Geschäftsmodell „Orientierungsstifter“
Von Dr. Oliver Everling | 31.Juli 2010
Die Gruppe der Sparda-Banken hat auch im ersten Halbjahr 2010 die positive Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt. Unter anderem stieg die Anzahl der Mitglieder in der ersten Jahreshälfte (Stichtag 30.06.2010) um über 44 Tausend netto bzw. 91 Tausend brutto, auf insgesamt 3,17 Mio. Ein Großteil der neuen Mitglieder kommt dabei aufgrund von Weiterempfehlung zu den Sparda-Banken, berichtet der Verband der Sparda-Banken e.V. (http://www.sparda.de/).
„Die Gruppe der Sparda-Banken hat mit der anhaltend positiven Entwicklung ihre Position im umkämpften Privatkundenmarkt weiter gestärkt. Wir gehen davon aus, dass sich das konstante Wachstum auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt“, so Dr. Laurenz Kohlleppel, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken e.V.
Die kumulierte Bilanzsumme der 12 Sparda-Banken stieg zur Jahreshälfte (30.06.2010) im Vergleich zum Vorjahr (30.06.2009) um 3,0 Mrd. EUR bzw. 5,2 Prozent auf 61,1 Mrd. Euro. Das Kundenkreditvolumen erhöhte sich im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum 30.06.2009 um 1,4 Mrd. EUR bzw. 4,5 Prozent auf 32,6 Mrd. EUR. Ein Großteil des Wachstums entfällt dabei auf langfristige Kredite, was vor allem auf die vermehrte Nachfrage nach Baukrediten zurückzuführen ist. Das Baukreditvolumen wuchs gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent.
Bei der Summe der Kundeneinlagen inklusive Inhaberschuldverschreibungen (IHS) setzte sich das kräftige Wachstum in der ersten Jahreshälfte ebenfalls fort. Sie stieg im Vergleich zum 30.06.2009 um 2,8 Mrd. EUR bzw. 6,0 Prozent auf 49,4 Mrd. EUR. „Vor dem Hintergrund weiterhin niedriger Zinsen und einem anhaltend intensiven Wettbewerb im Einlagenbereich ist diese positive Entwicklung umso bemerkenswerter“, erläutert Dr. Kohlleppel.
Die wesentlichen Gründe für das weiterhin stabile Wachstum sind für den Vorstandsvorsitzenden vor allem das konsequent auf den Privatkunden ausgerichtete Geschäftsmodell der Gruppe der Sparda-Banken sowie das unverändert hohe Vertrauenskapital der Kunden. „Die Gruppe der Sparda-Banken sieht sich mit ihrem Geschäftsmodell als Orientierungsstifter für ihre Kunden in einem zunehmend komplizierten Markt. Durch eine überschaubare Produktpalette und Transparenz im Leistungsangebot erfüllen die Sparda-Banken als Multikanalbanken die Bedürfnisse ihrer Kunden“, so Dr. Kohlleppel.
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Auf Nischensuche im Healthcare-Sektor
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2010
„Gesundheit für ihr Portfolio – die Lacuna Healthcare-Fonds“ – so stellt sich die Lacuna AG auf dem „Frankfurter Finanz Forum“ vor, einer Veranstaltung der Value Relations GmbH mit Hermann Kutzer . Das Forum wurde ins Leben gerufen, nachdem der gleichnamige Verein „FFF Frankfurter Finanz Forum e.V.“ sich in „eff Europäisches Finanz Forum e.V.“ umbenannt hatte (http://www.eff.de/).
Die Lacuna AG (lateinisch für die Lücke, die Nische) entwickelt und vermarktet seit 1996 innovative Investmentkonzepte, die in Zusammenarbeit mit externen Partnern umgesetzt werden. Als unabhängiges Investmenthaus konzentriert sich die Gesellschaft auf Gesundheit und erneuerbare Energien.
Für den Gesundheitsbereich arbeitet die Lacuna AG mit dem Fondsmanager Adamant Biomedical Investment AG zusammen, einem globalen Healthcare Spezialisten. Die Gesellschaft wurde im Dezember 2000 gegründet (Swiss Life), die Zürcher Kantonalbank ist seit Juli 2006 Mehrheitsaktionär. Das Adamant Team umfasst 11 Spezialisten.
