KMU-Banken-Barometer 2014
Von Dr. Oliver Everling | 12.Juni 2014
Das neue „KMU-Banken-Barometer 2014″ des Verbandes Die KMU-Berater – Bundesverband freier Berater e.V. bietet mittelständischen Unternehmen eine zweifache Unterstützung bei der Kommunikation mit ihren Banken. Das „KMU-Banken-Barometer“ ist einerseits Umfrage zur aktuellen Situation der Banken-Kommunikation. Gleichzeitig können Unternehmen die zwölf Fragen zur Selbst-Diagnose und zur Verbesserung ihrer Finanzkommunikation nutzen.
Die KMU-Berater beobachten seit längerem, dass Banken und Sparkassen die Unternehmen mit erhöhten Anforderungen an Umfang und Qualität der Informationen und der Sicherheiten konfrontieren. „Die Kreditinstitute als Hauptfinanzierer des Mittelstandes geben damit die durch Basel III gestiegenen Ansprüche der Aufsichtsbehörden an ihre Unternehmenskunden weiter. Daher wird eine gute Kommunikation zwischen Unternehmen und Kreditgebern immer wichtiger“ erläutert Thomas Thier, Vorsitzender des KMU-Beraterverbandes.
„In dieser Situation wollen wir den Mittelstand unterstützen und bieten mit dem KMU-Banken-Barometer allen Beteiligten ein Instrument an, um Verbesserungspotenziale zu erkennen und zu nutzen“ so Thier. Mit der Teilnahme an der Umfrage tragen die Unternehmen zu einem breit gefächerten Bild der derzeitigen Situation der Bankenkommunikation bei. Die Ergebnisse will der KMU-Beraterverband mit Kreditinstituten sowie den Unternehmen und deren Verbänden diskutieren.
„Gleichzeitig können die Unternehmen das KMU-Banken-Barometer nutzen, um ihre eigene Position zu überprüfen und Aktivitäten für eine Verbesserung ihrer Zusammenarbeit mit Banken und Sparkassen abzuleiten und umzusetzen“ erläutert Carl-Dietrich Sander, Leiter der Fachgruppe Finanzierung-Rating im KMU-Beraterverband. Als weitere Unterstützung erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine ausführliche „Checkliste Bankgespräch“ mit den drei Teilen Bankgespräch, Unterlagen für die Bank und Typische Fragen von Banken.
Das „KMU-Banken-Barometer 2014″ enthält zehn Standardaussagen zur Zusammenarbeit mit Kreditinstituten und jährlich zwei Sonderfragen. Die Sonderfragen behandeln in diesem Jahr das Thema Kredit-Sicherheiten.
Der KMU-Beraterverband wird das „KMU-Banken-Barometer“ zukünftig einmal jährlich durchführen. „Wir wollen damit Entwicklungstendenzen aus Sicht der Unternehmen aufzeigen und in die Diskussion für weitere Verbesserungen einbringen“ so Thier.
Auch für Verbände und Organisationen des Mittelstandes sowie für die Berufskollegen/innen der steuerberatenden Berufe bietet das „KMU-Banken-Barometer“ nach Einschätzung der KMU-Berater eine gute Möglichkeit, ihre Mitglieder und Kunden bzw. Mandanten bei der Sicherung ihrer Unternehmensfinanzierung zu unterstützen.
Das „KMU-Banken-Barometer 2014″ kann als Online-Umfrage und als Fax-Antwort genutzt werden. Die Internetadresse lautet:http://www.banken-barometer.kmu-berater.de. Die Umfrage 2014 läuft bis zum 31. Juli 2014. Die Ergebnisse werden im September 2014 veröffentlicht.
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Vermögensverwalter für 166 Milliarden Euro gesucht
Von Dr. Oliver Everling | 12.Juni 2014
Bis 2015 soll sich die Zahl der sehr wohlhabenden Kunden in
Deutschland auf mehr als 183.000 erhöhen, die Höhe der liquiden
Mittel auf rund 555 Milliarden Euro. Nach einer Analyse in der
„Europäischen Private Banking Studie 2014″ des Beratungshauses
Eurogroup Consulting sollen für 30 Prozent des gesamten
Anlagevermögens in Deutschland neue Vermögensverwalter gefunden
werden. Von rosigen Aussichten für die Geldinstitute kann trotzdem
keine Rede sein.
