11. Expertenforum „Risikoprofiling mit Anlegern“
Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2019
Warum erreicht traditionelle Anlageberatung nur so wenige Menschen? Nur MiFID alleine die Schuld zu geben ist zu kurz gegriffen. Innovative Finanzberater sind auf der Suche nach einem neuen Weg. Ein Ansatz ist Finanzberatung, die Menschen vermittelt: „Du wirst die Kontrolle in der Hand behalten“
„Wir brauchen ein Beratungsangebot, das den Kunden als Finanzentscheider von Anfang an aktiv einbezieht. Wir brauchen Beratung,“ sagt Monika Müller von FCM Finanzcoaching, „die das Selbstvertrauen von Kunden stärkt und Selbstüberschätzung zum Wohle des Kunden und im Sinne einer bewusst guten Finanzentscheidung abbaut. Wir brauchen Berater, die für den Umgang mit verschiedenen Persönlichkeiten gerüstet sind. Das 11. Expertenforum hält für alle Berater, die ihren Kunden eine eigene Meinung zutrauen, Lösungen bereit.“
Schwerpunkt: Die Wirkung von (Selbst)Vertrauen und Zuversicht in der Finanzberatung
Datum: Donnerstag, der 23. Mai 2019
Uhrzeit: 09.15 bis 17.30 Uhr
Ort: IHK Wiesbaden
Zielgruppe: Finanzplaner, Finanzberater, Finanzcoaches, Vermögensverwalter, Family Office, Steuerberater und Privatkunden
Themen:
- Vertrauen in den Beratungsprozess selbst stärken – Wie kann das der einzelnen Bank und Berater gelingen?
- Vertrauen und Risiko als konstituierende Elemente der Beratung
- Sind Menschen mit viel Selbstvertrauen schwierige Kunden? Die Rolle des Selbstbildes in der Beratung
- Die Wirkung von Selbstvertrauen, Vertrauen und Zuversicht in der Finanzberatung
- Risikoprofiling in der Frauenfinanzberatung: Reflexion der Risikobereitschaft als wichtiger Baustein einer selbstbestimmten Anlageentscheidung
- Mehr Entscheidungssicherheit – und Selbstvertrauen – mit Risikoprofiling am Beispiel der Walser Privatbank
Eingebettet in das Programm sind verschiedene Diskussionsgruppen sowie Gruppenarbeit mit den Referenten.
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Zahlungsverzögerungen werden immer länger
Von Dr. Oliver Everling | 25.März 2019
Der Kreditversicherer Coface veröffentlicht seine Umfrage: 59 Prozent der 1500 chinesischen Unternehmen, die an der jährlichen Umfrage zum Zahlungsverhalten teilgenommen haben, glauben, dass sich die Wirtschaft 2019 nicht verbessern wird. Das ist der höchste Skepsiswert seit 2003. Auch die Situation im Zusammenhang mit Zahlungsverzögerungen hat sich verschlechtert: 62 Prozent der Unternehmen in China erlebten 2018 Zahlungsverzögerungen. 40 Prozent der Befragten meldeten einen Anstieg der Verspätungen.
Der Betrag von ausgefallenen Unternehmensanleihen vervierfachte sich auf 16 Mrd. USD, während die Zahl der Konkursverfahren, die durch den Obersten Gerichtshof abgeschlossen wurden, auf 6646 anstieg. Dieser Druck muss im Zusammenhang mit dem Abbau der Verschuldung in der ersten Jahreshälfte 2018 gesehen werden, was zu einer Verschärfung der Liquiditätsbedingungen führte. Angesichts widriger Umstände ist mit 59 Prozent eine Mehrheit der Befragten eher pessimistisch hinsichtlich der kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklung. Im Vorjahr waren es nur 33 Prozent. Es ist das erste Mal, seit Coface 2003 mit Zahlungsumfragen in China begonnen hat, dass die Skepsis überwiegt.