Klassische Pharma, Spezialitätenpharma, Biotech und Medtech stecken den differenzierten Wachstumsmarkt „Gesundheit“ ab. Die Gesundheitskosten zeigen weltweit ein großes Potenzial. Indien USA betrug der Anteil der Gesundheitskosten 2007 bei 16 %, in der OECD dagegen bei 10 % und in den Emerging Countries nur 5 %. Bei Investitionen in letztere habe man daher gleich einen doppelten Hebel.
Mehr zur Beurteilung von Unternehmen im Sektor Healthcare im Buch „Rating im Health-Care-Sektor“, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden, http://www.gablerverlag. de, gebundene Ausgabe, 1. Auflage, November 2007, 204 Seiten, ISBN 978-3-8349-0418-8.
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Nichts und niemand bleibt unerkannt
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2010
Die Computervisualistik könnte schon bald bisher unangeahnte Möglichkeiten bieten, säumige Kreditnehmer zu identifizieren und die Tätigkeit von Unternehmern und Managern von Schuldnerunternehmen zu kontrollieren.
„Der Computer lernt sehen“ – unter diesem Motto steht die Präsentation von Dr. Karl Eugen Reis, Financial Director der PYADES Technologies GmbH aus Alzey. Diplom-Volkswirt Reis ist aus seiner langjährigen Tätigkeit in leitenden Funktionen im Kreditwesen bekannt.
Reis sprach auf dem ersten „Frankfurter Finanz Forum“, einer neuen Marke der Value Relations GmbH, wie Sebastian Dürnagel
Director Sales von der Value Relations GmbH erläutert. Wie die Marke ist auch die Website http://www.frankfurterfinanzforum.de/ nicht mit der des „FFF Frankfurter Finanz Forum e.V.“ zu verwechseln, der von 1988 bis 2005 in Frankfurt aufgebaut und nach Ausweitung auf weitere Standorte in Europa in „eff Europäisches Finanz Forum e.V.“ umbenannt wurde (http://www.eff.de/).
Gegründet 2007, widmet sich die Gesellschaft mit 10 festangestellten und insgesamt 25 Mitarbeitern der Oberflächenentwicklung (Entwicklung von Oberflächen mit C++/Qt), Portierung bzw. Entwicklung auf Mac, Erstellung von Apps für Smartphones und iPad und Konzeption des Designs. Weitere Geschäftsbereiche sind Bildportal imagy und Bilderkennung und -verarbeitung, basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Computervisualistik.
Computervisualistik ist inzwischen ein interdisziplinärer Studiengang und Gegenstand der Forschugn mit bildgebenden Verfahren (z.B.Visualisierung von 3D-Modelle), bildverarbeitende Verfahren (z.B. Kontrastverbesserungen) und bildanalysierende Verfahren (z.B. Gesichtserkennung).
Die Computervisualistik eröffnet neue Möglichkeiten der systematischen Analyse von Bildinhalten und der automatisierten Prozesse in der Bildverarbeitung. Zuverlässiger und schneller als von Menschenhand, 24 Stunden rund um die Uhr und mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis sieht Reis in der Technologie eine Reihe von Vorteilen.
Der Computer übernimmt nun Aufgaben, die bisher nur von Menschen erledigt werden konnten, wie das Erkennen von Bildinhalten z.B, Gesichter und Nummernschilder. Sortieren, Kategorisieren und Katalogisieren von Bildern nach verschiedenen Kriterien wie Ähnlichkeit, Farbe, Relevanz etc. ermöglichen beispielsweise das Sortieren nach Ähnlichkeit.
Reis zeigt, wie jetzt auch innerhalb von Bildern gesucht und gefunden werden kann, zum Beispiel ein Logo, unabhängig davon, wo das Logo platziert und wie groß es ist. Der traditionelle Bildabgleich findet nur komplette Bilder, ist meist auf einen vorgegebenen Satz an indexierten Bildern beschränkt, findet nur Kopien und ist nicht in der Lage, bestimmte Objekte und Muster in Bildern wiederzufinden.
