Genobanken – Gewinner der Finanzkrise
Von Dr. Oliver Everling | 10.Januar 2011
Die Finanzkrise geht ins vierte Jahr. Der Weg von der US-Subprime Krise zur globalen Finanzkrise ging über die Stufen der US-Subprime-Krise, den Verfall der Marktkurse für alle Wertpapierklassen, Wertkorrekturen, krisenhafte Verschärfung durch die Insolvenz des Bankhauses Lehman Brothers, negative Vertrauens- und Vermögenseffekte und Rettungsaktionen zur Vermeidung systemischer Risiken. Wolfgang Köhler, Vorstandsmitglied der DZ BANK AG, fragte beim Neujahrsempfang des eff European Finance Forum vor über 100 Gästen in Frankfurt am Main: Genossenschaftliche FinanzGruppe – Gewinner der Finanzkrise?
Über Jahrzehnte hinweg wurde die akademische Frage nach dem Universalbanksystem diskutiert. Genau jetzt in der Krise werde aber nicht mehr nach Investmentbanken und kommerziellen Banken und Bankengruppen feiner differenziert, warnt Köhler. „Was ist im genossenschaftlichen Bankensektor anders“, fragt Köhler und bemüht sich um Antworten im Kontext der drei Säulen des deutschen Bankensystems. Köhler hebt hervor, dass sich in Deutschland das Bankwesen auf eine Vielzahl von Instituten verteilt – im Gegensatz zum Ausland, wo oft sich nur wenige Banken den gesamten Markt unter sich aufteilen.
Köhler zeigt auf, dass die Bankengruppen staatliche Hilfen in unterschiedlicher Form in Anspruch nehmen. Die Privatbanken beanspruchen mehr als 250 Mrd. €, die öffentlich-rechtlichen Banken mehr als 175 Mrd. €, die genossenschaftlichen Banken dagegen 0 €. Nun werde man mit Strukturen im Markt konfrontiert, die wettbewerbspolitisch mehr als fraglich erscheinen.
Die Genossenschaftsidee sei aktueller denn je. Das genossenschaftliche Wertesystem wirke stabilisierend, sagt Köhler: Genossenschaftlicher Förderauftrag, Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung, Dezentralität und Subsidiarität. Die Prinzipien der Selbsthilfe usw. würden es verbieten, schnell auf staatliche Hilfe zu setzen. Es wäre ein Widerspruch zu den Ideen der Gründer wie Schultze-Delitzsch und Raiffeisen im 19. Jahrhundert, nun auf Stützung durch den Staat angewiesen zu sein.
„Solche Schocks kommen natürlich auch an uns nicht spurlos vorbei“, räumt Köhler mit Blick auf die Auswirkungen der Finanzkrise ein. Aber selbst in Brüssel habe man inzwischen den Begriff der Subsidiarität entdeckt, der das Genossenschaftswesen schon lange präge. Die DZ BANK wird zur risikoabsorbierenden Gruppe, so dass die DZ BANK über die größten Portfolien verfüge. Beziehungen zu 30 Millionen Kunden, darunter 16,4 Millionen Anteilseigne, ruhen auf 1.156 Genossenschaftsbanken mit 13.600 Filialen und anderen Vertriebswegen auf den Möglichkeiten der DZ BANK Gruppe im Retail Banking, Transaction Banking sowie Corporate und Investment Banking.
„In Deutschland gibt es 3,4 Millionen Aktionäre, wir haben 16,4 Millionen Anteilseigner“, zeigt Köhler auf. Ceteris paribus ist uns der Zugang zur Börse verwehrt, macht Köhler mit Blick auf die Herausforderungen der Eigenkapitalbeschaffung für die Genossenschaftsbanken klar. „Wir genießen eine derivative Existenz“, sagt Köhler, „wir gehören den Instituten, die uns gegründet haben, und nicht irgendwem in Dubai“.
„Nicht nur im Kreditgeschäft legen Volks- und Raiffeisenbanken deutlich zu, auch im Einlagengeschäft gewinnen sie Marktanteile“, zitiert Köhler die Zeitung „Handelsblatt“ vom 5. Januar 2011. Gerade in den Schwellenländern sei das kooperative System der Genossenschaften aus vielen Projekten bekannt, daher erfahre das Genossenschaftswesen auch über die Grenzen hinweg immer mehr Anerkennung.
