Strompreisexplosion 2022 mit gefährlichen Folgen
Von Samuel Obermeier | 22.Dezember 2021
Fast jedes Jahr steigen die Strompreise. Der durchschnittliche Strompreis pro Kilowattstunde (kurz kWh) lag im Jahr 2000 laut BDEW bei 13,94 Cent. Heute ist er auf über 33 Cent gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von fast 140%. Mit anderen Worten, die Energiekosten haben sich mehr als verdoppelt. Auch wenn Ihr Verbrauch nicht steigt, zahlen Sie fast jedes Jahr mehr Geld an Ihren Stromanbieter.
Eine vorsichtige Prognose für das Jahr 2022
Auch 2022 sollen die Strompreise steigen. Deutschlands Strom Rekord wird laut „Business Insider“ auf Rekordhöhe aufgestellt. Aktuell sind am Terminmarkt in Leipzig mehr als 100 Euro für eine MWh Strom fällig. Da im nächsten Jahr mit steigenden Strompreisen gerechnet wird, können Experten auch wieder mit steigenden Stromrechnungen der privaten Haushalte rechnen. Dadurch müssen Sie auch mehr für Strom bezahlen.
Bisher haben Hunderte von Stromanbietern die Strompreise für 2022 angehoben oder zumindest erhöht. Der Durchschnittspreis ist um rund 20 % gestiegen und betrifft alle Haushalte in Deutschland ohne Festpreisgarantie. Ein Musterhaushalt mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch von etwa 5.000 kWh sollte zusätzliche Kosten von 275 Euro pro Jahr haben.
Der Versorger Maingau Energie hat im Dezember 2021 schon neue Gesamtpreise in Höhe von bis zu 47 Ct/kWh für seine Kunden aufgerufen und gehört damit zu den teuersten Anbietern.
Der Preisvergleich funktioniert nur zum Teil
Mit einem jährlichen Strompreisvergleichsrechner haben Sie die aktuelle Situation im Griff. Allerdings haben die meisten Versorger die Konditionen des neuen Tarifs deutlich erhöht, um mit den aktuellen Marktpreisen Schritt zu halten. Darüber hinaus gibt es den Tarifaufpasser Stromzentrum, wenn sie eine Sondervertragskündigung einleiten und Ihre Tarife kontinuierlich überprüfen, um zu sparen. Er benachrichtigt Sie automatisch, wenn Sie wieder zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln können oder einen alternativen Gasvergleich wünschen.
Woher kommt eigentlich die Preissteigerung?
Der Grund für den Anstieg der Verbraucherstrompreise liegt darin, dass Steuern, Gebühren und Abgaben einen Großteil des Strompreises ausmachen. Sie machten fast zwei Drittel des Endpreises aus. Durch diese Umlagen haben sich die Strompreise in Deutschland seit der Jahrtausendwende und der Energiewende mehr als verdoppelt, was Sie als Verbraucher jedes Jahr mehr zu spüren bekommen.
Daraus besteht der Strompreis in Deutschland
- Steuern machen 22% aus
- Netz und Messstellenentgelt wirken sich zu 25% darauf aus
- Die deutschen Umlagen mit 24%
- Beschaffung und Vertrieb schaffen es auf weitere 24%
- Die Konzessionsabgabe dagegen nur 5%
Wie Sie als Verbraucher sehen, wird der Gesamtpreis überwiegend von Umlagen und Steuern festgesetzt. An zweiter Stelle steht der Kostenblock Netz und Messstellenentgelt. Ihr Stromanbieter stellt Ihnen als Verbraucher diese beiden Posten in Rechnung, überweist diese Einnahmen aber an die zuständigen Stellen und an die Netz- bzw. Messstellenbetreiber. Lediglich die Beschaffung und Vertrieb trägt der Versorger bzw. Stromversorger. Dieser Anteil verbleibt und beträgt 24 % des Restpreises des Versorgers bzw. Stromversorgers.
Deutschland hat mit Abstand die höchsten Strompreise
Im europäischen Vergleich wurde zudem festgestellt, dass die Strompreise von Stromanbietern in Deutschland am teuersten sind. Bei den Strompreisen sind wir Deutsche mit einem aktuellen Niveau von über 33 Cent/Kilowattstunde seit vielen Jahren führend. Daher wird sich diese Situation im Jahr 2022 für Licht und Energie im Haushalt voraussichtlich nicht ändern. Sie wird mit der Investition in erneuerbare Energien weiter nach oben tendieren. Es folgt Dänemark mit einer durchschnittlichen Stromkalkulation von 28 Cent/Kilowattstunde, gefolgt von Belgien mit einer durchschnittlichen Höhe von 27 Cent/Kilowattstunde.
