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Stockpulse beim Facebook-IPO bestätigt

Von Dr. Oliver Everling | 23.Mai 2012

„Der Durchschnitt der Twitter-Nutzer im deutsch- und englischsprachigen Raum sieht den für morgen (Freitag) geplanten Börsengang des Sozialen Netzwerks Facebook sehr kritisch. Das Nachrichtenaufkommen ist in den vergangenen 24 Stunden (bis 14 Uhr am heutigen Donnerstag) im Vergleich zu den Vortagen deutlich angestiegen.“ Dieses Ergebnis der automatisierten Stockpulse-Auswertung von Twitter-Nachrichten zum Facebook-IPO wurde am 17. Mai 2012 aus Köln gemeldet.

Wie treffgenau die Analysen der Kölner Experten sind, wird nun durch die Aktienkursentwicklung der Facebook Inc. bestätigt: Mit dem Kurs dieser Aktien scheint es nur noch nach unten zu gehen. „Facebook-Aktien im freien Fall“, „Wer hat Schuld am Facebook-Fiasko?“ Das fragt nun die BILD-Zeitung. In kürzester Zeit verloren die Aktien ein Fünftel ihres Wertes, umgerechnet auf die Kapitalisierung des Unternehmens Milliarden.

Stockpulse stellt mit der Facebook-Auswertung die Positionierung als unabhängiger Navigator für den Aktienmarkt unter Beweis. Stockpulse analysiert täglich bis zu 100.000 Nachrichten und Meinungen zu Aktien, Währungen und Rohstoffen in sozialen Medien, fasst die Stimmungslage mit hoher Treffsicherheit zusammen und liefert börsentäglich wertvolle Handelssignale für Aktien. Dieser Wissensvorsprung lässt sich für Anlage- und Tradingstrategien nutzen. Stockpulse wurde im Mai 2011 von Stefan Nann und Jonas Krauß gegründet und hat seinen Sitz in Köln.

Die Analyse von Stockpulse zur Aktien von Facebook zeigt, dass die Stimmung der Nutzer von Social Media in den vergangenen zwei Monatenstark geschwankt hat. Zunächst gab es Anfang und Mitte April starke Ausschläge ins Positive, zuletzt ging die Euphorie jedoch spürbar zurück. „Nach einem leicht positiven Sentiment am gestrigen Mittwoch“, sagte Stefan Nann, Geschäftsführer von Stockpulse, am 17. Mai 2012, „kippte die Stimmung jedoch am heutigen Donnerstag deutlich ins Negative.“

Inhaltlich kritisierten die Twitter-Nutzer vor allem drei Dinge. Die am häufigsten geäußerten Kritikpunkte waren, dass der Börsengang zu viele Amateure anziehe und dass die Gewinnaussichten und damit die Entwicklung des Aktienkurses von Facebook kaum einschätzbar seien. Der dritte Kritikpunkt ist, dass einzig diejenigen wirklich mit Facebook-Aktien Geld verdienen würden, die bereits vor dem Börsengang Anteile an dem Unternehmen besessen haben.

„Die Aufmerksamkeit für die Facebook-Aktie ist Mittwoch und Donnerstag noch einmal sprunghaft angestiegen. Jedoch zeigt die Stimmungsauswertung, dass die Masse der Anleger es keinesfalls für eine ausgemachte Sache hält, selbst am Tag der Erstnotiz und trotz des großen Interesses an dem IPO mit der Facebook-Aktie kurzfristig Geld zu verdienen“, sagte Nann. „So gaben zum Beispiel zahlreiche Twitter-Nutzer den Tipp, nur dann auf die Facebook-Aktie zu setzen, wenn man zu den Erstzeichnern gehört – und sie dann bei steigenden Kursen relativschnell wieder abzustoßen.“

Die Stockpulse-Methode ermöglicht auf zwei Arten, mit Hilfe von öffentlich zugänglichen Informations-und Social Media-Kanälen die Stimmung an der Börse einzuschätzen. Der Stockpulse-Index vergleicht die Abweichung der aktuellen Kommunikation in den Sozialen Medien zu einer Aktie mit derdurchschnittlichen Kommunikation. Ist der Unterschied groß genug, ist das ein deutlicher Hinweis auf erhöhte Handelsaktivität.

Das zweite Element ist die Sentiment-Messung. Mit Hilfe von automatisierter Textanalyse kann das System erkennen, ob eine Äußerung zu einem Wertpapier positiv oder negativ ist und aus den gesammelten Meinungen einen aussagekräftigen Index erstellen.

Für Facebook Inc. gibt es keine Credit Ratings von den führenden Ratingagenturen.

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