Ein wesentlicher Grund dafür: Der Profitabilitätsdruck bleibt hoch.
Die Banken haben regulatorische Anforderungen und die Umsetzung von
Compliance-Richtlinien zu bewältigen und müssen gleichzeitig IT- und
Abwicklungseinheiten verschlanken, um nachhaltig effizienter zu
werden. Hier gilt es, auch neue Ansätze wie Bündelung, Outsourcing
oder die Bildung von Kompetenzzentren zu prüfen.
Zum anderen sind Privatbanken mit rasanten Veränderungen der
Kundenbedürfnisse konfrontiert. „Die Kunden haben einen
Paradigmenwechsel im Private Banking vollzogen. Sie haben neue und
höhere Erwartungen an den Service entwickelt“, sagt Christian Leurs,
Senior Manager bei Eurogroup Consulting. Neue Digitale Medien,
Mobilität und nachhaltiges Handeln gewinnen an Bedeutung. Kunden
informieren sich verstärkt auf eigene Faust und verlangen – neben
einem fachlich exzellent ausgebildeten Betreuer – nach innovativen
Lösungen.
„Viele Kunden nutzen neue Technologien und Kommunikationswege, aber die Banken haben es bisher versäumt, die Kundenansprache daran anzupassen“, sagt Laura Zdrzalek, Senior Consultant bei Eurogroup
Consulting. „Sie finden allenfalls verzögert Antworten auf die neuen
Anforderungen. Obwohl die Zielgruppe wächst, drohen die Banken
deshalb, Kunden zu verlieren. Die Geldinstitute müssen ein
innovatives Image entwickeln, dazu gehören zeitgemäße Produkte und
eine moderne Kundenkommunikation.“
Weil der Markt sich so rasch verändert und die Wechselbereitschaft
der Kunden seit Jahren sehr hoch ist, werden Kundenakquise und
Kundenbindung für Privatbanken immer wichtiger. Stärkere
Kundenbindung erreichen die Banken über intensive Betreuung, die nur
mit mehr Personal realisierbar ist. „Wenn die Banken davon
profitieren möchten, dass die Zahl der potenziellen Kunden steigt,
müssen sie auch neue Strategien für die Akquise entwickeln“, sagt
Christian Leurs. „Doch der Aufwand lohnt sich. Privatbanken, die mehr
Zeit in ihre Kunden investieren, sind erfolgreicher.“
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Neue Risiken nach EEG-Reform
Von Dr. Oliver Everling | 11.Juni 2014
“Die Finanzierung erneuerbarer Energien wird mit Sicherheit nicht an uns scheitern”, sagt Alexandra Pohl, Gruppenleitung Strukturierte Finanzierung Erneuerbare Energien, DZ BANK AG, in der “Renewable Energy Finance 2014″ Konferenz des Frankfurt School Verlags in Frankfurt am Main. Pohl beschwichtigt die Befürchtung, dass es mit dem neuen Gesetz mit der Finanzierung erneuerbarer Energien zu Ende gehe.
Pohl skizziert die Merkmale von Projektfinanzierungen als in sich abgeschlossenes, wirtschaftlich und rechtlich isoliertes Investitionsvorhaben. Die Erbringen des Kapitaldienstes erfolgt ausschließlich aus den zukünftigen Erträgen des Projektes. Darlehensnehmer ist i. d. R. eine eigens für die Realisierung des Vorhabens gegründete Projektgesellschaft. Im Vergleich zur klassischen Unternehmensfinanzierung müssen Entwickler mit erhöhten Eigenkapitalanforderungen je nach Projektart rechnen. Die Laufzeit orientiert sich an der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der finanzierten Wirtschaftsgüter. Die Besicherung ist abgestellt auf das zu finanzierende Objekt. Je nach Anwendungsbereich besteht häufig die Verpflichtung zum vorrangigen Aufbau von Liquiditätsreserven. Soweit die von Pohl aufgezählten Merkmale.
