Verschärfte Haftungssituation von Vertrieben

Von Dr. Oliver Everling | 3.März 2008

Nach den Plänen der IOSCO sollen die Ratingagenturen das als Beratung zu betrachtende Zusatzgeschäft zukünftig aufgeben. In Zusammenhang mit dieser Nachricht zitieren Marc C. Glissmann und Dr. Jörg Schulz vom infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH (www.infinma.de) in ihren infinma NEWS 2/2008 EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy. Er habe bereits deutlich gemacht, dass er eine Ausdehnung der Selbstverpflichtung der Agenturen für nicht ausreichend halte: „Wenn die Agenturen nicht rasch wirksame Vorschläge vorlegen,werde ich schnell regulatorisch tätig werden.“

Inzwischen häufen sich auch die kritischen [Ä]ußerungen von weiteren Experten, stellen die Kölner Versicherungsexperten fest. „Die Banker und die Ratingagenturen haben an finanzielle Alchemie geglaubt. Sie wiegten sich in der Vorstellung, dass sich durch Finanzinnovationen Schrotthypotheken irgendwie in einwandfreie Wertpapiere verwandeln lassen“, sagte beispielsweise der Träger des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften, Joseph Stiglitz.

Von Ralf Oelßner, Vorsitzender des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands und früherer Versicherungschef der Lufthansa, notierten Glissmann und Schulz die folgende Aussage: „Da werden in krimineller Absicht Schrotthypotheken ohne Einkommensnachweis verscherbelt, und dann werden Hammel auf Lamm zurechtgemacht: Man bündelt das Zeug in immer unverständlicheren Verpackungen�?� Dazu kam das fragwürdige Wirken der Ratingagenturen, die diese schnittigen Produkte mit ihrem Segen versahen.“

„Dass Unternehmen wie S&P die Qualität eines neuen Bonds bewerten, für die Bewertung aber gleichzeitig von den Emittenten dieses Bonds bezahlt werden,“ schreiben Glissmann und Schulz in ihrem Newsletter vom 3. März 2008, „ist allerdings kein alleiniges Problem des Banken- und / oder Investmentsektors. Derartige Interessenskonflikte sind auch in der Versicherungsbranche denkbar und können die Haftungssituation vor allem von Vertrieben verschärfen.“

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Rating A für ABN AMRO Europe Convertible Bond Fund

Von Dr. Oliver Everling | 3.März 2008

Die Bad Homburger Feri Rating & Research AG hat zum Stichtag 31. Januar 2008 den ABN AMRO Europe Convertible Bond Fund mit der Ratingnote „A“ ausgezeichnet.

Das Feri Fonds Rating kombiniert eine qualitative mit einer quantitativen Analyse und bewertet die Eigenschaften des Fonds bezüglich Performancegenerierung und Risikoreduktion. Im Performance-Indikator, auf den mit 70% das Hauptgewicht der Bewertung entfällt, erhält der ABN AMRO Fonds die Bewertung „sehr gut“. Das Ergebnis resultiert insbesondere aus den Bewertungskriterien der relativen Performance sowie der Performancestabilität (jeweils „sehr gut“). Zudem wird als dritter Sub-Indikator die langfristige Ertragskraft als „gut“ eingestuft. Der Risikoindikator, welcher mit 30 % in die Gesamtbewertung eingeht, wird diesem Fall hingegen als „durchschnittlich“ beurteilt.

Das Fondsmanagement investiert die Mittel des ABN AMRO Europe Convertible Bond Fund in europäische Wandelanleihen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Werten mit hoher Bonität (Investment Grade). Bei der Zusammenstellung des ca. 80 Werte umfassenden Portfolios agiert das Fondsmanagement bottom-up, ohne Anlehnung an eine Benchmark. Die Aufnahme eines Titels in das Portfolio unterliegt dabei fundamentalen Kriterien wie Finanzstärke und Bilanzqualität des Unternehmens sowie der Qualität des Managements.

Neben dem europäischen Wandelanleihenuniversum stehen dem Fondsmanagement auch synthetische Wandelanleihen zu Verfügung. Wechselkursrisiken werden gegenüber dem Euro abgesichert. Dem Anlageschwerpunkt entsprechend ordnet Feri Rating & Research AG den Fonds der Vergleichsgruppe „Wandel- und Optionsanleihen Europa“ zu. Per 31.01.2008 gehören der Peergroup 19 weitere Fonds an.