62 Prozent der Unternehmen haben 2018 Zahlungsverzögerungen erlebt. 40 Prozent gaben an, dass sie einen Anstieg verzeichneten, gegenüber 29 Prozent im Jahr 2017. Noch beunruhigender ist, dass der Anteil mit extrem langen Zahlungsverzögerungen um mehr als 180 Tage, die 2 Prozent des Jahresumsatzes überschreiten, von 47 Prozent im Jahr 2017 auf jetzt 55 Prozent gestiegen ist. Denn nach den Erfahrungen von Coface werden 80 Prozent der extrem lange überzogenen Rechnungen nicht mehr bezahlt. Wenn die Beträge mehr als 2 Prozent des Jahresumsatzes ausmachen, kann zudem der Cashflow eines Unternehmens gefährdet sein. Der größte Anteil mit extrem langen Zahlungsverzögerungen und sogar mehr als 10 Prozent ihres Jahresumsatzes entfiel auf den Bausektor (28%), gefolgt von der Automobilindustrie (27%) und den Informations- und Kommunikationstechnologien (25%). Der Pharmasektor verzeichnete den niedrigsten Anteil (7%) vor dem Agrar- und Ernährungssektor (12%).
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Comgest sammelt gute Ratings
Von Dr. Oliver Everling | 14.März 2019
Die Erfolgsserie der internationalen Fondsgesellschaft Comgest im Jahr 2019 setzt sich fort: Nach mehreren Preisen im Rahmen der €uro-Fundawards und der Auszeichnung als bester Fondsspezialist beim Capital Fonds Kompass kann sich die Fondsboutique nun auch bei den diesjährigen Thomson Reuters Lipper Fund Awards über Erfolge freuen. Die internationale Ratingagentur Lipper hat Comgest mit gleich neun Auszeichnungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bedacht.
Nachdem die unabhängige Fondsboutique Comgest bereits in den letzten Jahren regelmäßig bei den Lipper Fund Awards zahlreiche Auszeichnungen erhielt, wurde sie auch 2019 mit insgesamt neun Preisen für die DACH-Region geehrt. Die Thomson Reuters Lipper Fund Awards zählen seit mehr als drei Jahrzehnten und in über 20 Ländern zu den wichtigsten Preisverleihungen in der Fondsbranche. Sie zeichnen weltweit die besten Fonds im Hinblick auf eine konstant starke Performance und sehr gutes Risikomanagement aus.
Bei den diesjährigen Awards konnte Comgest in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit seinen Asien- und Europa-Strategien über drei, fünf und zehn Jahre hinweg überzeugen: Der Comgest Growth Asia sowie der Comgest Growth Europe Opportunities gewannen je drei Auszeichnungen, der Comgest Growth Japan wurde zwei Mal prämiert und der Comgest Growth Europe Smaller Companies einmal. Alle Fonds wiesen eine starke Performance auf und ließen sowohl die Vergleichsindizes als auch die jeweiligen Mitbewerber hinter sich. Das Risiko der Fonds lag dabei entsprechend der Qualitätswachstumsstrategie von Comgest unterhalb des Marktdurchschnitts.
„Die jüngsten Auszeichnungen durch Lipper sind eine Bestätigung unserer Qualitätswachstumsstrategie. Wir suchen die optimale Mischung aus dynamischem Gewinnwachstum, guter Vorhersehbarkeit sowie attraktiver Bewertung. Wir lassen uns von Störgeräuschen wie dem Brexit oder dem Handelskrieg zwischen den USA und China nicht beirren. Die langfristige Outperformance ist Ergebnis unseres konzentrierten und langfristigen Anlagestils, der von unserem 45-köpfigen Investmentteam rund um die Welt diszipliniert umgesetzt wird“, bekräftigte Comgest-CEO Arnaud Cosserat.