Der EK-Einsatz müsse mindestens 10% der Investitionskosten erreichen. Der Kapitaldienstdeckungsgrad (DSCR) in jedem Jahr müsse 110% betragen. Ein DSCR von 115% ist bei Standorten der Windregionen 22-25 (BY, BW, RLP, Süd-HE) zu verlangen. Grundsätzlich wird die Vorlage von zwei unabhängigen Windgutachten verlangt. Die Verpfändung einer Liquiditätsreserve in Höhe von grundsätzlich 50% des Kapitaldienstes des Folgejahres dient als zusätzliche Sicherheit.
Die Finanzierungslösungen im Bereich Erneuerbare Energien werden vom KfW Programm Standard, LR Darlehen – Energie vom Land – und Bankdarlehen in Kombination mit Zinsderivaten bestimmt. Laufzeit meist 15 Jahre, in der Regel angelehnt an vorliegenden Wartungsvertrag. Bei Siemens und Enercon sind auch Laufzeiten von 17 Jahren u.U. möglich, soweit ein entsprechender Vollwartungsvertrag vorliegt, berichtet Pohl. Sie weist darauf hin, dass teilweise auch die Verwendung von Vorschaltdarlehen und Tilgung innerhalb der ersten beiden tilgungsfreien Jahre zum Einsatz komme.
Pohl kommt auf die Mitigationsmöglichkeiten der Cash-Flow-Risiken nach EEG 2.0 zu sprechen: Erhöhung der Risikoabschläge (Anpassung DSCR), Erhöhung von Sicherheitseinbehalten während der Bauphase, Erhöhung der Bonitätsanforderung an wesentliche Projektpartner (WEA-Hersteller, Direktvermarkter, Wartungsunternehmen), Strukturierung der Fremdkapitaltranchen hinsichtlich verkürzter Laufzeiten, Cash-sweeps etc., Bildung zusätzlicher MRAs (Maintenance Reserve Accounts) bzw. DSRAs (Debt Service Reserve Accounts), Neustrukturierung der Betriebskosten – losgelöst von MWh oder ct/KWh besonders an Top-Standorten (Pachten, technische und kaufmännische Betriebsführung, Vollwartungsvertrag) und Verstärkung des Kontaktes zu Regulierungsbehörden.
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EEG-Reform aus Entwicklungsperspektive für Windparks
Von Dr. Oliver Everling | 11.Juni 2014
Prof. Dr. Ulf Moslener, Head of Research, Frankfurt School – PNEU Collaborating Centre for Klimate & Sustainable Energy Finance, fürt in die „Renewable Energy Finance 2014″ Konferenz in Frankfurt am Main ein. Moslener kommentiert die Transaktionen weltweit in 2013, die auf 268 Mrd. US$ beziffert werden können.
Heiko Wehrhahn, Leiter Projektfinanzierung, juwi Energieprojekte GmbH, lobt das Interesse von Banken, insbesondere auch lokaler Banken unter Einbeziehung ihrer Mutterinstitute, die auch unter dem geplanten EEG 2.0 hohes Interesse an Finanzierungen von Windparks signalisieren würden. Trotz vorübergehender EEG-Unsicherheit sieht Wehrhahn eine hohe Nachfrage nach Finanzierungen für Windparks, denn diese hätten ein attraktives Risikoprofil. In den Bereichen Solar und Bio zeige sich ein deutlich reduziertes Geschäftsvolumen. Im Offshore Bereich sei das Risiko deutlich höher, das einen geringeren Deal Flow zur Folge habe.
Das Jahr 2014 sehe ähnliche Finanzierungsprozesse wie 2013: Meist Einsatz von KfW Mitteln unter dem Programm Rneuerbare Energien, Programmteil Standard, 270, 20/3/10, Zwischenfinanzierung Mehrwertsteuer und Avalrahmen. Die Zinsbindung beschränke sich auf 10 Jahre, die Laufzeit auf 16 bis 18 Jahre. Wehrhahn unterstreicht, dass die historisch niedrigen Zinsen der Wirtschaftlichkeit helfe. Steigende Zinsen könnten das Bild ändern. In einem Beispiel zeigt er, dass eine einprozentige Zinssteigerung den Projektwert um 6 % vermindern würde.
