen Strategien der Volks- und Raiffeisenbanken, um das Kunden-Vertrauen zu festigen oder neu aufzubauen, ist ein weiterer Schwerpunkt des Praxisforums. Über die Bestandskundenbearbeitung im Privatkundengeschäft spricht Carsten Jung (Berliner Volksbank). Am Beispiel der Volksbank Münster beschreibt Rolf Domikowsky (Volksbank Münster) das Firmenkundengeschäft. Rudolf Conrads, Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes der PSD-Banken geht auf die Diskussion um einen genossenschaftlichen Einheitsverband ein. Als Vertreter des Deutschen Bundestages stellt Lothar Binding die Ideen und Instrumente des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes und dessen Auswirkungen auf den Wettbewerb ein.

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Machnigs neue Industriegesellschaft

Von Dr. Oliver Everling | 18.Juni 2009

Matthias Machnig Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Berlin, stellt die Herausforderungen aus Wirtschaftsschrumpfung von rund 6 % und steigender Arbeitslosigkeit an den Beginn seines Vortrags. „Es gehe darum, den Paradigmenwechsel hin zur Realökonomie hinzubekommen“, sagt der Staatssekretär auf dem Sustainability Forum Frankfurt, das von der Maleki Group mit namhaften Sponsoren in der Alten Oper veranstaltet wurde.

„Green Recovery“ ist sein Stichwort. Bei den 20 Konjunkturprogrammen weltweit mit 2,8 Billionen Dollar gehen rund 16 % in den ökologischen Umbau. Die Spitzenreiter seien hin zur Ökologie seien nicht in Europa oder Amerika zu finden, sondern in Asien. Südkorea investiere massiv in Ökologie. Vom chinesischen Konjunkturprogramm fließen 38 % in den ökologischen Umbau der Wirtschaft, berichtet er Staatssekretär, in Deutschland und in den USA dagegen nur 13 %.

Nachhaltigkeit ist ein „Business Case“ für die nächsten Jahrzehnte. Klimapolitik und die Klimaherausforderung seien auch in den USA „angekommen“. Die Dienstleistungsgesellschaft hat nach seiner Darstellung als Wachstumsmodell ausgedient. „Wir brauchen eine dritte industrielle Revolution“, so Machnig. Es kommt ihm auf die Kombination von industriellen Kernen und Dienstleistungswirtschaft an. Die Aufgabe sei, eine Industriegesellschaft mit 80 bis 90 %iger Reduktion der CO2-Emission zu schaffen.

Städte machen nur ein bis zwei Prozent der Welt aus, aber hier leben mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Megacities mit 10, 12 oder 20 Millionen Einwohnern seien die Zukunft, aber sie verbrauchen Ressourcen und emittieren 80 % der CO2-Ausstoßes. Daher seien städtebauliche Konzepte notwendig, die mehr Effizienz bei der Energie- und Ressourcennutzung gewährleisten. Das Zusammenspiel von Städteplanern, Architekten und Unternehmen sei dazu erforderlich.

Die Ressourcenfrage werde neben der Klimafrage zur Schlüsselfrage. Dies sei der Veröffentlichung der „Grenzen des Wachstums“ auf der Agenda. Ressourcen sind endlich, Ressourcenpreise seien Kostenpreise: Die Nutzung von Ressourcen werde zu einer Wettbewerbsfrage. 19 % seine Lohnkosten, 30 bis 40 % seien aber Rohstoffkosten im produzierenden Gewerbe. 85 % aller mineralischen Rohstoffe werden für Baustoffe benutzt. Die Ressourcenproduktivität müsse gesteigert werden, so Machnig.

Pro Tag werden 130 Hektar Fläche verbraucht, warnt Machnig. „Die Städte müssen wir als Wohn- und Geschäftsquartiere wiederbeleben. Und wir müssen uns der Verkehrsfrage in den Ballungsräumen stellen, nicht nur öffentliche Verkehrsmittel, sondern auch Elektromobilität.“

„Green is green“, zitiert Machnig den CEO von GE: Grünes Wirtschaften liefere auch grüne Dollars.

