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A für MS „Deutschland“

Von Dr. Oliver Everling | 28.November 2012

Scope Ratings hat die erste Unternehmensanleihe der MS „Deutschland“ Beteiligungs GmbH einer Bonitätsprüfung unterzogen. Der Erlös der Anleihe soll zur Umfinanzierung, sowie zur Finanzierung weiterer Investitionen genutzt werden. Im Unterschied zu anderen Ratingagenturen legt Scope die Zusammensetzung des Ratingkomitees – Thomas Morgenstern (Managing Director) Frank Neumann (Director) – offen und macht den Lead Analyst Markus Lentz verantwortlich.

Gegenstand der Inhaber-Teilschuldverschreibung ist ein fest verzinsliches Wertpapier, welches zum Zweck der Finanzierung der Emittentin in verbriefter Form begeben wird. Dafür werden Papiere im Wert von insgesamt bis zu 60 Mio. EUR ausgegeben, welche am Ende der Laufzeit im Dezember 2017 vollständig zurückgezahlt werden. Die Emittentin MS „Deutschland“ Beteiligungs GmbH zahlt an die Anleihegläubiger über die gesamte Laufzeit einen Kupon in Höhe von 6,875 % p.a. Die zu leistenden Kuponzahlungen werden aus den operativen Cashflows des wichtigsten Assets, der MS „Deutschland“, geleistet.

Zur Sicherstellung der Befriedigung der Gläubigeransprüche wird die Emittentin den Bondinvestoren über einen Treuhänder die Eintragung einer erstrangigen Schiffshypothek zusichern. Diese wird jährlich durch den Treuhänder auf Werthaltigkeit geprüft, kündigt Scope an. Darüber hinaus besteht ein Gesellschafterdarlehen für zwei Jahre, dass zur Bedienung von Kapitalmarktverbindlichkeiten herangezogen werden kann.

Risiken bestehen nach Einschätzung von Scope insbesondere darin, dass sich die Höhe der Besicherung abhängig von der Marktentwicklung für Kreuzfahrtschiffe ändern kann.

Darüber hinaus ist die Gesellschaft abhängig von den operativen Cashflows des einzigen operativen Assets, der MS „Deutschland“. Hier besteht das Risiko, dass sich aufgrund verschiedener Effekte nicht die prognostizierten Auslastungs- und Einnahmeszenarien realisieren lassen. Außerdem sei die Finanzlage der Gesellschaft generell angespannt, warnen die Analysten von Scope, dies werde durch eine negative Eigenkapitalquote von minus 12 Prozent unterstrichen. 

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