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Banking-Plattform Magellan

Von Dr. Oliver Everling | 25.Januar 2013

„Der Erfolg der Santander in der Kosteneffizienz liegt u.a. in der einheitlichen Plattform“, berichtet Ricken von seinen Gesprächen in Spanien. Dr. Christian Ricken ist Chief Operating Officer, Privat- und Geschäftskunden, der Deutschen Bank und spricht auf dem 10. Internationalen Retail-Bankentag der Börsen-Zeitung in Frankfurt am Main.

Schwieriges Zinsumfeld, konjunkturelle Abkühlung und regulatorische Anforderungen veranlassen die Deutsche Bank zu einem Bündel von Maßnahmen und zum Aufbau einer hoch effizienten Banking-Plattform (Magellan). Es geht um den Aufbau nur einer Plattform für zwei Marken, Deutsche Bank und Postbank, im PBC.

Magellan unterstützt den Vertrieb durch ein kundenorientiertes Produktportfolio und markenübergreifende, einheitlich gesteuerte Servicebereiche. Rund 300 Produkte, 700 Kernprozesse, 25 Mio. Girokonten, 8 Mrd. Zahlungsvorgänge p.a., 12 Mio. Wertpapiergeschäfte und 730 Tsd. Kreditanträge p.a. sind Eckdaten der durch Magellan geleisteten Vertriebsunterstützung.

Ricken stellt dem Consumer Banking (Postbank) das Advisory Banking (Deutsche Bank) gegenüber. Magellan liefert Effizienz und Wachstum durch eine moderne Services- und IT-Plattform. Magellan ist für Postbank und Deutsche Bank die neue gemeinsame SAP-basierte Lösung im Bereich der Privat- und Geschäftskunden. Die Integration sei teuer, aber erfolgreich, sagt Ricken. Die Investitionen seien einmalig, die Synergien aber wiederkehrend. „Magellan ist das Fundament für den Erfolg von PBC“, sagt Ricken. Für den Kunden individualisiert, in der Bank standardisiert, Schnelligkeit und Flexibilität der Produktentwicklung, schlanker und effizienter Unterbauch listet Ricken schlagwortartig auf.

Zu Zeiten des Neuen Marktes habe es schon Phantasien zum „eBanking“ gegeben. Ricken erinnert sich an einen Consultants, der damals vorgeschlagen habe, die Deutsche Bank in „Deutsche e-Bank“ umzubenennen. Während der Übergang ins Internet damals noch nicht ernst genommen werden musste, stehe man heute ernsthaft vor einem neuen online-Zeitalter. Inzwischen sei eine Generation nachgewachsen, für die der Umgang mit den neuen Techniken selbstverständlich sei und die daher keinen Grund mehr sehen würden, in die Bankfiliale zu gehen.

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