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Diese 6 Fragen stellen sich Investoren, wenn sie in einer späteren Wachstumsphase in ein Start-up investieren
Von Cathrin Assenmacher | 20.Dezember 2021
Start-ups, die am Anfang stehen, bieten sehr große Wachstumschancen und daher auch gute Profite für Investoren selbst bei geringem Einsatz. Bei gewachsenen Start-ups muss der Investor dagegen mehr Geld mitbringen, bekommt dafür weniger Stimmrechte und weniger Wachstumspotenzial.
Mit welchen Argumenten können Start-ups also punkten, um auch größere Summen für weniger Anteile zu bekommen? Julian Fuchs kennt die Antwort. Er ist Start-up-Experte, Gründer und Investor mit jahrelanger Erfahrung. In folgendem Gastbeitrag verrät Julian Fuchs, welche 6 Fragen sich Investoren in einer späten Wachstumsphase stellen.
Frage: Wer ist Teil des Teams?
Meist wollen die Investoren wissen, wer hinter den Gründern steckt und ob sie möglicherweise First Time Founders sind. Den Investor interessiert die Aufstellung des Teams, dem er sein Geld, seine Manpower und sein Interesse als solches anvertraut. Qualifikation und Motivation, Leistungsfähigkeit und Leistungswilligkeit sind entscheidende Parameter, die dabei die Meinung des Investors beeinflussen können. Auch eine Frage nach weiteren Investoren und ihrem Profil sei nicht unüblich, erklärt Julian Fuchs.
Frage: Warum genau zu diesem Zeitpunkt?
Eine passende Antwort zu dieser Frage könnte sich auf folgende Punkte beziehen: Es lohnt sich, aufgrund der günstigen Marktsituation oder des Technologieverhaltens zu investieren und gemeinsam zu expandieren.
Frage: Was genau steckt hinter der Geschäftsidee?
Das A und O des Start-ups ist die Geschäftsidee – sie ist buchstäblich Geld wert. Mit dem Start-up als der Lokomotive und dem Investment als Antriebsstoff muss auf Grundlage des Businessplans die Idee zu Geld werden. Daher sollten sich Start-ups auf tiefergehende Fragen rund um die Geschäftsidee vorbereiten: Wird die Geschäftsidee viel Kapital benötigen? Wie viel Zeit wird für die Planung einberechnet?
Frage: Marktanalyse
Abhängig von Produkt oder Dienstleistung muss der regionale, nationale beziehungsweise internationale Markt objektiv-kritisch abgeklopft werden. Schönreden hilft nicht weiter – von den Investoren ist Realismus gefragt. Daher sollten sich Start-ups auf Fragen nach der Skalierbarkeit des Produktes vorbereiten. Braucht das Produkt viel Warenbestand oder handelt es sich um ein digitales Produkt?
Frage: Wie sehen aktuelle Bewertungen aus und wie aussagefähig sind sie?
Unternehmensbewertungen können ein weiterer ausschlaggebender Punkt für Investoren sein – wenn sie denn positiv ausfallen und glaubhaft sind, also weder gekauft noch gefälscht sind. Die Investoren interessieren sich außerdem dafür, ob der Cap Table so aufgebaut ist, dass es auch für Folgerunden interessant ist. Der Cap Table ist die schriftliche Aufstellung aller Beteiligten am Start-up. Darin werden die Wertpapiere des Unternehmens, also Aktien, Optionsscheine etc., die von den Anlegern gezahlten Beträge und der prozentuale Anteil der einzelnen Anleger am Unternehmen aufgeführt.
Ein Beispiel: Der Gründer hat zehn Prozent des Start-ups und drei Investoren besitzen jeweils dreißig Prozent. Daher wird in Zukunft kein Folgeinvestor involviert werden. Das liegt daran, dass sich sehr viel im Start-up darum drehen wird, die anfänglich sehr günstig eingestiegenen Investoren entweder herauszukaufen oder noch reicher zu machen.
Frage: Welcher Mehrwert steckt in dem Start-up?
Auch die Frage nach dem Mehrwert des Start-ups ist eine gängige Frage der Investoren. Angesprochen werden hier die inneren Werte der Kapitalgesellschaft. Wie ist das Marktpotenzial des Start-ups in Relation zu seinem fiktiven Kaufpreis
Über Julian Fuchs: Als Gründer von Digital Rain unterstützt Julian Fuchs ambitionierte und talentierte Start-Up-Unternehmen mit Kapital sowie dem geeigneten Netzwerk und Expertenwissen. Dabei hat er sich auf zwei Nischen konzentriert: Zum einen Direct-to-Consumer-Start-Ups, diese verkaufen ihr Produkt oder ihre Dienstleistung über einen Onlineshop direkt an den Kunden und verzichten auf einen Zwischenhändler. Und auf Unternehmen im Bereich Onlinemarketing, insbesondere in Search und Adtech und auch in eigene Suchmaschinen.
