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Sündengeiß bei US-Agentur S&P�??s

Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2009

Die britische Zeitung „Guardian“ hat eine Liste von 25 prominenten Persönlichkeiten publiziert, die nach Meinung des Mediums ein ordentliches Maß an Schuld an der Entstehung und Entwicklung der aktuellen Finanzkrise trifft. Unter der Überschrift „Sündenböcke: 25 Schuldige an der Finanzkrise“ berichtet ein Online-Magazin für Investmentfondsberater (http://www.fondsprofessionell.at/) aus dem angelsächsischen Blatt („Twenty-five people at the heart of the meltdown …“, http://www.guardian.co.uk/business/2009/jan/26/road-ruin-recession-individuals-economy).

Nicht ganz überraschend wird unter den 25 Sündenböcken auch ein prominenter Vertreter einer Ratingagentur nominiert. Allerdings muss es hier „Sündengeiß“ heißen – denn es handelt sich um eine Frau, die sich nur relativ kurze Zeit an der Spitze der internationalen Ratingagentur hielt (2004 – 2007) und von Alliance Capital Management zu S&P’s gekommen war.

„Ein weiterer Sündenbock ist Kathleen Corbet, Ex-CEO von Standard & Poor’s,“ gibt FONDS professionell die Zeitung wieder, „da ihre Gesellschaft nicht vor den Risiken, die in MBS verpackt waren, warnte. Sie selbst ging im August 2007 von Bord, als die Kritik immer lauter wurde, und beeilte sich zu sagen, dass ihr Abgang bereits länger geplant gewesen wäre. Den Agenturen wurde neben Problemen bei den Bewertungsmodellen die Nähe zu den Firmen, deren CDO- und MBS-Produkte sie rateten, vorgeworfen.“

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