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Rechnungslegungsnorm und Ratingergebnis

Von Dr. Oliver Everling | 29.Februar 2008

Ratingverfahren sind durchweg auf eine wirtschaftliche Betrachtungsweise ausgerichtet, bei der die Bonität des zu ratenden Unternehmens im Focus steht. Kreditgeber haben bisher immer schon Jahresabschlüsse die mehr z.T. steuerlich ausgerichtet waren oder das handelsrechtliche Vorrichtungsprinzip als Teil des Gläubigerschutzes hervorgehoben haben auf eine wirtschaftliche Betrachtungsweise neutralisiert, um die langfristige Kapitaldienstfähigkeit festzustellen, schreibt Harald Ewig in seinem Beitrag „Auswirkungen der Rechnungslegungsnorm auf das Ratingergebnis“ als Autor im Buch „Certified Rating Analyst“ (ISBN 978-3-486-58688-6, www.oldenbourg-wissenschaftsverlag.de).

Seit mehr als 25 Jahren ist die Beratung und Prüfung mittelständischer Unternehmen im Fokus der beruflichen Tätigkeit von Harald Ewig, als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Seit 3 Jahren leitet er als Partner bei PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf den Bereich „Unternehmen Mittelstand“ für die Region Nordrhein-Westfalen sowie das Kompetenzcenter „Kooperationen und Verbundgruppen“ und verfügt über umfangreiche Kenntnisse in der Prüfung und Beratung von Handelskooperationen. Neben zahlreichen Referententätigkeiten ist Herr Ewig Lehrbeauftragter an der Bergischen Universität Wuppertal. Zu seinen Publikationen im Bereich Kooperationen gehört das Werk: „Das Management von Verbundgruppen“ (zusammen mit Prof. Dr. Günter Olesch). Ewig arbeitete an mehreren Studien mit, darunter: „Unternehmenskooperation – Auslauf – oder Zukunftsmodell? In Kooperation mit dem F&C. Dabei stellt neben der klassischen Jahresabschlussprüfung die Strategische Beratung, Nachfolgeberatung, die Beratung zur Errichtung von Risikomanagementsystemen und die Prüfung von Ratingsystemen den Tätigkeitsschwerpunkt dar.

IFRS-Normen stellen durch ihre Informationsfunktionen sehr stark auf die wirtschaftliche Betrachtungsweise ab. Dass diese sehr starke Ausrichtung auch für die Kreditentscheidungen „überschreitend“ sein kann, zeigen die Regeln zur Eigenkapitalqualifikation, so Ewig. Ratinganalysten, gleichgültig ob sie im Dienste von Ratingagentur oder Kreditgeber stehen, müssen daher unabhängig zu der den Jahres- und/oder Konzernabschluss zugrundeliegenden Rechnungslegungsnormen Anpassungen vornehmen.

„Insofern scheint die Besorgnis mancher Unternehmer insbesondere derer die dem Mittelstand zuzurechnen sind, unbegründet“, stellt Ewig fest. „Denn ob ein Unternehmen kreditwürdig ist, ist nicht ausschlaggebend, welcher Rechnungslegungsstandard dem Jahresabschluss zugrunde liegt.

Es würde auch ökonomisch gegen jede Vernunft sein, wenn gleiche Sachverhalte je nach Bilanzierungsnorm zu unterschiedlichen Ratingergebnissen führten.“ Diese „ökonomische Vernunft“ ist auch der Hintergrund, warum Basel II gerade keine Empfehlung für die Anwendung eines bestimmten Rechnungslegungsstandard ausspricht.

Wie stark der Einfluss der Rechnungslegungsnorm auf das Ratingergebnis ist, hängt von den durch den Ratinganalysten vorgenommenen „Anpassungen“, d.h. von der Regressionsformel ab, insofern wird das Ratingergebnis im Teilbereich des Jahresabschlussratings betroffen. Für das Ratingergebnis ist es zurzeit noch unbedeutend, nach welcher Rechnungslegungsnorm das zu ratende Unternehmen bilanziert hat, fasst Ewig zusammen. Trotzdem muss man sehen, so Ewig, dass je stärker die Abweichungen von HGB zu IFRS einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise entsprechen, desto weniger ist im Rahmen der „Neutralisierung“ ein Korrekturbedarf der IFRS-Abschlüsse für das Rating notwendig. Der Neutralisierungsbedarf eines HGB-Abschlusses im Rahmen des Ratings hängt von der wirtschaftlichen Betrachtungsweise der IFRS-Norm ab.

