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Chinesischer Panikmodus

Von Dr. Oliver Everling | 29.September 2015

Die derzeitigen Turbulenzen an der chinesischen Börse werden den wirtschaftlichen Boom in Asien längerfristig nicht gefährden, prognostiziert der Finanzanalyst Antonio Sommese. „Die Euphorie war zu groß und jetzt folgt die Enttäuschung, aber das ist eher der Börsenpsychologie als den tatsächlichen Wirtschaftsaussichten geschuldet“, analysiert Antonio Sommese die derzeitigen Auswirkungen auf Wall Street, Dow Jones und DAX.

„Das langfristige Wachstumspotential in China und Indien ergibt sich aus dem Wohlstands- und Konsumhunger, der bislang nur einen Bruchteil der dortigen Bevölkerung erreicht hat. Erst wenn dort eine Sättigung auf dem Niveau der westlichen Industrienationen absehbar ist, wird der asiatische Wachstumsmotor langsamer drehen“, sagt Finanzexperte Antonio Sommese voraus. Er prognostiziert für diese Entwicklung einen Zeithorizont von ein bis zwei Jahrzehnten.

Allerdings werde der derzeitige „chinesische Panikmodus“ an den Börsen noch einige Zeit anhalten. Vor allem bei Unternehmen, für die China als Wachstumsmarkt einen hohen Stellenwert hat wie beispielsweise Apple oder die Automobilhersteller, müsse mit weiteren Kursrückgängen gerechnet werden. „Letztlich wird die Zukunft von BMW, Daimler, VW und Co aber davon abhängen, ob es gelingt, sich in der neuen Welt der vernetzten Mobilität, in der die Wettbewerber Apple und Google heißen, einen Platz zu erobern. Und Apple & Co werden langfristig nur wachsen können, wenn sie immer neue Marktsegmente für ihre Produkte begeistern können. China spielt dabei nicht die Hauptrolle“, meint Antonio Sommese.

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