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Steigende Online-Nachfrage nach Kunst nachgewiesen

Von Dr. Oliver Everling | 30.November 2020

Der Google-Trend-Score für das Suchbegriffspaar „Kunst kaufen“ notiert derzeit auf dem größtmöglichen Wert von einhundert. Der Score gibt das relative Suchvolumen an. Nie suchten mehr Menschen nach den genannten Begriffen. Dies geht aus einer neuen „Handelskontor“-Infografik hervor. Wie die Erhebung aufzeigt, profitiert die Branche von dem größer werdenden Anteil an Onlinekäufern.

Der Trend kommt der artnet AG zugute. Die artnet AG ist eine im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaft. Das Unternehmen, das 1989 gegründet wurde und sich 1999 am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse erstnotierte, ist die online Plattform, um Kunst zu kaufen, verkaufen und zu recherchieren.

Die USA dominieren mit einem Marktanteil von 44 Prozent am weltweiten Kunstmarkt. An zweiter Stelle befindet sich Großbritannien (21 Prozent), gefolgt von China (19 Prozent). Auf Deutschland fällt lediglich ein Prozent.

Der globale Trend ist in Deutschland nachweisbar. Insgesamt zeigen immer mehr Deutsche ein Interesse an der Kunst- und Kulturszene. Aktuell geben rund 7,23 Prozent der Deutschen an, sich besonders hierfür zu interessieren. Im Jahr 2016 waren es noch 6,51 Prozent. Allerdings ist der deutsche Kunstmarkt vergleichsweise klein, wie ein internationaler Vergleich zutage führt, heißt es auf „Handelskontor„.

Innerhalb der Bundesrepublik Deutschland gibt es ein großes Gefälle. Gibt es in München 9,75 Galerien, Auktionshäuser oder Kunsthändler je 100.000 Einwohner, sind es in Hamburg lediglich 2,05 je besagter Einwohnerzahl. Im vergangenen Jahr wurden auf dem weltweiten Online-Kunstmarkt 4,82 Milliarden US-Dollar erzielt. Im Jahr 2013 waren es lediglich 1,51 Milliarden Dollar. Der Anstieg schlägt mit 219 Prozent zu Buche.

„Zweifelsohne ist die Kunst- und Kulturszene von den Beschränkungen im Angesicht der Corona-Krise stark betroffen“, so Handelskontor-Herausgeber Raphael Lulay. „Ein Hoffnungsschimmer ist hingegen die steigende Online-Nachfrage“.

Themen: Aktienrating, Kunstrating | Kein Kommentar »

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