Übergangsregelung, Vergütung und Direktvermarktung sind wichtige Themen. Denn bislang gibt es noch keine Verbesserung gegenüber dem Referentenentwurf in Bezug auf die Übergangsregelung. Das EEG Änderungsrisiko trage der Projektentwickler.
Die Auswirkung der Vergütung in 2015 hänge stark von den Windverhältnissen am Standort ab. Der Repowering Bonus werde ersatzlos gestrichen, sie auch der SDL Bonus nicht verlängert werde. Die Managementprämie sei mit in die EEG Vergütung eingepreist.
„Beim Debt Sizing sehen wir keine großen Unterschiede. Bei einem Nettoreferenzertrag von 80% oder geringer wird mit der Anfangsvergütung auf 20 Jahre gerechnet. Im Ergebnis sind gleiche Kreditlaufzeiten in Abhängigkeit der Wirtschaftlichkeit wie unter dem bisherigen EEG möglich. Bei einem Referenzertrag größer 80% kann sich die Kreditlaufzeit deutlich verkürzen, wenn von der Bank nach Ablauf der Anfangsvergütung mit der Grundvergütung gerechnet wird“, erläutert Wehrhahn.
Der Anlagedruck bei den Investoren sei groß, daher sei vom Nachfragerückgang aufgrund EEG 2.0 bislang wenig zu spüren.
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Investitionsentscheidungen für IT
Von Dr. Oliver Everling | 9.Juni 2014
Antony Barnes versucht in seinem Buch „A New Framework for IT Investment Decisions – A practical guide to assessing the true value of IT projects in business“, erschienen bei Harriman House (ISBN 978-0-857190-26-0), einen neuen Ansatz zur Bewertung – oder besser: Beurteilung – von Investitionen in Informationstechnologie zu entwickeln und vorzustellen.
Im ersten Teil rechnet er mit den Problemen des „Return of Investment“ ab, denn dieser erweist sich als Konzept zur Beurteilung von IT-Investitionen als untauglich, insbesondere dann, wenn man anhand der Wertschöpfungskette im Sinne von Michael Porter den Einfluss von IT-Investitionen sucht. Im zweiten Kapitel widmet sich der Autor der Entwicklung eines neuen Ansatzes zur Beurteilung von IT-Investitionen, um diesen im dritten Kapitel auf Beispiele anzuwenden und im vierten Kapitel eine pragmatische Alternative zur ROI-Kalkulation insgesamt zu skizzieren.
Barnes kritisiert, dass oft von IT-Investitionen Veränderungen in der Wertschöpfungskette erwartet werden, für die sie letztlich nicht bestimmt sind. Auch werden die Anforderungen nicht sauber differenziert. Barnes nennt das Beispiel von McDonald’s im Vergleich zu einer Bank: Während beim Fastfood der Prozess entscheidend sei, komme es bei der Bank auf die Daten über den einzelnen Kunden an, so dass der Prozess dahinter zurückstehe.
Barnes vergleicht die Investition in IT mit einer Aktienoption. Im einen Fall erlaubt die Option den Bezug einer Aktie, im anderen die Nutzung eines künftigen IT-Systems. Der Wert der Aktienoption ergebe sich aus der gegenwärtigen Bewertung der Aktie, der Wert des IT-Projekts aus den künftigen Erträgen. Die Volatilität der Option werden durch die Aktienkursschwankungen einerseits determiniert, andererseits durch die Unsicherheiten der Cashflows aus dem IT-Projekt. Entsprechend formuliert er auch Analogien bezüglich Ausübungspreis und -datum.
Die IT scheint in vielen Unternehmen zu einem zentralen Erfolgsfaktor zu werden, tatsächlich handelt es sich aber nach Barnes um eine Commodity, mit der keine Wettbewerbsvorteile erzielt werden können. Server kann sich praktisch jedes Unternehmen kaufen, entscheidend sind aber die Geschäftsprozesse, die auf diesen abgebildet werden. Barnes rückt mit seinem Buch daher das Bild von den „hohen IT-Investitionen“ zurecht, denn oft werden der IT Kosten zugeordnet, die eigentlich einer anderen Betrachtungsebene, nämlich der Wertschöpfungskette, zu diskutieren sind.
