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Linde-Anleihen nahe der Kurve A-

Von Dr. Oliver Everling | 30.Oktober 2013

Das aktuelle Pricing der Linde-Anleihen bewegt sich unterhalb der (A-) – Kurve womit der guten Performance des Unternehmens Rechnung getragen wird. „Wir sehen die Anleihen als ‚fair bewertet‘ an“, sagt Stefan Voß, Senior Credit Analyst von der BayernLB.

In den ersten neun Monaten 2013 stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,7% (ohne Währungseffekte: +12,7%) auf 12,47 Mrd. Euro. Zum Wachstum des Konzerns hat das US-Homecare-Unternehmen „Lincare“, das im August 2012 von Linde übernommen wurde, einen Umsatz von 1,18 Mrd. Euro beigesteuert. Das operative Ergebnis nahm um 11,8% auf 2,30 Mrd. EUR zu. Die operative Konzernmarge verbesserte sich von 23,4% auf 24,0%
Segment Gase: Der Umsatz stieg um 9,3% auf 10,51 Mrd. Euro. Bereinigt um Währungs- und Erdgaspreiseffekte sowie um die Konsolidierung von „Lincare“ betrug der Anstieg 3,3%. Das operative Ergebnis legte um 11,7% auf 2,91 Mrd. Euro zu, entsprechend einer operativen Marge von 27,7% (27,1%), berichtet die Bayerische Landesbank.

Linde konnte per 30.09.2013 die Auftragseingänge mit einem Volumen von 3,66 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,10 Mrd. Euro) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um rund 75% steigern, heißt es im Research der BayernLB weiter. Durch die sehr gute Entwicklung beim Auftragseingang ist der Auftragsbestand per 30.09. 2013 auf den hohen Wert von 5,14 Mrd. Euro (31.12.2012: 3,70 Mrd. Euro) gewachsen. Damit sind die Kapazitäten dieser Division auf Jahre hin ausgelastet. Der Auftragseingang der ersten neun Monate 2013 verteilte sich relativ ausgewogen auf die verschiedenen Anlagetypen. Gut ein Drittel der Neubestellungen entfiel auf den Produktbereich Luftzerlegungsanlagen, jeweils mehr als 18% auf Erdgas- und Olefin-Anlagen, weitere 25% auf Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen. Der Umsatz stieg um 18,9% auf 2,07 Mrd. Euro, das operative Ergebnis lag bei 225 Mio. Euro (Vorjahr: 214 Mio. Euro).

Der operative Cashflow stieg mit einem Plus von 35,7% auf 2,16 Mrd. Euro überproportional zum operativen Ergebnis. Hierzu trugen nach dem Bericht aus München in erster Linie höhere Anzahlungen für die Engineering Division und eine Reduzierung des Working Capital bei. Die Nettofinanzschulden nahmen um 128 Mio. Euro auf 8,60 Mrd. Euro (30.09.2013) zu. Das Gearing stieg damit von 62,0% (31.12.2012) auf 63,4% (30.09.2013). Der dynamische Verschuldungsgrad (Nettofinanzschulden/operatives Ergebnis) verbesserte sich über den gleichen Zeitraum von 2,3 auf 2,1.

„Linde bestätigt den Ausblick,“ so Voß, „im Geschäftsjahr 2013 den Konzernumsatz zu erhöhen und das operative Ergebnis auf mindestens 4 Mrd. Euro anheben zu können. Im Bereich Gase geht Linde unverändert davon aus, den Umsatz im Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr zu erhöhen und das operative Ergebnis zu verbessern. Im Anlagenbaugeschäft rechnet Linde unverändert damit, einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres und bei der operativen Marge einen Wert von mindestens 10% zu erzielen. Für das Geschäftsjahr 2016 strebt Linde für den Gesamtkonzern unverändert ein operatives Ergebnis von mindestens 5 Mrd. Euro an.“

Themen: Anleiherating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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