„Verzerrter Wettbewerb“, kritisiert Köhler mit Blick auf Lockvogelangebote von staatlich gestützten Banken, die keine seriös arbeitende Genossenschaftsbank anbieten würde. „Wir fühlen uns als Organisation in Sippenhaft genommen.“ Exemplarisch führt Köhler auf, wo es um weitere, nicht gerechtfertigte „Bestrafungen“ komme. „Wir haben in 150 Jahren unserer Existenz nie einen Cent von außen benötigt, noch nie hat ein Sparer einen Cent verloren.“ Die Einzahlungen in gemeinsame Töpfe mit anderen Banken komme daher den anderen Bankengruppen zugute.
„Subsidiarität wird hier umgedreht, man geht von hohen Standards auf weniger anspruchsvolle Standards herunter“, erläutert Köhler anhand der neuen Kapital- und Liquiditätsanforderungen gemäß Basel III. „Da wird zwanghaft reguliert in einem Sinne, dass man undifferenziert über die Lande hinwegfegt.“ Die Quintessenz: Die sehr guten Ratings für die Institute des Genossenschaftssektors bewährten sich durch die Finanzkrise hindurch. Genobanken konnten im Bankenmarkt Boden gewinnen, müssen künftig aber mit zusätzlichen Belastungen aufgrund der Stützung von Instituten des privaten und öffentlich-rechtlichen Sektors sowie mit der Aufgabe von Privilegien rechnen.
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Handelsblatt Konferenz „Kapitalmarktforum 2011“
Von Dr. Oliver Everling | 10.Januar 2011
Rund sechs Monate nachdem die EU in Folge der griechischen Schuldenkrise einen Euro-Rettungsschirm in Höhe von 720 Milliarden Euro auflegte, hat Irland als erstes EU-Land einen Antrag auf Hilfen aus dem Schutzschirm gestellt. Die hohen Staatsverschuldungen Irlands, Griechenlands und einiger weiterer europäischen Länder zeigen, dass die Auswirkungen der Finanzkrise die internationalen Kapitalmärkte noch immer destabilisieren. Mit den verschärften Eigenkapitalvorschriften Basel III sind schon erste Regulierungsschritte eingeleitet worden, aber die hohen Staatsverschuldungen, Währungsrisiken und Niedrigzinsen bergen weiterhin Gefahren für die unterschiedlichen Kapitalmarkt- und Investmentprodukte.
Auf der Handelsblatt Konferenz „Kapitalmarktforum 2011“ (2. Februar 2011, Frankfurt/Main, http://www.konferenz.de/pr-kapitalmarktforum2011) ziehen Finanzexperten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eine Bilanz über die veränderten Rahmenbedingungen auf dem Kapitalmarkt und gehen auf die Anpassungsmöglichkeiten der unterschiedlichen Anlageklassen ein. Zur aktuellen Diskussion um eine weitere Regulierung der Finanzmärkte nimmt unter anderen Staatssekretär Jörg Asmussen (Bundesministerium der Finanzen) Stellung. Samir Assaf (HSBC Bank plc., London) spricht über die Folgen der internationalen regulatorischen Anstrengungen und die eingeleiteten Währungsreformen und zeigt neue systemische Risiken auf.
Die Stabilitätspolitik im Euro-Raum erläutert der Präsident des ZEW und Vorsitzende des Sachverständigenrates der Bundesregierung Prof. Dr. h.c.mult. Wolfgang Franz. Die Herausforderungen durch die aktuelle Niedrigszins-Ära sind das Thema von Dr. Jörg Krämer (Commerzbank AG). Die Zukunft im M&A-Geschäft, sowie auf den Aktienemissions- und Anleihe-/Kreditmärkten greift die Handelsblatt Konferenz ebenso auf wie die Perspektiven für Unternehmens- und Wandelanleihen sowie Rohstoffe, Gold und Hedge Funds.
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Deutschland weiter aufwärts
Von Dr. Oliver Everling | 7.Januar 2011
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im Dezember wegen der starken Entwicklung der Wirtschaft erneut verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte damit bereits den 19. Monat in Folge zu.
D&B-Geschäftsführer Thomas Dold geht davon, dass sich der Index weiter verbessert. Die Wirtschaft werde sich zwar nicht mehr so rasant wie 2010 entwickeln. „Der Aufschwung steht aber auf soliden Füßen, das wird sich auch weiterhin in einer positiven Entwicklung der Zahlungsmoral niederschlagen.“
Der D&B-Zahlungsindex legte im Dezember auf 84,87 (November: 84,28) Prozent zu. Seit dem Tiefpunkt des Zahlungsindex im Mai 2009 verbesserte sich die Lage deutlich. Der Index sagt aus, dass im Oktober knapp 85 Prozent der Unternehmen fristgerecht bezahlten.