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Überzeugte Investoren für wikifolio.com
Von Dr. Oliver Everling | 5.Juni 2014
Die zum „social trading“ zu rechnende Plattform wikifolio.com, im August 2012 in Deutschland gestartet, holt sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund sechs Millionen Euro, meldet die Gesellschaft. In der von SpeedInvest strukturierten Finanzierungsrunde haben neben den bestehenden Gesellschaftern VHB Ventures (Verlagsgruppe Handelsblatt), Lang & Schwarz, Michael Grabner Media und Michael Altrichter und SpeedInvest auch eine Gruppe von privaten Investoren im Umfeld des österreichischen Seedfonds, darunter Jörg Flöck, vormals im Executive Committee von Thomson Reuters Markets (NY), teilgenommen.
wikifolio.com erreichte im ersten Quartal dieses Jahres den operativen Break Even. Im nächsten Schritt wird das Social Trading-Startup nun in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Der Markteintritt in neue Märkte ist noch in diesem Jahr geplant.
„Alle Zeichen bei wikifolio.com stehen auf Wachstum. Mit dem frischen Kapital werden wir in den Ausbau unseres ausgezeichneten Teams investieren und die Expansion in neue Märkte forcieren. Unser Ziel ist es, nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern weltweit die führende Alternative für Anleger und Trader im Social-Trading-Segment zu werden“, sagt Andreas Kern, Geschäftsführer und Gründer von wikifolio.com.
„Mit wikifolio haben wir es geschafft, eine echte Alternative für Kapitalmarktinvestitionen zu etablieren. Das Team leistet hervorragende Arbeit und bedient eine signifikante Nachfrage bei Privatanlegern“, sagt Fabian von Trotha, Geschäftsführer von VHB Ventures.
„wikifolio.com ist das Vorzeige-Startup unseres Portfolios. Das Unternehmen ist bereits Break Even und hat durch die über die Börse Stuttgart handelbaren wikifolio-Zertifikate ein tolles Alleinstellungsmerkmal am Markt. Das Wachstum von wikifolio.com ist hervorragend, Anleger und Trader reflektieren ausgezeichnet auf diese neue, alternative Form der Geldanlage“, sagt Oliver Holle, Geschäftsführer von SpeedInvest. „Ich freue mich, dass es uns erfolgreich gelungen ist, diese Finanzierungsrunde für wikifolio.com zu gestalten.“
„Mit dem einfachen, aber sehr erfolgreichen Konzept zählt wikifolio.com zu den spannendsten Unternehmen im FinTech Bereich. Gestärkt durch die aktuelle Finanzierungsrunde wird wikifolio.com die führende Position im Bereich Social Trading nochmals deutlich ausbauen“, meint dazu Jörg Flöck, Managing Partner von HighLine Ventures.wikifolio.com ist im Sommer 2012 in Deutschland online gegangen. Anleger in Deutschland und Österreich haben insgesamt bisher über 190 Millionen Euro in wikifolio-Zertifikate investiert – davon alleine 30 Millionen im Januar 2014, ein Plus von über 400 Prozent zum Vergleichszeitraum 2013. Während der Markt für strukturierte Anlageprodukte 2013 um rund sieben Prozent in Deutschland zurückging, hat sich das ausstehende Volumen in wikifolio-Zertifikaten im gleichen Zeitraum verzehnfacht.
