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Ratingsicherung durch schnelle Großschadenregulierung

Von Dr. Oliver Everling | 16.Januar 2013

Die Regulierung von komplexen Großschäden wird für betroffene Unternehmen immer risikoreicher – inzwischen führen rund 30 Prozent dieser Schäden zu Streitigkeiten zwischen dem Geschädigten und dem Versicherer, berichtet die Marsh GmbH aus Frankfurt am Main. „Immer häufiger geraten die Unternehmen durch Verzögerungen bei der Schadenregulierung in Liquiditätsengpässe und in zum Teil existenzgefährdende Schwierigkeiten.“

Der Versicherungsmakler und Risikoberater Marsh will jetzt einen neuartigen Regulierungsservice für Großschäden in der Industrie anbieten. Ein spezielles Expertenteam soll im Schadenfall für technische Sofortmaßnahmen zur raschen Wiederaufnahme des Geschäfts, für die Sicherung der Liquidität des geschädigten Unternehmens und schließlich für eine schnelle und umfassende Durchsetzung der Regulierungsansprüche gegenüber dem Versicherer sorgen. Der neue Service „ClaimsExcellence“ soll nicht nur Marsh-Kunden in Deutschland und Österreich zur Verfügung stehen, sondern kann gegen Honorar von allen Unternehmen genutzt werden.

„Großschäden sind meist nicht nur hochkomplex, sondern vor allem hochdringlich“, sagt Dr. Georg Bräuchle, Geschäftsführer und Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung bei Marsh. „Nicht selten ist der Erhalt der Marktposition gefährdet, und immer öfter geht es um die Existenz der Unternehmen.“ Zwar fließen in der Regel Abschlagszahlungen, doch für die Unternehmen, die beispielsweise Kunden auf eigene Kosten zufriedenstellen, zerstörte Gebäude wiederaufbauen und/oder Produktionen wiederanlaufen lassen müssen, besteht in dieser Zeit keine Rechts- und Planungssicherheit. Wer nicht über hohe Liquiditätsreserven oder eine ausgezeichnete Bonität verfügt, gerät so häufig in finanzielle Engpässe.

Mit ClaimsExcellence verfolgt Marsh im Auftrag der Kunden vier Ziele: Minimierung des Schadens, schnellstmögliche Wiederherstellung des Geschäfts, Sicherung der Liquiditätsdecke und schließlich bestmögliche Regulierung durch den Versicherer. Damit all das geleistet werden kann, besteht das Marsh-Team aus einer Reihe von Experten: erfahrene Schadenregulierer, Ingenieure aus verschiedenen Bereichen, Betriebswirte und Finanzfachleute. Bei Bedarf greift das ClaimsExcellence-Team auf ein Netz von Kooperationspartnern zurück, so Marsh: „spezialisierte Anwälte zur Sicherung von Rechtspositionen, erfahrene Gutachter zur unabhängigen Ermittlung der Schäden, Sanierungsfirmen zur Sicherung der Substanz oder Fachleute für Krisenkommunikation, wenn das Image oder Kundenbeziehungen bedroht sind.“

Bei Schäden mit Auslandsbezug werden außerdem die internationalen Mitarbeiter des globalen Forensic Accounting Claims Service (FACS), einer globalen Schadenmanagementeinheit von Marsh, eingebunden und vor Ort aktiv.„Angesichts der schwieriger werdenden Regulierungspraxis der letzten Jahre glauben wir, dass die Zeit für einen solchen Service reif ist“, sagt Bräuchle. „Das betrifft nicht den gewöhnlichen Schaden – zum Glück versteht sich der Großteil der Versicherer noch immer als Partner seiner Versicherten. Doch in kritischen Fällen müssen Unternehmen kontern können.“ Marsh ClaimsExcellence steht allen Industrieversicherungskunden offen und übernimmt auch Fälle, bei denen bereits ein offener Konflikt entstanden ist.

Themen: Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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