Von den in Deutschland rund 4,5 Millionen aktiven Unternehmen zahlten der Studie zufolge fast 300.000 mehr Firmen ihre Rechnungen pünktlich als zum Höhepunkt der Krise. Der Indikator wird seit knapp zwei Jahren auf Monatsbasis veröffentlicht und fiel von Januar bis Mai 2009 deutlich – seit Juni des vergangenen Jahres erholt er sich allerdings wieder.
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A++ für ALTE OLDENBURGER
Von Dr. Oliver Everling | 6.Januar 2011
Zu Beginn des neuen Jahres 2011 bestätigt die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG auch in der 10. Auflage des Assekurata-Ratings das exzellente Urteil der Versicherungsexperten aus Köln. In den Teilqualitäten Erfolg und Kundenorientierung verbesserte sich das Unternehmen jeweils um eine Notenkategorie. Inzwischen erhält der Krankenversicherer aus Vechta in vier von fünf Prüfbereichen die Bestnote exzellent.
Die ALTE OLDENBURGER erhöht kontinuierlich ihre Eigenmittel, indem sie jährlich ihren Überschuss in die Gewinnrücklagen einstellt. Mittlerweile verfügt die Gesellschaft über Eigenkapital in Höhe von 37,4 Mio. € aus, was einer Quote von 22,01 % entspricht. Damit ist die ALTE OLDENBURGER deutlich besser kapitalisiert als der Branchendurchschnitt, der eine Eigenkapitalquote von 14,42 % aufweist. Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen erfüllt die Gesellschaft mit 406,66 % äußerst komfortabel. Daneben überdeckt die ALTE OLDENBURGER die noch strengere Kapitalanforderung nach dem Value-at-Risk-Modell von Assekurata mit mehr als dem Zweifachen. Das sehr gute Risikomanagement der Gesellschaft rundet die exzellente Sicherheitslage ab.
Die ALTE OLDENBURGER verfolgt sowohl in der Kalkulation als auch in der Kapitalanlage eine sehr sicherheitsorientierte Strategie. Im Versicherungsgeschäft sorgt dies für eine kontinuierlich überdurchschnittliche Ergebnisquote. In Relation zu den Beitragseinnahmen erwirtschaftete die Gesellschaft in 2009 mit 12,36 % ein deutlich höheres Ergebnis als der Marktdurchschnitt (8,12 %). Im Kapitalanlagebereich profitiert das Unternehmen von seiner konservativen Abschreibungspolitik. Während die ALTE OLDENBURGER in 2008 alle Verluste realisiert und eine Nettoverzinsung von nur 3,01 % ausgewiesen hatte, verbesserte sich die Rendite in 2009 auf 5,53 %, was die höchste Ausprägung im gesamten PKV-Markt darstellt. „Zusammengefasst entspricht dies einer exzellenten Erfolgslage“, so das Urteil der Kölner Ratingagentur.
Gemessen an den verdienten Bruttobeiträgen und dem Nettokapitalanlageergebnis hat die ALTE OLDENBURGER in 2009 dem Bericht zufolge so viele Mittel zugunsten ihrer Versicherten verwendet, wie kein anderer Krankenversicherer. Dieser verwendete Überschuss erreichte bei der Gesellschaft eine Ausprägung von 15,75 %. Im Marktmittel lag die Kennzahl lediglich bei 8,88 %. Demzufolge führt das Unternehmen auch überdurchschnittlich hohe Mittel der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zu. Dieses Finanzpolster zur Abmilderung künftiger Beitragsanpassungen ist bei der ALTE OLDENBURGER komfortabel gefüllt.
Mit einer RfB-Quote von 35,34 % verfügt sie über eine exzellente Ausstattung, während der Marktdurchschnitt nur RfB-Mittel in Höhe von 28,51 % aufweist. Der mittlere Beitragsanpassungssatz der ALTE OLDENBURGER liegt für den Zeitraum 2005 bis 2010 bei 4,77 % und damit leicht über dem Mittelwert der von Assekurata gerateten Krankenversicherer (Assekurata-Durchschnitt: 4,19 %). Wesentliche Voraussetzungen für eine angemessene Beitragsentwicklung sind eine strenge Annahmepolitik, eine hochwertige Risikoprüfung und sicher angesetzte Kalkulationsgrundlagen. Assekurata erachtet diese Kriterien bei der ALTE OLDENBURGER jeweils als exzellent. Unter Berücksichtigung aller Beurteilungskriterien kommt Assekurata weiterhin zu einem exzellenten Urteil der Beitragsstabilität.
