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Wohl und Wehe von Bitcoin und Blockchain

Von Dr. Oliver Everling | 13.Juni 2016

„Bitcoin, Blockchain, und verteilte Register“, so das Thema von Prof. Dr. Michael Huth vom Imperial College London beim Vortrag im eff European Finance Forum in Frankfurt am Main. Dr. Udo Zietsch und Uwe Lill begrüßten mehr als 230 Teilnehmer zur Gemeinschaftsveranstaltung mit Hedgework. „Die Finanzindustrie ist im Umbruch“, erinnert Lill im Hause der IHK, wo einst auf dem Börsenparkett noch Arbitragegeschäfte möglich waren, indem örtliche Preisdifferenzen genutzt wurden.

Nun gehe es um neue Währungen. „Wir haben doch schon mit Draghi genug zu tun, und nun auch noch eine neue Währung?“ Lill zeigt auf, weshalb sich die Frankfurter Finanzbranche nicht nur mit neuen Technologien, sondern auch ihren Möglichkeiten zur Schaffung einer neuen Währung befassen muss.

Von Bitcoin zu Blockchain und ihre Transformation in die etablierte Finanzwelt steht im Mittelpunkt der Überlegungen der Referenten in ihren Impulsvorträgen. Prof. Dr. Michael Huth, Professor für Informatik am Imperial College, London, illustriert, „was uns Bitcoin lehrt.“ Eine Währungseinheit darf nicht mehrmals gleichzeitig ausgegeben werden. Bitcoin liefert dazu eine innovative Lösung, denn der „proof of work“ erfordere wirklich Energie und Arbeit.

Hashfunktionen spielen bei Blockchains eine zentrale Rolle. „Eine 50-€-Note lässt sich sehr schnell kopieren, natürlich illegal.“ Wie das illegale Kopieren digital verhindert werden kann, ist ein Kerngedanke der Bockchains und der auf diesen beruhenden Währung(en). „Ein Bitcoin ist eigentlich kein physikalisches Objekt“, erläutert Huth.

Dr. Stefan Teis, Senior Vice President in Group Product & Business Development, Deutsche Börse AG, erläutt das Konzept der Blockchain, die Kette von „gehashter“ Blöcke. Indem jede Transaktion nur auf Basis aller bisherigen Transaktionen möglich ist, wird der Blockchain fälschungssicher, denn ein Fälscher müsste auch alle vorhergehenden Transaktionen fälschen.

Nach den Impulsvorträgen wird eine Diskussionsrunde moderiert von Björn Godenrath, Redakteur Börsen-Zeitung.

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