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BITCOIN Nachverfolgung geplant – so wollen die EU-Staaten die Kryptowährung kontrollieren
Von Rick Sebastian | 20.Dezember 2021
Seit Jahren sorgt die Welt der Kryptowährungen immer wieder für Furore. Allen voran findet man den prominentesten Vertreter mit der größten Marktkapitalisierung, den Bitcoin, immer wieder in den Nachrichten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Ruf nach Regulierung dieses undurchsichtigen Marktes laut wurde. Nun ist er auf politischer Ebene angekommen – so wollen die EU-Staaten die Kryptowährungen kontrollieren, da sie den gemeinsamen Wunsch hegen, klare Transparenzregeln für den Bitcoin und andere Kryptowährungen zu schaffen. Überweisungen sollen in Zukunft komplett nachverfolgt werden können. Was das für Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben wird und wie diese Transparenz einen Gegenschlag für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung wird, erklärt Ihnen Thomas Germer gerne in einem Gastbeitrag. Thomas Germer ist Experte für Kryptowährungen. Er investiert in verschiedene Währungen und bringt demnächst selbst eine eigene Kryptowährung auf den Markt:
Status Quo – Bitcoin als freies Zahlungsmittel
Um den Hintergrund des Wunsches nach staatlichen Regulierungen zu verstehen, macht es Sinn, einmal den Status Quo des Bitcoins zu betrachten. Wie Sie vielleicht immer wieder in den Medien mitbekommen haben, ist der Kryptomarkt derzeit frei und nicht reguliert, so dass alle Transaktionen komplett anonym abgewickelt werden können. Im Falle des Bitcoins laufen diese über die Blockchain, auf der jede Transaktion unwiderruflich und fehlerfrei festgehalten wird – aber eben anonym, so dass niemand nachvollziehen kann, welche Personen sich gerade Geld geschickt haben. Person A transferiert Bitcoin zu Person B, ohne dass persönliche Identitätsdaten gespeichert werden. Der Zahlungsverkehr mit Bitcoin ist mittlerweile so beliebt, dass man schon in vielen Online-Shops auch in der Offline-Welt mit Bitcoin bezahlen kann. Allerdings lässt der anonyme Zahlungsverkehr Raum für illegale Geldgeschäfte, wie z. B. Transaktionen zum Zweck der Geldwäsche oder Finanzierung von terroristischen Aktivitäten. Es gibt zwar keine genauen Daten, jedoch wird allgemein vermutet, dass die Dunkelziffer der illegalen Geldgeschäfte bei Bitcoin Transaktionen extrem hoch ist. Das entgeht den staatlichen Organen nicht und erfordert ein gemeinschaftliches Auftreten, um Regulierungen auf den Weg bringen und durchsetzen zu können.
Wunsch-Szenario der Regulierung
Die Europäische Union hegt demnach den legitimen Wunsch, Kryptowährungen zurück regulieren. Anonyme oder pseudonyme Geldüberweisungen via Bitcoin soll es schon bald nicht mehr geben. Damit möchte man kriminelle Energien unterbinden und gleichzeitig für Transparenz und gelebten Verbraucherschutz sorgen. EU-Abgeordnete fordern, dass Sender und Empfänger von digitalem Geld, wie beim normalen Zahlungsverkehr mit Fiat-währungen auch, bekannt sein müssen. Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, fürchten viele Anleger staatliche Eingriffe, weil sich in den Köpfen von Bitcoin-Fans zum einen die Angst vor einem Verbot hält, zum anderen befürchtet wird, dass Regulierungen den Wert drastisch nach unten drücken könnten und dieser infolgedessen irgendwann final gegen Null geht. Zudem bedeutet eine Offenlegung der Wallets mit Identitäts- und Adressdaten, dass jeder in voller Höhe mit steuerlichen Abzügen rechnen muss. Nicht nur der Staat, sondern auch das Finanzamt haben dann ungehinderten Einblick auf alle Transaktionen und Gewinne der Anleger und Nutzer von Bitcoin.
