Deutsche Kreditinstitute stehen besser da

Von Dr. Oliver Everling | 23.Februar 2012

Unter dem Titel „Greift die EU bei Ratingagenturen durch?“ befassen sich die Autoren Karl-Heinz Bächstädt und Markus Henn mit einer kritischen Würdigung der Vorschläge der EU-Kommission zur Regulierung der Ratingagenturen in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Kredit & Rating Praxis“ (Heft 1/2012).

Derzeit üben Ratings durch gesetzliche Regulierungen einen starken Einfluss auf das Anlageverhalten vieler institutioneller Investoren aus. Das deutsche Versicherungsaufsichtsgesetz schreibt vor, geben Bächstädt und Henn ein Beispiel, dass Versicherungsgesellschaften nur in Anlagen mit „investment grade“ investieren dürfen.

Werden diese Anlagen auf „speculative grade“ heruntergestuft, müssen die Versicherungen sie wieder verkaufen, sobald sie mehr als 5 Prozent ihres Vermögens ausmachen, berichten die Autoren. Auch die Europäische Zentralbank und die US-amerikanische Federal Reserve Bank entscheiden größtenteils auf Basis externer Ratings, welche Anleihen sie als Sicherheiten bei Liquiditätszuführungen akzeptieren.

„Einen drastischeren Weg als in der EU ging man ursprünglich in den USA: Der Dodd Frank-Act forderte,“ so Bächstädt und Henn, „alle Verweise auf Ratings von Wertpapieren in den aufsichtsrechtlichen Regeln bis Juli 2011 zu entfernen, nannte aber keine Alternativen, die stattdessen Anwendung finden sollten. Die EU ist in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger und fordert zum Beispiel von der ESMA nur dann einen Verzicht, wenn die Vorgaben Anlass sein könnten, dass sich Finanzakteure automatisch darauf stützen.“

Im Gegensatz zu den US-amerikanischen Banken stehen die deutschen Kreditinstitute nach Ansicht der Autoren der Zeitschrift „Kredit & Rating Praxis“ hier wesentlich besser da, weil sie schon immer im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung die Bonität ihrer Kreditkunden ermitteln mussten und externe Ratings eher als Ergänzung angesehen hatten.

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Stockpulse mit neuem Lead Investor

Von Dr. Oliver Everling | 22.Februar 2012

Die Next Generation Finance Invest AG (NGFI), eine führende europäische Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf innovative Finanzgeschäftsmodelle, übernimmt den Lead bei der aktuellen Finanzierungsrunde, die Stockpulse mit Wachstumskapital ausstattet. Das Kölner Unternehmen Stockpulse wertet täglich bis zu 100.000 Nachrichten aus verschiedenen Social Media Kanälen aus, um mit Hilfe dieser Informationen Volatilität und Kursbewegungen für bis zu 6.000 Aktien vorauszusagen.

„Stockpulse ist eine ideale Ergänzung zu unseren bisherigen Investments und wird neben dem direkten Zugriff zeitnah auch über die Gekko Global Markets Handelsplattform zur Verfügung stehen“, sagt Thomas Winkler, Gründungspartner von NGFI.

Stefan Nann, Geschäftsführer von Stockpulse: „Nach mehrjähriger Entwicklungszeit werden wir 2012 mit der Hilfe von NGFI eine Reihe innovativer Angebote auf den Markt bringen. Die Bedeutung von Social Media im Finanzbereich wird Anlegern jetzt langsam bewusst, und wir bieten schon heute umfassende Lösungen dafür an“.

Stockpulse versteht sich als der unabhängige Navigator für den Aktienmarkt. Stockpulse analysiert täglich bis zu 100.000 Nachrichten und Meinungen zu Aktien, Währungen und Rohstoffen in sozialen Medien, fasst die Stimmungslage mit hoher Treffsicherheit zusammen und liefert börsentäglich wertvolle Handelssignale für Aktien. Dieser Wissensvorsprung lässt sich für Anlage- und Tradingstrategien nutzen. Stockpulse wurde im Mai 2011 von Stefan Nann und Jonas Krauß gegründet und hat seinen Sitz in Köln.