Aufgrund des dominierenden Anteils des Vertriebsweges „Makler“ bei der ALTE OLDENBURGER wurde im aktuellen Rating in Ergänzung zur Endkundenbefragung erstmals eine Befragung von 200 Vertriebspartnern durchgeführt. Hierbei erzielte die Gesellschaft – gemessen an den objektivierten Kriterien der Assekurata – ein exzellentes Ergebnis.
„Insbesondere der Prozess der Leistungsregulierung wird bei der ALTE OLDENBURGER deutlich besser bewertet als im Assekurata-Durchschnitt. 67,6 % der Makler beurteilen diesen ausgezeichnet oder sehr gut“, fügt Susanne Kussmann hinzu, Leitende Rating-Analystin.. „In der Vergleichsgruppe vereinen diese Kategorien nur 43,1 % auf sich. Herausragend positiv wird auch die Zuverlässigkeit der Gesellschaft bewertet: 99,4 % der Befragten sind hiervon bei der ALTE OLDENBURGER überzeugt. Diese Befragungsergebnisse stützen die Verbesserung der Kundenorientierung von einem guten auf ein sehr gutes Urteil.“
In 2009 hat die ALTE OLDENBURGER ihren Vollversicherungsbestand um 2,94 % auf insgesamt 42.384 Personen ausgeweitet. Damit liegt die Zuwachsrate weiterhin über dem Marktdurchschnitt (2,03 %). Assekurata bewertet das Wachstum bzw. die Attraktivität der Gesellschaft weiterhin mit exzellent.
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Bekenntnis zur Depotbankfunktion
Von Dr. Oliver Everling | 4.Januar 2011
Die im Rundschreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gestellten erhöhten Anforderungen an das Depotbankgeschäft werden bei konsequenter Umsetzung und einem klaren Bekenntnis gerade kleinerer Häuser zur Depotbankfunktion zu einem Zuwachs an Servicequalität führen, prognostizieren Dr. Laurenz Czempiel und Martin Strauß in ihrem Beitrag zum Sammelwerk von Volker Braunberger, Uwe Rieken und Oliver Everling (Herausgeber) „Rating von Depotbank und Master-KAG“ nach (Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, http://www.gabler.de/, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2578-7).
Gewünscht sei dabei kein Verdrängungswettbewerb der Banken untereinander, sondern ein Wettbewerb um Nachhaltigkeit und Kompetenz im Sinne der Kunden. Diese Qualität werde nicht durch mehr Konsolidierung erzielt, machen Strauß und Czempiel in ihrem Artikel klar: „Notwendig und sinnvoll ist vielmehr ein Nebeneinander verschiedener Anbieter, die den unterschiedlichsten Kundenwünschen Rechnung tragen können. Die Monopolstellung einiger weniger großer Anbieter wäre hierbei nicht hilfreich und auch nicht im Sinne der BaFin.“
Kleinere Institute sind gefordert, ihre Infrastruktur neu auszurichten und gegebenenfalls über das Outsourcen von Aufgaben nachzudenken, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Nach der Umsetzung entsprechender Maßnahmen werden auch diese Häuser vom Anleger als leistungsfähig und kompetent wahrgenommen. „Zudem eröffnet sich durch die Auslagerung von Aufgabenbereichen und die Etablierung standardisierter, aber systemoffener Prozesse die Möglichkeit,“ zeigen die Autoren im Buch von Braunberger, Everling und Rieken auf, „die Servicequalität und Flexibilität erheblich zu steigern und sich damit gegenüber großen Anbietern zu behaupten. Kleine Depotbanken können hier mit kreativen Modellen sogar zum Motor der zukünftigen Entwicklung werden und zur Vielfalt des Marktes beitragen.“
Die Frage, ob die Existenzberechtigung kleinerer Depotbanken auf dem Prüfstand steht und das allein ausschlaggebende Kriterium für den Geschäftserfolg eines Instituts ausschließlich in der Größe des verwalteten Volumens, der Anzahl der Mitarbeiter oder der Anzahl der verwalteten Mandate zu sehen ist, verneinen die Czempiel und Strauß. „Ein Depotbankrating kann hier die entscheidenden Impulse liefern. Letztendlich wird sich das Aussehen der deutschen Depotbanklandschaft in den kommenden Jahren sicher deutlich verändern. Neben den Großbanken wird es auch weiterhin kleinere Anbieter geben, die individuelle Lösungen für eine spezielle Klientel erarbeiten und umsetzen. Nur so wird es auch zukünftig möglich sein, alle Kundengruppen zu bedienen und außerdem den deutschen Depotbankmarkt im internationalen Wettbewerb zu stärken.“
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Auswahl von Depotbank und Master-KAG
Von Dr. Oliver Everling | 3.Januar 2011
Externe Ratings, soweit diese überhaupt durchgehend zur Verfügung stehen, stellten und stellen kein Kriterium bei der Auswahl einer Depotbank bzw. eines Global Custodian dar, schreibt Edgar Kresin im Buch von Volker Braunberger, Oliver Everling und Uwe Rieken (Herausgeber): Rating von Depotbank und Master-KAG, Anlegerschutz und Effizienzsteigerung für Investmentfonds, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, http://www.gabler.de, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2578-7.