Illegale Geldgeschäfte unterbinden
Wenn es durch eine staatliche Regulierung zur Aufhebung der Anonymisierung beim Zahlungsverkehr mit Bitcoin über die Blockchain kommt, ist dies ein progressiver Schritt zur Unterbindung illegaler Geldgeschäfte. Terrorismus-Organisationen würden damit in die Schranken gewiesen werden und auch Unternehmungen der Geldwäsche hätten es schwer. Davon profitiert die Allgemeinheit, so dass die Bemühungen eine Regulierung von Kryptowährungen grundsätzlich als positiv zu bewerten ist. Wer nicht in illegalen Geldgeschäften verstrickt ist, hat nichts zu befürchten. Für den Einzelnen bedeutet es lediglich, zur eigenen Investition zu stehen und Identitätsdaten der persönlichen Wallet offenzulegen.
Chancen und Perspektiven
Eine Bitcoin Nachverfolgung auf staatlich angelegter Ebene birgt zwar zunächst das Risiko des Kursabfalls, ist jedoch insgesamt als eine große Chance für den Kryptomarkt anzusehen. Dieser steht seit Jahren in Verruf, zwielichtige Geschäftsgebaren zu unterstützen. Eine Regulierung ist nicht mehr aufzuhalten bzw. wegzudenken, da immer mehr institutionelle Anleger und auch Regierungen auf den Bitcoin aufmerksam werden. Beschließt die EU nun eine klare Richtlinie, gewinnt der Markt langfristig gesehen an Akzeptanz und eröffnet vielen weiteren Anlegern interessante Perspektiven. Kryptowährungen müssen sich dann nicht mehr gegen Vorwürfe wehren, sie seien nur dazu da, Geld zu verstecken den Zahlungsverkehr zu verschleiern. Der Einzelne würde insofern davon profitieren, als dass die langersehnte bzw. befürchtete Regulierung dem Bitcoin Marktstabilität und ein gesundes Ansehen verschaffen würde. Ist der Schritt vollzogen, könnte nur noch eine weltweit drastische Wirtschaftskrise dazu führen, dass der Wert auf null zurück geht und niemand mehr in Bitcoin investiert. Zudem ist es besser, dass der Markt von staatlicher Seite durch reguliert ist, weil dann ein finales Verbot von digitalen Währungen vom Tisch ist. Die Bemühungen der EU sind aus Sicht der Anleger als legitim und fair zu bewerten und bedeuten einen weitaus glimpflicheren Ausgang, als es beispielsweise in China der Fall ist, wo die radikale Regierung nur die eigene Zentralbank im Sinn hat und alle Transaktionen in Verbindung mit Bitcoin und Co. im September 2021 für illegal erklärt hatte.
Fazit
Sie sehen: Der Krypto-Markt hat sich in den vergangenen Jahren hierzulande völlig losgelöst von staatlicher Kontrolle entwickeln und entfalten können. Die Marktkapitalisierung und Nutzung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen ist jedoch so weit fortgeschritten und im Alltag angekommen, dass Regulierungen seitens der EU früher oder später ohnehin stattfinden müssen. Die Aufhebung der Anonymisierung von Wallets stellt einen effektiven Gegenschlag gegenüber Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung dar und kann kurzfristig zwar zu Wertverlust der einzelnen Coins führen, bietet jedoch insgesamt die Chance, für mehr Akzeptanz, Transparenz und Stabilität des Bitcoins und anderen Kryptowährungen zu sorgen.
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Neoliberale Märkte sind Geschichte
Von Dr. Oliver Everling | 15.Dezember 2021
Das verstärkte Auftreten der Inflation ist maßgeblich auf eine Veränderung in der Politik zurückzuführen und wird die Märkte weiterhin begleiten. Diese Meinung vertritt Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei Lazard Asset Management. Doch für Anleger gebe es Möglichkeiten, sich gegen den Anstieg des allgemeinen Preisniveaus zu schützen.
„Über lange Zeit hat eine neoliberale Ausrichtung der Politik weltweit geherrscht. Dabei dominierten die Märkte das Geschehen, nicht der Staat. Das hat sich geändert“, sagt Krämer. Bereits seit der Finanzkrise, aber besonders seit der Wahl Joe Bidens zum US-Präsidenten sei ein typischer neokeynesianischer Ansatz zu erkennen: Schulden machen, Geld ausgeben, Sozialpakete schnüren, Infrastruktur ausbauen. „Das kann man alles begrüßen“, sagt Krämer. „Aber es wird keine Rücksicht auf Verschuldung genommen. Die Zentralbank betreibt dabei praktisch die Staatsfinanzierung durch die Hintertür.“ Dieser Wechsel der Politik sei auch in Japan, China, Großbritannien und im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition zu beobachten.