Die Trademark Monitoring Services der PYADES Technologies durchsucht den Inhalt des Bildes, findet das Marken- und Prüfzeichen auch innerhalb enies Bildes und findet auch abweichende Größen. Reis sieht Anwendungsfelder der neuen Dienste bei Marken und Markenrechten, im Versicherungswesen (Schadenserkennung) sowie für Foto- und Bildarchive z.B. von Presse und von Verlagen (Ähnlichkeits-, Duplikat- und Plagiatsuche, Sport und Startnummernerkennung).
Anwendungsfelder gibt es daher in der Werbebranche, in der Architektur und technischen Dokumnetation, Medizin (Diagnostik), Militär und Polizei (Sicherheitssysteme) und in den Geowissenschaften (Landschaftsformen).
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Coface tritt gegen US-Agenturen an
Von Dr. Oliver Everling | 28.Juli 2010
Coface geht konkrete Schritte, um als erste internationale Ratingagentur mit Sitz in Europa anzutreten. Am 13. Juli hat der internationale Forderungsspezialist seinen Antrag auf Zulassung bei dem dafür zuständigen Ausschuss der Europäischen Wertpapierregulierungsbehörden eingereicht. Bedingt durch ihr Kreditversicherungsgeschäft auf die Bewertung von Unternehmen spezialisiert, will Coface dazu beitragen, das Vertrauen in Unternehmensratings wieder herzustellen.
Mit dem Antrag beim Committee of European Securities Regulators (CESR) vollzieht Coface den ersten Schritt, um in Europa als Ratingagentur anerkannt zu werden. Das unabhängige Gremium ist für die Überwachung der Agenturen zuständig und für den Neuantrag erste Anlaufstelle. Nach dessen Prüfung reicht ihn CESR an die zuständigen Behörden der Länder weiter, für die Coface die Akkreditierung beantragt: Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Portugal, Belgien, die Niederlande, Polen und die Tschechische Republik. Dort wird der Antrag dann jeweils bearbeitet. Innerhalb der nächsten sechs Monate sollen die Ergebnisse vorliegen.
„Mit dem Schritt kommen wir der politischen Forderung nach Alternativen zu den großen drei Agenturen nach,“ sagt Franz J. Michel. Der Vorstandsvorsitzende von Coface Deutschland knüpft an Vorgaben aus der Politik an. Politisches Hauptziel der Regulierung der Ratingagenturen auf europäischer Ebene sei es, für mehr Wettbewerb auf dem Ratingmarkt zu sorgen und die Entwicklung neuer Akteure mit einem alternativen Geschäftsmodell zu erleichtern. „Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, hält es jetzt für den richtigen Zeitpunkt, das weltweite Oligopol der großen Drei zu beenden,“ so der Vorstandschef von Coface Deutschland weiter. „Und der Gouverneur der Banque de France, Christian Noyer, hat diesbezüglich jüngst die Kompetenz der Kreditversicherer in Ratings herausgestellt.“
Die Akkreditierung gemäß den europäischen Richtlinien wird es Investoren erlauben, die Ratings von Coface als Kreditratings heranzuziehen. 2003 hat der Forderungsspezialist erstmals interne Ratings für all seine Hauptengagements – mit über 15 Millionen Euro im Durchschnitt – erstellt.
2010 hat Coface damit begonnen, alle seine 12.000 internen Ratings weltweit öffentlich zugänglich zu machen. Die eigene Kreditversicherung ist der erste Kunde des Coface Credit Rating. Wohlwollende Bewertungen sind daher untragbar. Ermittelt werden die Ratings von Coface in 14 lokalen Ratingagenturen in Europa, Asien und den USA. In 2010 soll ihre Zahl noch auf 16 ansteigen. Zu den Mitarbeitern in den Niederlassungen zählen bereits
85 Ratinganalysten.
Coface wird von den bewerteten Unternehmen nicht bezahlt. Das Rating ist gebührenfrei für das Unternehmen. In zweierlei Hinsicht sind die Ratings von Coface öffentlich: das bewertete Unternehmen kann sie für seine eigenen Kommunikationszwecke nutzen; interessierte Finanzinstitute wiederum können die Ratings per Subskription beziehen. Diese Vorgehensweise befindet sich gerade in der Testphase und wird Ende des Jahres veröffentlicht, wenn alle internen Ratings einen öffentlichen Status erreicht haben.
