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Hordentheorie in der Finanzpraxis

Von Dr. Oliver Everling | 20.April 2013

„Wir wenden konkret Hordentheorie an und arbeiten mit Psychologen zusammen“, berichtet Sebstian Herfurth von Friendsurance aus Berlin. Herfurth sprach auf dem Seminar „New Finance Generation“ in der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach. So habe sich gezeigt, dass bei kleineren Gruppen der von Friendsurance beabsichtigte Effekt eher eintritt als bei den durchschnittlich mehr als 130 Facebook-Freunden.

Es geht um den Effekt, dass man Freunde nicht betrügt. Gerade bei Versicherungen seien aber die Hemmungen gering, eine große, anonyme Versicherungsgesellschaft zu betrügen. Das Einsparungspotnetial sei daher groß, denn die Schäden aus Betrug sind bei Versicherungen eingepreist – jeder Versicherungskunde zahlt diese mit seiner Versicherungsprämie.

Weitere Ansatzupunkte von Friendsurance zur Kostenreduktion sind weniger risikoreiches Verhalten, keine Abwicklung kleiner Schäden, Administration und insbesondere Marketing und Vertrieb. Herfurth zeigt auf, dass auch bei den Big Claims Einsparungspotential besteht, dass durch das einzigartige Konzept von Friendsurance jedem Versicherten zugute kommen kann.

Die Viralität beträgt rund 35 % bis 40 %, d.h. 100 neue Kunden bringen 35 bis 40 weitere, ohne dass dafür Werbung gemacht werden muss. Betrugsrückgang, bessere Risikoselektion, reduzierte Prozesskosten und verminderte Vertriebskosten sind wesentliche Vorteile von Friendsurance. Kunden erhalten bis zur Hälfte der Prämien am Jahresende zurück.

Freigabe durch Aufsichtsbehörden, Patentanmeldungen in den USA und Europa, vier Versicherungskategorien life, viele integrierte Versicherungspartner und internationale Aufmerksamkeit sind die Achievements to-date, berichtet Herfurth.

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