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Feri Immobilienportfolio Rating

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juni 2009

Das Feri Immobilienportfolio Rating setzt sich aus vier Komponenten zusammen, und zwar Standortattraktivität, Objektattraktivität, Vermietungssituation und Bewertung, schreibt Wolfgang Kubatzki im Praxishandbuch Rating von Immobilienportfolios. Das Werk wurde von Oliver Everling und Raphael Slowik im Immobilien Manager Verlag herausgegeben, Köln, http://www.immobilienmanager.de/, gebundene Ausgabe, 1. Auflage 2009, ca .390 Seiten, ISBN 978-3-89984-197-8.

Wolfgang Kubatzki (Jahrgang 1960), war nach Studium an der Fachhochschule für Finanzen in Sigmaringen (Diplom-Finanzwirt) und Studium an der EBS Immobilienakademie mit Abschluss Immobilienökonomie von 1987 bis 2000 im Immobilienmanagement in leitender Position tätig. Seit dem Jahre 2000 ist er in der Feri im Bereich Immobilien Portfolio Management und Bewertung tätig, davon mehrere Jahre als Geschäftsführer der Feri Real Estate Management GmbH. Seit Juli 2005 leitet er als Mitglied der Geschäftsführung der Feri EuroRating Services AG den Bereich Geschlossene Beteiligungen und Real Estate.

Die Bewertung der Standortattraktivität beinhaltet zwei Komponenten, konkretisiert Kubatzki in seinem Beitrag, die absolute Standortattraktivität und die Standortkonzentration. Erstere wird durch das Feri Immobilienmarkt Rating bestimmt. Hierbei werden eine Vielzahl von Angebots- und Nachfrageindikatoren bewertet, die die Entwicklung der verschiedenen Immobilienmärkte nach Standort und Sektor bewerten. Das Feri Immobilienmarkt Rating stellt die Bewertung der Attraktivität der jeweiligen Standorte auf der Basis einer langfristigen Strukturprognose dar.

Das Ergebnis ist die absolute Standortqualität. Bei der Komponente Standortkonzentration werden eventuelle Klumpenrisiken eines Portfolios auf Standortebene untersucht. Als Konzentrationsmaß hierfür wird der Gini-Koeffizient verwendet.

Die Objektqualität drückt sich aus in der Bewertung des Mikrostandortes und der Gebäudequalität. Sicherlich könnte in einer oberflächlichen Betrachtung zum Beispiel die Gebäudequalität anhand des Alters der Gebäude bestimmt werden. Dies erfordert aber dann zwingend eine Auseinandersetzung mit dem Begriff „Baujahr“ als solchem, insbesondere ob und welche Sanierungen, Modernisierungen u.ä. Berücksichtigung finden müssen. Es wird schon in diesem Punkt sehr schnell klar, dass eine solche Beurteilung nicht zu belastbaren Ergebnissen führen kann. Dies ist ein wesentlicher Grund, warum Feri bis heute keine Ratings für offene Immobilienfonds veröffentlicht ohne ein Immobilienportfolio Rating durchgeführt zu haben. Qualität des Mikrostandortes und der Gebäude werden deshalb für die definierte Stichprobe im wahrsten Sinne des Wortes „ergangen“, berichtet Kubatzki, also vor Ort und im Gebäude ermittelt.

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In der Krise auf Gesundheit setzen

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juni 2009

Die 4SC AG entwickelt innovative Medikamentenkandidaten in kommerziell attraktiven Indikationen wie Krebs und Autoimmunerkrankungen. Der Erfolg des Unternehmens gründet sich auf ein erfahrenes Entwicklungsteam mit umfassender Expertise von der Entdeckung von Zielmolekülen bis zur klinischen Entwicklung sowie auf die selbst entwickelte und patentgeschützte 4SCan®-Technologie. Diese Technologieplattform verlagert die Identifizierung von Zielmolekülen vom Labor auf den Computer-Bildschirm.

