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Lohnabschlüsse indizieren Krisenende

Von Dr. Oliver Everling | 5.Februar 2011

Im Euroraum ist der Lohnanstieg deutlich gesunken, zeigt zum Thema „Inflation und Zinsen: Wann endet die Niedrigzins-Ära?“ Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt, Commerzbank AG, als Referent auf der Handelsblatt Konferenz „Kapitalmarktforum 2011″ auf. Die Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer im Euroraum sind ebenso gesunken wie die Arbeitskosten je Stunde und die Tariflöhne. Krämer sieht daher kaum Inflationsimpulse, wobei er nur über die Kerninflation spreche.

Die Gesamtinflationsrate aus dem Verbraucherpreisindex zeigt sich in seiner Simulation mit über 2 %. Im Risikoszenario eines Ölpreisanstiegs bis zum Frühjahr 2011 auf 120 US könne aber die Inflationsraten bis 2012 bis über 3 % treiben. „Ist die Krise überwunden?“ Krämer fragt nach den Bedingungen, unter denen ein Ende der Krise verkündet werden könne. Erst wenn die Löhne wieder steigen würden, sei der Punkt gekommen.

In Deutschland sei allerdings die Phase der niedrigen Lohnabschlüsse vorbei. 2012 werde man deutliche Zuschläge sehen. „Die Welle der Löhne ist ganz klar da“, sagt Krämer.

Einen Vergleich mit der einstigen Bankenkrise in Japan weist Krämer zurück. Damals habe Japan wesentlich langsamer reagiert. Die Analyse der Großen Depression in den USA habe zur Überzeugung geführt, dass mit Geldmenge die Depression hätte vermieden werden können. Daher habe man in dieser Krise schnell reagiert.

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