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Wölbern Invest über Immobilienmarkt Niederlande

Von Dr. Oliver Everling | 15.April 2013

“Wir versuchen gegenüber dem Anleger transparent und offen zu kommunizieren. Veränderungen bedürfen selbstverständlich einem erhöhten Kommunikationsbedarf. Wir haben dies im Vorfeld ausführlich mit unseren Partnern diskutiert und unsere Anleger und die Presse detailliert informiert”, sagt Thomas Kühl, Generalbevollmächtigter der Wölbern Invest KG aus Hamburg. Kühl setzt sich gegen Vorwürfe zur Wehr, in den Medien populistisch zu agieren.

Kühl begründet seine Anlegerfokussierung. “Uns ist es wichtig, unsere Anleger umfassend zu informieren. In unserer Kommunikationsstrategie haben wir klar festgelegt, dass wir gegenüber Anlegern transparent kommunizieren.” Die klaren Ansagen von Kühl stoßen auf der Feri Frühjahrstagung auf großes Interesse und sorgen für Diskussion.

Kühl geht bei seinem Vortrag auf der Feri Frühjahrstagung auf die zurzeit beeinflussenden Faktoren für innovative Produktkonzepte ein – Wirtschaftsflaute Europa, Basel III und AIFM. “Die Immobilienmärkte Europas driften auseinander. Die Aktionsfelder an den europäischen Immobilienmärkten – insbesondere in Spanien, Italien, Irland, Österreich, Niederlanden und Frankreich – sind bekannt.” Die Preise und Mieten an diesen Märkten seien überdurchschnittlich stark und schnell gefallen. Auch das Investitionsverhalten von potentiellen Mietern sei geringer. Kühl spricht von strukturellen Krisen in den europäischen Ländern.

“Alle drei großen Ratingfirmen haben den Bonitätsausblick für die Niederlande mit negativ versehen”, geht Kühl speziell auf das deutsche Nachbarland ein. Bereits zum dritten Mal innerhalb von nur vier Jahren befinde sich die niederländische Wirtschaft in einer Rezession. Das erneut gesunkene Bruttoinlandsprodukt zeige sich an der immer wieder ansteigenden Zahl von Arbeitslosen sowie den Problemen, die der nationale Immobilienmarkt dem Polderland in den vergangen Krisenjahren beschert habe.

“Innerhalb der Wirtschaft selbst zeigen sich die Folgen der Rezession vor allem in den viel geringeren Investitionen und immer weniger Arbeitsplätzen und Stellenangeboten. 2012 gab es in den Niederlanden ganze 93.000 Jobs weniger als noch ein Jahr zuvor. Damit befindet sich das Land auf dem Niveau von 2007.” Kühl warnt vor sich verstärkenden, negativen Rückkopplungen, denn in den Niederlanden greife die konjunkturelle Schwäche nicht nur auf den privaten Konsum über, sondern auch auf die Entwicklung an den Immobilienmärkten.

Themen: Fondsrating, Immobilienrating, Länderrating | Kein Kommentar »

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