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Innovatives Fondsrating von f-fex
Von Dr. Oliver Everling | 14.März 2019
Die Frankfurter Fonds Experten der f-fex AG bringen ein neues Fondsrating auf den Markt, das mit modernen Kennzahlen und innovativen Berechnungsverfahren die Bewertung und Auswahl von Fonds signifikant verbessert und erleichtert. Das intelligente quantitative Verfahren nutzt neben der Historie klassischer Performance- und Risikokennzahlen verschiedene zukunftsorientierte Szenariotechniken, die das Ratingsystem in Abhängigkeit der Marktlage und der Besonderheiten einzelner Anlageklassen laufend in Bezug auf seine Prognosegüte optimieren.
„Die Motivation für die Entwicklung unseres Ratings war die Notwendigkeit, ein aussagefähiges und nachhaltig performancegenerierendes Fondsselektionsverfahren für unsere Robo- und Portfolio-Advisory Tools zu finden“ sagt Dr. Tobias Schmidt, Vorstand und CEO der f-fex AG. „Allerdings hat uns keines der derzeit am Markt verfügbaren Ratings überzeugt, weshalb wir uns entschieden haben, ein eigenes, intelligentes Ratingsystem zu entwickeln. Die damit erzeugten Ratingergebnisse stellen wir nun anderen Investoren und Beratern über finanzen.net und f-fex.de kostenfrei zur Verfügung“, so Schmidt.
Mehr dazu in der Pressemitteilung der f-fex.
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Globaler Grundtrend ist schwach
Von Dr. Oliver Everling | 12.März 2019
“Das Jahr 2018 war relativ genau nach Drehbuch”, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer der FERI AG, mit einer Portion Selbstbewusstsein bei der FERI Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main. “Letztlich war es genauso, wie wir es vermutet hatten”, zeigt Rapp anhand der Angaben, die er dazu vor einem Jahr zu Beginn 2018 machte.
Die Rezessionsrisiken und die US-Politikprobleme wurden abrupt “eingepreist”, sagt Rapp. Die Zykluswende sei immer noch voll aktiviert. Anfang des Jahres gab es Rückenwind, aber es gebe immer noch ein gefährdendes Bild. Die US-Rezessionen kündigten sich praktisch immer 6 bis 12 Monaten vorher an. Rapp schließt daher nicht aus, dass es 2019 noch weitere Signale geben könnte.
Die jährliche Veränderungsrate der Geldmenge M1 stelle die Frage nach einer US-Rezession. In den nächsten zwölf Monaten würde die aktuelle Entwicklung “Plausibilität verleihen”, wie Rapp formuliert. Die EZB habe sich von der Idee verabschiedet, die Zinsen in 2019 noch zu erhöhen. Draghi werde als Notenbankchef daher wohl ohne eine Wende in der Politik verabschiedet.
“Wir sind mittendrin zwischen Baum und Borke”, macht Rapp klar. Das Szenario zeige signifikante Risiken und deutlich erhöhte Komplexität. Rapp fragt sich, ob das weltweit labile Konjunkturbild in eine Rezession kippt, ob die USA ihren Handelskrieg von China auf Europa erweitern, welches BREXIT-Szenario nun Realität wird und insbesondere, ob die Kapitalmärkte das veränderte Szenario bereits voll eingepreist haben. Je nach Stellung im globalen Finanzmarktzyklus drohe erneut ein schlechtes Jahr an den Aktienmärkten.
Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der FERI Gruppe, sieht keine echte Rezessionsgefahr in den USA, da die Geldpolitik vorerst als Rezessionstreiber ausfalle. Die Stundenlöhne steigen, die Lohnstückkosten bleiben weitgehend konstant, die Inflation im Rahmen und der reale Notenbankleitzins niedrig, so Angermann. Insofern gebe es keine aktuellen Gefahren.
Angermann lässt aber keinen Zweifel an der drohenden Gewinnrezession in den USA und weist einen deutlichen Dynamikverlust bei der Unternehmensgewinnen bis 2020 nach. Die gewollte Liquiditätsverknappung in China sehe man deutlich in den einzelnen Indikatoren. Sorgen beschwören für die deutsche Wirtschaft die PKW-Verkäufe in China herauf, denn erstmals sei die Zahl der Verkäufe in China gesunken. “Eine deutliche Abschächung, die mit einer Abwertung einhergeht”, sagt Angermann.