„Maßnahmen im Rahmen neokeynesianischer Politik fördern die Inflation“, analysiert Krämer. Besonders meine er damit Maßnahmen wie Verstaatlichungen, politisierte Zentralbanken, geschlossene Grenzen und De-Globalisierung. „Auf lange Frist werden wir so höhere Inflationsraten haben als in den letzten 10 Jahren, in denen der Durchschnitt bei 1,5 % lag“, so Krämer. Es wechsele also langfristig gesehen das gesamte Finanzklima: von einem stark disinflationären Umfeld in eines, das auf lange Sicht eher inflationär sei.
Daraus ergebe sich logischerweise die Frage, wie man seine Vermögensanlagen in Zeiten von Inflation am besten schützt. „Inflationsraten von eins bis vier Prozent sind für die Aktienmärkte optimal“, erklärt Krämer. Den Inflationsschutz von Aktien müsse man jedoch differenziert betrachten, insbesondere spiele die Dauer der Hochinflationsphase eine wichtige Rolle dabei. „Large Caps, Value-Werte sowie Qualitätsaktien performen in inflationären Zeiten besser“, so Krämer. „Auch Einzelaktien mit hoher Preismacht, die die Kosten an ihre Kunden weitergeben können, bieten Anlagechancen.“ Aktien die auf „Real Assets“ basieren, Rohstoffe, REITs und Infrastrukturwerte, hätten ebenfalls einen eingebauten Inflationsschutz.
Zusammenfassend nennt Krämer inflationsgeschützte Anleihen, Gold und Rohstoffe, Emerging Markets Debt, Global Convertibles, Global Quality Equity, ausgewählte Aktienthemenfonds sowie gelistete Infrastukturwerte und REITs als Assetklassen, die Inflationsschutz bieten können.
„Bestehende Inflationsrisiken ändern jedoch nichts an der Notwendigkeit eines wohl diversifizierten Portfolios, welches die verschiedenen Ziele und Risiken austariert“, fasst Krämer zusammen.
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Nach Aktien sucht, der Dividende findet
Von Dr. Oliver Everling | 15.Dezember 2021
33 der 40 DAX-Konzerne werden aktuellen Einschätzungen zufolge im Jahr 2022 mehr Dividenden ausschütten, als 2021: „Die Gewinne der genannten Unternehmen haben sich im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als verdoppelt.“ Ungeachtet der Erfolgsmeldungen suchten zu keinem Zeitpunkt binnen der letzten 365 Tage weniger Bundesbürger auf Google nach dem Begriff „Aktien“, als gegenwärtig. Dies geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.
Das Gros der Unternehmen äußert sich erst mit der Jahresbilanz zur Dividende. Allerdings, so das Handelsblatt, seien bereits jetzt zuverlässige Prognosen möglich, dem Nachrichtenmagazin zufolge sind es eben jene 83 Prozent, welche die Gewinnausschüttung erhöhen.
Am höchsten soll dabei die Dividendenrendite bei BASF ausfallen, gefolgt von Covestro und Allianz. Doch auch beim Spitzenreiter BASF läge jener Wert von 5,7 Prozent nur knapp oberhalb der Inflationsrate im November 2021. Sollte es bei der Inflation keine Trendumkehr geben, dann würden sich besagte Dividenden Wertpapiere allenfalls zur Kaufkrafterhaltung eignen, sieht man von potenziellen Kurssteigerungen ab.
Unterdessen zeigt die Infografik, dass die Corona-Krise zuletzt zu einem Rückgang bei den Dividendenzahlungen geführt hat. 2020 schütteten die DAX-Unternehmen in Summe 34,2 Milliarden Euro an die Anteilseigner aus, 2019 waren es noch 38,5 Milliarden Euro.
Etwa 30 Prozent der Dividendenausschüttungen kamen 2020 indes von Unternehmen der DAX-Familie mit Sitz in Bayern, Nordrhein-Westfalen landet mit knapp 28 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von Baden-Württemberg (10,3 Prozent).
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Der Start in die Karriere
Von Alex Bergmann | 14.Dezember 2021
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Der Einstieg in das Berufsleben ist schwierig, vor allem, wenn nicht die perfekten Grundvoraussetzungen bestehen. Manche Menschen starten beispielsweise mit einer guten Ausbildung, hohem Kapital durch ihre Eltern und einer guten Position durch Kontakte in die Berufswelt, weshalb sie deutlich bessere Chancen auf Erfolg haben. Für sie ist es deutlich leichter, wenn sie schwierige Entscheidungen treffen müssen, die eventuell riskant sind. Selbst wenn der Versuch nicht aufgeht, können sie auf ihr Kapital, ihre Ausbildung und Familie zurückgreifen, die immer eine helfende Hand sind.
Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die nicht diese Grundvoraussetzungen besitzen, da sie eventuell die Schule vorzeitig beenden mussten, um Geld für ihre Familie zu verdienen. Hinzu kommt, dass ihre familiäre Situation von Problemen geprägt ist und dass eine dauerhafte negative Wolke über ihnen schwebt. Ihr Leben ist von Problemen gekennzeichnet und wenn sie einen riskanten Schritt wagen, dann kann dies gleichzeitig der endgültige Ruin für sie bedeuten. Für manche Menschen ist es beispielsweise fatal, wenn sie Schulden in Höhe von 1.000 Euro haben. Andere Menschen wiederum, die im gleichen Alter sind, noch nichts erreicht haben, fragen ihre Eltern einfach nach dem Geld und bekommen stattdessen 2.000 Euro.
Die Grundvoraussetzungen sind für alle Menschen nicht gleich und niemand sollte in seinem Leben verurteilt werden, wenn irgendetwas bei ihnen nicht klappt oder sie sich für einen Schritt nicht wagen.
Wer bereits etwas weiter ist, die Ausbildung abgeschlossen hat und zum Beispiel ein Unternehmen gründen möchte, der sollte sich über die Risiken und Möglichkeiten informieren. Bei der Gründung eines Unternehmens kann beispielsweise die Finanzierung unterschiedlich aussehen. Manche beantragen einfach einen Kredit, den sie durch ihre Arbeit abbezahlen wollen. Andere nutzen ihr Startkapital und bauen sich nach und nach ihr Unternehmen weiter auf. Andere wiederum nutzen ein Mezzanine Darlehen, was aus Eigen- und Fremdkapital besteht und sozusagen hauptsächlich durch Investoren finanziert wird. Das heißt meist, dass die Investoren Anteile an Gewinnen und der Firma bekommen. Die Verträge mit den einzelnen Investoren sind selbst handelbar, sodass nicht immer Prozente der Firma und Gewinne abgegeben werden müssen.
Wichtig bei der Gründung und dem Start eines Unternehmens ist, dass alles gut kalkuliert und durchdacht ist. Meist sind die Ausgaben sehr hoch und es kommen immer unerwartete Dinge auf einen zu. Zudem bedeutet ein Unternehmen auch, dass viel Verantwortung getragen und viel Zeit investiert werden müssen.
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Sibanye-Stillwater glänzt mit CDP-Ratings
Von Dr. Oliver Everling | 14.Dezember 2021
Sibanye-Stillwater hat von CDP, einer gemeinnützigen globalen Plattform zur Offenlegung von Umweltinformationen, eine durchschnittliche Bewertung1 von „A-“ für seine „Water Security“ erhalten. Die Einstufung „A-“ wird als „Leadership Band“ – „Implementierung aktueller Best Practices“ klassifiziert. Für die zugrunde liegenden Wasserunterkategorien des Wassersicherheitsratings erhielt die Sibanye-Stillwater Group die Bewertung „A“ für ihre wasserbezogenen Chancen, Wasserrisikobewertung, Wasserpolitik, Geschäftsstrategie und Geschäftsauswirkungen.
Es war das erste Mal, dass die Gruppe in der Kategorie Wassersicherheit teilnahm und Benchmarks höher als der globale und afrikanische regionale Durchschnitt von „B“ und der Durchschnitt des Metallmineralbergbausektors von „B-“ lag.
Für die jährliche Offenlegung von Kohlenstoff durch die Gruppe gegenüber CDP erhielt Sibanye-Stillwater eine durchschnittliche Bewertung von „B“ und gehört damit zu 28 % aller Unternehmen, die in ihrer Aktivitätsgruppe ein „B“-Rating erreicht haben, ohne dass dieses Jahr in der Metallic-Liste ein „A“-Rating vergeben wurde.
CEO Neal Froneman kommentierte: „Wir freuen uns sehr über die kontinuierliche Anerkennung unserer Klimaschutzmaßnahmen und Offenlegungen durch das CDP, die wir weiter intensivieren werden, während wir auf unser CO2-Ziel hinarbeiten, bis 2040 netto null zu sein.“
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Parthenon Capital Partners wettet auf KBRA
Von Dr. Oliver Everling | 13.Dezember 2021
KBRA, eine globale Full-Service-Ratingagentur, die sich Innovation und Integrität verschrieben hat, gab heute bekannt, dass sie einen Deal mit einer führenden wachstumsorientierten Private-Equity-Gesellschaft abgeschlossen hat, Parthenon Capital Partners. Diese Gesellschaft wird eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen erwerben.