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Steigerung des wirtschaftlichen Eigenkapitals

Von Dr. Oliver Everling | 29.Februar 2008

Seit der Einführung standardisierter Genussrechte (sogenanntes Programm-Mezzanine) über die Produktplattform PREPS (Preferred Pooled Shares) im Jahre 2004 hat diese Finanzierungsform eine dynamische Entwicklung vollzogen. Mittlerweile sind weitere Marktteilnehmer hinzugetreten und es wurden insgesamt über € 4 Mrd. am Markt platziert. Seit dem Frühjahr 2007 ist allerdings eine deutliche Abkühlung eingetreten, schreibt Dr. Ingo Natusch in seinem Beitrag „Programm-Mezzanine zur Steigerung des wirtschaftlichen Eigenkapitals mittelständischer Unternehmen“ als Autor im Buch „Certified Rating Analyst“ (ISBN 978-3-486-58688-6, www.oldenbourg-wissenschaftsverlag.de).

Dr. Ingo Natusch hat nach Banklehre und Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster promoviert. Von 1995-2000 war er bei der Deutschen Bank beschäftigt (Projekt „Begleitung innovativer wachstumsstarker Technologieunternehmen“, Begleitung schwergängiger Kreditengagements und Leiter Corporate Finance/Geschäftssteuerung). Seit 2000 ist er bei der IKB Deutsche Industriebank tätig. Dort war er zunächst für das Krisenmanagement des Geschäftsfelds Private Equity verantwortlich. Zurzeit ist er Teamleiter im Bereich Risikomanagement (Risikoanalyse und Betreuung schwergängiger Engagements aus dem Bereich Akquisitionsfinanzierung). Nebenher übernimmt er Dozenten-/Autorentätigkeiten und ist Mitglied des Beirats der Zeitschrift FinanzBetrieb.

Ausschlaggebend für den Erfolg von Programm-Mezzanine waren nach seinen Feststellungen im wesentlichen drei Faktoren: (i) die geringe Eigenkapitalausstattung mittelständischer Unternehmen, (ii) die strenger werdenden Eigenmittelunterlegungsanforderungen für Kreditrisiken nach Basel II und (iii) die Verbriefung von Mittelstandsrisiken.

Die Initiatoren von PREPS (Preferred Pooled Shares) nutzten die Möglichkeit zur Verbriefung von Mittelstandsrisiken und kombinierten sie mit einem standardisierten Genussschein. Die Idee, einen Genussschein zu standardisieren und damit Kapital nachfragende Mittelständler und Investoren zusammen zu bringen, war nicht neu, hatte sich jedoch nie durchsetzen können. Durch die innovative Verbriefungsplattform PREPS konnten sowohl die Bedürfnisse der mittelständischen Unternehmen, Investoren sowie der Kreditinstitute befriedigt werden. Der Erfolg war so groß, dass in den Folgejahren von nahezu allen Wettbewerbern ähnliche Plattformen entwickelt wurden.

Natusch beschreibt in seinem Beitrag einleitend die Produktinnovation PREPS und das sich in den Folgejahren rasch entwickelnde Angebot an Programm-Mezzanine beschrieben, die Chancen und Risiken aus Unternehmer- , Investoren- und Bankensicht und erläutert die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit Programm-Mezzanine im internen Ratingprozess der Banken ratingverstärkend als wirtschaftliches Eigenkapital berücksichtigt wird. Danach analysiert er ausführlich die Stabilität der bisherigen Transaktionen, indem er die Auswirkungen insolventer Nutzer von Programm-Mezzanine auf die jeweiligen Transaktionen aufgezeigt und die daraus abgeleiteten Reaktionen der Anbieter von Programm-Mezzanine

darstellt. Abschließend weist er darauf hin, dass das hohe Angebot an Programm-Mezzanine zu einem aggressiven Wettbewerb geführt hat. Somit wird sich erst nach Auslaufen der einzelnen Transaktionen zeigen, ob die jeweilige Eigenkapital- /Junior-Tranche adäquat kalkuliert wurde oder ob bereits Senior-Tranchen (anteilig) von Verlusten betroffen waren. Zudem weist er darauf hin, dass die Aufnahme von Programm-Mezzanine nur temporär die niedrige Eigenkapitalausstattung mittelständischer Unternehmen beseitigt, da es sich eben „nur“ um wirtschaftliches, nicht jedoch um echtes Eigenkapital handelt.

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Inhaltliche Konzeption interner Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 29.Februar 2008

Für die Entwicklung eines quantitativen Ratingsystems anhand einer Gesamtstichprobe wird eine univariate statistische Analyse der einzelnen Antworten pro Frage durchgeführt. Sie geben Aufschluss über die Trennschärfe jeder einzelnen Frage mit ihren differenzierten Auswahlantworten. Für die einzelnen Antworten werden gemäß einer kausalen Skalierung Punktwerte vergeben, schreiben Prof. Dr. Diethard B. Simmert, Dr. Rainer Gith und Dr. Andreas Huber in ihrem Beitrag „Inhaltliche Konzeption eines internen Ratingverfahrens und dessen praktische Umsetzung“ im Buch „Certified Rating Analyst“ (ISBN 978-3-486-58688-6, www.oldenbourg-wissenschaftsverlag.de).