Erhöhung des Steuerfreibetrags für die Einkommensteuer, Subventionen für PKW-Käufe, Senkung der Unternehmenssteuern, frühheitigere Kreditvergabe durch lokale Einheiten, geldpolitische Stimulierung und punktuell zusätzliche Infrastrukturinvestionen sind Reaktionen der chinesischen Führung, berichtet Angermann und warnt vor der Wirkungsverzögerung und den überwiegend indirekten Wirkungen, die von diesem Konjunkturprogramm mit relativ geringem Volumen ausgehen. Mit 2009/2010 seien die aktuellen Maßnahmen nicht zu vergleichen.
Angermann sieht Deutschland mit einer ungewöhnlichen Schwäche. Die hohe Abhängigkeit von China und dem Welthandel werde zusätzlich durch die Krise der Autoindustrie belastet. Der Strukturwandel hin zur Elektromobilität führe zu erheblichen Unsicherheiten.
“Was uns Sorgen bereitet ist der Umstand, dass wir zwar eine florierende Bauwirtschaft wegen niedrigen Zinsen usw. haben, so dass die Abschwächung in der Industrie nicht durchschlagen müsste, aber es dennoch rückläufige Erwartungskomponenten gibt”, sagt Angermann. Die schlechte Entwicklung in der Industrie könnte sich auf die anderen Bereiche schließlich auswirken. Die BIP-Prognose ist schon heute rückläufig für die Zuwachsrate. “Wir haben unsere Prognose deutlich heruntergenommen.”
Im Euroraum insgesamt würden ähnliche Faktoren wie in Deutschland wirken. Unter den verschlechterten Aussichten leiden auch andere Länder. Einer der Faktoren sei dabei der BREXIT, denn die Exporte nach Großbritannien fast aller Länder sei rückläufig und dieser Trend werde sich auch nicht ändern, wenn der BREXIT verschoben werde. Die Unsicherheit werde dadurch nur verlängert. Angermann wirbt um Verständnis, dass es vor diesem Hintergrund fast unmöglich sei, eine verlässliche Prognose abzugeben.
Italien bleibe der entscheidende Schwachpunkt im Euroraum. Die Arbeitsproduktivität liege heute um 4 % unter der vor zwanzig Jahren. Das sei ein “erschütternder Befund”, so Angermann wörtlich. Kaum zu fassen daher die aktuelle Politik der italienischen Regierung. Allein wegen der Wachstumsschwäche werde das Defizit der Italiener weiter steigen und daher der Konflikt mit dder EU vorprogrammiert.
Angermann sieht das FERI-Scoring aus dem Band des aktuellen Rating der Ratingagentur S&P herauslaufen. Hier ticke eine Zeitbombe. Eine Rezession 2019/2020 sei zwar nicht zwangsläufig, habe aber signifikante Wahrscheinlichkeit. In China sei konsequenteres Gegensteuern erforderlich, um Stabilisierung zu erreichen. Schwachpunkte im Euroraum seien die außenwirtschaftliche Belastung, die Exportländer wie Deutschland treffe, die strukturelle und konjunkturelle Krise der Autoindustrie, die Schwäche Italiens, die andauernde innereuropäiische Spannungen sichtbar mache, und das aktuell andauernde Risiko eines No-Deal-Brexit mit (moderat) negativen Folgen auch für Kontinentaleuropa.
Rapp konzedierrt, dass zwei Notenbank bereits “umgekippt” seien, die FED wie auch die EZB. Die weltweite Liquidität nehme deutlich ab. die dlobalen Notenbanken seien nur noch moderat expansiv. Das moneträre Umfeld sei eingetrübt. Rapp sieht auch die globalen Institutionen fragil, die die populistische Politik schädige den Welthandel. Die Europawahl, sagt Rapp auf Nachfrage, werde die populistischen Plattformen stärken. Rapp will nicht von EU-Gegnern im EU-Parlament sprechen, aber doch von mehr EU-kritischen Stimmen.