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IT Security made in Germany

Von Dr. Oliver Everling | 22.Februar 2012

Bundesverband IT-Sicherheit e.V. (TeleTrusT) präsentiert das Qualitätszeichen "IT Security made in Germany" am Beispiel "IT-Sicherheit in Smart Grids – Made in Germany" und damit ein weiteres Differenzierungsmerkmal für Unternehmen im Rating.

Thorsten Urbanski, Leiter der TeleTrusT-Arbeitsgruppe "ITSMIG" und Public Relations Manager der G Data Software AG: "German Engineering ist weltweit ein Begriff für Qualität und Innovationskraft. IT Security made Germany steht genau in dieser Tradition. Die deutsche IT Security-Branche braucht sich in puncto Forschung, Innovationskraft und Qualität ihrer Produkte nicht hinter anderen Ländern zu verstecken. In vielen Marktsegmenten sind deutsche Hersteller weltweit Technologieführer. Am TeleTrusT-Qualitätszeichen "IT Security made in Germany" erkennen Endanwender und Unternehmen Hersteller, die in Deutschland Sicherheitsforschung vorantreiben, vertrauenswürdige Sicherheitslösungen ohne versteckte Zugänge für Dritte anbieten und zugleich den strengen Anforderungen des deutschen Datenschutzrechtes genügen."

Das von TeleTrusT an deutsche IT-Sicherheitsunternehmen vergebene Qualitätszeichen sagt nach Angaben des Verbandes folgendes aus (http://www.teletrust.de/itsmig/): Der Unternehmenshauptsitz ist in Deutschland. Das Unternehmen bietet vertrauenswürdige IT-Sicherheitslösungen an. Die angebotenen Produkte enthalten keine versteckten Zugänge für Dritte (keine "Backdoors"). Die IT-Sicherheitsforschung und -entwicklung des Unternehmens findet in Deutschland statt. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, den Anforderungen des deutschen Datenschutzrechtes zu genügen. Mithin wird eine Reihe von Anforderungen berücksichtigt, die auch im Unternehmensrating positiv zu berücksichtigen sind.

Die Initiative für "IT Security made in Germany" beruht auf Aktivitäten des Bundesministeriums des Innern (BMI), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie Vertretern der deutschen IT-Sicherheitswirtschaft, die TeleTrusT aufgegriffen hat, erläutert der Geschäftsführer des TeleTrusT – Bundesverband IT-Sicherheit e.V., Dr. Holger Mühlbauer.

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Fondsqualität misst sich nach Rating

Von Dr. Oliver Everling | 20.Februar 2012

„Die Fondsqualität ist entscheidend!“ Das schreibt die mit 5 Sternen ausgezeichnete, „beste ausländische Fondsgesellschaft“ Aberdeen Asset Management. Die Gesellschaft wurde von dem bekannten Wirtschaftsmagazin Capital in der Kategorie „Große Fondsanbieter“ als beste ausländische Fondsgesellschaft mit 5 Sternen ausgezeichnet und hat damit einen Spitzenplatz im Vergleich von insgesamt 63 Fondsgesellschaften erreicht.

Bei der von Capital und den Experten von Feri Eurorating Services untersuchten Fondsqualität, dem wichtigsten Kriterium im Test, konnte Aberdeen Asset Management als einzige Gesellschaft die maximale Punktzahl von 50 erreichen und damit seine Kompetenz im Fondsmanagement unterstreichen.

Im Gesamtranking belegt Aberdeen Asset Management damit den 3. Platz, nach 4 Sternen und Platz 9 im Jahr 2011.