Edgar Kresin ist Referatsleiter für den Bereich „Kreditmanagement“ im Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt. Hierzu zählen neben der Sicherstellung der Kreditaufnahme des Landes auch die Bereiche Schuldenverwaltung, Liquiditäts- und Assetmanagement. Im Rahmen des Assetmanagements steht Herr Kresin allen Anlageausschüssen der Sondervermögen „Altlastensanierung“, „Pensionsfonds“ und „Versorgungsrücklage“ des Landes Sachsen-Anhalt vor.
„Auch in Zukunft wird ein Rating von Depotbanken oder Kapitalanlagegesellschaften in der Vermögensverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt keine Rolle spielen,“ urteilt Kresin, „da diese Ratings die individuellen Anforderungen eines Dienstleistungssuchenden zum einen nicht widerspiegeln, und somit keinen adäquaten Ersatz für einen detaillierten Auswahlprozess darstellen. Zum anderen handelt es sich bei den hier beleuchteten Dienstleistungen um Aufgaben, die i.d.R. dauerhaft vergeben werden sollen und daher einen eigenständigen Auswahlprozess gegenüber der Ratinganalyse überlegen erscheinen lassen.“
Die Relevanz solcher Ratings externer Agenturen wird daher weniger von den Kunden, als von den Dienstleistern selber gesehen, meint Kresin. Die Ratings – eine hohe Qualität vorausgesetzt – können gegbenenfalls den Dienstleistern selber Aufschlüsse über ihre momentane Wettbewerbsfähigkeit aufzeigen. „Jeder Auftraggeber sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass eine externe Agentur und deren Anforderungen und Einschätzungen nicht die Anforderungen und Einschätzungen von Kunden ersetzen können. Hieran gilt es für Anbieter sowohl von Depotbankdienstleistungen als auch von Fondadministrationsdienstleistungen kontinuierlich zu arbeiten.“
Je heterogener die Kunden und deren Anforderungen sind, desto weniger Aussagewert dürfte eine Einschätzung einer außenstehenden Agentur haben, macht Kresin in seinem Buchbeitrag klar. „Agenturen helfen dadurch Dienstleistungsanbietern bei einer Reflexion hinsichtlich ihres eigenen Angebotes, insbesondere dann wenn wettbewerbliche Verfahren in einem aktuellen Umfeld nicht stattfinden. Dies trifft allerdings bezogen auf Depotbank- und Fondsadministrationsdienstleistungen zurzeit in Deutschland nicht zu.“
Somit dienen qualitative und vergleichende Einschätzungen durch externe Agenturen wohl eher zur Unterstützung des Managements im Kampf um interne Ressourcen und Kapital. Daher nützen Ratings externer Agenturen mittelbar auch deren Kunden, macht Kresin deutlich, da sie die Nachhaltigkeit unterstützen können. „Allerdings können Ratings von komplexen Dienstleistungen, die gegenüber einer heterogenen Kundschaft erbracht werden, das Wesentliche aus den Augen verlieren, die Kundenanforderungen und die Kundenzufriedenheit.“
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Risikomanagement für Leasinggesellschaften
Von Dr. Oliver Everling | 3.Januar 2011
Schon die Qualität der Autoren macht deutlich, dass die Leasingbranche seit Ende 2008 höheren Anforderungen genügen muss. „Risikomanagement für Leasinggesellschaften“ – so der Titel des von Marijan Nemet herausgegebenen Buches der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus dem LOGOPULIX Fachbuch Verlag, München (ISBN 978-3-927985-45-2) -bündelt das Wissen hochkarätiger Experten in einem Band. Risikomanagement ist keine Angelegenheit mehr, die von Leasingkaufleuten „nebenbei“ erledigt werden kann.
