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Spekulation um Borussia Dortmund

Von Dr. Oliver Everling | 6.Mai 2013

Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA wirbt auf der Frühjahrskonferenz der Deutschen Börse in Frankfurt am Main für ihre Aktie. Thomas Treß, CFO, präsentiert dazu die Fakten. „Ich erzähle Ihnen vom Fußball aus Sicht des Kapitalmarkts“, führt Treß in seinen Vortrag ein. Borussia Dortmund wird durch eine Geschäftsführungs-GmbH geführt. Zum Konzern gehören eine ganze Reihe von Gesellschaften. Treß rechnet die Beteiligungsverhältnisse durch und erläutert Gründe für die Beteiligungen.

Gut 81,05 % der Aktien sind im Streubesitz, Bernd Geske hält 11,71 % und BV.Borussia 09 e.V. Dortmund 7,24 %. Der Verein habe vor, seine Beteiligung sukzessive wieder aufzustocken. „Ein paar Spekulanten behandeln Fußballaktien wie Sportwette“, klagt Treß, so dass weniger finanzielle Fakten, als Fußballereignisse das Spiel an der Börse beherrschten.

Spielbetrieb, TV-Vermarktung, Werbung, Handel und Transfers machen die „Equity Story“ dieser Fußballaktie aus. „Sie merken die Brisanz, dass ohne Teilnahme an der internationalen Champions League nicht wirklich Geld im Fußball verdient werden kann“, erläutert Treß einige Kennzahlen der Gesellschaft. „Die Marke Borussia Dortmund erstrahlt im Fußballerfolg und sichert weiteres Wachstum.“

Treß will den Erfolg der Gesellschaft nicht an den Transfers gekoppelt sehen. „Transfererlöse sind nicht unser strategisches Ziel. Sie sind schwer planbar. Wir wollen junge Spieler bei uns behalten und nicht kurzfristig Windfall Profits generieren.“

„Als wir die Geschäftsführung übernommen haben, war die Gesellschaft praktisch insolvent“, erinnert Treß. Aufgrund seiner Schuldenlast konnte Borussia Dortmund nicht mit neuen Schulden Spieler einkaufen. Über allem stehe die Maxime des maximalen sportlichen Erfolges ohe das Eingehen neuer „Schulden“. Aus der Not geboren, aber rational nachvollziehbar verfolge man die Strategie „make statt buy“. Es sei massiv ins Scouting investiert worden, um die jungen Spieler möglichst schnell an die Profis heranzuführen.

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