Einen negativen Vorboten für die EWU-Industrie macht Rapp in Schweden aus, wo der Sweden Manufacturing PMI, Ne Orders-Investories bereits deutlich nach unten gegangen sei – koinzident zur nächsten Rezession. In den USA sei die Arbeitslosigkeit auf niedrigstem Niveau, ein Zeichen für einen sehr späten Zyklus. Außerdem sei die Unternehmensverschuldung in Relation zum BIP in den USA bereits ausgereizt.
Weltwirtschaftliche Frühindikatoren senden weiter negative Signale für Aktien. Die Frühindikatoren spiegeln sich noch nicht in den Aktienkursen. Globale Renten- und Rohstoffmärkte signalisieren nach Ansicht von Rapp ebenfalls ein eher eingetrübtes Konjunkturszenario. “Die Zinsen bleiben tief, nur in wenigen Ländern können sie noch tiefer gehen”, sagt Rapp. Der US-Dollar bleibe vorerst fest, auch wenn ein Szenario für eine spätere Abschwächung erkennbar sei. Für Investoren, fasst Rapp zusammen, werde das Jahr 2019 erneut herausfordernd, denn durch diverse “Querströmungen” werde ein komplexes und wechselhaftes Gesamtbild erzeugt.
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FERI profitiert vom Nachhaltigkeitstrend
Von Dr. Oliver Everling | 12.März 2019
Das Jahr 2018 war für Vermögensverwalter eine Herausforderung: Allein die beachtlichen Kursrückgänge zum Jahresende mussten zu einem Rückgang der betreuten Vermögen führen. Nicht so bei der FERI aus Bad Homburg, die zum fünften Mal in Folge mit gestiegenen Ergebnissen in allen Kerngeschäftsfeldern aufwarten kann. So stieg das betreute Vermögen im Konzernverbund mit MLP trotz der schwachen Entwicklung an den Kapitalmärkten auf 34,5 Mrd. Euro.
Die Erlöse stiegen um knapp 5 % uf 150,8 Mio. Euro (gemäß IFRS). Alternative Investments fallen mit einer Steigerung von 7 Mrd. auf 8,1 Mrd. Euro auf. Arnd Thorn, Vorsitzender des Vorstands der FERI AG, sieht erfolgreiche Entwicklungen auch bei allen Tochtergesellschaften nicht nur in Deutschland, sondern auch in Luxemburg und in der Schweiz.
Marcel Renné, designierter Nachfolger von Thorn und derzeit noch Chief Operating Officer, stellt fünf Haupttreiber der Branche für 2019 heraus: Anhaltender Kostendruck und Margenerosion, Professionalisierung und höhere Transparenzanforderungen der Kunden, herausforderndes Umfeld an den Kapitalmärkten, veränderte Geschäftsmodelle und mehr Wettbewerb sowie zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Zukunftstechnologien als Investmentthemen.
Daraus folgt für ihn die Agenda 2019: Organisches und anorganisches Wachstum, Stärkung des Markenkerns FERI, Verbreiterung der Erlösbasis durch Ausbau des Leistungsangebots durch Zukunftsthemen, Nachhaltigkeit und Alternative Investments. Digitalisierungsstrategie und Effizienzmanagement auf Basis stabiler Kosten mit Investitionen in Zukunftsprojekte will Renné noch 2019 umsetzen.
Big Data Integration, dynamisches Informationssystem mit FERI-eigenen Analyseergebnissen, Nutzung von künstlicher Intelligenz und Correlation Networks als Methoden zur Analyse von Märkten und Umsetzung von automatisierten Asset Allocation Algorithmen füllen sich bei der FERI mit Ideen und Plänen für die Zukunft.
FERI zählt sich zu den größten Investoren in Alternative Investments in Deutschland – Konsequenz des schon seit den 1990er Jahren bestehenden Teams. Regulierung, Wettbewerb und Kundeninteressen veranlassen FERI, ihre Stärken im Angebot von Produkten zur Nachhaltigkeiit zu nutzen. “Es geht uns nicht bloß um Ausschlusskriterien, sondern um nachhaltige Investments”, sagt Renné.