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Credit Management bequem vom SmartPhone

Von Dr. Oliver Everling | 20.Februar 2012

Die Prof. Schumann GmbH bietet jetzt die Möglichkeit, ausgewählte Funktionen der Kreditmanagement Software CAM (Credit Application Manager) auch als Webanwendung zu nutzen.

Die verstärkte mobile PC-Nutzung wirkt sich auch auf die Systemunterstützung im Kreditmanagement aus. Software-Lösungen für das Kreditmanagement werden zunehmend auch unabhängig von Zeit und Ort verwendbar sein müssen. Mit dem neuen CAM Webfrontend folgt die Prof. Schumann GmbH dieser Entwicklung. CAM kann aus dem Internet aufgerufen werden und bietet so die Möglichkeit, außerhalb des Büros den Status eines Kunden zu prüfen oder direkt vor Ort einen Limitantrag anzustoßen. So sind Suchfunktionen auf dem eigenen (internen) Datenbestand und auf dem Datenbestand externer Informationsanbieter möglich und die Gesamtbewertung des Kunden steht zur Verfügung. Vertriebsmitarbeiter können so zum Beispiel eine Notiz zu dem eben besuchten Kunden schreiben und Aufgaben als ToDos angelegen. Alles was dazu benötigt wird, ist ein mobiler Internetzugang. Zusätzlich bietet die Prof. Schumann GmbH ein individuelles Customizing, so dass eine optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse ausgerichtete Webanwendung geschaffen werden kann.

„Besonders für mobile und flexible Mitarbeiter, wie Vertrieb oder Geschäftsführung wird die ständige Verfügbarkeit von CAM eine enorme Arbeitserleichterung sein“, weiß die Geschäftsführerin der Prof. Schumann GmbH, Dr. Martina Städtler-Schumann. Und fügt hinzu: „Auch für den Einsatz von CAM in international tätigen Unternehmen kann die Weblösung ideal sein.“

Der Credit Application Manager CAM der Prof. Schumann GmbH ist eine Java-basierte Kreditrisikomanagement-Anwendung. Sie ermöglicht es, Prozesse im Kreditmanagement automatisiert, effizient und nach vorher individuell definierbaren Regeln durchzuführen. Zur Bonitätsprüfung neuer Abnehmer und der Überwachung der wirtschaftlichen Entwicklung von Kunden ermöglicht CAM eine automatisierte Beschaffung und Bewertung von Informationen. Ebenso ist die Einbindung von Warenkreditversicherungen, Bilanzanalysen, Mahn- und Inkassoprozessen und Reporting Funktionen bereits integriert.

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Russische Vermögensmanager drängen zur Diversifikation

Von Dr. Oliver Everling | 16.Februar 2012

Russen suchen nach Möglichkeiten der Diversifikation ihrer Geld- und Kapitalanlagen, berichtet Andrey Ivanov, Asset Management Director der BCS Fianncial Group und Mitglied des Vorstands der BCS Financial Group. Ivanov sprach auf der internationalen Konferenz „The Investment Attractiveness of Investment Funds in Russia“ in Moskau, die in Zusammenarbeit mit der CFA Association (Russia) von RR RusRating und Scope veranstaltet wurde.

Ivanov vergleicht die Entwicklung in Russland mit der in anderen Ländern wie Indien oder China. Insbesondere im Vergleich zu Indien zeigt sich, dass Russland nicht nur im Vergleich zu den USA oder anderen westlichen Ländern, sondern auch im Vergleich zu manchen BRIC Staaten großes Entwicklungspotenzial zeigt. „Wer Portfolien versteht, kann der Inflation entkommen“, macht Ivanov klar und liefert eine Reihe statistischer Nachweise, wie hoch korrelierte Assetklassen gefunden werden können.

Ivanov erläutert das Marktpotentail: In Relation zum Bruttoinlandsprodukt belegt Russland einen weit abgeschlagenen Platz. Russland könne zumindest an indische Verhältnisse anschließen. Ein Schlüssel dafür wäre die Veränderung des Bewusstseins von Anlegern, ihr Vermögen besser zu streuen.