Anhand der Ergebnisse der univariaten Analyse wird vorselektiert, in wie weit die einzelnen Fragen mit ihren Antworten für eine kombinatorische Verknüpfung auf statistischer Ebene (multivariate Analyse) geeigneten sind. Diese Vorgehensweise erhöht ganzheitlich die statistische Leistungsfähigkeit des zu entwickelnden Ratingsystems, führen die Autoren weiter aus.

Für die Analyse wird im Vorfeld eine Hypothesenbildung hinsichtlich der Ausprägungen der einzelnen Merkmale vorgenommen. Die Hypothesenbildung beruht auf ökonomischen Überlegungen und gibt an, ob die Merkmalsausprägungen für „insolvente“ Unternehmen nach dem Verlauf der univariaten Ausfallwahrscheinlichkeiten kleiner bzw. größer sind als für solvente Unternehmen. Diese Verläufe werden auf Grundlage der betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge kritisch reflektiert.

Nach Studium und wissenschaftlicher Tätigkeit (Geld, Kredit, Banken) war Prof. Dr. Diethard B. Simmert von 1978 bis 1986 beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband, Bonn, zuletzt als Berater des Präsidenten. Im gleichen Zeitraum war er Chefredakteur der wissenschaftlichen Zeitschrift „Kredit und Kapital“. Anschließend übernahm er die Funktion eines Chefvolkswirtes einer Frankfurter Großbank. Von 1989 bis 2003 war er Bereichsleiter (Direktor) bei der Provinzial Rheinland AG in Düsseldorf. In dieser Zeit war er u.a. verantwortlich für die Kapitalanlage, den Vertrieb Verbund (Sparkassen) und die Kommunikation. Nach langjähriger Lehrbeauftragung (Geld und Kredit) an der Universität Bonn 1979 -1989) wurde ihm 1997 eine Professur an der International School of Management (ISM) in Dortmund verliehen. Er ist dort Studiengangsleiter für „BA Corporate Finance“. Seit 2005 ist er Vorstandssprecher des „Instituts für Rating und Corporate im Mittelstand“ (IRCF) an der ISM, Dortmund. Neben seinen zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Fachpublikationen ist er Herausgeber bzw. Koordinator der newsletter „SAnlagebrief aktuell“ und „SFirmenberatung aktuell“ sowie des „Handbuchs für die Anlageberatung“ (HfA). Seit 2001 ist er Mitglied des Kuratoriums der Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e.V. (DSGV), Bonn.

Dr. Rainer Gith studierte von 1992 – 1997 Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Gesellschaftsrecht/Steuerrecht an der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster. Nach Beendigung des Referendariates im Jahre 2000 promovierte Dr. Gith bei Prof. Hoeren an der Universität Münster im Europäischen Kartellrecht. Anschließend war Dr. Gith für verschiedene Wirtschaftskanzleien, zuletzt für die Kanzlei Brinkmann & Partner als Wirtschaftsanwalt tätig. Im Zuge seiner anwaltlichen Tätigkeit hat Herr Dr. Gith eine Vielzahl von Finanzierungsvorhaben für mittelständische Unternehmen begleitet. Seit April 2007 ist Dr. Gith als Geschäftsführender Gesellschafter für die auf Unternehmensfinanzierung und Rating spezialisierte GDS Finance Concept GmbH in Düsseldorf tätig.

Diplom-Ökonom Dr. Andreas Stephan Huber hat sein Studium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg mit den Schwerpunkten Unternehmensführung, Wirtschaftprüfung, Controlling und Steuerrecht abgeschlossen. Anschließend Gesamtprojektleiter im Bereich Risikomanagement beim Verband der Vereine Creditreform e.V., Neuss. Mitwirkung bei der Gründung der Creditreform Ratingagentur und federführend verantwortlich für die Entwicklung interner Ratingsysteme. Hierzu zählten das Interne Ratingsystem des Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V., das Scoringsystem für das gewerbliche Retailportfolio der VW Financial Services GmbH sowie das Ratingsystem des Internationalen Bankhaus Bodensee AG; 2004 bis 2007 Leiter des Bereichs Kreditrisiko- und Portfolioanalysen. Seit Mitte 2007 Mitglied in der GDS-Unternehmensgruppe und Partner in der GDS Finance Concept GmbH. Hier zeichnet er verantwortlich für die Themen Risikomanagement, Unternehmensbewertung, Entwicklung von Ratingsystemen und alternative Finanzierungsformen für den Mittelstand. Externe Promotion am Lehrstuhl Finanzwirtschaft und Banken an der Universität Duisburg-Essen. Das ecfs (european center for financial services) verlieh Dr. Huber für seine Dissertation 2006 den Nationalbankpreis. Desweiteren ist Dr. Huber Lehrbeauftragter an der International School of Management (ISM) in Dortmund für den Bereich „Corporate Finance“ und an der FOM Fachhochschule für Oekonomie und Management in Marl für „Rechnungswesen und Controlling“.

