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Deutsche Zahlungsmoral trotzt der Japan-Krise

Von Dr. Oliver Everling | 7.April 2011

Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im März trotz der Japan-Krise und der anhaltenden Unruhen in Nordafrika weiter verbessert. Das berichtet D&B Deutschland (früher Dun & Bradstreet), ein Unternehmen der Bisnode Gruppe (gehört zum weltweiten D&B Netzwerk, dem nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen).

Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im März bereits den 22. Monat nacheinander zu. „Trotz der Entwicklungen in Japan und in Nordafrika sowie auf der arabischen Halbinsel zeigt sich die deutsche Wirtschaft robust“, sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am Donnerstag in Darmstadt. „Der Aufschwung geht weiter und er büßt derzeit auch nicht an Fahrt ein.“ Wichtigster Motor des starken Wachstums sei weiter der starke Export nach Asien und andere Schwellenländer.

Zudem ziehe auch die Nachfrage im Inland weiter an. „Nicht nur die Verbraucher geben mehr Geld aus, auch die Unternehmen investieren kräftig: das reicht vom Bau neuer Produktionsanlagen bis hin zum Fortführen aufgeschobener IT-Projekte“, sagte Dold „Das hierzu benötigte Kapital ist vorhanden. Der Aufschwung verbessert nicht nur die Liquidität. Die verbesserten Finanzkennzahlen der Unternehmen erleichtern ihnen auch die Beschaffung von Fremdkapital für Investitionen.“

Der D&B-Zahlungsindex legte im März auf 86,46 (Februar: 86,06) Prozent zu. Seit dem Tiefpunkt des D&B-Zahlungsindex im Mai 2009, als der Index auf 78 Prozent gefallen war, verbesserte sich die Lage deutlich. Der Index sagt aus, erläutert D&B, dass im März fast 3,9 Millionen der rund 4,5 Millionen Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich bezahlten. Das sind fast 380.000 Firmen mehr als zum Höhepunkt der Krise. Der Indikator wird seit etwas mehr als zwei Jahren auf Monatsbasis veröffentlicht und fiel von Januar bis Mai 2009 deutlich – seitdem legt er Monat für Monat zu.

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