„Wir konzentrieren uns auf persönliche Vermögensplanung, mit der wir eine augeglichene Struktur je nach Zielsetzung unserer Kunden suchen“, berichtet Ivanov. Russland sei ein sehr zyklischer Markt. Allein in Russland stabile Einkommen zu generieren, sei praktisch unmöglich. „Daher müssen wir uns von diesen Zyklen weg bewegen, in andere Märkte“, mahnt Ivanov. Allein mit Staatsanleihen könne man kein diversifiziertes Portfolio bauen.

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Sal. Oppenheim vorne im Ranking von firstfive

Von Dr. Oliver Everling | 16.Februar 2012

Sal. Oppenheim mit ausgezeichnetem Portfoliomanagement: In den Anlagezeiträumen zwölf und 60 Monate liegt Sal. Oppenheim mit der Strategie „Einkommen klassisch“ auf Platz 1 der Risikoklasse konservativ im Depot-Ranking der unabhängigen firstfive AG. Seit über zehn Jahren veröffentlicht firstfive Ranglisten der besten fünf Vermögensverwalter in vier Kategorien und vier Betrachtungszeiträumen.

„In allen Laufzeitklassen erhalten Portfolien von Sal. Oppenheim die Bestnote fünf Sterne – ein ausgezeichnetes Ergebnis“, betont Wilhelm von Haller, Vorstandsvorsitzender des Bankhauses. „Damit haben wir bewiesen, dass Sal. Oppenheim auch in schwierigen Marktphasen die richtigen Anlageentscheidungen getroffen hat.“

Dass Sal. Oppenheim ausgerechnet in der sichersten Risikoklasse glänzen konnte, freut Dr. Wolfgang Leoni besonders. „Hier war es mitunter am schwierigsten, attraktive Erträge zu generieren“, betont Dr. Leoni, der die Investmentstrategie im Vorstand verantwortet. „Wir haben bewiesen, dass trotz Euro-Krise eine attraktive Rendite im Rentensegment möglich war – vorausgesetzt, die Anlagestrategie hat auf die richtigen Themen gesetzt. Diese haben wir von Sal. Oppenheim erfolgreich identifiziert und umgesetzt.“ In unsicheren Zeiten hat Sal. Oppenheim damit hohe Investmentkompetenz bewiesen.

Bei dem Siegerportfolio handelt es sich um ein reines Rentenmandat. Nach den wesentlichen Punkten der Anlagestrategie befragt, antwortet Reinhard Pfingsten, Leiter des Portfoliomanagements Private Banking: „Das Wichtigste in einem reinen Rentenportfolio ist das richtige Laufzeiten-, Struktur- und Währungsmanagement. Durch den professionellen Ansatz des Rententeams von Achim Walde wird hier die Basis für den Erfolg gelegt.“

Gerade bei Staatsanleihen, aber auch für das Gesamtportfolio hält Reinhard Pfingsten die Struktur für entscheidend: „Der Anleger muss bei den aktuellen Niedrigzinsen weg von der Vorstellung, dass er Anleihen bis zur Fälligkeit hält. Auch die Bedeutung von Länderrisiken hat massiv zugenommen. Genau wie bei Aktien ist Liegenlassen keine empfehlenswerte Strategie mehr. Stattdessen muss in strukturelle Themen wie unsere Qualitätsanleihen in Fremdwährungen oder auch Anleihen der Schwellenländer investiert werden. Durch die Schuldenkrise in Europa verstärkt sich diese Entwicklung sogar noch.“ Zum Anlagethema Qualitätsanleihen plant Sal. Oppenheim in Kürze auch einen Publikumsfonds.

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Greift die EU bei Ratingagenturen durch?