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Sorge um Verfehlungen der Europäischen Zentralbank
Von Dr. Oliver Everling | 5.Juni 2014
Die Europäische Zentralbank hat auf ihrer heutigen Ratssitzung weitere Lockerungsmaßnahmen für die europäische Geldpolitik beschlossen. Die Entscheidung kommentiert der Chefvolkswirt der TARGOBANK, Dr. Otmar Lang, wie folgt: „Die Entscheidung der EZB, den Leitzins auf 0,15 Prozent abzusenken, vor allem aber der Beschluss für einen negativen Einlagezinssatz von minus 0,1 Prozent ist für den Euro-Raum völliges Neuland. Auch wenn sich die konkreten Auswirkungen für private Sparer stark in Grenzen halten werden, ist die Strategie der EZB aus mehreren Gründen kritisch zu sehen.“
Zum einen nehme die Niedrigzinspolitik immer extremere Formen an, warnt Lang, obwohl schon die bisherigen Maßnahmen keinen wirklich durchgreifenden Erfolg zeigten. „Eines ihrer wichtigsten Ziele, nämlich die Banken zu einer großzügigeren Kreditvergabe an die Wirtschaft zu bewegen, hat die EZB bislang nicht erreicht.“
Zum anderen erreichen die europäischen Aktienmärkte – und insbesondere der DAX – befeuert durch die niedrigen Zinsen Woche für Woche neue Höchststände. „Diese Entwicklung ist jedoch nicht“, macht Lang deutlich, „durch die konjunkturelle Entwicklung in Europa unterlegt. Insbesondere für europäische Aktien sehe ich daher die Gefahr für eine Blasenbildung. Ähnliches gilt auch für die Rentenmärkte.“
Last but not least existiere derzeit auch keine wirkliche Deflationsgefahr, die extreme Maßnahmen rechtfertigen würde. „Wir befinden uns in einer Phase deutlich rückläufiger Inflationsraten, was positiv zu werten ist. Schließlich erhöht ein stabiles inländisches Preisniveau die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Genau das ist es,“ unterstreicht Lang, „was gewünscht ist. Die heutige Entscheidung der EZB geht daher zu weit.“
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Nachhaltige Zinserträge mit Green Bonds
Von Dr. Oliver Everling | 3.Juni 2014
Green Bonds sind Anleihen, deren Emissionserlös ausschließlich für neue und laufende ökologisch nachhaltige Projekte verwendet wird und/oder deren Rückzahlung und Verzinsung von einem solchen abhängen, definiert Sebastian Maerker von Clifford Chance auf dem Kapitalmarkttag 2014 diese neue Art von Anleihen.
„Green Bonds ermöglichen eine Kapitalaufnahme und Investitionen zugunsten ökologisch nachhaltiger Projekte“, führt Maerker aus, „die Green Bond Principles sind freiwillige Leitlinien, die von Bank of America Merrill Lynch, Citi, Crédit Agricole und J.P. Morgan erarbeitet wurden, um die Verwendung der Erlöse und die einzelnen Projekte für Investoren transparenter zu gestalten. Inzwischen unterstüzten 21 Banken die Green Bond Principles.“
Maerker differenziert verschiedene Arten von Green Bonds. Die Green Bond Principles nennen vier Arten: Green Use of Proceeds Bonds, Green Use of Proceeds Revenue Bonds, Green Project Bonds und Green Securitized Bonds. Diese lassen sich wiederum einteilen in Bonds ohne oder mit projektspezifischen Risiken.
Bonds mit projektspezifischen Risiken können non-recourse aufgelegt werden mit teilweise Koppelung von Zins und Rückzahlung an die zugrunde liegenden Projekte. Hierunter fallen Green Use of Proceeds Revenue Bonds, Green Project Bonds und Green Securitized Bonds. Maerker nennt das Beispiel der Securitization von energieeffizienten Vermögensgegenständen.
Maerker erläutert die Green-Bond-Leitlinien, die aus vier Komponenten bestehen: Verwendung des Emissionserlöses, Offenlegung des Projektverlaufs und der Projektentwicklung, Verwaltung des Emissionserlöses und Reporting. Die Emittentin hat in ihrem Prospekt die Einhaltung der Leitlinien zu dokumentieren, indem der Prospekt konkrete Angaben zu den von den Leitlinien betroffenen Punkten macht, etwa der Verwendung des Emissionserlöses.
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Rechtliche Risiken im Finanzierungsmix
Von Dr. Oliver Everling | 3.Juni 2014
Dr. Arne Klüwer von Clifford Chance spricht beim Kapitalmarkttag 2014 über aktuelle Rechtsthemen bei der Verbriefung von Forderungen. Es geht um die Abgrenzung von Factoring und Forderungsverbriefung, die Themen aus Sicht des Unternehmens, der arrangierenden Bank und existierender Kreditgeber.