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Deutschland im Aufwärtstrend
Von Dr. Oliver Everling | 28.Juli 2010
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen verbesserte sich auch im 2. Quartal 2010 deutlich. Laut einer Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland erreichte die Zahlungsmoral mit 82,3 Prozent vereinbarungsgemäß zahlender Firmen einen höheren Wert als vor der Krise. Damit stieg der Anteil der pünktlich zahlenden Unternehmen im Vergleich zum 1. Quartal um 1,6 Prozentpunkte und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,9 Prozentpunkte. „Die Konjunktur in Deutschland zieht an und das spüren wir auch beim Zahlungsverhalten“, erläutert Thomas Dold, Geschäftsführer von D&B Deutschland. „Der Trend ist positiv und die Liquidität der Unternehmen scheint derzeit gesichert, auch wenn aktuell nur der Export die Konjunktur treibt“, so Dold weiter.
Im Hinblick auf das pünktliche Bezahlen ihrer Rechnungen haben deutsche Unternehmen die Krise hinter sich gelassen. Die Maßnahmen zur Sicherung ihrer Liquidität waren somit erfolgreich. Die anziehende Konjunktur verbessert ebenfalls ihre Zahlungsmoral. Auch auf Fremdkapital können Unternehmen weiterhin zurückgreifen. Eine Kreditklemme kann D&B nach Analyse der Zahlungsmoral derzeit nicht bestätigen. Unternehmen mit einem tragfähigen Geschäftsmodell und soliden Bilanzen kamen bisher und kommen auch in Zukunft an Kredite.
Im 2. Quartal 2010 zahlten 78,7 Prozent der Autozulieferer ihre Rechnungen pünktlich. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 5,2 Prozentpunkte. Hier wirkt sich die gestiegene Nachfrage aus Asien und den USA positiv auf die Auftragssituation der Zulieferer aus. Doch trotz der konjunkturellen Belebung steht die Branche weiterhin vor ernsten Problemen. Einer D&B Analyse zufolge ist weiterhin jeder 5. Automobilzulieferer insolvenzgefährdet. Ein Grund hierfür ist die traditionell dünne Kapitaldecke der Branche. Die Entwicklung der Zahlungsmoral in den kommenden Monaten wird Hinweise darauf geben, ob die Unternehmen ausreichend Kapital besitzen, um einerseits die Produktion vorzufinanzieren und um andererseits Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Denn die Branche braucht Innovationen, um die erwarteten Produktivitätssteigerungen auch realisieren zu können.
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich in allen Bundesländern positiv entwickelt. Die Bundesländer profitieren damit gleichermaßen vom wirtschaftlichen Aufschwung. Überraschungen in der Rangfolge gibt es jedoch keine. Bayern und Baden-Württemberg, aber auch Sachsen verteidigen unangefochten ihre Positionen an der Spitze. Berlin und Hamburg sind weiterhin die Schlusslichter.
Die Konjunktur in Deutschland zieht an, das zeigt sich auch an der sehr guten Zahlungsmoral deutscher Unternehmen. D&B hat deshalb die Wachstumsprognose nach oben korrigiert und erwartet nun für 2010 ein Wachstum von 1,3 Prozent und für 2011 von 1,5 Prozent. Dieser Aufschwung wird sich auch positiv auf die Entwicklung der Zahlungsmoral auswirken.
Doch die Konjunktur ist anfällig. Das hat die Schuldenkrise Griechenlands eindrücklich gezeigt. Die Länder der Eurozone müssen langfristig ihre hohe Staatsverschuldung in den Griff bekommen, ohne dabei aber mit Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen den Aufschwung abzuwürgen. Das gilt auch für Deutschland. Darüber hinaus muss es Wirtschaft und Regierung gelingen, die Nachfrage im Inland zu stärken, denn nur mit dem Export allein, kann Deutschland den Aufschwung nicht nachhaltig stützen.
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Warum nicht aus Daffke mal DAFKO?
Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2010
Mitte Juli 2010 ist die neu gegründete Deutsche Agentur für Kommunikation gestartet und konnte bereits erste Kundenaufträge umsetzen, heißt es aus Heusenstamm bei Frankfurt am Main. Die auf Immobilien- und Finanzunternehmen spezialisierte Agentur will nationale wie internationale Kommunikationsdienstleistungen im operativen und strategischen Bereich erbringen. Dazu gehören in der internen und externen Kommunikation die Felder PR/Pressearbeit, Mitarbeiterkommunikation, Marketing und Werbung. Im Detail umfasst das Leistungsspektrum unter anderem die Erstellung von Pressemitteilungen, das Verfassen von Reden, die Konzeption von Werbebroschüren sowie die Realisierung von Marketing-Kampagnen und die Planung von Messeauftritten.
Ein großes Netzwerk an spezialisierten Partnergesellschaften ermöglicht darüber hinaus die Umsetzung von ergänzenden Kommunikationsmaßnahmen. Dazu gehören beispielsweise die Programmierung von Internetseiten, das Veranstaltungsmanagement, der Messebau, das Umsetzen von Grafikarbeiten sowie die Produktion von Druckstücken und Filmen.
Der Agenturgründer Dietmar Müller (41) ist seit 1993 in führenden Positionen der Finanz- und Immobilienbranche aktiv und war lange Jahre im direkten Vertrieb von Fondsprodukten tätig. Seit 2003 befasst er sich ausschließlich mit Kommunikationsaufgaben. Müller war bisher unter anderem für Konzerne wie die SEB Bank, die Commerzbank, die Allianz und den britischen Vermögensverwalter Aberdeen tätig. In den letzten Jahren wurde er mehrfach bei Umfragen des WVFI e.V. (Wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung des Immobilienjournalismus) von Journalisten für die beste Kommunikation der Branche ausgezeichnet.
„Die Agentur verfügt über einen großen Erfahrungsschatz und vor allem ein branchenrelevantes Spezialwissen. Dabei sind wir zudem schlank aufgestellt“, so Dietmar Müller, geschäftsführender Inhaber der Deutschen Agentur für Kommunikation.
Genau diese Ausrichtung sei ein Vorteil. „Wir kommen ohne den üblichen Wasserkopf großer Agenturen aus. Das macht uns schnell und lässt uns flexibel bleiben. Natürlich profitiert auch die Preisgestaltung von dieser Aufstellung“, erläutert Müller.
Zu den Besonderheiten der Agentur zählt die offene Kommunikation über das bereitgehaltene Wissen. Deshalb ist auf den unternehmenseigenen Internetseiten unter http://www.dafko.de/ ein Ratgeber mit praktischen Hinweisen zu grundsätzlichen Kommunikationsmaßnahmen eingestellt. Der Internet-Ratgeber befasst sich unter anderem mit Themen wie der Erstellung von Pressemitteilungen oder auch der Realisierung von Messeauftritten.
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Gerangel um Bestplatzierungen im KAG-Ranking
Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2010
Erstmals schaffte es die LBB-Invest der Berliner Landesbank unter die besten großen Fondsgesellschaften. Die Berliner belegen aktuell Rang drei, gemeinsam mit der Liechtensteiner LGT Group. Per Ende Juni hatte Feri jeweils 25 Fonds geratet, von denen 12 Produkte ein Top-Rating erhielten. Damit liegt die Quote der mit A und B bewerteten Fonds beider Gesellschaften bei 48 Prozent.
Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG hat zum Stichtag 30. Juni 2010 das quartalsweise erscheinende KAG-Ranking veröffentlicht. Für alle Gesellschaften, die in Deutschland mindestens acht von Feri geratete Fonds zum Vertrieb zugelassen haben, wurde das Verhältnis der mit A oder B gerateten Fonds zur Gesamtheit aller jeweils gerateten Fonds ermittelt. Je höher der Anteil der Fonds mit Top-Ratings ausgefallen ist, desto besser wurden die Fondsgesellschaften eingestuft. Um unterschiedlichen strategischen Ansätzen verschiedener Gesellschaften gerecht zu werden und Anbieter mit einer kompletten Produktpalette nicht direkt mit kleineren Gesellschaften und Nischenanbietern zu vergleichen, werden zwei separate Ranglisten erstellt: Eine enthält ausschließlich Gesellschaften mit acht bis 24 gerateten Fonds, die andere alle Gesellschaften, die in Deutschland 25 oder mehr geratete Fonds zum Vertrieb zugelassen haben. Veröffentlicht werden jeweils die besten zehn Gesellschaften. Die Sortierung erfolgt nach exakter Quote der Top-Ratings.
