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Verwundbare Telekommunikation

Von Dr. Oliver Everling | 12.März 2021

Die Deutschen sind durch verschiedenste Vertragsmodelle an Dienstleister gebunden. Davon profitieren am meisten die Unternehmen aus der Branche der Telekommunikation, denn am häufigsten treten ungewollte Vertragsverlängerungen im Bereich der Telekommunikation auf. Über die Hälfte der in einer Umfrage von forsa im Auftrag der Verbraucherzentrale Befragten hat angegeben, immer wieder die Kündigung ihres Mobilfunkvertrages zu vergessen.

Die langfristigen Credit Ratings der Deutschen Telekom zum Beispiel werden von den drei maßgeblichen Ratingagenturen Moody’s mit Baa1, S&P mit BBB und FitchRatings mit BBB+ angegeben. Kaum schlechter auch Vodafone mit Moody’s Baa2, S&P und FitchRatings gleichauf mit BBB und Telefonica (Eplus, O2, ALDI usw.) mit Moody’s Baa3, S&P BBB- und FitchRatings mit BBB.

Mit etwa 17 Prozent an zweiter Stelle stehen Fitnessstudios sowie Tanz-, Musik- und Sportunterricht, der häufig nicht wahrgenommen, aber dennoch bezahlt wird. Gerade in unsicheren Zeiten wie der Pandemie hilft es diesen Unternehmen, dass Kunden nicht so können wie sie wollen. 14 Prozent haben einen Sparvertrag oder Ähnliches, aus dem sie raus wollen und etwa 12 Prozent befinden sich in der Vertragsschleife eines Streaming-Anbieters.

Sollte der Gesetzgeber aber mehr Verbraucherschutz durchsetzen, würden insbesondere die Unternehmen der Telekommunikation unter verstärktem Wettbewerb leiden. Die rechtlich eingeschränkten Wechselmöglichkeiten kommen diesen Unternehmen in besonderem Maße zugute, wie die Statistik zeigt.

 

Infografik: Ein Viertel der Deutschen hängt in der Vertragsschleife fest | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

 

 

Themen: Anleiherating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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