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Subratings im Mittelstandsrating

Von Dr. Oliver Everling | 29.Februar 2008

Die Aggregation der Themenkomplexe des bankinternen Ratings zur Kreditnehmerbonität erfolgt beim IKB Mittelstandsrating nach einer einheitlichen Methodik, wobei die Zielsetzung des Mittelstandsratings – die Zukunftsperspektiven des Unternehmens abzubilden – im Fokus der Betrachtung steht, schreibt Dr. Marcus Richter in seinem Beitrag „Bankinternes Rating aus der Sicht einer auf die Unternehmensfinanzierung spezialisierten Bank“ als Autor im Buch „Certified Rating Analyst“ (ISBN 978-3-486-58688-6, www.oldenbourg-wissenschaftsverlag.de).

Dr. Marcus Richter ist Direktor im Marktbereich Firmenkunden Inland der IKB Deutsche Industriebank AG und leitet dort die Abteilung Förderbanken und Produkte. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen in der Betreuung des Förder- und Eigenmittelgeschäfts der Bank sowie vertriebsunterstützender Produkte wie das IKB-Mittelstandsrating. Von 1988 bis 1993 war er in der Kreditabteilung der IKB zuständig für Kreditentscheidungen und betreute bis 2000 in der Hamburger Niederlassung als Firmenkundenberater mittelständische Unternehmen. Bis 2004 leitete er die Grundsatzabteilung im Risikomanagement und befasste sich mit Themenschwerpunkten wie Basel II, MaK, bankinterne Ratingverfahren, Kreditrisikostrategie, Portfoliosteuerung. Parallel zu seinen beruflichen Aufgaben ist er als Dozent tätig und hält zahlreiche Vorträge.

Die einzelnen Subratings – Jahresabschlussrating, Liquiditätsrating, Qualitatives Rating, Branchenrating und Länderrating – fließen mit einer variablen, d.h. fallspezifischen Gewichtung in das Mittelstandsrating ein. Dadurch soll nach Richter erreicht werden, dass mögliche Risikotreiber, die von Fall zu Fall variieren, angemessen in der Kreditnehmerbonität Berücksichtigung finden.

Die fallspezifische Gewichtung der einzelnen Subratings weicht von bestimmten Orientierungsgrößen im Normalfall ab, sobald die Subratings deutlich unterschiedlich beurteilt werden, so Richter. Das Gewicht relativ schlechter beurteilter Subratings steigt in diesen Fällen, das Gewicht relativ besser beurteilter Subratings sinkt entsprechend.

Jahresabschlussrating, Liquiditätsrating und Länderrating spiegeln die aktuelle Bonität des Unternehmens wider, d. h. isoliert betrachtet erlauben sie nur eingeschränkte Aussagen über die zukünftige Entwicklung, führt Richter weiter aus, auch wenn Planungen im Jahresabschlussrating berücksichtigt werden. Somit stellen Jahresabschlussrating, Liquiditätsrating und Länderrating den „Anker“ bzw. die Ausgangsbasis für die spätere Kreditnehmerbonität dar.

„Während Jahresabschlussrating, Liquiditätsrating und Länderrating eher Aussagen über die kurzfristige Ausfallwahrscheinlichkeit zulassen,“ schreibt Richter, „dienen Qualitatives Rating und Branchenrating der Abbildung mittel- bis langfristiger Perspektiven bzw. potentieller Erfolgs- bzw. Risikofaktoren.“ Die zukunftsgerichteten qualitativen Faktoren (Management, Wertschöpfung, Unternehmensumfeld) und das Branchenrating müssen dann maßgeblichen Einfluss auf die Kreditnehmerbonität nehmen, wenn sich erkennbare potentielle Chancen und Risiken eines Unternehmens noch nicht in den „Zahlen“ des Unternehmens niedergeschlagen haben.