Herausgeber Marijan Nemet ist Partner im Bereich Financial Services bei Deloitte (www.deloitte.com/de) und verfügt über 18 Jahre Erfahrung im Bereich der Prüfung und Beratung von Leasing-Unternehmen. Er ist u.a. Mitglied des Arbeitskreises Leasing und Factoring des IDW sowie der Arbeitsgruppe Leasing des Deutschen Rechnungslegungsstandard Committes (DRSC e.V., Berlin). Vor diesem Hintergrund begleitet er auch die aktuellen Entwicklungen im Bereich der internationalen Rechnungslegung (IFRS) sehr nah. Marijan Nemet ist Autor verschiedener Veröffentlichungen u.a. zu speziellen Leasingthemen wie z.B. zur Umsetzung der Substanzwertrechnung unter IFR5 sowie Herausgeber des im Juni 2008 bei Deloitte erschienen „European Leasing Handbook“, das eine zusammenfassende Darstellung der wesentlichen steuerlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen in 23 europäischen Ländern umfasst.
Zu den Autoren zählen bekannte Namen wie Peter Adolph, Dr. Marcus Albrecht, Kai Braunert, Jürgen Büschelberger, Dr. Bodo Chrubasik, Michael Fichter, Host Fittler, Dr. Günther Gabor, Prof. Dr. Thomas Hartmann-Wendels, Heinz-Herrmann Hellen, Matthias Hommel, Alexander Khrebtishechev, Nils Kremer, Dr. Paul Kunkel, Johannes Lobe, Wolfgang Marschall, Martin Mehrgott, Michael Mohr, Georg Müller, Manuela Nuhn, Michael Ring, Silvia Rohe, Dr. Thomas Rüschen, Ronald H. Schmidt, Rainer Schmid, Jörg Schröder, Tobias Schlüter, Matthias Sprank und Per-Olaf Ulrich.
Peter Adolph zum Beispiel ist als Partner der Unternehmensberatung FAS AG, Stuttgart, für den Leasingbereich zuständig. Er war über 10 Jahre bei der KPMG AG, Frankfurt, im Bereich Financial Services mit der Prüfung und Beratung von Leasinggesellschaften beschäftigt. Danach leitete er mehrere Jahre die Bereiche Financial Services der Linde AG, München, und der KION Group GmbH, Wiesbaden. Er ist Lehrbeauftragter verschiedener Hochschulen und Mitglied der Arbeitsgruppe „Internationale Rechnungslegung“ des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL). Daneben ist er wissenschaftlich an der Universität Zürich im Bereich International Lease Accounting tätig und Verfasser zahlreicher Fachpublikationen.
Dr. Bodo Chrubasik – ein weiterer Autor im Buch von Deloitte & Touche, um ein weiteres Beispiel zu geben – begann seine berufliche Laufbahn 1980 bei der Siemens AG in der Informations- und Kommunikationstechnik. 1989 wechselte er zur TOP-Managementberatung A. T. Kearney. Seit 1992 ist er bei der VR Leasing – vormals DG Leasing- in verschiedenen Funktionen tätig. In 2008 übernahm er die Leitung des Bereiches Group Finance und ist in dieser Funktion für Rechnungswesen, Risikocontrolling, Konzerncontrolling sowie Steuern verantwortlich. Seit 2004 ist er zudem als Geschäftsführer der Deutschen Verkehrsleasing. Dr. Chrubasik ist Autor verschiedener Veröffentlichungen zum speziellen leasingspezifischen Fragen, zu denen er auch zahlreiche Vorträge gehalten hat.
Folgerichtig zum Titel ist das Buch managementorientiert aufgebaut: Es geht nach der Abklärung der gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen eines Risikomanagements für Leasinggesellschaften um die Steuerung der Adressenausfallrisiken, der Marktpreisrisiken, der Liquiditätsrisiken, der operationellen Risiken und die Besonderheiten und Anforderungen an das Risikomanagementsystem in einzelnen Geschäftsbereichen. Das Buch vermittelt aus erster Hand die Grundlagen einer Gesamtunternehmenssteuerung bei Leasinggesellschaften und zeigt auch die Blickwinkel der Internen Revision und des Wirtschaftsprüfers auf.
Die konsequente Gliederung des Buches, zahlreiche zweifarbige Diagramme und Tabellen schaffen schnell Übersicht trotz der Komplexität der Materie. Die Inhaltsstruktur spiegelt die an Leasinggesellschaften gestellten Mindestanforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, so dass der Leser einerseits zwingend zu erfüllenden Voraussetzungen der Geschäftstätigkeit von Leasinggesellschaften erhält, andererseits aber auch Ansatzpunkte zur Optimierung findet.
