Stärke als Profi rund um die Immobilie

Von Jian Ren | 30.Januar 2012

Das Privatkundensegment der Dr. Klein & Co. AG geht gestärkt ins neue Jahr. Die Strategie der unabhängigen und ganzheitlichen Beratung rund um die Immobilie führte zu starkem Wachstum im Transaktionsvolumen und der Beraterzahl. Der Erfolg des Dr. Klein-Konzeptes zog 99 neue Berater an und ließ mit einem Plus von 18 Prozent die Beraterzahl auf 643 klettern. Im selben Zeitraum erhöhte sich das Volumen für vermittelte Finanzierungsprodukte um 18 Prozent, das für Versicherungen um 45 Prozent.

Dr. Klein & Co. AG hat maßgeblich zum Wachstum des Geschäftsbereichs Privatkunden im Hypoport-Konzern beigetragen. Im Segment der Finanzierungen weist der Geschäftsbereich für 2011 ein Transaktionsvolumen von rund 3,86 Mrd. Euro aus, was einer Steigerung von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2010: 3,10 Mrd. Euro). Mit einem Plus von 88 Prozent auf aktuell 27,5 Mio. Euro wuchs das Transaktionsvolumen über alle Versicherungsprodukte noch stärker (2010: 14,6 Mio. Euro). Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG kommentiert: „Immobilienprodukte zählen seit 1954 zur Kernkompetenz unseres Unternehmens. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich dies zu Zeiten des Immobilienbooms in Deutschland auszahlt. Aber auch abseits der momentanen Einflüsse bestätigt das Modell der ganzheitlichen Beratung, dass Eigenheimbesitzer heute vermehrt eine Gesamtberatung zur Finanzierung, Vorsorge und Absicherung wünschen.“

Die Marke Dr. Klein positionierte sich im vergangenen Jahr noch stärker im Bereich der Immobilienprodukte. Deutlich erkennbar ist dies auf Konzernebene an der Steigerung im Transaktionsvolumen von 3,46 Mrd. Euro (2010: 2,73 Mrd. Euro). Noch stärker verdeutlicht das Wachstum im Bereich der Bausparprodukte die Verankerung bei Immobilienprodukten: Das Transaktionsvolumen für Bausparen erhöhte sich in 2011 auf 73,1 Mio. Euro (2010: 36 Mio. Euro). Das entspricht einem Wachstum von 103 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kredite für kleinere Anschaffungen fragten die Deutschen in 2011 generell weniger nach. Analog dazu entwickelte sich das Transaktionsvolumen für Ratenkredite mit 319,8 Mio. Euro (2010: 339,2 Mio. Euro leicht rückläufig.

Durch die Optimierung der Versicherungsportfolien vieler Kunden trug Dr. Klein zu einem starken Wachstum über alle Versicherungsprodukte hinweg bei. Das Transaktionsvolumen im Bereich der Krankenversicherungen hat mit einem konzernweiten Plus von 103 Prozent auf aktuell 14,1 Mio. Euro (2010: 6,9 Mio. Euro) zugelegt. Lebensversicherungen und Geldanlagen verzeichneten einen Zuwachs im Abschlussvolumen von 77 Prozent auf 11,5 Mio. Euro (2010: 6,5 Mio. Euro). Der kleinste Produktbereich, die Sachversicherungen weisen mit rund 1,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (2010: 1,2 Mio. Euro) ebenfalls ein deutliches Wachstum von rund 59 Prozent aus.

Auch im Bereich der Versicherungen rund um die Immobilie hat sich Dr. Klein in 2011 somit deutlich positioniert. Hierbei handelt es sich aber nicht nur um Sachversicherungen, die direkt mit der Immobilie in Zusammenhang stehen. Vielmehr verweist der Immobilienexperte Dr. Klein im Rahmen der Konzeptberatung auch auf die Bedeutung einer soliden Absicherung gegen Krankheit oder Berufsunfähigkeit hin. „Eigenheimbesitzer können sowohl im Finanzierungs- als auch im Versicherungsbereich von einer fundierten Beratung nicht nur Sicherheit gewinnen, sondern oft auch Kosten einsparen“, sagt Gawarecki und verweist damit auf die bei Dr. Klein praktizierte Konzeptberatung. Im Zentrum dieser Beratung steht die Kundensituation und nicht das Produkt. Auf die Kundensituation abgestimmt, werden alle Produkte der Finanzierung, Absicherung und Vorsorge harmonisiert und optimiert. Gerade bei Kunden, die Immobilien besitzen oder diese erwerben möchten, ist die Konzeptberatung sinnvoll. Oft können durch eine Vereinheitlichung der Versicherungsverträge Kosten eingespart werden, die zur Tilgung von Finanzierungsprodukten verwendet werden können.