Auf diese Weise wird bei der IKB sichergestellt, dass „turn-around“-Situationen bereits erkannt und positiv bewertet werden, auch wenn sich dies noch nicht in Jahresabschlüssen niedergeschlagen hat – genauso wie eine erkannte strategische Krise bei (heute) noch guten Kennziffern des Unternehmens Niederschlag in der Bewertung findet. An dieser Stelle werden auch stützende bzw. belastende Effekte der jeweiligen Branchenentwicklung berücksichtigt, wobei auch hier der Schwerpunkt auf der erwarteten künftigen und nicht auf der aktuellen Branchensituation liegt.

Eine variable Systematik stellt sicher, berichtet Richter, dass für jedes Unternehmen eine individuelle Gewichtung der verschiedenen Ratingkomponenten bzw. der Erfolgs- und Risikofaktoren erfolgt, die sowohl die aktuelle Lage als auch die künftig erwartete Bonitätsentwicklung adäquat in das Gesamtergebnis einfließen lässt.

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Verminderter Ratingdruck bei Deutscher Telekom

Von Dr. Oliver Everling | 28.Februar 2008

Die Deutsche Telekom (A3 stab/A- neg/A- neg/CRESTA-SCORE: A-) hat die Finanzziele 2007 klar erreicht, heißt es im „Corporate Express“ der DZ BANK. Die Nettoverschuldung konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr dank der positiven Cashflow-Entwicklung und der Anteilsverkäufe von 39,6 Mrd. auf 37,2 Mrd. Euro reduziert werden. Angesichts der Kaufpreiszahlungen für Orange Niederlande und Immobilien Scout (zusammen 1,7 Mrd. Euro) im 4. Quartal erhöhten sich die Nettofinanzverbindlichkeiten gegenüber dem Vorquartal hingegen von 36,5 Mrd. Euro um 0,7 Mrd. Euro.

Die Ziele für 2008, EBITDA und Free-Cashflow auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2007 zu halten, wurden bestätigt, was angesichts der jüngsten US-Dollar-Kursentwicklung mit Blick auf den hohen Geschäftsanteil von T-Mobile USA positiv zu werten ist, urteilt Christian Albrecht, Certified Credit Analyst (CCrA), aus dem Bereich Credits Corporates im Fixed Income Research der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank. Im Breitband-Neukundengeschäft will die Deutsche Telekom ihren Anteil auf mindestens 45% steigern. Für T-Mobile USA wurde als Ziel eine organische Kundenerhöhung um netto 3 Millionen – d.h. ohne Erstkonsolidierung von SunCom – ausgegeben.

Mit der Ertragsstabilisierung sollte es der Deutschen Telekom nach Ansicht der Analysten bei der DZ BANK gelungen sein, den Ratingdruck bei S&P zu mindern. Die Agentur hatte den negativen Ausblick unter anderem damit begründet, dass das Rating der Deutschen Telekom um einen Notch zurückgenommen würde, falls der Konzern das EBITDA-Ziel 2007 nicht erreicht. Das Wachstum im Ausland ist trotz der US-Dollar-Schwäche ungebrochen stark und wird sich, künftig, unterstützt durch die jüngsten Akquisitionen (SunCom, Orange Niederlande), weiter fortsetzen.

„Die starke internationale Geschäftsentwicklung wird der Deutschen Telekom damit weiterhin den notwendigen Spielraum für die Fortsetzung der Umstrukturierung und Stärkung des Inlandsgeschäfts verschaffen“, glaubt Albrecht. Vor diesem Hintergrund sei die Deutsche Telekom auf gutem Weg, auch 2008 ihre Ziele zu erreichen. „Wir behalten unseren CRESTA-SCORE von A- unverändert bei.“

5-Jahres-CDS der Deutschen Telekom haben sich nach der Bekanntgabe der Zahlen mit dem Markt ausgeweitet und lagen danach bei 109 zu 112 Basispunkten. Auf diesem Niveau und mit Blick auf die Bewertung der Peers stufen die Analysten der DZ BANK die Deutsche Telekom weiterhin als „Marketperformer“ ein.

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Wachstumschancen für Banken Österreichs

Von Dr. Oliver Everling | 27.Februar 2008

Österreichische Banken verzeichneten in den vergangenen Jahren dank des frühen Einstiegs in den dynamischen Bankenmärkten Zentral- und Osteuropas rasante Wachstumsraten. Künftig jedoch werden die Banken wegen der Verschiebung der weltweiten Wachstumszentren, des demografischen Wandels und der veränderten Kundennachfrage ihre Strategien anpassen müssen, prognostiziert Karl-Heinz Goedeckemeyer, Independent Financial Analyst aus Frankfurt am Main.

