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Baltische Staaten konsolidieren erfolgreich

Von Joana Everling | 9.Januar 2012

Die Feri EuroRating Services AG stuft im Januar die Ratings von Estland und Lettland herauf. Grund für die Einschätzung geringerer Kreditrisiken sind vor allem die erfolgreichen Konsolidierungsbemühungen beider Länder. Die baltischen Staaten zeigen damit, wie die Folgen der Finanzmarktkrise erfolgreich überwunden werden können, auch wenn dies mit drastischen Einschnitten in die Haushalte verbunden war. Estland und Lettland wurden besonders hart getroffen, als im Jahr 2008 die Finanzmarktkrise ausbrach und die Immobilienblase platzte. Der folgende massive Einbruch der Wirtschaftsleistung mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Staatshaushalte schlug sich in einer deutlichen Verschlechterung der Bonität dieser Länder nieder.

Mit dem Abbau externer Ungleichgewichte, einem frühzeitigen Gegensteuern der Finanzpolitik sowie einer massiven internen Abwertung gelang es den baltischen Staaten relativ zügig, den Tiefpunkt der Krise hinter sich zu lassen. Unsere Prognose zeigt eine mittlerweile deutlich verbesserte Projektion zur Entwicklung der Staatsfinanzen, weshalb wir die Ratings beider Länder im Januar 2012 heraufstufen. Während in Lettland die Risiken eines Zahlungsausfalls immer noch sehr hoch bleiben (Note D), erhält Estland nunmehr die viertbeste Note B+. Neben den fundamentalen Faktoren wirkte sich auch eine Weiterentwicklung der Feri-Ratingmethodik positiv aus: Die höhere Gewichtung der Prognose der öffentlichen Finanzen und die entsprechend geringere Gewichtung der außenwirtschaftlichen Faktoren führten auch bei weiteren Staaten zu einer positiven Ratingänderung.

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