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Europäische Zahlungsmoral sinkt

Von Jian Ren | 30.Januar 2012

Auf ihrer 16. Country Risk Conference in Paris warnte Coface vor einer systemischen Krise in Europa. Zu den Verlierern dieser Krise gehören die europäischen Unternehmen. Der internationale Kreditversicherer hat ab der zweiten Hälfte 2011 eine deutliche Zunahme der Zahlungsausfälle bei Unternehmen verzeichnet. Weltweit gab es 19 Prozent mehr Zahlungsausfälle als im Jahr zuvor. Die Eurozone verzeichnet sogar 28 Prozent mehr Säumnisse. "Obwohl die Unternehmen ihre Hausaufgaben nach der letzten Krise gemacht haben und ihr Risiko besser steuern als je zuvor, sind es gerade sie, die die erneute Krise nun zu spüren bekommen. Deutlich geringeres Wachstum in Europa und eine restriktivere Kreditvergabe wird sich auch 2012 auf die Realwirtschaft auswirken", betonte der Präsident von Coface, François David.

Der Kreditversicherer hat Italien und Spanien in seiner Länderbewertung um eine Stufe auf A4 herabgesetzt. Coface hat in diesen beiden Ländern im vergangenen Jahr einen Anstieg der Zahlungsausfälle um 50 Prozent registriert. Italien macht vor allem die staatliche Verschuldung und Spanien die Verschuldung im privaten Sektor zu schaffen. Die beiden größten Volkswirtschaften Südeuropas werden auch im laufenden Jahr den Rückgang der Wirtschaftsleistung spüren.

Die Unternehmen in Mittel- und Osteuropa sind aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Eurozone als Absatzmarkt von der aktuellen Krisensituation besonders betroffen. Erschwerend kommt die europäische Bankenkrise hinzu. Rund ein Fünftel des Wachstums in Osteuropa ging im letzten Jahrzehnt auf die grenzüberschreitende Kreditvergabe zurück. Coface erwartet, dass westeuropäische Banken künftig restriktiver Kredite vergeben, so dass mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Mittel- und Osteuropa zu rechnen ist. Die A2-Beurteilung der Tschechischen Republik und Sloweniens sowie die  
A3-Bewertung der Slowakei hat der Kreditversicherer mit einem negativen Ausblick versehen. Ungarn wird auf B herabgestuft. Die wirtschaftliche Nähe zu Italien wirkt sich negativ auf Kroatien aus. Die Balkanrepublik erhält ebenfalls nur noch die Bewertung B.

In vielen Schwellenländern sind es indessen politische Risiken, die zu einem Anstieg der Zahlungsausfälle führen. Ägypten ist auf C herabgestuft, Syrien auf D. Mit der Länderbewertung dokumentiert Coface das durchschnittliche Risiko eines Zahlungsausfalls bei Unternehmen in einem bestimmten Land. So fließen neben makroökonomischen Daten vor allem die Zahlungserfahrungen mit den Unternehmen ein. Darin unterscheidet es sich von den Länderratings der Agenturen, die in der Regel die Staatsbonität oder Sicherheit von Anleihen zum Gegenstand haben. Regelmäßig werden 156 Länder analysiert und bewertet.

Die Bewertungsskala reicht von A1 bis D, wobei die Stufen A1 bis A4 ein niedriges Länderrisiko kennzeichnen. Die Stufen B bis D stehen dagegen für ein mittleres bis hohes Risiko.

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€uro Fund Awards 2012

Von Jian Ren | 30.Januar 2012

Die Redaktionen der Wirtschaftsmagazine  „€uro“ und „€uro am Sonntag“ haben den FPM Funds Stockpicker Germany All Cap in der Kategorie  Aktienfonds Deutschland im Zeitraum 3 Jahre als auch 10 Jahre mit dem 1. Platz ausgezeichnet . Bei der Auswertung der €uro-Fondsstatistik erreichte der Fonds diese Platzierung mit einer Performance von 66% über 3 Jahre und 105,3% über 10 Jahre.

