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Deutscher Investorenpreis für verantwortliches Wirtschaften

Von Dr. Oliver Everling | 22.November 2013

Krones und Volkswagen heißen die Gewinner des Deutschen Investorenpreises für verantwortliches Wirtschaften. Zum dritten Mal haben der DuMont Verlag und die Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) mit dem Preis Unternehmen geehrt, die Verantwortung gegenüber Umwelt, Mitarbeitern, der Gesellschaft und anderen Anspruchsgruppen zeigen. Der DuMont Verlag ist einer der traditionsreichsten und größten Zeitungsverlage Deutschlands. Die Deutsche Asset & Wealth Management ist mit einem verwalteten Vermögen von 934 Milliarden Euro einer der führenden Vermögensverwalter weltweit.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der 27. Benefiz Gala „Eine Nacht für Kunst und Kultur“ am 22. November 2013 in der Alten Oper in Frankfurt. Die Veranstaltung ist Höhepunkt und Abschluss der Euro Finance Week. Der Preis wurde in den ersten beiden Jahren unter der Bezeichnung „DuMont-DWS-Preis für verantwortliches Wirtschaften“ verliehen. Preisträger waren BMW (2011) sowie Henkel und die KfW (2012).

Michael Schneider, Leiter Environmental, Social & Governance, Deutsche Asset & Wealth Management sagte: „Mit Krones und Volkswagen haben wir würdige Unternehmen als Preisträger auserkoren. Für beide Konzerne ist verantwortliches Handeln wesentlicher Teil ihrer wirtschaftlichen Aktivität.“ Die Stifter des Preises wollen Unternehmen aus der Perspektive kritischer Investoren und Journalisten anspornen, verantwortliches Handeln in ihrem Kerngeschäft zu verankern und auch so gegenüber allen Anspruchsgruppen und der Natur zu handeln. Denn langfristig sind die Unternehmen nur dann erfolgreich, wenn sie diese Verantwortung ernst nehmen. Die Auswahl der preiswürdigen Unternehmen erfolgte in einem zweistufigen Prozess. In diesem Jahr wurden 175 Unternehmen quantitativ analysiert.

Im Anschluss an eine Rede des CO-CEO der Deutschen Bank Jürgen Fitschen zur Verantwortung in der Wirtschaft übergab Michael Schneider den Preis an den Finanzvorstand des Volkswagen-Konzerns Hans Dieter Pötsch. VW erhalte den Preis unter anderem wegen seines überaus überzeugenden Umweltengagements. So wollen die Wolfsburger die gesamte Umweltbelastung des Konzerns im Zeitraum 2010 bis 2018 um ein Viertel reduzieren. Bestnoten bekam der Konzern zudem in der Kategorie Soziales für seine arbeitnehmerfreundliche Aufstellung. Auffallend seien die extrem niedrige Fluktuationsrate und die hohe Zufriedenheit der Arbeitnehmer.

Robert von Heusinger, stellvertretender Chefredakteur und Wirtschaftschef der DuMont Redaktionsgemeinschaft, übergab den Sonderpreis an Volker Kronseder, den Vorstandsvorsitzenden des weltgrößten Herstellers von Abfüllanlagen, der Krones AG aus Neutraubling. „Krones setzt weltweit Standards bei der Konzeption nachhaltiger Produktionsmaschinen“, sagte von Heusinger.  Der Konzern stehe für hohe unternehmensethische Werte, die auch die Zulieferer erfüllen müssten, und zudem für ein hohes Maß an Fürsorge für seine Mitarbeiter. So liegt die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle bei Krones um mehr als die Hälfte unterhalb des Industrieschnitts.

Grundlage der Unternehmensanalyse war die „Key Performance Indicators for Extra-/Non-Financials“ von DVFA/EFFAS und Sustainalytics-Kerndaten. Die Erhebung wurde von Prof. Dr. Alexander Bassen von der Universität Hamburg wissenschaftlich begleitet. Die Preisträger mussten darüber hinaus den qualitativen Anforderungen des Environmental, Social & Governance-Panels gerecht werden, das schließlich über die Preisvergabe entschied. Es prüfte die Ergebnisse der quantitativen Analyse hinsichtlich der Faktoren Umwelt, Soziales und Corporate Governance. Mitglieder des Panels waren Prof. Dr. Alexander Bassen, Universität Hamburg, Ralf Frank, Generalsekretär DVFA, Hendrik Garz, Geschäftsführer Sustainalytics, Robert von Heusinger, stellvertretender Chefredakteur und Wirtschaftschef DuMont Redaktionsgemeinschaft, Christian Strenger, Mitglied Deutsche Regierungskommission Corporate Governance, Henning Gebhardt, Leiter Aktien EMEA, Deutsche Asset & Wealth Management und Michael Schneider, Leiter Environmental, Social & Governance, Deutsche Asset & Wealth Management.

Themen: Nachhaltigkeitsrating | Kein Kommentar »

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