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S&P’s sieht Aktien als Gewinner voraus

Von Dr. Oliver Everling | 4.Dezember 2009

Viele lernten Standard & Poor’s (S&P’s) als Kreditratingagentur kennen. Tatsächlich begann S&P’s aber mit der Analyse von Eigenkapital, erinnert Robert Quinn, CFA, Chief European Equity Strategist von Standard & Poor’s auf dem S&P Forum Frankfurt „Perspektiven für die Finanzmärkte 2010″. In den 1930er Jahren wäre ein Stabilisierung des Finanzsystems nicht so schnell gelungen wie heute. Stabile Inflationserwartungen sind ein Ergebnis davon.

Die Evidenz für Deflation sei nicht stark genug. Umgekehrt gebe es aber wenige Hinweise auf eine problematische Inflation. Die globale Erholung würde an Momentum gewinnen, zeigt Quinn anhand verschiedener Statistiken. Schon für das nächste Jahr erwartet S&P’s wieder Wachstum, auch in Deutschland. Europäische Unternehmen haben heute eine bessere geografische Streuung ihrer Umsatzquellen als früher, zeigt Quinn.

„Das Schlimmste ist vorüber“, ist sich Quinn sicher. Die Krise sei eine Finanzkrise, daher dürfen die guten realwirtschaftlichen Faktoren nicht übersehen werden. „Arbeitslosigkeit werde ihren Höhepunkt eher früher als später erreicht haben“, sieht Quinn voraus.

„Meine Präferenz sind ganz klar Aktien“, sagt Quinn. Bis Ende 2010 müsse damit gerechnet werden, dass Aktienkurse im Durchschnitt etwa um 15 % steigen würden. Der Immobilienmarkt habe immer noch seine eigenen Probleme, verzinsliche Finanztitel liefern zurzeit nur eine niedrige Rendite. Energie und Informationstechnologie werde weiterhin zu den Gewinnern gehören. Komplizierter stelle sich die Analyse nur beim Finanzsektor dar. Aber auch hier verbreitet Quinn positive Nachrichten, denn immerhin hätten die Banken im Retail-Geschäft in den stark wachsenden Volkswirtschaften der Welt recht gute Aussichten.

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