Wie kein anderes Land profitierte Österreich von der EU-Erweiterung und der Nähe zu Zentral- und Osteuropa, berichtet Goedeckemeyer. Durch Inlandskonsolidierungen und die Expansionen in die osteuropäischen Wachstumsmärkte haben die Institute an Stärke und Profitabilität gewonnen und sich damit in eine gute Ausgangssituation für weiteres Wachstum gebracht. Goedeckemeyer: „Dementsprechend profitiert der österreichische Bankensektor weiterhin von der dynamischen Entwicklung dieser Märkte – bereits 25 Prozent der Gesamtbilanzsumme und 42 Prozent des konsolidierten Gewinns vor Steuern aller österreichischen Banken stammen aus dem Zentral- und Osteuropasegment.“

Positiv sei zu vermerken, so Goedeckemeyer, dass laut der Bank Austria das Wachstum der CEE-Länder unter der Hypotheken- und Liquiditätskrise bisher nicht gelitten hat (Stand dritte Quartal 2007). Infolge dessen wurden die Banken trotz des starken Engagements in Zentral- und Osteuropa von den Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten kaum betroffen.

Neue Segmente wurden bislang nur gering besetzt, sagt der Bankenexperte: „In der Tat scheinen Österreichs Banken in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht zu haben. Nunmehr jedoch stehen die Banken vor der Herausforderung, sich auch anderen Wachstumsmärkten zu öffnen, denn die österreichischen Banken nutzten zwar die Wachstumschancen in Kontinental- und Osteuropa, vernachlässigen aber den Blick auf die Zukunftsmärkte China und Indien.“

Zudem sind die Strategien der Banken sind bis heute – von einigen Ausnahmen abgesehen – noch unzureichend auf diese Makro-Trends ausgerichtet, glaubt Goedeckemeyer. Neben der Erschließung neuer Wachstumsmärkte sollten die Institute ihre Zielgruppensegmentierung überarbeiten und verfeinern, das Angebot und Produktportfolio auch auf den Low-Income-Bereich und der Generation 50+ ausrichten und das Wachstumsfeld der Altersversorge stärker besetzen. „Dies muss jedoch mit der Implementierung eines nachhaltigen Geschäftsmodells, dass um Vertrauen und Akzeptanz bei Kunden wirbt, unterlegt werden“, fügt Goedeckemeyer hinzu.

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Henkel gestärkt nach Ecolab-Verkauf

Von Dr. Oliver Everling | 27.Februar 2008

Die Henkel KGaA (A2 neg/A stab/A- stab/CRESTA-SCORE: A) legt einen guten Jahresabschluss vor und kündigt den Verkauf der Ecolab-Beteiligung an. „Wir bewerten die guten Zahlen sowie die Entscheidung des Konzerns, die Refinanzierung der National Starch-Übernahme zu einem großen Teil aus Desinvestments zu tätigen, als bonitätsstärkend. Wir gehen davon aus, dass damit nach erfolgreicher Umsetzung des Desinvestments auch bei Moody’s kein Druck mehr auf das Rating besteht“, sagt Nina Kilb, Credits Corporates vom Fixed Income Research der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank aus Frankfurt am Main (http://www.dzbank.de).

Am 15. Februar 2008 erhielt Henkel die kartellrechtliche Genehmigung zur Übernahme des Klebstoffgeschäftes von National Starch. Bezüglich der Finanzierung der 2,7 Mrd. GBP (rund 3,6 Mrd. Euro) teuren Übernahme legte sich der Konzern nun endlich fest, schreiben die Analysten der DZ BANK. Der überwiegende Teil des Kaufpreises soll durch den schrittweisen Verkauf der Ecolab-Beteiligung, deren Wert Henkel auf 2,5 Mrd. Euro beziffert, generiert werden. Eine endgültige Entscheidung, ob die gesamte Beteiligung oder nur Teile davon verkauft werden, ist noch nicht getroffen. Mit der Ankündigung des Verkaufs der Ecolab-Beteiligung setzt Henkel seine Tradition der teilweisen Refinanzierung großer Übernahmen durch Desinvestments fort.