Beste große Fondsgesellschaft in Deutschland bleibt Union Investment. Der Asset Manager des genossenschaftlichen Finanzverbundes führt damit bereits seit September 2009 das Ranking unter den 33 großen Fondsgesellschaften an. Union Investment hatte per Ende Juni 83 von Feri geratete Fonds, von denen 45 Produkte ein Top-Rating erhielten. Damit liegt die Quote der mit A und B bewerteten Fonds bei über 54 Prozent.
Auf Rang zwei der besten großen Gesellschaften liegt Threadneedle mit einer Top-Rating-Quote von knapp über 52 Prozent. Vor allem Aktienfonds stechen hier hervor: Von den 23 Top-Ratings der Gesellschaft sind 20 Aktienfonds.
Bei den kleineren Fondsgesellschaften bleibt Vitruvius an der Spitze. Der Multiportfolio- und Multiberater-Ansatz von Vitruvius führt bereits seit dem ersten Quartal 2008 die Rangliste der kleinen Gesellschaften unangefochten an. Acht von neun bewerteten Fonds erhielten mit A oder B ein Top-Rating von Feri. Auf Rang zwei folgt mit geringem Abstand der Vermögensverwalter DJE (Top-Rating-Quote: 76,9 Prozent).
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oekom research versachlicht CCS-Diskussion
Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2010
Ein neuer Gesetzentwurf der Bundesregierung lässt künftig die Erprobung geologischer CO2-Speicher in Deutschland zu. Mit Hilfe der Carbon Capture & Storage Technologie (CCS) soll das bei Verbrennungs- oder Umwandlungsprozessen entstehende Kohlendioxid (CO2) abgetrennt und dauerhaft gespeichert werden, so dass es nicht in die Atmosphäre gelangt.
In der Öffentlichkeit ist das Verfahren unter anderem deshalb umstritten, weil bisher nur wenige Erkenntnisse über langfristige Umweltauswirkungen vorliegen. In einem aktuellen Positionspapier beleuchten die Analysten der oekom research AG die vielschichtige Thematik CCS. Fazit: Das Verfahren ist noch nicht marktreif, hat jedoch Potenzial als Brückentechnologie, darf aber nicht zu Lasten von Investitionen in erneuerbare Energien gehen.
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels sei klar, schreibt die Ratingagentur aus München, dass der weltweite CO2-Ausstoß dringend und massiv reduziert werden muss. Das langfristige Ziel ist eine kohlenstofffreie Energieerzeugung. „Der Ansatz, weiterhin fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zu verbrennen und die daraus resultierenden CO2-Emissionen per CCS unterirdisch einzulagern, klingt verlockend. Fraglich ist jedoch,“ warnen die Experten aus der München, „ob er eine nachhaltige Lösung sein kann.“
„Zumindest für eine Zeit des Übergangs ist CCS als wichtige Brückentechnologie einzuordnen – sofern Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gegeben sind. Langfristiges Ziel muss aber der Ausbau erneuerbarer Energien und die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen auf europäischer und internationaler Ebene sein“, sagt Kristina Rüter, Research Director bei oekom research.
Der neue Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht eine schrittweise „Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid“ vor. Politiker, Industrie und Teile der Wissenschaft betonen das Potenzial, das CCS zur Reduzierung von CO2-Emissionen bietet. So sieht der Weltklimarat IPCC das CCS-Verfahren als Schlüsseltechnologie zur Minderung von Emissionen im Energieversorgungsbereich.
Andere Wissenschaftler und NGOs verweisen hingegen auf noch mangelhafte Erkenntnisse hinsichtlich Umsetzbarkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Technologie sowie damit einhergehende Risiken. Einige NGOs befürchten beispielsweise unkalkulierbare Risiken durch CCS und mahnen an, dass die Technologie absehbar keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne, da sie Kraftwerke deutlich ineffizienter mache, den Ressourcenverbrauch erhöhe und die Energiewende blockiere. Andere sehen den deutschen Gesetzentwurf als Vorbereitung in den großtechnischen Einstieg und bezeichnen die Betitelung als Forschungs- und Erprobungsgesetz als Täuschung.