„Für die Entdeckung von Medikamentenkandidaten bedeutet das eine beträchtliche finanzielle und zeitliche Ersparnis“, berichtet Dr. Ulrich Dauer, CEO, der 4SC AG auf der 2. Life Science Conference am 16. Juni 2009 in Frankfurt am Main. 4SCan® garantiert der 4SC AG seiner Darstellung nach eine nachhaltige Quelle für neue Medikamentenkandidaten und sichert der Gesellschaft wie auch ihren Kooperationspartnern uneingeschränkte Patent- und Vermarktungsrechte für die entsprechenden Produktkandidaten. Die 4SC AG wurde 1997 gegründet und hat ihren Firmensitz in Planegg-Martinsried bei München. Seit dem 15. Dezember 2005 notiert das Unternehmen im Prime Standard des Regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse.

Am 16. und 17. Juni fand die 2. DVFA Life Science Conference statt, eine Veranstaltung von DVFA Committee Life Science und der DVFA, unterstützt von Deutsche Börse AG, DZ BANK AG, DIB e.V., Nomura Code und WilmerHale. Am 16. Juni 2009 wurde das Life Science Symposium erstmals flankiert von Unternehmenspräsentationen: Emittenten der Branche präsentierten vor Investment Professionals mit aktuellen Zahlen und Geschäftsmodellen und standen für One-on-One-Meetings zur Verfügung.

„Wir freuen uns über die große Resonanz unserer Veranstaltung“, führt Dr. Christa Bähr von der DZ BANK AG in die Konferenzveranstaltung ein. „Von der molekularen Diagnostik bis hin zur personalisierten Medizin wird auch für den Kapitalmarkt immer interessanter“, urteilt die Expertin der DZ BANK. „Die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten haben diese Veranstaltung möglich gemacht.“

Eine Paneldiskussion führender Experten zum Thema „Healthcare Investments“ mit anschließendem Get-together bildeten den Auftakt des 2. Life Science Symposiums. Am 17. Juni 2009 folgte das 2. Life Science Symposium „Von der Molekulardiagnostik zur Personalisierten Medizin“: Enorme technologische und wissenschaftliche Fortschritte in der Molekulardiagnostik, haben zu tief greifenden Veränderungen in der Medizin geführt. So ermöglichen zum Beispiel Biomarker „maßgeschneiderte“ Therapien. Der Molekulardiagnostik-Markt dürfte in den nächsten Jahren hohe Wachstumsraten von 10-20 % erreichen, gibt die DVFA in einer Pressemitteilung weiter, und die „maßgeschneiderte Therapie“ wird sich zunehmend von einer Vision zur Realität weiter entwickeln. Damit sollte das Interesse des Kapitalmarktes an diesem Markt weiter zu nehmen.

Mit hochkarätig besetzten Panels und Fachvorträgen des Symposiums wird die erfolgreiche DVFA Veranstaltungsreihe „Life Science am Kapitalmarkt“ fortgesetzt, kündigt der Berufsverband der Investment Professionals an.

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Preisgekrönte Risikomanagementberatung

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juni 2009

Marsh Risk Consulting, die Beratungseinheit des weltweit führenden Industrieversicherungsmaklers Marsh, ist Gewinner des „European Risk Management Awards 2009″ in der Kategorie „Risk Service Provider of the Year“. Mit dieser Auszeichnung würdigt die renommierte englische Fachzeitschrift „Strategic Risk“ besondere Erfolge, die ein Unternehmen bei der Weiterentwicklung seines Beratungsangebots im Risikomanagement und bei der Kundenorientierung in den letzten zwölf Monaten erreicht hat.