Von Dr. Oliver Everling | 16.Februar 2012

„Greift die EU bei Ratingagenturen durch?“ Das fragen sich die Autoren Karl-Heinz Bächstädt und Markus Henn anlässlich einer kritischen Würdigung der Vorschläge der EU-Kommission zur Regulierung der Ratingagenturen in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Kredit & Rating Praxis“ (Heft 1/2012).

Die Europäische Union (EU) setzt ihre Versuche, die Arbeit von Ratingagenturen besser zu regeln, unermüdlich fort. „Nach dem Inkrafttreten der ersten europäischen Verordnung zu Ratingagenturen vor knapp zweieinhalb Jahren folgte eine Überarbeitung im Mai 2011, mit der die neue EU-Wertpapieraufsichtsbehörde die Hauptverantwortung für die Aufsicht über die Ratingagenturen übernahm. Zugleich wurden verschiedene Offenlegungspflichten eingeführt. Doch nun sollen noch viel weiter gehende Schritte folgen“, schreiben Bächstädt und Henn.

Im November 2011 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Entwürfe für eine erneute Überarbeitung der EU-Ratingverordnung. Dort soll der gesamte Bewertungsprozess, besonders für Länderratings, reformiert werden. „Auf die heiß diskutierte Gründung einer neuen europäischen Ratingagentur wurde aber verzichtet.“

Mit der EU-Ratingverordnung vom 17. Dezember 2009 im Gefolge der Finanzkrise wurden erstmals europäische Regeln für Ratingagenturen eingeführt. Sie erschöpfte sich im Wesentlichen in der Vorgabe von Verfahrens- und Verhaltensstandards für Ratingagenturen, deren Rigidität als eher bescheiden zu bewerten ist. „Sie schien eher der Befriedigung politischen Aktionismus bzw. der Erfüllung politischen Erwartungsdrucks dienen. Bedeutsame Eingriffe in die Praxis des Ratingprozesses waren nicht zu verzeichnen. Die EU-Kommission beschränkte sich“, so das Urteil von Bächstädt und Henn, „auf Regelungen im Rahmen eines Registrierungs- und Aufsichtsverfahrens sowie einige Transparenzvorschriften.“

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Auf der Suche nach neuen Ratingmodellen

Von Dr. Oliver Everling | 15.Februar 2012

“In der jüngsten Vergangenheit haben einige eklatante Fehlurteile von großen Ratingagenturen wie auch von weltweit agierenden Banken Zweifel an der Effizienz, der Objektivität und der Transparenz der eingesetzten Verfahren aufkommen lassen”, leitet Prof. Bernd-Jürgen Falkowski, B.Sc., Ph.D., Wirtschaftsinformatik, Fachbereich Wirtschaft, Fachhochschule Stralsund, seinen Beitrag ein zum Buch “Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2).

“Die Fehlurteile haben Forderungen nach europäischen Ratingagenturen zur Folge gehabt, die es allerdings auch längst gibt, wenngleich sie international ohne Bedeutung sind. Darüber hinaus”, schreibt Falkowski, “hat es gerade in jüngster Zeit auch immer wieder weltweit Proteste gegen das Verhalten der Finanzinstitute gegeben (z.B. Occupy Wall Street).”

Deshalb versucht Falkowski in seinem Artikel einerseits, die Grundzüge der meisten gängigen Verfahren (mit Ausnahme der sog. Entscheidungsbäume) kurz zu erläutern. “Dies scheint auch sinnvoll, da etwa die Beschreibungen in Basel II und Basel III selbst für einen Mathematiker kaum in allen Details verständlich sind”, so Falkowksi. Andererseits stellt er ein neues Verfahren vor, das bisher vorwiegend im akademischen Bereich Interesse gefunden hat.