Der FPM Funds Stockpicker Germany All Cap (WKN 603328) investiert vor allem in Unternehmen mit einem starken Geschäftsmodell und einer attraktiven Bewertung. „Als unabhängige Gesellschaft ist es uns auf  der Basis unseres  eigenen Primärresearchs gelungen, seit Auflegung des Fonds am 29. Januar  2001 zur Performance von 94,9% für die Anleger beizutragen. Insbesondere der Verzicht sowohl auf eine Benchmark als auch  auf eine Limitierung auf einzelne Branchen erlaubte es dem Fonds , Chancen auch abseits der Standardwerte zu nutzen“, so die Fondsmanager Manfred Piontke und Martin Wirth.
 
Für die Zukunft geht die FPM AG von einer positiven Entwicklung des deutschen Aktienmarktes aus. „Aufgrund der niedrigen Bewertung deutscher Aktien und den Wachstumschancen der deutschen Wirtschaft bleibt Deutschland als Anlageregion äußerst interessant“, so Piontke.

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Mittelfristig Transparenzstandard zu erwarten

Von Dr. Oliver Everling | 26.Januar 2012

Unabhängig vom Anlass der Durchführung eines Unternehmensratings, wird die Notwendigkeit von internen wie auch von externen Ratings ungebrochen sein, prognostiziert Andreas Dahmen in seinem Beitrag zum Buch “Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2). Dahmen ist Vorstand der vwd group, vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste AG in Frankfurt am Main (www.vwd.com). Dahmen geht in seinem Beitrag speziell auf die Verhältnisse bei Fremdkapitalgebern, insbesondere Banken, sowie Anteilseigner ein.

Nicht zuletzt aus Gründen der Objektivität sowie aufgrund der Vielfältigkeit der Marktteilnehmer wird beim Unternehmensrating das Maß an gewünschten Informationen und Erkenntnissen tendenziell steigen, sieht Dahmen voraus. “Dabei haben die zurückliegenden Ausführungen gezeigt, dass Einflüsse von außen, zum Teil auch gesetzlicher Natur, den Raum für die selbstständige Entscheidungen betreffend den Grad der Unternehmenspublizität bereits begrenzen.”

Allerdings lasse sich die Ursache für hohe Informations- und Transparenzanforderungen häufig, auf Unternehmensentscheidungen zurückführen. Dahmen beschreibt diese Zusammenhänge in seinem Beitrag zum Buch “Transparenzrating” im Detail. Mit Bezug auf den DCGK, zeige der Kodex Report von 2009, dass die Akzeptanz gegenüber den ausgesprochenen Empfehlungen stetig wachse. “Zum einen wird die gebotene Flexibilität hinsichtlich der Einhaltung ein Grund dafür sein. Zum anderen wächst auch das Verständnis von Unternehmen, sich dem Markt abgesehen von der produkt- und dienstleistungsbezogenen Darstellung weiter zu öffnen und zu präsentieren.”

Nach Ansicht von Dahmen bleibt abzuwarten, ob neben den Forderungen nach unternehmerischer Transparenz weitere Determinanten aufkommen, die die Ausgestaltung interner und externer Ratings verändern. Mitunter könnten – die durch die Finanzkrise verstärkt aufkommende – Risikoaversion und auch die Gewissheit, dass Informationswege schnell und effizient sind und stetig weiterentwickelt werden, den Informationsbedarf von Anlegern weiter steigern. “Obgleich die Forderungen von Marktteilnehmern bereits hoch sind,” so Dahmen, “kann die Toleranz gegenüber Unternehmen, die ihren Publizitätsverpflichtungen vergleichsweise wenig stark nachkommen oder auch weniger Bereitschaft zeigen, sinken. Die Auswirkungen würden sich mit Sicherheit zunächst bei den unternehmerischen Aktivitäten am Kapitalmarkt zeigen. Darüber hinaus rücken hierbei jedoch noch weitere Stakeholder in den Vordergrund, so dass auch das operative Geschäft der Gesellschaft Konsequenzen erfahren könnte in Bezug auf Kunden und Lieferanten.”

