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Risiko und Unternehmenswert

Von Dr. Oliver Everling | 28.März 2018

Vorstände und Aufsichtsräte unterschätzen noch häufig die zentrale Bedeutung der betriebswirtschaftlichen Methoden für eine quantitative Risikoanalyse und risikogerechte Bewertung. Sie sind jedoch bei einer nicht sicher vorhersehbaren Zukunft notwendig, um Entscheidungen z.B. bezüglich Investitionen, Akquisitionen oder Strategieveränderung fundiert vorbereiten zu können.

Mit § 93 Aktiengesetz (Business Judgement Rule) fordert auch der Gesetzgeber Entscheidungsvorlagen basierend auf „angemessenen Informationen“, wobei zu dieser Informationsmenge natürlich gerade die Ergebnisse einer Risikoanalyse zu zählen sind. Methoden zur Beurteilung des Ertrag-Risiko-Profils verschiedener Handlungsmöglichkeiten nennt man „Bewertungsverfahren“.

Im Fachtext „Risiko und Unternehmenswert – eine Einführung“ von Werner Gleißner wird der Zusammenhang zwischen den Ertragsrisiken als Erfolgsmaßstab (Performancemaß) erläutert. Dabei wird auch gezeigt, dass die heute in der Praxis noch oft vorzufindenden „kapitalmarktorientierten“ Bewertungsverfahren (z.B. auf Grundlage des Capital-Asset-Pricing-Models, CAPM) für die Entscheidungsvorbereitung, z.B. also die Investitions- oder Strategiebewertung, völlig ungeeignet sind.
Gleißner, W. (2017b): Risiko und Unternehmenswert – eine Einführung, in: BOARD, Heft 5/2017, S. 203-206.

Themen: Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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