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Einsatz von Elementen des Problemlösens im Rahmen von Kreditmediation

Von Rainer Kreutz | 23.September 2011

„Ziel einer durchgeführten Mediation ist es, mittels eines strukturierten Verfahrens unter (An-) Leitung einer neutralen Instanz, eines Mediators, ein Problem dergestalt zu lösen, dass die an der Mediation teilnehmenden (Konflikt-)Parteien nach Abschluss der Mediation zu einer gemeinsamen Vereinbarung gelangen, die ihren jeweiligen Bedürfnissen und Interessen entspricht und somit das Problem bzw. der Konflikt gelöst werden kann.“ Wie man durch Einsatz von Pröblemlösungselementen dieses Ziel erreicht, beschreibt Dr. Christian Daum detailliert in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ (herausgebend von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen, Bank-Verlag Medien GmbH: www.bank-verlag-medien.de, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3, erscheint im Dez. 2011).

“Der Ursprung der Mediation liegt in der außergerichtlichen Konfliktregelung.“ Nach Daum, beschreibt die Mediation „vorwiegend einen Ablauf, einen Prozess, und stellt keinesfalls eine Institution wie beispielsweise eine Schlichtungsstelle dar, die zum Abschluss eine mehr oder weniger urteilsbindende Regelung aufzeigt bzw. vorgibt. Der wesentliche Unterschied hierzu liegt in der Intention der Mediation, die Eigenverantwortlichkeit der beteiligten Parteien in Bezug auf das bestehende Problem jederzeit zu wahren. Der Mediator selbst ist hierbei eine Art Wegweiser und nicht Richtungsvorgeber. Die endgültigen Entscheidungen sollen bei dieser Art von Konfliktbewältigung immer von den kontrahierenden Parteien selbst ausgehen und abschließend in einer gemeinsamen Vereinbarung münden, die die Ergebnisse der Mediation festhält.“

Nach Meinung von Daum ist „der Bedarf an Kreditmediation groß und es gibt inzwischen zahlreiche Kreditmediatoren auf dem freien Markt: freiberuflich Tätige, vorwiegend Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Volkswirte und ehemalige Banker wie auch von Banken beauftragte Mitarbeiter im eigenen Hause. Denn auch die Banken selbst haben ein Interesse daran, Kredite zu vergeben und Kommunikationsprobleme mit Kreditsuchenden und Kunden aus der Welt zu schaffen.

Es ist laut Daum erkennbar, „dass sich mit dem Kreditmediator ein neues Berufsbild zu etablieren beginnt, wobei hier jedoch kritisch angemerkt werden muss, dass, ausgehend von der jeweiligen spezifischen Qualifikation des Kreditmediators, die Problemlösung oft nur aus Sicht der jeweilig vorhandenen Fachkompetenz angegangen wird. Zukünftig ist es unabdingbar, für die Kreditmediatoren ein einheitliches Anforderungsprofil im Hinblick auf die notwendige Mediationskompetenz zu schaffen.“

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