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Wertvolle Marken des Bankensektors

Von Dr. Oliver Everling | 21.Mai 2014

HSBC wird als die wertvollste Marke unter den international tätigen Bankinstituten „gefeiert“. Das britisch-asiatische Finanzunternehmen steigerte seinen Markenwert gegenüber 2013 um 13 Prozent auf 27,1 Mrd. US-Dollar und kann damit seine Spitzenposition aus dem Vorjahr behaupten. Im nationalen Bankensektor hat sich der US-amerikanische Finanzdienstleister Wells Fargo mit einer Wertsteigerung von 14 Prozent und einem Markenwert von 54,3 Mrd. US-Dollar ebenfalls erneut auf Platz 1 der wertvollsten Marken durchsetzen können.

Dies ist das Ergebnis der heute zum neunten Mal vom internationalen Marketing- und Marktforschungsunternehmen Millward Brown veröffentlichten Markenwertstudie BrandZ™ Top 100. Die Studie analysiert auf Basis von Finanzkennzahlen sowie Daten der Markt- und Verbraucherforschung die wertvollsten Marken der Welt, u.a. auch im Finanz- und Bankensektor. Auftraggeber der Studie ist der Medienkonzern WPP.

„Auch sechs Jahre nach Beginn der Finanzkrise haben Banken noch nicht vollständig das Vertrauen ihrer Kunden zurückgewonnen. Im Vergleich zu globalen Finanzinstituten profitieren nationale Unternehmen von der stärkeren Präsenz in den Heimatmärkten. Daher schneiden nationale Banken in puncto Kundenvertrauen und Markendifferenzierung auch besser ab als ihre internationalen Wettbewerber. Nichtsdestotrotz gibt es in beiden Bereichen, verglichen zur Vor-Krisenzeit, noch deutliches Steigerungspotenzial“, weiß Dr. Bernd Büchner, Geschäftsführer von Millward Brown in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

HSBC konzentrierte sich im vergangenen Jahr vor allem auf Konsolidierungsmaßnahmen und verzeichnete bereits erste Erfolge bei der Veräußerung von Geschäftsfeldern und Portfolien außerhalb des Kerngeschäfts. Das Finanzinstitut konnte sich so unrentabler Vermögenswerte entledigen und gleichzeitig das eigene Markenprofil schärfen. Der Fokus soll zukünftig auf dem Wachstum im internationalen Wertpapiergeschäft und der Vermögensberatung und -verwaltung liegen – vor allem in Wachstumsmärkten wie Asien, dem Nahen Osten oder Lateinamerika. 

Wells Fargo erzielte mit seinem Konzept der Gemeinschaftsbanken eine eindrucksvolle Ergebnissteigerung von 21 Prozent und soll Berichten zufolge eine Expansion in New York vorbereiten. Neue Mitarbeiter sollen rekrutiert worden sein, um eine bessere Vernetzung mit kleinen und mittelständischen Unternehmen vor Ort zu erreichen. Darüber hinaus ist die Eröffnung kleinerer Zweigstellen geplant, um die Filialpräsenz in der US-Metropole zu erhöhen – ein deutlicher Gegentrend zu den Strategien internationaler Banken.

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