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Qualitätsmanagement in der Vermögensverwaltungspraxis

Von Dr. Oliver Everling | 25.Dezember 2013

Das Image von Banken, Vermögensverwaltern und anderen Finanzdienstleistungsinstituten hat in den letzten Jahren deutlich gelitten. „Viel Vertrauen der Kunden ist seit der Finanzkrise verloren gegangen. Renditeversprechungen gegenüber Kunden konnten nicht gehalten werden“, kritisiert Wolfgang Juds von der CREDO Vermögensmanagement GmbH, „und sehr viel Anlegerkapital ist vernichtet worden.“

Juds schreibt im neuen Buch „Rating von Vermögensverwaltungen“ aus dem Frankfurt School Verlag. Die Gründe für diese Entwicklung seien vielfältig und können im Buch nicht weiter vertieft werden. „Die entscheidende Frage mit Blick in die Zukunft ist vielmehr,“ macht Juds deutlich, „wie insbesondere unabhängige Vermögensverwalter das verloren gegangene Vertrauen wieder zurückgewinnen können und Kunden neu für sich begeistern werden. Dies hat entscheidend mit der Qualität der angebotenen Dienstleistung zu tun.“

Aber was bedeutet Qualität in der Vermögensverwaltung, fragt Juds, wenn selbst Fachleute in verschiedenen Testverfahren unterschiedliche Kriterien und Bewertungsmaßstäbe an die Vermögensverwaltungs-Dienstleistung anlegen? „Es bedarf einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Qualitätsbegriff und den zu erbringenden Dienstleistungen, die es grundsätzlich zu hinterfragen und permanent zu verbessern gilt“, fordert Juds.

„Wenn über die Anforderungen an eine hervorragende Vermögensverwaltung unter den Fachleuten in den Verbänden Einigkeit bestünde, könnte ein allgemein anerkanntes und unabhängiges Rating als Gütesiegel dienen, um den Verbrauchern Orientierung zu geben“, argumentiert Juds in seinem Artikel zum Buch.

In seinem Beitrag geht es darum, das Qualitätsmanagement in der Vermögensverwaltung als eine wichtige Voraussetzung für das Rating herauszustellen und die Umsetzung in der Praxis zu beschreiben. Eine theoretische Grundlage für die Auseinandersetzung mit diesem Thema findet sich in dem Standardwerk von Manfred Bruhn „Qualitätsmanagement für Dienstleistungen“. Es dient ihm als Basis und als Arbeitsgrundlage dafür, um sich mit den verschiedenen Modellen des Qualitätsmanagements in der Vermögensverwaltungspraxis auseinanderzusetzen.

„Die Herausforderung besteht allerdings darin,“ macht Juds klar, „sich auf wenige und dafür praxistaugliche Gestaltungsansätze zu konzentrieren, die zu mehr Kundenzufriedenheit führen und gleichzeitig die Vermögensverwaltung noch erfolgreicher machen können.“

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