Breite Umsetzungskompetenz über unterschiedliche FERI-Bereiche wie ALtersvorsorgeeinrichtungen, Pensionsfonds, Stiftungen, Kirchen, B2B2C, Wholesale sowie Family Office, UHNWI sowie HNWI begründen nach Renné die gute Positionierung der FERI. “Uns wäre es lieber gewesen, wenn die UN-SDG-Ziele die konkreten Investmentthemen vorgegeben hätte und nicht noch andere Eingriffe durch die EU-Taxonomie gegeben wären”, kommentiert Renné die aktuellen Entwicklungen.
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DEFAMA enttäuscht nicht
Von Dr. Oliver Everling | 26.Februar 2019
Die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) hat im Geschäftsjahr 2018 nach vorläufigen und untestierten Zahlen bei Umsatzerlösen von 9,0 (Vj.: 5,8) Mio. € einen Konzernjahresüberschuss nach HGB von mehr als 1,7 (1,4) Mio. € bzw. 0,48 (0,39) € je Aktie erwirtschaftet. Das entspricht einem Anstieg von 29%. Die Funds From Operations (FFO) lagen bei gut 3,6 (2,6) Mio. € bzw. 1,01 (0,73) € je Aktie, ein Plus von über 40%.
Damit hat DEFAMA die Prognosen erreicht bzw. beim FFO als zentraler Steuerungsgröße sogar übertroffen. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung am 20. Juni 2019 in Berlin daher vorschlagen, eine von 34 auf 40 Cent je Aktie erhöhte Dividende auszuschütten. Unter Berücksichtigung der gestiegenen Aktienzahl entspricht dies einer um 29% erhöhten Ausschüttungssumme.
Für das laufende Jahr prognostiziert DEFAMA einen Anstieg des FFO auf rund 4,4 Mio. €. Der annualisierte FFO des Portfolios soll bis Jahresende mindestens 5 Mio. € erreichen. Beim Nettogewinn nach HGB rechnet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr mit einem Anstieg auf mindestens 2,2 Mio. € bzw. 0,56 € je Aktie. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt die Gesellschaft, die Dividende für 2019 erneut anzuheben.
Aktuell besitzt DEFAMA ein Portfolio von 30 Fachmarktzentren mit insgesamt über 120.000 qm Nutzfläche, die zu 96% vermietet sind. Die annualisierte Jahresnettomiete beläuft sich auf rund 9,3 Mio. €. Zu den größten Mietern zählen ALDI, EDEKA, LIDL, Netto, NORMA, Penny, REWE, Getränke Hoffmann, Dänisches Bettenlager, Deichmann, Takko und toom.
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Der Crash ist da
Von Dr. Oliver Everling | 23.Februar 2019
„Der Crash ist da“ ist nicht etwa die Schlagzeile einer Pressemitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB), sondern der Titel des neuesten Buches von Florian Homm und Moritz Hessel im FinanzBuch Verlag. Von der EZB wäre eine solche Meldung niemals zu erwarten. Wer einen solchen Titel wählt, widerspricht Darstellungen der Staatsmedien und positioniert sich außerhalb der Machteliten.
Das neue Buch knüpft gut an einen Bestseller an, der es bis in die Buchhandlungen und Büchereien von Kleinstädten geschafft hat: „Der Draghi-Crash„, das Buch, das vor zwei Jahren bereits den wirtschaftlichen Zusammenbruch prophezeite.
Wer beim Titel „Der Crash ist da“ also auch an den Draghi-Crash denkt, liegt richtig: Eigentlich gehört auf das Buch von Florian Homm ein Aufkleber „Krall Inside“, wie es Aufkleber „Intel Inside“ auf Personal Computers gibt, die in ihrem Inneren Chips von der Firma Intel führen, denn Dr. Markus Krall gehört zu den Autoren des Buches. Das dritte Kapitel „Von schwarzen Schwänen und chinesischen Fabelwesen“ stammt aus seiner Feder.
