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Rohstoffe im erfreulichen Trend

Von Dr. Oliver Everling | 12.Mai 2016

Nachdem die Rohstoff-Segmente in den letzten Jahren für Anleger keine erfolgversprechende Anlageklasse bildeten, zeigt die aktuelle Performance-Entwicklung einen erfreulichen Trend. Das zeigt eine aktuelle FERI-Untersuchung zu Rohstoff-Fonds. Eine besonders positive Entwicklung gab es demnach zuletzt vor allem beim Öl-Preis.

„Nachdem ein deutliches Überangebot zum Jahresbeginn einen Ölpreisverfall bis deutlich unter die 30 US-Dollar-Marke ausgelöst hatte,“ berichten die Analysten der FERI EuroRating Serivces AG aus Bad Homburg, „stieg er alleine im Monat April, gemessen am Brent Blend, um knapp 20 Prozent. Im laufenden Jahr liegt die Wertentwicklung damit bei 23,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich auch Gold um rund 15,8 Prozent verteuert. Andere Rohstoffe wie Erdgas und Soft-Commodities entwickelten sich hingegen im Jahr 2016 negativ.“ Die Wertentwicklung von diversifizierten Rohstoff-Fonds (FERI-Vergleichsgruppe „Commodities“) liege daher im Jahr 2016 im Durchschnitt bei rund 3,9 Prozent. In den Vorjahren erlitten Anleger hingegen im Schnitt einen Verlust von -16,9 Prozent in 2015 und -9,2 Prozent in 2014 mit diesen Fonds.  

„Anleger, die nun eine nachhaltige Trendwende bei Rohstoffen erwarten, sollten jedoch auch die Risiken nicht unterschätzen. Die Nachfrage nach Öl wird sich aufgrund des nur moderaten weltweiten Wirtschaftswachstums kurzfristig nicht massiv erhöhen“, sagt Christian Michel, Direktor und Leiter Funds bei der FERI EuroRating Services AG. „Da sich die ölproduzierenden Länder noch nicht auf eine Begrenzung der zukünftigen Ölförderung einigen konnten, ist weiterhin ferner mit einem Überangebot zu rechnen. Entsprechend ist die weitere Erholung des Ölpreises mit hohen Unsicherheiten behaftet“, so Michel weiter. Auch die anhaltend moderate wirtschaftliche Entwicklung der Industrie- und Schwellenländer wirke sich dämpfend auf die Nachfrage der meisten Rohstoffe aus. Zusätzliche Risiken im Rohstoffmarkt können sich zudem daraus ergeben, dass einige Teilmärkte im besonderen Interesse von spekulativen Investoren stehen.

Neben einem direkten Investment in den Bereich Rohstoffe können Anleger auch indirekt in Aktien von Unternehmen mit Bezug zum Rohstoff- und Energiesektor investieren. Dazu zählen alle mit der Erschließung, Förderung, Verarbeitung und dem Vertrieb von Rohstoffen aller Art wie zum Beispiel Metalle, Holz, Gold, Öl, oder Gas befassten Unternehmen. „Die Unternehmen aus diesen Segmenten können von einer positiven Entwicklung an den Rohstoff-Märkten besonders partizipieren. Im Vergleich zu einem über mehrere Sektoren diversifizierten Fonds gehen Investoren allerdings auch ein höheres Risiko ein. Daher eignen sich solche Investments eher als Ergänzungen eines bestehenden Kern-Portfolios oder für erfahrene Anleger, die ein bewusstes Engagement eingehen wollen“, sagt Michel.

Themen: Rohstoffrating | Kein Kommentar »

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