Einleitend skizziert er Problemstellung und Lösungsansatz. Zum Verständnis des allgemeinen Ansatzes werden notwendige mathematische Hilfsmittel bereitgestellt. Eine Behandlung des Perceptrons mit einem ersten Lösungsalgorithmus schließt sich an. “Dies führt zu mehreren Verallgemeinerungen, die bei praktischen Anwendungen von Bedeutung sind. Allgemeinere Trennflächen und der Kernel Trick werden im Hinblick auf eine effiziente Implementierung behandelt. Im Gegensatz zum üblichen Verfahren werden erst nach der Konstruktion des Klassifikators Wahrscheinlichkeiten eingeführt.” Eine kurze Beschreibung des innovativen Systems K2N und ein Ausblick bilden den Schluss seines Artikels.

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Investoren wollen regulierte Immobilienprodukte

Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 15.Februar 2012

Angesichts der weiter grassierenden Staatsschuldenkrise und der sich verdüsternden Konjunkturprognosen wird sich die Immobilienbranche wohl an die Krise gewöhnen müssen, sagte Florian Schoeller, Geschäftsführer der Scope Group, auf der Scope Konferenz für Institutionelle Immobilieninvestments in Frankfurt.

Dass die Krise auch das Investitionsverhalten der Immobilienfondsmanager prägt, zeigt eine Umfrage der INREV unter Institutionellen Investoren. So gab es in der Allokation sowohl bei den börsennotierten und nicht- börsennotierten europäischen Immobilienfonds seit 2010 keine gravierenden Veränderungen, sagt Prof. Dr. Matthias Thomas, CEO der INREV auf der gleichnamigen Konferenz.

Die Allokation bei den „non-listed-funds“ belaufe sich im Zeitraum 2010-2012 zwischen 40 – 50 %. Nicht verwunderlich ist, dass rund 70 % der Investoren und Fondsmanager nach wie vor Core-Produkte bevorzugen, der Anteil der Value-Add-Produkte schwankt je nach Investorengruppe zwischen 20 % – 30 %. Überraschend ist hingegen die Style-Präferenz nach Länderherkunft. Während niederländische Investoren rund 90 % in Core-Produkte investieren, favorisieren mehr als die Hälfte der deutschen Investoren eher Value-Add-Produkte, in Core sind rund 40 % der hiesigen Investoren engagiert. Ungeachtet dessen setzt sich die Präferenz für Core-Immobilien  -gegenüber anderen Produkten – seit 2009 fort, auch für 2012 werde die Core-Dominanz anhalten erklärt Thomas.

Wie sollte nun idealerweise ein Fonds aussehen? Laut der INREV-Erhebung wollen Investoren regulierte Produkte, bei denen bereits eine erste Bewertung (Seeded Fund) vorliegt. Der INREV-CEO führt weiter aus, dass Immobilienmanager fokussierte Fonds – Sektor, Nutzungsart und Land – bevorzugen. Diversifikation bringe offenbar keinen Nutzen mehr in einem existierenden Multi-Asset-Portfolio. Investoren möchten in Fonds vertreten sein, in denen es aktive Investoren gibt, wobei herauszufinden sei, was ein aktiver Investor eigentlich ist, führt Thomas aus. Wohlmöglich wollen Investoren mächtiger sein als Fondsmanager.

Mit Blick auf die bevorzugte Länder- und Sektor-Allokation fällt auf, dass über 60 % der  deutschen und knapp 50 % der nordischen Manager im Einzelhandel große Chancen sehen. Dahinter rangieren „Nordic Office“ und „German Residential“ mit rund 30 %. Dabei sticht ins Auge, dass der Großteil der Fondsmanager und Investoren britische und deutsche Büroimmobilien in ihrer Allokation weitgehend vernachlässigen. Das liege an den hohen Leerständen – insbesondere in Deutschland – sagt Thomas. Er rechnet in den kommenden Jahren nicht mit der Entstehung von Arbeitsplätzen im Bürobereich.

Die Tatsache, dass sich Investoren bei Investments in nicht-börsennotierte Fonds zurückhielten, läge in erster Linie an den derzeit schwierigen Marktbedingungen und der mangelnden Liquidität dieser Produkte.

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