Neben Florian Homm, Moritz Hessel und Dr. Markus Krall wirkten auch noch Santina Berger und Raphael Hug am Entstehen des Buches mit, das sich deutlicher als die früheren Bücher von Florian Homm nun praktisch als Nebenprodukt des Börsenbriefes „Florian Homm Long & Short“ ergibt. Nach Verfolgung und dem Erlebnis einer 15monatigen Auslieferungshaft hat sich Florian Homm neu positioniert und berichtet gerne über Anlageerfolge, die er für jene Anleger bereithält, die seinen Empfehlungen folgen.
So dürfte für Crash-Propheten das Jahr 2018 glücklich zu Ende gegangen sein, denn die auf breiter Front verzeichneten Kursrückgänge in der zweiten Jahreshälfte überraschten doch viele Fondsmanager, die sich stets der herrschenden Meinung anschließen. Verluste mit deutlich zweistelligen Prozentsätzen dürften vielen Anlegern einen Vorgeschmack auf den Crash gegeben haben, von dem Florian Homm, Dr. Markus Krall und andere sprechen.
Noch ist die Wortbildung „Draghi-Crash“ nicht in den Duden aufgenommen worden. Dr. Markus Krall ist aber auf dem besten Wege, sich im Duden ein Monument zu schaffen: So spricht Florian Homm mit Blick auf die europäische Enteignungspolitik schon vom „Krall(en)-Faktor“.
Im Unterschied zu anderen Autoren begnügt sich das Autorenteam um Florian Homm nicht mit vagen Andeutungen und dunklen Prophezeiungen, sondern knüpfen an die makroökonomischen und politischen Analysen konkrete Handlungsempfehlungen und Anlagetipps. „Was Sie jetzt tun müssen“ ist daher der Untertitel dieses Buches, das von der Analyse des Marktumfeldes, der technologischen Trends, der Bedrohungen aus China usw. zu immer konkreteren Tipps und Hinweisen übergeht. So werden mögliche „Mega-Trades“ präsentiert wie auch im Kapitel 7 explizit einzelne Aktien für Stock-Picker diskutiert.
Im Schlusswort dürfte es Crash-Gläubige vielleicht überraschen, dass Florian Homm unter drei möglichen Szenarien von „Alles wird gut!“ bis „Kollaps!“ dem Szenario „Kuddelmuddel“ mit ca. 70 Prozent die höchste Wahrscheinlichkeit einräumt, während wir nur in einem von fünf Fällen mit Insolvenzen en masse, Währungsreformen, Kapitalflucht, Edelmetall-Hausse, Depression, Immobiliencrash und hohen Verlusten für Anleger zu rechnen hätten.
„Wir wollen hier den Teufel nicht an die Wand malen“, schreibt Florian Homm. Jedoch hält er es für möglich, dass ein „Kuddelmuddel“ schließlich doch im Kollaps endet. Das Buch trägt letztlich dazu bei, die Strategien von Investoren besser zu verstehen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit mit einem umfassenden wirtschaftlichen Crash rechnen.
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Klimarating Climetrics
Von Dr. Oliver Everling | 20.Februar 2019
Mit dem Klimarating Climetrics ist der NN (L) European Sustainable Equity Fonds von NN Investment Partners (NN IP) als einen der zehn besten europäischen Aktienfonds hinsichtlich Klimaperformance ausgezeichnet worden. Climetrics ist das erste Rating, das eine umfassende Analyse von Fonds hinsichtlich ihrer klimabezogenen Risiken und Chancen bietet.
Initiatoren des Climetrics Ratings sind die Klimaspezialisten CDP und ISS. Das Carbon Disclosure Project (CDP) ist eine Non-Profit-Organisation, die das Ziel hat, dass Unternehmen ihre Umweltdaten wie z.B. Treibhausgasemissionen veröffentlichen. Institutional Shareholder Services (ISS) ist der führende Dienstleister für Asset Manager im Bereich Corporate Governance und Responsible Investment (RI) Lösungen. Das neue Rating bezieht drei Kriterien ein: Die Holdings im Fonds, die Anlagepolitik und die Governance des Asset Managers. Die Rating-Skala reicht von einem Blatt als niedrigstem Rating bis zu 5 Blättern als bestem Rating.