Marsh Risk Consulting wurde von führenden Risikomanagern aus Europa, dem Mittleren Osten und Afrika sowie von Vertretern bedeutender europäischer Risikoverbände als diesjähriger Preisträger ausgewählt. In ihrer Begründung für die Auswahl von Marsh Risk Consulting hob die Jury insbesondere die ausgereiften Lösungen im Corporate Risk Management (CRM) sowie spezielle Risikomanagementlösungen für den Mittelstand und differenzierte Strategien zur Bewältigung der weltweiten Finanzkrise hervor.

„Wir freuen uns sehr, dass wir zum Risk Service Provider des Jahres gewählt wurden“, sagt Rainer Witzel, Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung der Marsh GmbH und verantwortlich für Marsh Risk Consulting in Deutschland. „Diese Auszeichnung verstehen wir als große Bestätigung der Qualität der Produkte und Dienstleistungen, mit denen wir unsere Kunden unterstützen“.

Marsh Risk Consulting ist eine interdisziplinäre Beratungseinheit, die Unternehmen beim Auf- und Ausbau eines strategischen und operativen Risikomanagements unterstützt. Ziel der Beratung ist es, die Transparenz in Unternehmen zu erhöhen, fundierte Entscheidungsgrundlagen für das Management zu schaffen und Maßnahmen zur Risikobewältigung zu entwickeln. Das Leistungsspektrum umfasst die integrierte Betrachtung und Steuerung sämtlicher unternehmerischer Risiken und Chancen, die Bewertung der Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen sowie alternative Risikofinanzierungslösungen. Außerdem berät Marsh Risk Consulting zu Sachrisiken, Betriebsunterbrechungen, Not- und Katastrophenfallvorsorge und Krisenmanagement.

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Persönlichkeitstypologie instrumentalisieren

Von Dr. Oliver Everling | 15.Juni 2009

Die „Persönlichkeitstypologie – Instrument der Mitarbeiterführung“ von Prof. Dr. rer. pol. Hans Jung, der an der Hochschule Lausitz (http://www.lautt.de/) Betriebswirtschaftslehre und Personalmanagement lehrt, liegt nun in einer 3., vollständig überarbeiteten und wesentlich erweiterten Auflage vor. Angesichts der Komplexität der Thematik kaum erstaunlich, dass weitere Typologien aufgenommen wurden und nun auch ein Blick auf die Transaktionsanalyse geworfen wird (http://www.oldenbourg.de/, ISBN 978-3-486-58643-5).

Das Stichwort „Rating“ kommt in dem Buch von Jung nicht vor, dennoch wird es jeden interessieren, der sich mit Ratings beschäftigt: Typologien und Ratingkriteriologien haben viel gemeinsam. Viele Entwickler von Ratingmodellen lassen sich von dem Paradigma leiten, eine Logik zur Typisierung von Unternehmen zu identifizieren, die eher bzw. höher ausfallgefährdet sind als andere. Zu jedem Unternehmensrating gehört auch die Beurteilung des Managements: Hierin liegt unmittelbar ein Überschneidungsbereich des Handwerkszeugs eines Ratinganalysten und der Persönlichkeitstypologie, wie sie Jung in seinem Buch vorstellt.

Jung will mit seinem Buch Führungskräfte im Umgang mit ihren Mitarbeitern besser in die Lage versetzen, sich auf die individuelle Wesensart der verschiedenen Menschen einzustellen und damit die Kommunikation zu verbessern. Das Buch dient auch der Selbsterkenntnis, die in dem Maße an Bedeutung gewinnt, je komplexer die Führungsaufgabe ist. Drittens wirkt sich nach Jung das Wissen über die möglichen Persönlichkeitstypen und deren charakteristische Verhaltensweisen positiv bei der Beurteilung und Personalentscheidung aus. Es sei wohl der Wunsch eines jeden Chefs und Personalleiters, dass „der richtige Mitarbeiter am richten Platz sitzt“, aber nur mit Hilfe der Menschenkenntnis sei dieser Wunsch annähernd zu realisieren. Insbesondere an der Unternehmensspitze sollten die „richtigen Mitarbeiter“ sitzen, um den Erfolg des Unternehmens zu sichern. An einer Typologie von Persönlichkeiten kommt insofern also kein Ratingsystem vorbei.