KBRA ist eine globale Ratingagentur, die im Zuge der globalen Finanzkrise gegründet wurde. „Als KBRA gegründet wurde“, sagt Jim Nadler, CEO, Präsident und Mitbegründer von KBRA, „war es unsere Mission, dem Markt zeitnahe, wertvolle und transparente Bewertungen und Recherchen bereitzustellen. In den letzten 11 Jahren hat KBRA den Standard für das Engagement mit Investoren gesetzt, was zu unserer Führungsposition in vielen Märkten geführt hat. Dieses Engagement und die Reichweite der Investoren haben auch zu der Akzeptanz und dem Vertrauen von KBRA bei Emittenten, politischen Entscheidungsträgern und wichtigen Meinungsbildnern geführt. Da wir im In- und Ausland weiter expandieren, freuen wir uns, mit Parthenon zusammenzuarbeiten, um unser zukünftiges Wachstum zu beschleunigen.“
Weltweit kämpfen mehr Ratingagenturen um die Gewinnschwelle als solche, die wie die führenden Agenturen Moody’s und S&P Global Spitzenrenditen bieten können. Um die Ratingbranche zu konsolidieren, wird darüber spekuliert, wie Ratingagenturen fusioniert oder übernommen werden könnten, um den beiden führenden Agenturen einen weiteren Wettbewerber mit globaler Präsenz gegenüberzustellen.
KBRA beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter in seinen fünf Niederlassungen in den USA und Europa. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 2010 über 51.000 Ratings mit einer Bewertung von fast 3 Billionen US-Dollar abgegeben. KBRA bietet Ratings und Research für alle Sektoren aus seinen Unternehmens-, Finanz- und Regierungseinheiten (CFG) und Structured Finance. Das Unternehmen liefert dem Markt auch qualitativ hochwertige Daten, Informationen und Tools durch innovative Technologie über seine KBRA Analytics-Plattform, einschließlich Kreditinformationen und -daten und -analysen für Unternehmen und den Finanzsektor.
„KBRA hat sich schnell zu einer führenden Stimme unter den großen globalen Ratingagenturen entwickelt. Der Markt verlässt sich eindeutig auf KBRA für ganzheitliche, transparente und durchdachte Kreditratings und -analysen“, sagte Zach Sadek, Partner bei Parthenon Capital.
„KBRAs starke Kultur, die Integrität, Ratingqualität und Kundenservice schätzt, positioniert das Unternehmen für kontinuierliches Wachstum und Erfolg“, sagte Brian Golson, Co-CEO von Parthenon Capital. „Wir freuen uns darauf, mit dem leidenschaftlichen Team von KBRA zusammenzuarbeiten, um ihr nächstes Kapitel zu unterstützen.“
Der Finanzberater von Parthenon Capital war Newbold Partners LLC und Rechtsberater war Kirkland & Ellis LLP. Rechtsberatung erhielt KBRA von Gunderson Dettmer LLP und Shearman & Sterling LLP.
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US-Börsen mit Corona-Risiken relativ im Vorteil
Von Dr. Oliver Everling | 13.Dezember 2021
„Nach fast zwei Jahren Pandemie werden die Finanzmärkte erneut von Corona-Ängsten eingeholt. Für Verunsicherung sorgt die in Südafrika entdeckte Virus-Variante Omikron,“ schreibt Dr. Eduard Baitinger, seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe, über die Visu-Variante, „die nach ersten vorläufigen Erkenntnissen zwar sehr ansteckend ist, vermutlich aber deutlich weniger schwere Krankheitsverläufe verursacht.“
Die Finanzmärkte sieht Eduard Baitinger derzeit noch beim Abwägen, ob die neue Virus-Variante tatsächlich das Potenzial besitzt, in den Industrieländern neue Lockdowns und dadurch eine erhebliche wirtschaftliche Lähmung auszulösen, oder ob sich diese Sorge als unbegründet erweist. Im Ergebnis hat diese Unsicherheit in den vergangenen Wochen zu hoher Volatilität geführt.
„Wie so oft liegt die Wahrheit wahrscheinlich in der Mitte: Da das demografische Profil in den Industrieländern deutlich älter ist als in Südafrika,“ argumentiert Eduard Baitinger, „können die dortigen Erkenntnisse nicht ohne weiteres übertragen werden. Zudem herrschen in vielen Industrieländern immer noch signifikante Impflücken. Daher dürfte das weitere Pandemiegeschehen den wirtschaftlichen Ausblick auf das Jahr 2022 zumindest moderat eintrüben.“
In den Performancemuster der vergangenen Wochen sieht der Experte jedenfalls einen Beleg, dass die US-Börsen bei steigenden Corona-Risiken besser abschneiden als der Rest der Welt: „Zum einen ist der Aktienmarkt in den USA insgesamt defensiver ausgerichtet als die konjunktursensitiven Regionen Europa und Japan. Zum anderen sind in den maßgeblichen US-Indizes Unternehmen aus dem Technologiesektor, die zu den Corona-Gewinnern zählen, deutlich höher gewichtet als im internationalen Vergleich. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich für professionelle Anleger, die ihr Portfolio gegen mögliche neue Corona-Risiken absichern wollen, den US-Aktienanteil relativ aufzustocken.“
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Bankenratings gewinnen wieder an Bedeutung
Von Dr. Oliver Everling | 9.Dezember 2021
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat am 8. Dezember 2021 eine weitere Reform seiner freiwilligen Einlagensicherung angekündigt. Damit kommt es zu noch mehr Einschränkungen, als im Februar 2017 schon beschlossenen.