Der NN (L) European Sustainable Equity Fonds (ISIN: LU0991964320) ist heute im Rahmen der CDP Europe A-wards in Brüssel als einer der zehn besten Fonds mit einem 5-Blätter-Rating ausgezeichnet worden. Das Rating verdeutlicht, dass die Unternehmen im Fonds im Durchschnitt CO2-effizienter sind, klimabezogene Risiken und Chancen besser veröffentlichen und bereitwilliger Technologien anwenden, die die Energiewende unterstützen. Darüber hinaus verdeutlicht das Rating, dass unser Monitoring klimabezogener Faktoren in unserem Fonds zu den besten aller von Climetrics untersuchten Fonds gehört. Die European Sustainable Equity Strategie von NN IP investiert in ein diversifiziertes Portfolio europäischer Aktien und kombiniert dabei die klassische finanzielle Fundamentalanalyse mit einer ESG-Analyse.
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Geldthemen sind Lebensthemen
Von Dr. Oliver Everling | 20.Februar 2019
Finanzcoaching ist ein Dialog über Geld und Risiko auf Augenhöhe. FCM Finanzcoaches sind überzeugt, dass jede Kundin, jeder Kunde über das volle Potential verfügt, um optimale Entscheidungen zu treffen. Der Kunde kennt sich selbst am besten und ist damit im wahrsten Sinne des Wortes kundig. Er kann sich verändern. Dort wo blinde Flecken sind, helfen erstklassige objektive und wirkungsvolle Fragen Hindernisse zu bewältigen und Lösungen zu entdecken.
Die Ausbildung zum FCM Finanz Coach® ist eine fundierte Coachingausbildung, akkreditiert von der ICF (International Coach Federation) dem weltweit größten Berufsverband von Coaches. Die Ausbildung vermittelt ein vertieftes, finanzpsychologisches Verständnis für Geld und Risiko. Susanne Biwer, Köln, hat am 01. Januar 2019 die Zertifizierung zum FCM Finanz Coach® erlangt.
Die Coachingausbildung wird von Monika Müller, selbst Master Certified Coach (ICF) und seit fast 20 Jahren Geschäftsleiterin von FCM Finanz Coaching, angeboten. In 8 Seminaren über 18 Monate verteilt erlernen die Teilnehmer Fragen und Interventionen, um Geld, Finanzen und Finanzentscheidungen als zentrale Themen im Coaching zu adressieren.
Susanne Biwer aus Köln hat als eine der ersten Teilnehmerinnen der Ausbildung das Zertifikat erhalten. Dafür war ein umfangreicher Prozess nötig, der neben der Reflexion der eigenen Entwicklung als Finanzentscheider und Finanzcoach auch die Evaluation von eigenen Coachings gemäß der Standards der 11 Kernkompetenzen der ICF (International Coach Federation) beinhaltet.
„Geldthemen sind Lebensthemen. Mich fasziniert die Vielfalt der Methoden, mit denen sich der Klient begleitet vom Coach seiner für ihn passenden Lösung nähern kann. Finanzcoaching wirkt. Deshalb wünsche ich immer mehr Menschen, diese Möglichkeit zu entdecken, gute, klare Finanz- und Lebensentscheidungen zu entwickeln.“, sagt Susanne Biwer.
Der Coach schafft einen Raum, in dem sich Menschen entfalten können, gibt ihnen eine Struktur, in der sie sich orientieren, und eine Beziehung, in der sie sich wertgeschätzt und wahrgenommen fühlen. In einem professionellen Coaching können sich Menschen vertrauensvoll einlassen und spüren vom ersten Gespräch an neue Zuversicht für bewusst gute Finanzentscheidungen. Dazu tragen FCM Finanz Coaches® wie Susanne Biwer mit dieser neuen Dienstleistung bei.
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