Auf 170 Seiten liefert Jung einen kompakten Überblick über die in der Literatur ausufernde Materie, denn es fehlt in der Geschichte der Menschheit nicht an Versuchen, Persönlichkeitsmerkmale in „Schubladen“ abzulegen und von diesen für unterschiedliche Zwecke Gebrauch zu machen. Bekannte Charakter- und Persönlichkeitstypologien sind längst in den Sprachgebrauch des Alltags eingezogen, wie Jung an verschiedenen Beispielen zeigt: Von der Astroanalyse als ältester Charaktertypologie, mit der täglich Zeitungen und Zeitschriften noch heute Millionen Leser binden und Geld verdienen, über die Temperamentstypen des Hippokrates, die Konstitutionstypen nach Kretschmer, die Einstellungstypen nach C. G. Jung ibs hin zu den Charaktertypen nach Freud reichen die Versuche, anhand von vergleichsweise wenigen Eigenschaften von Menschen diese umfassend zu beschreiben. Diesen stellt Jung neuere Ansätze der Persönlichkeitsanalyse gegenüber, wie etwa die Lebensformen nach E. Spranger, das Structogram, das DISG-Modell, das Team Management Profil (TMP) oder das INSIGHTS MDI-Verfahren.

Im Mittelpunkt des Buches stehen die Persönlichkeitsstrukturen nach Fritz Riemann (1902 – 1979), der als Mitbegründer der jetzigen Akademie für Psycholanalyse und Psychotherapie vorgestellt wird. Jung ist der Überzeugung, dass Riemann mit seiner Theorie erste grundlegende wissenschaftliche Hilfestellungen sowie eine ausreichende Typenvielfalt mit vier Grundcharakteren und eine für die Führungskraft nachvollziehbare, komplexe Grundidee anbietet. Die Persönlichkeitstypologie von Riemann beruht auf den Grundformen der Angst, die zu schizoiden, depressiven, zwanghaften und hysterischen Persönlichkeiten in ihren Krankheitsformen führt, in ihren gesunden Formen jedoch mit „unabhängig“ (statt schizoid), „fürsorglich“ (statt depressiv), „beherrscht“ (statt zwanghaft) und „lebhaft“ (statt hysterisch) begriffen werden können.

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Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

Von Dr. Oliver Everling | 15.Juni 2009

TeleTrusT Deutschland hat die Warnung von Jörg Ziercke, dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA), vor den Gefahren des Internet bestätigt. Die IT-Sicherheitsexperten fordern den konsequenten Einsatz von Techniken, die die genannten Risiken substanziell und nachhaltig ausräumen. Forciert durch den Interessenverband TeleTrusT hat die deutsche Industrie in Kooperation mit internationalen Herstellern Konzept und Komponenten des Trusted Computing entwickelt, die Rechner von Behörden, der Wirtschaft und privaten Nutzern zu vertrauenswürdigen Plattformen machen.

Der Interessensverband TeleTrusT klärt darüber auf, dass die bestehenden Unsicherheiten beim online-Banking und anderen kritischen Anwendungen technisch bereits ausgeräumt werden können: „Man kann Sicherheitskomponenten in die Hardware integrieren und eine sichere Plattform anbieten, die das Rechnersystem vor Angriffen schützt“, erklärt Professor Norbert Pohlmann, Vorstandsvorsitzender des TeleTrusT e.V. und Direktor des Instituts für Internet-Sicherheit der FH Gelsenkirchen.

„Diese Technologie heißt Trusted Computing, und ihr wichtigster Baustein ist der manipulationssichere TPM-Chip, das Trusted Platform Modul.“ Die Technologie sei seit 2006 für PCs und andere computergestützte Systeme wie Mobiltelefone verfügbar und bereits in über 200 Millionen Notebooks eingebaut.