Nach einer kurzen Übergangsphase gibt es ab 2023 für professionelle Einleger keinen Schutz mehr. Versicherungen, Pensionskassen und Versorgungswerke, aber auch Investmentgesellschaften sowie öffentlich rechtliche Körperschaften und Anstalten gehen küngit leer aus. Wie der Insolvenzfall der Greensill Bank bereits manchem Stadtkämmerer und Bürgermeister in Erinnerung rief, bleiben Einlagen von Kommunen, Ländern und dem Bund wie schon bisher vom Schutz ausgeschlossen.
„Das Schutzversprechen wird auf private Sparer (i.e. natürliche Personen») und Unternehmen beschränkt. Auch Institutionen, die gesetzlich verpflichtet sind, ihre Einlagen zu schützen (z.B. Sozialversicherungen) können sich weiter Hoffnung auf eine Entschädigung machen“, schreiben die Schweizer Spezialisten von Independent Credit View.
Zudem führt der BdB ab 2023 eine feste Obergrenze für die mögliche Entschädigung von Kunden ein, deren Bank insolvent oder Gegenstand eines Abwicklungsverfahrens ist. Diese Obergrenze orientiert sich am Schutzbedarf privater Sparer. Sie wird ab 2023 von maximal EUR 5 Mio. für Privatkunden und EUR 50 Mio. für Unternehmenskunden auf EUR 1 Mio. bzw. EUR 10 Mio. in 2030 fallen. Ergänzend gilt das Schutzversprechen ab 2023 nicht mehr für Einlagen von Unternehmen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten.
„Wir hatten bereits im Mai 2021 im I-CV Credit Insight ‚Die Sugar-Daddies und ihre Zombie-Banken‘ auf die kostspieligen Fehlanreize der freiwilligen Einlagensicherung für Banken wie für Investoren hingewiesen. Ihre sklerotische Wirkung“, sagt Guido Versondert, Senior Credit Analyst beim Schweizer Kreditresearch-Unternehmen Independent Credit View, „hat bislang eine angesichts der sehr heterogenen Bonität der in Deutschland ansässigen Banken überfällige Marktbereinigung verzögert. Den Opportunisten, Hasardeuren und Pechvögeln unter den Banken bietet sie bisher einen fast kostenlosen Lunch. Dies zeigen nicht nur der Fall der Greensill Bank, sondern auch die negativen Erfahrungen mit Lehman Brothers Bankhaus, Maple Bank, Valovis oder Düsseldorfer Hypothekenbank.“
In jedem der genannten Fälle – und in anderen auch – waren für I-CV genügend Hinweise erkennbar, die für eine vorsichtige Einschätzung von Bonitäten und Zurückhaltung bei der Kreditvergabe sprachen. „Auch wenn sich angesichts der Natur ihres Geschäfts und der Unzulänglichkeiten der Finanz- und Risikoberichterstattung vieler deutscher Banken sowie der Unwägbarkeiten der Bankenaufsicht Insolvenzen von Banken generell kaum vorhersagen lassen, lassen sich in finanzieller Hinsicht oder mit Blick auf ihre Governance schwache und anfällige Banken gleichwohl frühzeitig identifizieren.“
Auf Bankenratings wird es vor dem Hintergrund der beschlossenen Maßnahmen mehr noch als bisher ankommen. Insbesondere professionelle Anleger werden sich der Ratings unabhängiger Agenturen bedienen müssen, wenn sie nicht eigene Analystenstäbe aufbauen wollen.
Die bisherige Ausgestaltung der freiwilligen Einlagensicherung stand einer differenzierten Einschätzung von Rendite und Risiko nach Schuldnern und Instrumenten im Wege gestanden. Professionelle Investoren, die sich um eine sorgfältige Risikoabschätzung bemühten, wurden vielfach um ihre verdiente Risikoprämie gebracht. Entsprechend konnte auch mit Bankenrating kaum Geld verdient werden.
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