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Sicherer Hafen in der Staatsverschuldungskrise
Von Dr. Oliver Everling | 3.Januar 2011
Auf der Suche nach möglichen, die Märkte im Jahr 2011 beherrschenden Themen wird man im ersten „Daily“ aus dem Hause der DZ BANK AG schnell fündig. „Corporate-Bonds: Sicherer Hafen in der Staatsverschuldungskrise“ lautet der erste Titel im neuen Jahr. Nach der Research-Publikation der DZ BANK ist es sehr wahrscheinlich, dass das Jahr 2011 so beginnt, wie das Jahr 2010 endete – mit der Staatsschuldenkrise in der EWU im Fokus. Die Analysten des Spitzeninstituts der Genossenschaftsbanken in Deutschland halten es für sehr wahrscheinlich, dass nach Griechenland und Irland auch Portugal den ausgeworfenen Rettungsring ergreifen wird.
Eine schnelle Lösung der Probleme im Euroraum werde auch dies allerdings nicht bringen. Die Diskussionen würden mit Portugal nicht beendet sein. Dabei sei es zunächst unerheblich, dass es zwischen Griechenland und Irland auf der einen Seite und Ländern wie Spanien und Italien auf der anderen deutliche fundamentale Unterschiede gibt. Unsicherheiten bleiben somit bestehen, nehmen möglicherweise temporär sogar noch zu, warnen die Experten. Risiken bergen auch die geopolitischen Unsicherheiten, sei es die Terrorgefahr oder die Befürchtung einer Eskalation der Situation in Korea.
Ob eine Positionierung, die zu Beginn des Jahres 2011 sinnvoll erscheint, sich auch am Ende des Jahres noch auszahlt, ist mit einigen Fragezeichen versehen. „Wir empfehlen daher,“ schreibt Monica Fernandez, Leiterin Credit Research Corporates bei der DZ BANK, „die Entwicklung in der europäischen Staatsschuldenkrise weiterhin genau zu analysieren und auf die Signale aus der Politik zu achten. Die Strategie sollte flexibel ausgelegt sein, die Investments auf Sicht gefahren werden. Für den Start ins Jahr 2011 raten wir angesichts der zahlreichen Risiken zu einer defensiven Positionierung.“
Für die Tendenz in den kommenden Monaten wird nach wie vor die Nachrichtenlage zur EU-Solvenzkrise bestimmend sein, sodass auch das Fixed Income Research der Bayerischen Landesbank mit anhaltend hoher Volatilität am Markt zu rechnet. „Angesichts der guten Kapital- und Liquiditätsausstattung, wieder verbesserten Finanzprofilen und weiter fallenden Ausfallraten auf der einen sowie dem anhaltenden Renditedruck bei Investoren auf der anderen Seite sind wir aber auch für dieses Jahr positiv für Investment Grade Unternehmensanleihen gestimmt,“ schreiben die Münchener, „insbesondere für Credits der ‚EU-Kernländer'“.
Die vergleichsweise geringsten durchschnittlichen Spreadausweitungen im Rahmen einer erneuten Verschärfung der Staatsanleihenkrise sollten auch nach Einschätzung der Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank die Unternehmensanleihen erleiden. Das Gros der Unternehmen habe in den vergangenen vier Quartalen kontinuierlich über Gewinnsteigerungen berichtet und die Ausblicke auf das Restjahr 2010 seien weitestgehend optimistisch ausgefallen. Darüber hinaus gebe es derzeit wenig Anlass zu befürchten, dass sich die Ertragschancen zumindest in der ersten Jahreshälfte 2011 signifikant verschlechtern. „Im Rahmen unserer empfohlenen Defensivstrategie raten wir deshalb, Corporate Bonds überzugewichten. Die aktuell bereits niedrigen Risikoaufschläge beispielsweise gegenüber Bankanleihen sind derzeit zu vernachlässigen. Es könnte im Verlauf des kommenden Jahres durchaus passieren,“ so ist in den „STRATEGIE CREDITS“ zu lesen, „dass im Durchschnitt die Corporate Bonds dauerhaft unter dem Spread-Niveau der Bank Bonds handeln.“
Anleger sollten bis zu einer sich abzeichnenden Beruhigung der Schuldenkrise einzelner Euro-Länder neben dem Blick auf klassische Kennzahlen die regionale Ausrichtung und Abhängigkeit der Emittenten von Peripherieländern bei Kaufentscheidungen in den Vordergrund rücken, da sich bei einer weiteren Eskalation die Risikoaufschläge von Unternehmen mit Schwerpunkt in solide finanzierten Ländern stabiler zeigen dürften.
