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URA Rating Agentur kritisiert Finanzberichte

Von Dr. Oliver Everling | 20.Oktober 2015

Die URA Rating Agentur GmbH befasst sich mit den jüngst veröffentlichten Finanzberichten von Anleiheemittenten. Die Analysten der Agentur kommentieren ihre Befunde. Demnach „vermitteln in Einzelfällen plakative Presseerklärungen zum jeweiligen Finanzbericht einen viel zu positiven Eindruck von der Entwicklung des Unternehmens,  trotz der allgemeinen Forderung nach mehr Transparenz“, erklärt die URA Rating Agentur und nennt Beispiele.

Erhebliche Einmalerträge würden entweder überhaupt nicht genannt (z.B. bei Underberg), oder diese würden zwar erwähnt, aber nicht in ihrer Höhe quantifiziert (z.B. bei VST Building Technologies), warnt die URA Rating Agentur.

Außerdem falle der  Einstieg neuer finanzstärkerer bzw. zusätzlicher Gesellschafter bei einigen Anleihe-Emittenten auf. „Dies dient zwar häufig auch der Wachstumsfinanzierung, erleichtert jedoch grundsätzlich die Refinanzierung von Altanleihen und ist damit im Einzelfall eine Alternative zur Ausgabe von Folgeanleihen: z.B. bei Hallhuber Refinanzierung durch ein Gesellschafterdarlehen von Gerry Weber, bei MAG IAS durch eine zugesagte ausreichende Finanzmittel-Ausstattung durch die taiwanesische Fair Friend Group. posterXXL wurde von der britischen PhotoBox Holdco Ltd. übernommen. Bei KTG Agrar ist indirekt die chinesische Fosun International Ltd. mit einem 9%igen Kapitalanteil eingestiegen (und vermutlich auch mit einem größeren zinsgünstigen Kredit). Außerdem bemüht sich z.B. Scholz um einen zusätzlichen Investor.“

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