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Bewährungsprobe aktiver Manager

Von Rainer Kreutz | 30.August 2011

Haben sich aktive Manager während der letzten beiden Krisen (Technologiekrise und Finanzkrise) im Vergleich zu den Märkten bewährt?

Mit der Frage, „ob sich aktive Manager während der letzten beiden Krisen (Technologiekrise und Finanzkrise) im Vergleich zu den Märkten bewährt haben“, beschäftigte sich Detlef Glow, Leiter der Fondsananlyse Europa, Naher Osten und Afrika bei Thomson Reuters Lippers anlässlich der Buchneuerscheinung „Exchange Traded Fund Rating – Marktüberblick, Einsatzkriterien und Praxiseinsatz“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9) auf dem Presseworkshop „Risikoeinschätzung von Investmentfonds – Fondskennzahlen verstehen und richtig interpretieren“.

Es wurde untersucht, ob und inwieweit aktive Manager gerade in Krisenzeiten einen Mehrwert schaffen konnten. Bei der Untersuchung von Glow wurde ein Schwerpunkt auf die Eignung des Maximum Drawdown als Maß zur Einschätzung des Risikos von einzelnen Märkten (Indizes) und Anlagevehikeln wie aktiv gemanagten Aktienfonds, gelegt. Der Maximum Drawdown gibt den Maximalverlust an, den ein Investor im für ihn ungünstigen Fall erlitten hätte, wenn er zum Höchststand gekauft und zum Tiefstand verkauft hätte.

Die Untersuchung der Drawdowns zeigt, dass die von den aktiv verwalteten Fonds erreichten Ergebnissen in den meisten Fällen mit denen des entsprechenden Marktindex vergleichbar oder sogar höher sind. In der Abwärtsphase der zweiten Untersuchungsperiode ist eine deutliche Annäherung der Drawdowns an den Index zu beobachten. Dieses Ergebnis bedeutet, das es bei den aktiven Fonds in der zweiten Betrachtungsperiode keinen Lerneffekt gegeben hat, der zu einer deutlichen Reduktion der Verluste geführt hat.

Nach Grow zeigen allerdings die Ergebnisse, dass die aktiven Manager nach der ersten Untersuchungsperiode dazu übergegangen sind, ihre Marktindizes stärker nachzubilden. Dieses Verhalten führte in der Summe dazu, dass die von den meisten Fonds in der zweiten Untersuchungsperiode erzielten Ergebnisse in den meisten Fällen zumindest gleichauf mit der Benchmark und nicht mehr deutlich darunter lagen.

Im Anschluss stellte Götz J. Kirchhoff, Gesellschafter-Geschäftsführer bei der AVANA Invest GmbH (http://www.avanainvest.com/), den Managementansatz der AVANA Invest GmbH dar. Er unterscheidet sich deutlich von anderen Asset Managern. Mit Hilfe eines regelbasierten Trendfolgemodells wird eine Investitionsquoten von Null bis Hundert Prozent gesteuert und damit das Investitionsrisiko auf höchst transparente Weise begrenzt. Emotionales Handeln in Form von persönlichen Allokationsentscheidungen wird dadurch ausgeschlossen. Es wird der Maximum Drawdown als Risikokennzahl verwendet, dieser Wert ist nach Kirchhoff deutlich greifbarer als der Value at Risk und die Volatilität. Sowohl in Hausse- als auch in Baissephasen wird eine positive absolute Performance durch aktives Management mit Exchange Traded Products (ETFs und ETCs) und striktem Risikomanagement zur Reduzierung des Maximum Drowdowns angestrebt.

Themen: ETF-Rating, Fondsrating | Kein Kommentar »

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