“Mittelfristig kann sich ein verbreiteter Transparenzstandard einstellen,” so Dahmen, “welcher aus heutiger Sicht als anlegerfreundlich beschrieben werden kann. In Folge dessen, könnten sich allerdings Ergebnisse interner und externer Ratings weiter annähern. Dies setzt voraus, dass die geforderten Informationen zwischen den unterschiedlichen Gutachtern identisch beziehungsweise, aufgrund der Transparenzbereitschaft von Unternehmen, vereinzelt auch öffentlich zugänglich sind.”

Dahmen empfiehlt, “den Unternehmen aber nicht noch mehr gesetzliche Regularien zu verpassen, die die doch schon erheblichen gesetzlichen Anforderungen noch weiter erhöhen und damit die dafür aufzubringenden Kosten immer mehr erhöhen.” Wenn man den Marktregelungsprozess „adverse selection“ betrachte, reiche aus Sicht von Dahmen das Einfordern eines freiwilligen Ratings durch den Kapitalmarkt vollkommen aus, um den gewollten Effekt zu erzielen: Denn der Kapitalmarkt werde den Unternehmen, die sich dem Rating entziehen, unterstellen, etwas verbergen zu wollen, und somit würden auch diese gezwungen, sich zu „outen“ und die entsprechende Transparenz herzustellen.

Zum Schluss seines Beitrags merkt Dahmen an: “Der Mensch strebt immer nach der vollkommen Wahrheit, die – da sollten wir uns nichts vormachen – aber auch durch das Rating, welches wiederum durch Menschen erstellt wird, nicht erreicht wird!”

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Gothaer Comfort Fonds erhalten vier Sterne

Von Jian Ren | 25.Januar 2012

Die Gothaer Asset Management AG hat für ihre drei vermögensverwaltenden Fonds Gothaer Comfort Ertrag, Balance und Dynamik im Rating von Scope Analysis eine sehr gute Bewertung mit jeweils vier von fünf Sternen erhalten. „Die Expertise, die unser Haus in den letzten Jahren aufgebaut hat, wird dadurch eindrucksvoll bestätigt“, so Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG.

Laut Scope Analysis konnte die Investmentstrategie der Fonds bisher sehr erfolgreich umgesetzt werden. Sie zielt darauf ab, mithilfe von Prognosemodellen sowie quantitativen und fundamentalen Analysemethoden einen nachhaltigen Vermögenszuwachs zu generieren. Zudem setzt das Fondsmangement auf ein stringentes Risikomanagement. Unter der Leitung von Carmen Daub stellt das Anlage -Team ein breit diversifiziertes Portfolio aus Zielfonds, Einzeltiteln, ETFs und Derivaten zusammen. Scope Analysis zufolge schnitten die drei Fonds im Vergleich bei relevanten Kennziffern, wie beispielsweise Maximum Drawdown und Underwater Period, überdurchschnittlich ab. In den Ratingprozess fließen sowohl quantitative als auch qualitative Merkmale ein.

Qualität und Transparenz kommen gut an Neben der Produktqualität beurteilte Scope Analysis auch die Informationsqualität und Transparenz der Fonds. Auch hier konnten die Gothaer Comfort Fonds hervorragende Ergebnisse erzielen. Ein weiterer Vorteil: Investmentprozess und Fondsmananagement sind bei den drei Gothaer Comfort Fonds identisch. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch das angestrebte Verhältnis der Anlageklassen und lassen sich entsprechend der Allokation in unterschiedliche Risikoklassen einteilen. „Das Rating von Scope Analysis bestärkt uns in unserer Investment- und Informationsstrategie“, so Christof Kessler. „Unser Ziel ist der nachhaltige Vermögenszuwachs. Daran wollen wir auch zukünftig festhalten und unsere Kunden mit qualitativ hochwertigen Produkten überzeugen.“

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Scope übernimmt EU-anerkannte Ratingagentur PSR

Von Dr. Oliver Everling | 25.Januar 2012

Mit der vollständigen Übernahme der PSR Rating hat die Ratingagentur Scope das Geschäftsfeld Credit Rating als drittes strategisches Geschäftsfeld der Unternehmensgruppe aufgestellt. „Damit setzt Scope die Bedürfnisse seiner institutionellen Kunden um,“ heißt es dazu aus Berlin, „das Leistungsspektrum der Gruppe auf dem Anleihesektor auszubauen und abzurunden. Rund 900 institutionelle Kunden nutzen die Scope Analysesysteme bereits bei der Auswahl und der Prüfung sowie bei dem Monitoring und der Risikokontrolle von Investments. Gegenstand des Geschäftsfelds Credit Rating sind zum einen die Bewertung der Bonität von Unternehmen und der Ausfallrisiken von Unternehmensanleihen sowie das Rating von Covered und Structured Bonds.“