„Trusted Computing bedeutet nichts anderes, als dass die im PC verwendeten Hard- und Softwarekomponenten überprüfbar gemacht werden“, ergänzt Dr. Holger Mühlbauer, Geschäftsführer von TeleTrusT. „Durch die Garantie von Integrität und Authentizität kann manipulierte oder böswillige Software isoliert und ein Eingreifen in sensible Prozesse ausgeschlossen werden.“

Die von BKA-Chef Ziercke beschriebenen Sicherheitsprobleme beim online-Banking könnten mithilfe von Sicherheitsplattformen auf der Basis von Trusted Computing ausgeräumt werden. Die von BKA-Chef Ziercke beschriebenen Sicherheitsprobleme erfordern langfristig den nachhaltigen Einsatz vertrauenswürdiger Plattformen. Nach Ansicht der Experten ist die Vertrauenswürdigkeit von Endgeräten und IT-Infrastruktur eine essentielle Voraussetzung für das weitere Wachstum verlässlicher elektronischer Dienste.

„Der Nutzer muss wieder Vertrauen in seinen Rechner gewinnen, sonst wird die IT wertlos für jegliche sensiblen Transaktionen“, so Ammar Alkassar, Vorstandsmitglied von TeleTrusT und Vorstandschef der Technologieschmiede Sirrix AG. „Das ständige Stopfen von entdeckten Sicherheitslücken kann die Auswirkungen zwar kurzfristig reduzieren, ist aber kein nachhaltiger Schutz gegen Angriffe.“

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D&B warnt vor sinkender Zahlungsmoral

Von Dr. Oliver Everling | 10.Juni 2009

Die Zahlungsmoral in Deutschland leidet zunehmend unter der Wirtschaftskrise. Der Abwärtstrend verlangsamte sich allerdings im Mai. Der prozentuale Anteil der Unternehmen, die ihre Rechnungen pünktlich zahlten, ging etwas langsamer zurück als noch im April, wie aus einer im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellten Studie des Wirtschaftsinformationsdienstleisters D&B Deutschland hervorgeht. Der am Montag veröffentlichte D&B-Zahlungsindex fiel von 78,4 Prozent im April auf 78,19 Prozent im Mai.

Der seit Anfang des Jahres auch auf monatlicher Basis erstellte Indikator fällt damit zum fünften Mal in Folge. Der Index sagt aus, dass im Mai 78,4 Prozent der beobachteten Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich bezahlten. Die durchschnittliche Verzugszeit betrug 9,46 (April: 9,32) Tage. Dieser Wert stieg zum fünften Mal in Folge.

Der Indikator zieht bei Banken leicht an. Im Mai ging vor allem die Zahlungsmoral in der Pharmabranche deutlich zurück. Mit einem Anteil von 92 Prozent an Unternehmen, die ihre Rechnung pünktlich bezahlten, schnitt die Branche aber immer noch am besten ab. Bei den Banken zog der Indikator wieder leicht an. Die von der Finanzkrise besonders stark betroffene Branche liegt damit hinter den Pharmaunternehmen weiter auf Rang zwei. Am schlechtesten ist die Zahlungsmoral weiter unter den Unternehmen der Transport- und Logistik-Sparte. Hier bezahlten nur etwas mehr als 68 Prozent der beobachteten Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich.

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Ratinglose Kampa-Gruppe im Insolvenzverfahren

Von Dr. Oliver Everling | 10.Juni 2009

„Die KAMPA AG präsentiert sich Investoren bisher ohne Rating. Der Zusammenschluss mit der Hebel Haus GmbH in Alzenau dürfte die Voraussetzungen schaffen, mit einem ansehnlichen Rating einer unabhängigen Agentur an die Öffentlichkeit zu gehen“, war im Everling Internet Newsletter Ausgabe 38/2004 vom 15. September 2004 zu lesen. Zu dem Rating kam es nie, nun ist die Gesellschaft insolvent: Kein Rating ist auch ein Rating. Der Insolvenzverwalter Dr. Werner Schreiber teilt mit, dass per 01. Juni 2009 über die Kampa AG und ihre Konzerntöchter das Insolvenzverfahren eröffnet wurde und Dr. Schreiber als Insolvenzverwalter bestellt wurde. Zugleich wurde vom Gericht ein vorläufiger Gläubigerausschuss eingesetzt.