National wie international sind intensive Bemühungen um Forschung und Entwicklung der CCS-Technologie dringend erforderlich, damit klar wird, welchen Beitrag CCS in welchen Ländern zum Klimaschutz leisten kann. oekom research betrachtet die CO2-Abscheidung und Speicherung allenfalls als Brückenlösung: Angesichts des akuten Handlungsbedarfs sollte sie so lange Anwendung finden, bis kohlenstofffreie Verfahren zur Energieerzeugung flächendeckend und ökonomisch verfügbar sind. „Zu Lasten anderer Strategien wie beispielsweise der Steigerung der Energieeffizienz, des Ausbaus erneuerbarer Energien und eines sparsamen Umgangs mit Ressourcen dürfen Investitionen in die Erprobung von CCS nicht gehen“, betont Kristina Rüter.
Bei der Bewertung innerhalb der Ratings der Energieversorger sowie der Öl- und Gasunternehmen betrachtet oekom research das CCS-Verfahren deshalb als nur einen Bestandteil der umfassenden Energie- und Klimaschutzstrategie von Unternehmen. Forschung und Entwicklung von CCS werden positiv bewertet, solange keine erkennbare Einschränkung oder Reduzierung der Aktivitäten in Bereichen wie Energieeffizienz und erneuerbare Energien damit verbunden ist. Generell muss die Entwicklung von CCS-Maßnahmen in eine Gesamtstrategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen aus der Energiegewinnung eingebettet sein.
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Bei Gothaer Kranken sagt Assekurata „A“
Von Dr. Oliver Everling | 21.Juli 2010
Die Gothaer Kranken verfügt im Versicherungsgeschäft über eine sehr hohe Ertragskraft, schreibt die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur in ihrem neuesten Bericht. Die Gesellschaft erzielt im Beobachtungszeitraum 2006 bis 2009 stets eine überdurchschnittliche versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote. Zuletzt erreicht das Unternehmen hier in 2009 einen Wert von 9,43 % (Markt: 8,13 %). Die zweite Stütze des wirtschaftlichen Gesamterfolges, das Kapitalanlageergebnis, stellt sich bei der Gothaer Kranken in 2009 etwas auffälliger dar: Entgegen dem Markttrend sinkt hier die Nettoverzinsung von 4,26 % auf 3,48 % (Markt 2008: 3,53 %, 2009: 4,27 %). Dies sei auch, berichtet die Assekurata, Auslöser für das mit 7,17 % unterdurchschnittliche Rohergebnis der Gothaer Kranken in 2009 (Markt: 10,15 %). Im Vierjahresdurchschnitt liegen die Ergebnisse der Gesellschaft (11,41 %) auf Branchenniveau (11,42 %). Damit bestätigt Assekurata das sehr gute Erfolgsurteil aus dem Vorjahr.
In Summe bewertet Assekurata die Beitragsstabilität der Gothaer Kranken sehr gut. Die Gothaer Krankenversicherung AG (Gothaer Kranken) erreicht in diesem Jahr ein gutes (A) Assekurata-Rating. Damit behauptet sich die Gesellschaft zum vierten Mal in Folge in dieser Bewertungsklasse.
Für einen Krankenversicherer in Rechtsform einer Aktiengesellschaft verfügt die Gothaer Kranken bezogen auf die verdienten Beiträge mit 16,91 % über eine sehr hohe Eigenkapitalausstattung (AG: 12,17 %). Zudem berücksichtigt Assekurata zur Beurteilung der Sicherheitslage in einer Value-at-Risk-Betrachtung sowohl die Risiken aus dem Versicherungsgeschäft als auch aus der Kapitalanlage. Weil der Deckungsgrad in Bezug auf die ermittelte Risikokapitalanforderung bei der Gothaer Kranken in 2009 zurückgeht, senkt Assekurata die Sicherheitslage von sehr gut auf gut ab.