Mit den drei Geschäftsfeldern Investment Rating, Management Rating und Credit Rating, in denen aktuell Vermögenswerte im Volumen von über 1,2 Billionen Euro bewertet werden, ist Scope als führende von Banken und Rückversicherern unabhängige Ratingagentur in Europa aufgestellt. Das Unternehmen beschäftigt aktuell an den Standorten in Berlin, Frankfurt, im Raum Stuttgart, Amsterdam und Luxemburg 70 Mitarbeiter.

Die übernommene PSR Rating mit Sitz im Großraum Stuttgart ist auf die Analyse der wirtschaftlichen Stabilität und der Ausfallrisiken von deutschen mittelständischen Unternehmen mit dem Schwerpunkt Automobilindustrie spezialisiert. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die Bonität von 80 Unternehmen mit einer Bilanzsumme von 22,7 Mrd. Euro bewertet. Innerhalb der Scope Group wird die PSR Rating GmbH künftig als Scope Credit Rating GmbH mit der Scope Holding als alleinige Gesellschafterin weitergeführt. Sie ist eine gemäß EU-Verordnung registrierte Europäische Rating Agentur. Geschäftsführer der Scope Credit Rating GmbH ist Thomas Morgenstern, der die Agentur bereits in den vergangenen fünf Jahren geführt hat.

„Scope wie auch PSR sind in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern etablierte und renommierte Ratingagenturen. Beide zeichnen sich durch hohe Professionalität im Umgang mit Ratings aus und ergänzen sich in ihren Kernkompetenzen ideal“, bewertet Florian Schoeller, Chief Executive Officer der Scope Group die rückwirkend zum 1. Januar 2012 erfolgte Übernahme der PSR und ihre Eingliederung in die Scope Group. Beide Unternehmen blicken auf eine über 10-jährige Historie in ihren jeweiligen Segmenten zurück. „Durch die Übernahme erhalten wir Zugang zu großen, international agierenden institutionellen Investoren. In Zukunft werden wir unsere Stärken bei der Bewertung von Kreditrisiken auf einer wesentlich breiteren Plattform zum Einsatz bringen“, bewertet der Geschäftsführer der Scope Credit Rating, Thomas Morgenstern, die neu geschaffenen Perspektiven.

In der neuen Konstellation wird die Scope Credit Rating ihre Geschäftstätigkeit auf das gesamte mittelständische verarbeitende Gewerbe ausdehnen. „Vor allem mittelständische Unternehmen schließen ihre durch die Zurückhaltung der Banken entstehenden Finanzierungslücken mittels Begebung von Corporate Bonds“, so Florian Schoeller. „Bei Bondemissionen mittelgroßer Unternehmen greifen institutionelle Investoren nur zu, wenn Ratings als unabhängige Bonitätsprüfungen vorliegen.“ Darüber hinaus wird die Scope Credit Rating auch Covered Bonds bewerten. „Scope verfügt seit jeher über eine nachgewiesene Expertise in der Bewertung von Real Assets wie z.B. Immobilien. Damit haben wir eine starke Basis für das Rating von Bonds aufgebaut, die mit solchen Assets als Sicherheiten unterlegt sind“, so Schoeller.

Scope wird das bisherige und im Bereich des Investment Rating bewährte Geschäftsmodell auf den Bereich Credit Rating übertragen. Dem Unternehmensgrundsatz der Transparenz und Nachvollziehbarkeit folgend, werden die Credit Ratings grundsätzlich veröffentlicht. Im Unterschied zu Wettbewerbern fußt das Finanzierungsmodell der Scope Credit Rating vorrangig auf institutionellen Investoren und nicht ausschließlich auf Emittenten. Mit diesem Konzept stellt Scope die Unabhängigkeit und Objektivität der Ratings nachhaltig sicher.

