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Schutz vor Datendiebstahl

Von Dr. Oliver Everling | 6.August 2014

Geknackte DSL-Router, ausgespähte E-Mail-Passwörter, gehackte Kundenkonten bei Kreditkartenanbietern, Spielkonsolen-Herstellern und zuletzt bei ebay -der neueste Bericht der Online Trust Alliance (OTA) gewinnt vor diesem Hintergrund an Beachtung. OTA verzeichnete 740 Millionen Fälle von Datendiebstahl im Jahr 2013, was das Jahr zum bisher schlimmsten für die Datensicherheit macht. Mindestens so schwer wie der eigentliche Datenverlust wiegen dabei meist die Folgen für Unternehmen und Verbraucher: finanzielle Verluste und zusätzlicher Verwaltungsaufwand auf beiden Seiten – und ein beschädigtes Vertrauensverhältnis auf Kundenseite.

FICO gibt sieben Tipps, mit denen sich Unternehmen vor Datendiebstahl schützen können:

Bedrohungen erfassen: Gefährdet sind insbesondere Karteninformationen und Bankdaten, persönliche Gesundheitsinformationen, sonstige persönliche Daten, aber auch geistiges Eigentum. Diese Attacken laufen meist über Schadcodes, unbefugte SQL-Zugriffe oder das Abhören von Verbindungen jeglicher Art, um Daten abzugreifen.

Einheitliche Standards: Gemeinsame Initiativen wie der PCI DSS (Payment Card Industry Data Security Standard), standardisieren das Sicherheitsniveau aller Beteiligten. Mit Erfolg: Alle bisher verzeichneten Fälle von Datenpannen betrafen Unternehmen, die sich dem PCI DSS nicht angeschlossen hatten. Die Einhaltung des Standards wird daher regelmäßig kontrolliert.

Schwachstellen erkennen: Risikobehaftet sind insbesondere Daten, die sich in einem nicht sicheren Speicherstadium befinden: Kreditkartennummern und PINs, die ohne die Verwendung der Karte für Transaktionen nutzbar sind, aber auch der Zugriff auf sogenannte Track-Daten von Kreditkarten können ausreichen, um eine gefälschte Karte herzustellen.

Neue Technologien nutzen: Monitoring-Systeme, die ein Datenleck früh erkennen sowie neuronale Netzwerke, die Informationen zu Auffälligkeiten über mehrere Kanäle weitergeben, sind ein wichtiges Element in der Betrugsbekämpfung.

Schnell sein: Moderne Lösungen bekämpfen den Betrug bei Kreditkartenzahlungen mit Echtzeit-Analytik: Potenziell betrügerische Transaktionen werden in 40 bis 60 Millisekunden erkannt. In dieser Zeit führen Lösungen wie der FICO Falcon Fraud Manager etwa 15.000 Berechnungen durch. Zum Vergleich: Für einen Wimpernschlag braucht der Mensch etwa 300 Millisekunden. 

Für den Notfall gerüstet sein: Banken und Online-Händler müssen eine klare Strategie für den Fall der Fälle haben. Diese sollte Faktoren wie Risikogruppen, Datentyp der gefährdeten Daten, deren strategische Bedeutung und operationelle Einschränkungen mit einbeziehen.

Offenheit und Transparenz schaffen Vertrauen: Eine aktive und transparente Informationspolitik, die verschiedene Kommunikationskanäle (SMS, Telefon, E-Mail, Mobile App) einbezieht und frühzeitig über die Situation sowie die durch das Unternehmen eingeleiteten Schritte informiert, können das Kundenvertrauen stärken.

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