Das DZ BANK Research positioniert sich innerhalb des Corporate-Bond-Segmentes mit den Empfehlungen, Unternehmen mit Ertragsschwerpunkt in den so genannten „Peripherieländern“ zu vermeiden, Unternehmen mit soliden Ratings wie im A-Bereich oder besser zu bevorzugen und Unternehmen selektieren, die 2011 einen eher geringen Refinanzierungsbedarf aufweisen.
Aus der DZ BANK gibt es aktuelle Empfehlungen Branchengewichtung unter Beachtung der Besonderheiten der einzelnen Emittenten, wie beispielsweise die Handels-, Pharma und Versorgerbranche, wie auch Einschätzungen zur Haushalts- & Konsumgüter-, die Industrie- & Dienstleistungsbranche und die Telekom- & Medienbranche . Neue Gewichtungen erfahren zum Jahreswechsel bei der DZ BANK die Automobil- sowie die Chemiebranche.
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Risiko aus der Einschaltung von Sub-Custodians
Von Dr. Oliver Everling | 2.Januar 2011
Was ist zur Due Dilligence der Depotbank bei der Auswahl von Unterverwahrern zu beachten? Verkürzt dargestellt, besteht das Risiko aus der Einschaltung von Sub-Custodians und nicht eigenen Lagerstellen darin, dass das Sondervermögen nicht über die erforderlichen Eigentumsrechte an den dort verwahrten Vermögenswerten verfügt und keinen Zugriff auf diese hat.
Zwar ist es die vornehmste Aufgabe einer Depotbank, die Vermögenswerte eines Sondervermögens getrennt von ihren eigenen zu verwahren und die Verwaltung der Anlagen im Sinne der Anleger zu überwachen – reißt aber die Verwahrkette an irgendeiner Stelle, hilft das wenig, wenn dieses Prinzip an eben dieser Stelle durchbrochen wurde, verdeutlicht Dr. David Lohmann in seinem Beitrag für das Buch von Volker Braunberger, Oliver Everling und Uwe Rieken (Herausgeber): Rating von Depotbank und Master-KAG, Anlegerschutz und Effizienzsteigerung für Investmentfonds, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, http://www.gabler.de, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2578-7.
Dr. David Lohmann ist seit 2005 Sprecher der Geschäftsleitung der M.M.Warburg & CO Luxembourg S.A., einer Tochterbank der M.M.Warburg & CO KGaA, Hamburg. In Luxembourg sind wesentliche Teile der Assetmanagement-Aktivitäten der Warburg Bankengruppe konzentriert. Als Depotbank verwahrt die Warburg-Bank in Luxembourg 120 Sondervermögen mit einem Volumen von rd. EUR 10,3 Mrd.. Insgesamt hat die Warburg Bankengruppe EUR 32,3 Mrd. Assets under Management (31.12.2009).
„Die Depotbank muss über die gesamte Verwahrkette hinweg sicherstellen können,“ so Lohmann, „dass die in einem Sondervermögen verbuchten Vermögenswerte tatsächlich existieren und das Sondervermögen das Eigentum an diesen erworben hat. Hierfür haftet die Depotbank gegenüber dem Sondervermögen und damit letztlich gegenüber den Anlegern bei einer Pflichtverletzung.“
Wie genau diese Pflichten definiert sind, ist in den OGAW oder UCITS Richtlinien für die EU einheitlich standardisiert und über die nationalen Aufsichtsbehörden mittels Rundschreiben und Anwendungserlassen jeweils national spezifiziert. Lohmann interessiert sich in seinem Artikel für die Regelungen zur Beauftragung von Unterverwahrern und die diesbezüglichen Pflichten der Depotbank. „Auch wenn es innerhalb der EU durchaus noch abweichende Anwendungspraktiken gibt, kann doch die in Luxemburg und Deutschland gültige Praxis als Standard verstanden werden, wonach die Depotbank durch die Einschaltung eines Unterverwahrers nicht von ihren Überwachungspflichten und damit auch nicht von der Haftung entbunden ist. Allerdings wird allgemein die Haftung auf ein Auswahlverschulden beschränkt.“
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Veribanc Inc.
Von Dr. Oliver Everling | 1.Januar 2011
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