Der Käufer ist bei der Factoringtransaktion wesensgemäß ein Factoringunternehmen, i.d.R. eine Bank, das Verfahren kann „offen“ oder „still“ sein. Bei einer Verbriefungstransaktion ist der Käufer dagegen eine Zweckgesellschaft, i.d.R. im Ausland, das Verfahren läuft im Stillen ab und der wesentliche Unterschied liegt in der Finanzierung der Zweckgesellschaft über den Kapitalmarkt.
Gegebenenfalls beschränken existierende Kreditverträge die Zulässigkeit von Factoring oder Verbriefungstransaktionen (Stichwort „negative covenants“) oder es bestehen implizite Hindernisse wie z.B. das Verbot, Konten zu führen, die nicht den kreditgebenden Banken verpfändet sind. Insofern kann die Zulässigkeit einer Transaktion nach Kreditverträgen in Frage gestellt sein.
Klüwer geht auch auf die Frage der Übertragbarkeit der Forderungen ein: Unterliegen die Forderungen selbst Abtretungsverboten? Gibt es Factoringverbote von Vorbehaltslieferanten? Gibt es Datenschutzthemen oder Vertraulichkeitsvereinbarungen, die einer Abtretungs im Wege stehen? Welchem Recht unterliegen die Forderungen?
Die Kündigungsmöglichkeiten der (arrangierenden) Bank, die Vorteile eines Zugangs zum Kapitalmarkt, die Diversifizierung der Finanzierungsbasis, die Bilanzierungs bei Bilanzabgang durch Forderungsverkauf sind weitere Aspekte, die Klüwer durchleuchtet. Bei letzterem Punkt merkt er den bisweilen erhöhten Aufwand im Umgang mit Wirtschaftsprüfern an.
Einmalige Kosten entstehen z.B: durch Due Diligence, Vertragsdokumentation, Rechtsgutachten, sowie laufende Kosten durch Finanzierungskosten der Bank bzw. der Finanzierung der Zweckgesellschaft und etwaiger Versicherungen und Gebühren.
Aus Sicht der arrangierenden Bank ist zu Untersuchen, ob die Forderungen übertragbar sind und welche Hindernisse sich gegebenenfalls stelle. Klüwer skizziert die Alternativen einer Due Dilligence versus Zusicherungen in den Ankaufsverträgen (vergleiche hier insbesondere Themen zur Übertragbarkeit der Forderungen).
Klüwer geht auf die potenziellen Konflikte zwischen Factoring und existierenden Forderungen ein. Rechtliche Risiken können sich aus dem Finanzierungsmix ergeben: Verpfändete Konten, Rechtsprechung des BGH zur Frage der Benachteiligung von Vorbehaltslieferanten im Kontext der Finanzierungsvereinbarungen des Forderungsverkäufers.
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DeAM-Fonds WOP 3 im Rating
Von Dr. Oliver Everling | 3.Juni 2014
TELOS hat den DeAM-Fonds WOP 3 von Deutsche Asset & Wealth Management geratet.
Der Fonds erfüllt höchste Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AAA-“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).
Auszüge aus dem TELOS-Kommentar (http://www.telos-rating.de/):
„Der DeAM-Fonds WOP 3 ist ein aktiv gemanagter, auf den europäischen Fixed Income Markt fokussierter Rentenfonds, der sich durch die flexible Nutzung verschiedener Alpha-Quellen auszeichnet. Das Ziel des Portfolio Construction Teams (PCT) besteht darin, die jeweils besten Performancetreiber, das heißt die unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten besten Alpha-Quellen, zu identifizieren und erfolgreich zu nutzen. Während des gesamten Investmentprozesses wird der Einhaltung der kundenspezifischen Restriktionen und Vorgaben eine sehr hohe Bedeutung beigemessen. Diese Richtlinien bzw. Anlagegrenzen wurden mit dem VdW individuell vereinbart. Der Fonds ist grundsätzlich konservativ und risikoavers ausgerichtet.“
„Der Absolute Return Ansatz ist vom Kunden in den letzten 12 Monaten stärker in den Vordergrund gerückt worden“, berichtet die Ratingagentur aus Wiesbaden. „Über die letzten 3 Jahre belief sich die annualisierte Performance auf 5.3 %. Das Sharpe-Ratio lag in der rollierenden Betrachtung über 3 Jahre im positiven Bereich.“
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