Am 29. Mai 2009, also unmittelbar vor Eröffnung der Insolvenzverfahren, wurde dem Insolvenzverwalter seitens eines deutsch-schweizerischen Investors ein vorverhandeltes notarielles Kaufangebot unterbreitet, wonach die produzierenden Konzerngesellschaften der Kampa-Gruppe nahezu vollständig im Wege der übertragenden Sanierung von einer zu diesem Zweck vom Käufer vorgehaltenen Auffanggesellschaft übernommen werden sollten. Diese Konzeption war nach Darstellung von Schreiber das Ergebnis einer mehrwöchigen Sondierung sämtlicher potenziellen Investoren, die sich im Insolvenzeröffnungsverfahren bei der vom Insolvenzverwalter hierzu beauftragten M & A-Beratung Jeffries International Ltd., Frankfurt, gemeldet bzw. aktiv angesprochen worden waren. Schreiber: „Zu betonen ist, dass diese Adresse als Ergebnis umfangreicher Vorverhandlungen von insgesamt 69 nationalen und internationalen Investorenanfragen der einzige Übernahmekandidat war, der bereit war, im Rahmen der von der Insolvenzordnung vorgezeichneten Mindeststandards 450 Arbeitsplätze inklusive 38 Ausbildungsplätze zu übernehmen.“

„Leider sind die notwendigen Finanzierungszusagen zur Kapitalausstattung der Auffanggesellschaft sowie hinsichtlich der vereinbarten Kaufpreise und der für die Fortführung des Unternehmens erforderlichen Mittel trotz mehrfacher Ankündigung nach wie vor nicht gewährleistet“, stellt der Insolvenzverwalter fest. Die im Rahmen des Auswahlverfahrens dazu übermittelte Finanzierungszusage einer schweizerischen Großbank „hat sich bedauerlicher Weise zwischenzeitlich als nicht belastbar herausgestellt. Die Annahme dieses Kaufangebots ist damit im begründeten Interesse der Gläubiger und der Arbeitnehmer als nicht mehr realistisch zu bezeichnen.“

Der (mittelbare) Großaktionär der Kampa AG, d. h. die Investmentgesellschaft Triton, hatte neuerdings zur Vermeidung eines endgültigen Auseinanderbrechens der Kampa-Gruppe in Aussicht gestellt, über eine Übernahmelösung aus der Insolvenz zu verhandeln, insbesondere um einen Großteil der Arbeitsplätze zu erhalten. In den vergangenen Tagen wurden daher umfangreiche Verhandlungen mit Triton geführt. Am heutigen Vormittag hat Triton jedoch mitgeteilt, dass über die in Aussicht genommene Übernahme trotz des gegebenen Zeitdrucks jetzt noch nicht entschieden werden kann. Der Insolvenzverwalter ist daher aus insolvenzrechtlichen und arbeitsrechtlichen Gründen gezwungen, unverzüglich die Freistellung der Mitarbeiter der Kampa-Gruppe einzuleiten.

Der Insolvenzverwalter wird nunmehr vorsorglich gleichwohl versuchen, so heißt es aus Minden, für die jeweiligen Standorte bzw. Werke der Kampa-Gruppe auch Einzellösungen zu finden. Soweit solche nicht in Betracht kommen, wird nunmehr das gesamte Anlagevermögen (Betriebsimmobilien, Vorratsgrundstücke, Musterhäuser, Maschinenpark, Markenrechte etc.) zum Einzelverkauf kommen.

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