Für das laufende Jahr ist Henkel verhalten optimistisch. Der Konzern erwartet ein organisches Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent und einen überproportionalen Ertragsanstieg. Hierin sind Zukäufe und Desinvestments noch nicht enthalten. Der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller legte seinen Jahresabschluss 2007 vor. Danach konnte der Konzern bei einem Umsatzanstieg von 2,6% auf € 13,1 Mrd. erneut ein überproportionales Wachstum des operativen Ergebnisses von 3,5% auf € 1,3 Mrd. vorweisen. Die EBIT-Marge steigt dadurch auf 10,3 % und nähert sich so der Zielmarke von 12,0 %, heißt es im „Corporate Express“ der DZ BANK. Um dieses Ziel mittelfristig erreichen zu können und zur Kompensation von Preissteigerungen bei Vorprodukten kündigte Henkel ein Kostensenkungsprogramm an, mit dessen Hilfe ab 2011 jährlich 150 Mio. Euro gespart werden sollen. Die Kosten zur Umsetzung werden für 2008 auf rund 500 Mio. Euro veranschlagt.

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Schaden und Unfall prägen Assekuranz

Von Dr. Oliver Everling | 26.Februar 2008

Die deutsche Schaden- und Unfallversicherung befindet sich derzeit in einem weicher werdenden Markt mit sinkenden Beiträgen und ansteigenden Schadenquoten in den wesentlichen Versicherungszweigen, berichtet die Ratingagentur Fitch Ratings in einer Telefonkonferenz zur Vorstellung der Studie Schaden- und Unfallversicherer in Deutschland . „Dies betrifft sowohl das Privat- wie auch das Gewerbliche- und Industrieversicherungsgeschäft“, berichtet Tim Ockenga, Leiter des deutschen Versicherungsteams. Der jetzige Zyklus ähnelt seinen historischen Vorgängern, unterliegt dabei jedoch zusätzlich einer grundlegenden strukturellen Veränderung, welche nach Ansicht von Fitch die zukünftige Profitabilität, sobald der Zyklus dreht, beeinträchtigen wird.

Fitch Ratings ist der Ansicht, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls eines deutschen Schaden- und Unfallversicherers derzeit gering ist. Gleichwohl hat die Agentur aufgrund der rückläufigen Profitabilität und dem erhöhten Wettbewerb im Oktober 2007 einen negativen Ausblick für den Sektor vergeben. Ein negativer Ausblick bedeutet, dass die Agentur von mehr Herabstufungen als Hochstufungen in den nächsten 12 – 18 Monaten ausgeht. Eine Überprüfung des negativen Ausblicks ist möglich, sofern belastbare Anzeichen für einen kürzeren und flacheren Zyklus vorliegen. Die Ratingagentur hat derzeit keine Indikatoren, dass dies 2008 geschehen wird.

Fitch Ratings veröffentlicht eine detaillierte Analyse der wesentlichen Versicherungszweige des deutschen Schaden- und Unfallversicherungsmarktes. Die Versicherungsanalysten Tim Ockenga, Christos Stavrianidis, Dr. Christoph Schmitt und Axel Grosspietsch geben darin einen Überblick des Marktes, wobei die „Underwriting performance“ sowie der Jahresüberschuss gesondert beleuchtet werden. Der Bereich Privatversicherung ist in die Teile Kraftfahrzeugversicherung, Rechtsschutz und private Sachversicherung (private Wohngebäude / Hausrat) unterteilt.

Im Bereich Industrieversicherung werden die einzelnen Zweige Transport, Industrielle Sach (Feuer & Technische Versicherungen), und Industrielle Haftpflicht mit D&O diskutiert, sowie das Schadensmanagement, historische Entwicklungen und das Auftreten neuer Wettbewerber im Markt. Die Gewerbliche Sachversicherung wird ebenfalls betrachtet. Der Bericht enthält darüber hinaus einen technischen Teil, welcher den Einfluss der Schaden- und Schwankungsrückstellung auf die Profitabilität der Versicherer beleuchtet. Dabei wird die Verzinsung der Rückstellungen in den Sparten sowie deren Abwicklung dargestellt, zum Teil mit Fitch-internen und auf Prism, dem stochastischen Kapitalmodell, basierenden Daten.

Die deutsche Schaden- und Unfallversicherung ist die Hauptquelle des Jahresüberschusses für die hiesige Assekuranz. Obwohl nur 34% der gebuchten Bruttobeiträgen in diesem Sektor erwirtschaftet werden, stammen 45% (€ 1,3 Mrd.) des Jahresüberschusses (Quelle: BaFin Statistik 2006, Tabellenblatt x40) aus diesem Feld. Das entspricht 2.4% der gebuchten Bruttobeiträge, im Gegensatz zur Lebensversicherung mit 1,3% (€ 1,0 Mrd.). Daher wird nach Ansicht von Fitch jede Veränderung der zugrunde liegenden Profitabilität der Schaden- und Unfallversicherung die Assekuranz überproportional betreffen.

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