Den Eintritt von Scope in das Geschäftsfeld Credit Rating bewertet Florian Schoeller als Initiative zur Belebung der europäischen Ratingkultur auf privatwirtschaftlicher Basis. Die Idee einer politisch motivierten europäischen Agentur, ob als Behörde oder in Form einer Stiftung, hält er für realitätsfremd. „Nicht alles, was politisch gewollt ist, wird am Finanzmarkt akzeptiert. Ein Rating, das eine ideologische Bewertungskomponente beinhaltet, verliert seinen Wirkungsgrad und wird die Kapitalströme nicht wesentlich beeinflussen können“, urteilt der CEO der Scope Group. Ratingagenturen, die Glaubwürdigkeit am Markt erlangen wollten, müssten flexibel auf neue Marktentwicklungen reagieren, ihre Bewertungsansätze ständig weiterentwickeln und in der Lage sein, Haftung zu übernehmen. Eine Ratingagentur, die wie eine Behörde aufgestellt sei, könne dies nicht leisten. Von den politischen und regulatorischen Instanzen Europas fordert Schoeller vielmehr, den geeigneten Rahmen für Wettbewerb im europäischen Ratingmarkt zu schaffen.

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Assekurata mit erster Finanzprüfung für Krankenkassen

Von Jian Ren | 23.Januar 2012

Die Schwenninger Krankenkasse erhält als erste gesetzliche Krankenkasse eine starke Beurteilung in der Assekurata-Finanzprüfung. Mit diesem neuen Bewertungsverfahren bietet Assekurata den Versicherten künftig eine verlässliche Aussage zur finanziellen Stabilität der Kassen.

Aufgrund fehlender Zahlungsfähigkeit mussten seit Sommer 2011 bereits zwei gesetzliche Krankenkassen schließen. Dies sorgte sowohl bei den knapp 300.000 direkt betroffenen Kunden als auch bei den übrigen Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für große Verunsicherung. „Viele befassten sich dabei nicht nur mit der finanziellen Situation ihrer eigenen Kasse, sondern auch mit der Frage, welche der zahlreichen gesetzlichen Kassen finanziell unbedenklich aufgestellt sind“, beschreibt Guido Leber, Bereichsleiter Analyse bei der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH, die Situation. „Aufgrund der hohen Intransparenz gibt es jedoch bislang wenig belastbare Informationen hierzu“, bemängelt er. Um diese Lücke zu schließen, hat Assekurata gemeinsam mit unterschiedlichen Marktteilnehmern eine Finanzprüfung für gesetzliche Krankenversicherer entwickelt.

Den Schwerpunkt der Analyse bilden Finanzkennzahlen, wie beispielsweise die Einnahmerendite. Um diese sachgerecht zu interpretieren, berücksichtigt Assekurata zusätzlich interne Informationen zur Unternehmensführung, der finanziellen Steuerung und dem Risikomanagement. Diese Themengebiete sind für die zukünftige Entwicklung einer Krankenkasse von besonderer Bedeutung und werden in dem Bewertungsbereich Management beurteilt. Darüber hinaus untersucht und bewertet Assekurata die Wachstumslage einer Kasse.

„Indem wir diese verschiedenen Dimensionen zusammenführen, ist es uns möglich, eine konkrete Aussage zur Finanzsituation einer Krankenkasse zu treffen“, erläutert Guido Leber das Verfahren. „Wir teilen die untersuchten Aspekte in die drei Kategorien stark, stabil und schwach ein. Dies ist leicht verständlich und ermöglicht einen schnellen Überblick über die Finanzlage einer Krankenkasse.“

Die Schwenninger Krankenkasse hat sich als erste gesetzliche Krankenkasse dieser Untersuchung gestellt. In der differenzierten Betrachtung bewertet Assekurata das Management der Kasse mit stark. Die Analysten heben besonders die professionelle Unternehmens­führung und die hohe Sensibilität für finanzielle Risiken hervor. Diese bilden nach Auffassung der Experten die Grundlage für die gute Ertrags- und Finanzsituation des Unternehmens, welche auf Basis der Kennzahlenanalyse ebenfalls in die höchste Bewertungs­kategorie eingestuft wird. Die beiden Vorstände Siegfried Gänsler und Thorsten Bröske haben ihr erfolgreiches Finanz­management bereits unter Beweis gestellt. Sie übernahmen die Führung, als sich die Kasse in einer schwierigen finanziellen Situation befand und brachten das Unternehmen in den vergangenen Jahren wieder in die Erfolgsspur. Während noch 2006 eine Überschuldung vorlag, verfügt die Schwenninger heute über eine überdurchschnittliche Finanzmittelausstattung. Zum Jahresende 2010 kann die Kasse ihre Ausgaben für 22,71 Tage aus vorhandenen Betriebsmitteln und Rücklagen decken, während der Marktdurchschnitt nur über Finanzmittel in Höhe von 12,27 Tagesausgaben verfügt.