Die Gothaer Kranken hat ihren seit 2004 anhaltenden Beitragsabrieb gestoppt und konnte im Geschäftsjahr 2009 mit 3,86 % auf Marktniveau (3,72 %) wachsen. Besonders positiv ist dabei, dass im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre 75,42 % der Beitragszugänge aus echtem Neugeschäft und nur 24,58 % aus Beitragsanpassungen stammen. Im Branchenmittel fällt das Verhältnis mit 65,93 % zu 34,07 % deutlich schlechter aus. In der Vollversicherung hat die Gothaer Kranken im Geschäftsjahr 2009 eine eindrucksvolle Trendumkehr geschafft. Nach mehreren Jahren mit Nullwachstum oder gar Bestandsverlusten hat sich die Anzahl der Vollversicherten jüngst um 4.890 Personen (3,09 %) erhöht. Ausschlaggebend hierfür sind nach Auffassung von Assekurata nicht zuletzt die Produkte, die insbesondere im Einsteiger- und Komfortsegment äußerst attraktiv platziert sind. Assekurata hebt die Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt insgesamt auf voll zufriedenstellend (Vorjahr: zufriedenstellend) an.
In der im Zuge des Ratings durchgeführten Kundenbefragung zeigt sich eine durchschnittliche Zufriedenheit sowie eine unterdurchschnittliche Bindung der Gothaer Kranken-Kunden. Dieses führt insgesamt zu einem weitgehend guten Urteil. Hieraus hat die Gesellschaft zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet. In der nächsten Befragung wird sich zeigen, ob diese auch vom Kunden entsprechend honoriert werden. Hierzu zählen ein breites Serviceangebot (Beratungshotline zur Gesundheit, Ratgeber im Internet, Gesundheitsbroschüren) sowie vielfältige Betreuungsprogramme bei bestimmten Krankheiten (Asthma, Diabetes, Herzinsuffizienz, Brustkrebs). Aktuell verfügt die Gothaer Kranken nach Meinung von Assekurata über eine gute Kundenorientierung.
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Schwindendes Vertrauen zu „Beraterbanken“
Von Dr. Oliver Everling | 20.Juli 2010
Eine im Auftrag der ING-DiBa erfolgte repräsentative Befragung von 2.500 Bankkunden in Deutschland durch TNS infratest zeigt, dass der durch die Finanzkrise offensichtlich gewordene Interessenskonflikt bei der traditionellen Bankberatung weiter tiefe Spuren beim Vertrauen der Menschen in die Geldanlageberatung hinterlässt: 74 Prozent der Deutschen geben an, dass ihr Vertrauen in die Anlageberatung der Banken im Verlauf der Finanzkrise gesunken ist. Fast genau so viele (68 Prozent) kümmern sich seither mehr selbst um die eigenen Finanzangelegenheiten.
Bei der Frage, welche Interessen bei einer Beratungsgespräch zum Thema Geldanlage im Mittelpunkt stehen, geben sogar 40 Prozent der Befragten gegenüber TNS infratest an, dass die Interessen der Bank oder Sparkasse bei der Beratung wichtiger genommen werden als die Kundeninteressen. Den Kunden im Mittelpunkt der Beratung sehen dagegen nur 32 Prozent. Weiter geben 79 Prozent der Befragten an, dass sie den Eindruck haben, dass der Druck auf die Berater in Banken und Sparkassen gestiegen ist, ihren Kunden bestimmte Finanzanlagen zu verkaufen.
Insgesamt haben die Befragten zu 86 Prozent den Eindruck, dass Finanzangelegenheiten in den letzten Jahren immer komplizierter geworden sind. 82 Prozent sind sogar der Meinung, dass Finanzprodukte absichtlich so schwer verständlich sind, damit die Banken und Sparkassen die Gebühren besser verstecken können.
„Folgerichtig geben 87 Prozent der Befragten an,“ heißt es dazu aus dem Hause der ING-DiBa, „dass sie sich einfachere und besser verständliche Geldanlagemöglichkeiten von ihrer Bank oder Sparkasse wünschen.“
Die ING-DiBA legt das Studiendesign offen. Methode: Repräsentative Online-Untersuchung von TNS infratest im Auftrag der ING-DiBa; Untersuchungszeitraum: 12. Mai – 21. Mai 2010; Grundgesamtheit: Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland von 16 bis 64 Jahren, Befragte: n=2.500, Thema: „Interessenskonflikte bei Bankberatung“ (http://www.ing-diba.de/studien/).
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