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Dividendensaison in Deutschland

Von Dr. Oliver Everling | 14.Mai 2013

Das Wachstum der ETFs in Deutschland ist „phänomenal“, mehr als 1000 Produkte bieten sich Investoren zum Kauf an. Die meisten Investoren prüfen, auch in ETFs zu investieren, oder planen, ihre Positionen auszubauen. Nachdem die Dividendensaison eröffnet ist, geht es für Anleger um das Reinvestiment der Erträge.

„Dividenden sind der Teil der Gewinne, der sich nicht mehr verstecken lässt“, lautet ein altes Bonmot. Die ETFlab Investment GmbH wurde im Februar 2008 als 100prozentige Tochter der DekaBank Deutsche Girozentrale gegründet. „Wir sind der einzige echte deutsche Anbieter, alles nach deutschem Investmentgesetz“, sagt ETF-Experte Florian Schöps. ETFs sind Investmentfonds und sind börsennotiert, so dass sie jederzeit wie Aktien an der Börse und Over-the-Counter gehandelt werden können.

Minimierter Market Impact durch Einbindung von Designated Sponsors und hohe Effizienz der Produkte sind entscheidende Vorteile dieser Produkte. Zu- und Abflüsse haben keine Auswirkungen auf die Fondsperformance. Der Handelsmechanismus von ETFs schafft zudem Kostentransparenz und senkt die Transaktionskosten im Handel (Creation/Redemption). Indexanpassungen, Dividenen- und Ziinsmanagement und Corporate Actions werden vom Fondsmanagement der KAG vorgenommen.

Schöps gibt das Beispiel eines Auktionsergebnisses 2008 der Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH, in der eine Anleihe (Bubill) noch 3,95 % brachte. Auktionsergebnisse 2012 und 2013 brachten dagegen schon negative Ergebnisse. „Sie haben keinen risikolosen Zins mehr, sondern ein zinsloses Risiko“, warnt Schöps die Anleger.

In den entwickelten Ländern waren die Dividendenrendite und das Dividendenwachstum die wichtigsten Performancetreiber über die vergangenen 40 Jahre, rechnet Schöps vor. Carl Fürstenbergs (1850 – 1933) Spruch vom „dummen und frechen Aktionär“ sei doch klar zugunsten des Aktionärs zu beantworten. Noch habe sich die Inflation nicht gezeigt, jedoch warnt Schöps vor den möglichen Inflationsszenarien. „Inflation frisst Erspartes auf“, so das Fazit. Selbst bei nur 2,5 % Inflation wird jedes Vermögen aufgezehrt, das in Rentenpapiere mit 0,9 % Verzinsung angelegt ist.

Ankündigungen und Prognosen zeichnen für den Dividendenkalender deutscher Aktien ein interessantes Bild. Schöps zeigt, wie der DAXplus Maximum Dividend Index eine beachtliche Rendite bieten kann. Die errechneten Quotienten aus Dividendenzahlungen in Euro in Relation zum Kurs am Jahresende geben ein deutliches Signal für seine These.

Indexanpassungen erfolgen an zwei Zeitpunkten, im November und im Mai. Relativ hohe Erträge sind als Beimischung interessant, als kompletter Akitenersatz sind solche ETFs nicht zu sehen. Die hohen Dividendenzahlungen ermöglichen zum Beispiel Stiftungen, die Deckung ihrer Ausgaben durch die Erträge aus dem ETF besser zu planen. Der Index wird zweimal im Jahr komplett umgeschichtet, daraus ergeben sich Transaktionskosten, die jedoch weder erfasst noch veröffentlicht werden müssen. Die Trades werden von der Fondsgesellschaft an einen Broker gegeben, der entsprechend die Titel abgibt bzw. einsammelt.

Umfassende Kennzahlen und Reportings werden täglich aktualisiert, z.B: Solvabilitätskennziffern. „Der Vergleich von DAXplus Maximum Dividend, DivDAX, DAX und EuroSTOXX zeigt, dass man damit relativ gut rechnen kann“, so der Senior Product Manager Schöps. „Das ist ein Dividendenkonzept, das sich über die Jahre hinweg bewährt hat.“

Themen: ETF-Rating, Fondsrating | Kein Kommentar »

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