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Beratung durch Communities

Von Dr. Oliver Everling | 27.Oktober 2012

Neue Player wie z.B. PayPal, Amazon, oder Apple treten im Zahlungsverkehr auf den Markt. Sie entfernen gemeinsam mit der Nutzung neuer Technologien (Zahlen mit dem Smartphone) die modernen Kunden weiter von den traditionellen Banken. „Dadurch werden Finanzdienstleistungen sich weiter virtualisieren“, schreibt Karl Matthäus Schmidt, Sprecher des Vorstandes der quirin bank AG, in einem neuen Buch des Frankfurt School Verlags.

„Mit dem Gehalts- und Girokonto übernehmen die neuen Player die wichtigste und oft einzige Verbindung des Kunden zu seiner Bank. Der Kunde profitiert von der höheren Flexibilität,“ so Schmidt, „eventuell auch von Kosteneinsparungen, aber die Banken verlieren ihr mit Abstand wichtigstes Instrument der Kundenbindung.“

Die Aggregation von Bankdaten erfolge mittels Tools beim Kunden. Im Zentrum stehe nicht mehr das Produkt, sondern der Kunde mit seinen Wünschen und Bedürfnissen. „Die digital natives werden auch für ihr Beratungsbedürfnis vermehrt das Internet und die communities nutzen – immer weniger die Bank.“

Die einfache Beratung findet im Web statt, das heißt für Schmidt: virtuell überall. Die Kunden werden die dazu benötigten Selbstberatungselemente und Tools gebrauchen, wenn sie transparent, einfach und nachvollziehbar sind und gute Ratings erzielen. „Eine persönliche, qualifizierte Beratung wird nur noch bei komplexen Beratungssituationen und für größere Vermögen gesucht. Das wird an einem dem Kunden genehmen Ort stattfinden und unterstützt werden mit digitalen Kommunikationskanälen.“ Schmidts sichere Prognose: Mit dem Schrumpfen des klassischen Bankgeschäfts sinken die Preise und Erlöse und setzen die Banken einem starken Kostensenkungsdruck aus.

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