Darüber hinaus zeichnet sich die Schwenninger durch eine stabile Wachstumssituation aus. Hier zeigt sich eine positive Entwicklung des Neugeschäfts, welche die Attraktivität der Kasse belegt. So konnte die Schwenninger ihren Versichertenbestand im Jahr 2010 um 0,73 % ausbauen, während der Gesamtmarkt schrumpfte (-0,39 %). „Im Gesamtergebnis bestätigt Assekurata der Schwenninger eine starke Finanzsituation“, fasst Guido Leber zusammen.

Außer der Schwenninger haben sich bereits weitere Kassen der Prüfung gestellt. „Die bisher positive Resonanz auf unsere Finanzprüfung zeigt uns, dass wir mit diesem Modell auf dem richtigen Weg sind, die Finanztransparenz im GKV-Markt zu fördern“, erläutert Guido Leber.

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European Rating Network im Aufbau

Von Dr. Oliver Everling | 23.Januar 2012

Die Creditreform Rating AG mit Sitz in Deutschland und die bulgarische BCRA Credit Rating Agency haben ein europäisches Ratingnetzwerk gegründet. Damit wollen die beiden Agenturen “einen schlagkräftigen Gegenpol zur Dominanz der US-amerikanischen Ratingagenturen schaffen und eine führende Rolle auf dem europäischen Ratingmarkt übernehmen”, so der Text einer gemeinsamen Presseerklärung der beiden anerkannten Agenturen.

Das „European Rating Network“ stehe europäischen Ratingagenturen offen, die sich erfolgreich der Zulassung durch die European Securities and Markets Authority (ESMA) gemäß EU-Verordnung 1060/2009 unterzogen haben und ebenfalls eine wichtige Position in europäischen Märkten einnehmen. Gespräche mit weiteren potenziellen Partnern werden bereits geführt, heißt es dazu aus Neuss, dem Sitz der Creditreform Rating AG.

Mit der Gründung des Netzwerks setzen die Agenturen das erklärte Ziel der Europäischen Union um, durch einen starken Anbieter aus Europa mehr Wettbewerb auf dem internationalen Ratingmarkt zu schaffen. “Die Netzwerkmitglieder bieten ab sofort europaweit die Durchführung von Ratings an und werden mit ihren auf europäische Besonderheiten abgestimmten Ratingansätzen künftig einen wichtigen Beitrag für eine höhere Qualität der Einschätzung von Kreditrisiken liefern.”

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Zwischen “information deficit” und “information overflow”

Von Dr. Oliver Everling | 22.Januar 2012

Abgesehen von den Nachteilen, die ein „information deficit“ bei externen Investoren erzeugen kann, ist es auch von Bedeutung zu wissen, dass eine „information overflow“ – also zu viel Informationen – auch dazu führen kann, dass der Investor „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht sehen kann, schreibt Metehan Sen im Buch “Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2).

Dies gelte insbesondere dann, führt Sen in seinem Artikel weiter aus, “wenn die Wettbewerber zielgerichtet und verwertbare Information liefern und das eigene Unternehmen Informationen produziert und liefert, die eine Bewertung des Unternehmens erschweren.” Metehan Sen ist Vorstandssprecher der Franconofurt AG (www.franconofurt.de) und dort zuständig für die Verantwortungsbereiche Finanzen, Investor Relations, Controlling und Steuern. In seinem Urteil stützt er sich auf Kapitalmarkterfahrung bei Sal. Oppenheim, Credit Suisse und Barclays BZW. Er ist außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Tochterunternehmens OperaOne AG.

Um überflüssige und unnütze Informationen zu vermeiden, ist nach Ansicht von Sen ein offener Dialog mit externen Investoren notwendig, der darauf abzielt, dass ein Anforderungskatalog an notwendigen Informationen definiert wird. “Zusätzliche Informationen außerhalb des Anforderungskatalogs machen nur dann Sinn,” so Sen, “wenn Investoren auf Rückfrage diese Informationen als nützlich betrachten.”

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Family Offices setzen auf Immobilien

Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2012

Dr. Jürgen Schäfer von der CORESIS GmbH & Co. KGaA aus Bad Homburg stellt auf dem 22. Jahresauftaktkongress der Immobilienwirtschaft CIMMIT in Frankfurt am Main zwei „exquisite Vertreter der Vermögensverwalterbranche“ vor: Riflef von Schüssler von der Feri Wealth Management GmbH, Bad Homburg, und Jens Spudy von der Spudy & Co. Family Office GmbH, Hamburg.

„Nur um die 20 % der verwalteten Vrrmögen sind in Immobilien investiert, das ist viel zu wenig“, sagt von Schüssler. Spudy empfiehlt, 25 % bis 30 % des Vermögens in Immobilien anzulegen. „Man darf nicht nur das liquide Vermögen betrachten, sondern man muss auch alle anderen Assetklassen einbeziehen.“

Bei der Feri beschäftigen sich 20 Personen mit Immobilien. Von Schüssler hebt die Bedeutung des Researchs hervor, auf das sich das Feri Wealth Management stützen könne. „Da haben sich Experten zusammengefunden, die aus Wealth Management nicht eine One-Man-Show machen, sondern eine ganze Band darstellen.“

Von Schüssler erläutert, warum bei der Feri institutionelles Geschäft und Family Office Funktionen zusammengefasst sind. „Die privaten Familien haben inzwischen institutionelle Ansprüche“, berichtet von Schüssler. Die Wege gingen erst bei einzelnen rechtlichen Anforderungen auseinander.

Spudy weist darauf hin, dass die Renditeansprüche der „älteren Semester“ nicht mehr erfüllt werden können, wenn die Renditen insgesamt relativ niedrig seien. 4 % vor Kosten – das sei heute Realitität, wenn Risiken vermieden werden sollen.

Von Schüssler warnt davor, die Rendite in Asien zu suchen. Immobilien seien komplex. „Wenn zu spitz finanziert wird, muss nachgeschossen werden. Viele Mandanten suchen aber nur regelmäßige Einkünfte.“

Spudy spricht von der nachsten Generation, der Erbengeneration mit deutlichen Unterschieden zu ihrer Elterngeneration. „Das war der Grund, warum wir in unsere Immobilienfirma investiert haben. Die Expertise für die Immobiilen zu haben, das war unser Motiv dafür.“ Spudy weist auf die Bedeutung von Schnittstellen zum Family Office Reporting hin.

„Offene Immobilienfonds sind für uns kein Investment mehr“, sagt von Schüssler. Demgegenüber hebt Spudy hervor, relativ viel Geld bei KanAm investiert zu haben. „Mache aus ganz lang ganz kurz – das kann nicht funktionieren“, sagt Spudy und zeigt die Bedingungen auf, unter denen Investments in offene Immobilienfonds erfolgreich sein können. Bei Neuanlangen werden offene Immobilienfonds aber nicht mehr gekauft.

„Geschlossene Immobilienfonds sind bei professioneller Verwaltung eine gute Sache“, sagt von Schüssler. „Wir müssen aber sehr genau darauf achten, was in den geschlossenen Fonds stattfindet:“ Er berichtet von Fällen, in denen selbst einst gute Namen schließlich recht dilletantisch agiert hätten.

Spudy beobachtet bei „seinen“ Familien, dass der geschlossene Fonds dort oft nicht mehr gewünscht werde. „Noch lieber machen sie das alleine und schauen sich die Immobilie an und beurteilen, was an dieser gemacht werden könne.“

Schäfer kommt auf den offenen Immbiliendachfonds zu sprechen. So habe DJE Dr. Jens Erhardt großen Zulauf gehabt. Inzwischen scheine der Markt dafür tot. „Im besten Fall werden ein oder zwei übrig bleiben“, urteilt von Schüssler. „Ich sehe das ähnlich“, sagt Spudy, „man würde den Dachfonds viel zu teuer erwerben, denn man kann die enthaltenen Fonds viel günstiger an der Börse erwerben:“ Die Zukunft offener Immobilienfonds in Dachfonds sei daher begrenzt.

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